Im vorliegenden Diskussionspapier wurde untersucht, inwiefern sich gemeinsame und widersprüchliche Positionen und Ziele in den Programmen umwelt- und sozialpolitischer Akteure identifizieren lassen. In einem ersten Schritt wurden zunächst Hypothesen über den Zusammenhang von Umweltpolitik und Sozialpolitik formuliert, mithilfe derer ausgewählte Umweltprogramme einerseits und Agenden und Programme ausgewählter sozialpolitischer Akteuren andererseits analysiert und querausgewertet werden konnten. Erkennbar wird, dass sozioökonomische Wirkungen von Umweltpolitik (bzw. unterlassener Umweltpolitik) bereits wichtiger Bestandteil umweltpolitischer Agenden sind; schwer quantifizierbare soziale Wirkungen von Umweltpolitik werden jedoch (noch) nicht in vergleichbarer Weise erfasst und diskutiert. Auch auf Seiten der sozialpolitischen Akteure wird erkennbar, dass Umweltbelange zunehmend in den Alltag der Einrichtungen (z.B. Umweltmanagementsystem) und in ihre Kernaktivitäten (z.B. Bildungsmodule) integriert werden. Zudem bekennen sich sozialpolitische Akteure zunehmend öffentlich gegenüber (unterlassener) Umweltpolitik. In einem zweiten Schritt wurde untersucht, in welchem Rahmen Kooperationen zwischen umweltpolitischen Akteuren und Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden bereits stattfinden bzw. stattgefunden haben, welche Themenfelder dabei berührt und welche Formate genutzt wurden. Die Analyse zeigt, dass die meisten Akteure bereits Kooperationserfahrung besitzen. Besonders häufig handelt es sich dabei um diskursive Kooperationen in institutionalisierten Bündnissen, die dazu dienen, gemeinsame Interessen und/oder Forderungen gegenüber dem Gesetzgeber zu vertreten. Dennoch lässt sich festhalten, dass Zusammenhänge zwischen sozial- und umweltpolitischen Dimensionen auch innerhalb von Kooperationen noch nicht immer systematisch adressiert werden. Basierend auf den Ergebnissen der Analyse sozial- und umweltpolitischer Programme sowie bisheriger Kooperationen lässt sich großes Potential mit Blick auf gemeinsame Zukunftsstrategien und Kooperationen der Akteure ableiten. Insbesondere die Themenfelder "Mobilität", "Nachhaltiger Konsum" und "Wohnen" erscheinen in dieser Hinsicht vielversprechend. Quelle: Forschungsbericht
Zwischen Umweltpolitik und Gesellschaftspolitik besteht ein enger Zusammenhang. Jede umweltpolitische Maßnahme soll zum gesellschaftlichen Wohlergehen beitragen und hat gesellschaftliche Folgen – dies gilt sowohl für vollzogene als auch für unterlassene Umweltmaßnahmen. Hauptziel dieses Projekts war es, einen Verständigungs- und Diskussionsprozess über Umweltpolitik und gesellschaftliche Wirkungen anzustoßen und zu moderieren. Hierfür wurde zunächst als gemeinsame Verständigungsgrundlage erarbeitet, was eine Umweltpolitik als Gesellschaftspolitik kennzeichnet und welche Herausforderungen hiermit verbunden sind. Konkretisiert in Form von sieben Thesen wurden zwei umweltpolitische Programme, das Ressourceneffizienzprogramm ProgRess und das Aktionspro-gramm Klimaschutz 2020, exemplarisch analysiert.
Der Berliner Senat verfolgt das langfristige Ziel, Berlin bis zum Jahr 2045 zu einer klimaneutralen Stadt zu entwickeln und die Kohlendioxidemissionen um mindestens 95 Prozent bezogen auf das Basisjahr 1990 zu reduzieren. Mit dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) wurde ein zentrales und ganzheitliches Instrument zur Erreichung der energie- und klimaschutzpolitischen Ziele der Hauptstadt geschaffen. Im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung wurde das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin (IÖW) mit der Entwicklung eines solchen Programms beauftragt. Im Zeitraum August 2014 bis Oktober 2015 wurden auf der Grundlage der aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen sowie des neuesten Standes wissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Möglichkeiten für alle energie- und klimapolitisch relevanten Sektoren der Hauptstadt konkrete Teilziele sowie die für deren Erreichung erforderlichen Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Fristen detailliert beschrieben und festgelegt. Weil Klimaschutz eine Querschnittsaufgabe ist, die integrierte Lösungsansätze braucht, sollten bei der Erstellung des BEK klima-, energie-, wirtschafts- und sozialpolitische Aspekte konsequent zusammengedacht werden. 3. November 2014: Auftakt beim Stadtforum Berlin Auf der Grundlage der im April 2014 fertiggestellten Machbarkeitsstudie Klimaneutrales Berlin 2050 werden sich die zu entwickelnden Handlungsstrategien und Maßnahmen auf die fünf politik- und praxisnahen Handlungsfelder Energieversorgung, Gebäude und Stadtentwicklung, Wirtschaft, private Haushalte und Konsum sowie Verkehr beziehen. Für die Entwicklung des Programms wird eine breite Beteiligung der Stadtgesellschaft angestrebt. Den Auftakt hierfür bereitete das Stadtforum am 3. November 2014 im Auditorium Friedrichstraße. 26. Februar 2015: 1. Stadtdialog Energie und Klimaschutz Das Land Berlin lud alle interessierten Akteure ein, beim Stadtdialog Energie und Klimaschutz am 26. Februar 2015 die Maßnahmenvorschläge zum Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm zu diskutieren und zu ergänzen. Senator Geisel eröffnete die Veranstaltung. Online Beteiligung Während des gesamten Erstellungsprozess des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms hinweg, hatten die Berliner Bürger und Bürgerinnen die Möglichkeit, sich auf der Website klimaneutrales.berlin.de über den Erarbeitungsprozess und den Arbeitsstand zu informieren und diesen zu kommentieren. Vom 26. Februar bis 16. April 2015 lief die Online-Beteiligungsphase zum Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm, bei der 323 Kommentare und 503 Bewertungen zu den bestehenden Maßnahmenvorschlägen abgegeben wurden. Nach Abschluss der Online-Beteiligungsphase hat das BEK-Fachkonsortium die gesamten Eingaben gesichtet und geprüft, ob und inwiefern sie in die weitere Maßnahmenentwicklung einfließen werden. 28. September 2015: 2. Stadtdialog Energie und Klimaschutz Der 2. Stadtdialog Energie und Klimaschutz am 28. September 2015 widmete sich zentralen Maßnahmenbereichen des BEK. Herr Staatssekretär Gaebler eröffnete die Veranstaltung. In drei Impulsvorträgen und Diskussionsrunden wurde mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Auswahl der aus dem Prozess abgeleiteten Schwerpunktmaßnahmen beleuchtet und Hemmnisse sowie Lösungen zur Überwindung diskutiert. Mit Hilfe der Beteiligungssoftware IFOK.ideactive konnten die Teilnehmenden sich über ihr Smartphone oder ein Tablet interaktiv und live in die Diskussionen einbringen und Ihre Anmerkungen weitergeben. 1. Dezember 2015: Abschlussveranstaltung und Endbericht BEK Der Endbericht zum BEK wurde auf der Abschlussveranstaltung am 1. Dezember 2015 der Verwaltung zur weiteren Bearbeitung übergeben.
Das Projekt "Teilprojekt B 4: Abschätzung von Ertrags- und Qualifikationseinbußen an Pflanzen durch Photooxidantien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Lehrstuhl für Geobotanik durchgeführt. Ziel des interdisziplinären, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Land Rheinland-Pfalz geförderten Sonderforschungsbereichs 'Umwelt und Region - Umweltanalyse und Umweltmanagement für eine Nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum' der Universität Trier ist es, aufbauend auf einer wissenschaftlich fundierten Umweltdiagnose eine Bewertung von Räumen und Flächennutzungsaktivitäten in der Region vorzunehmen, um auf dieser Grundlage die weitere Entwicklung von Umweltzuständen, Entwicklungsoptionen und Landnutzungsalternativen abschätzen zu können. Die beteiligten Disziplinen aus den Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften verfolgen in enger, fachübergreifender Kooperation das Ziel, die ökologischen, ökonomischen und sozialen Probleme der Region zu bewerten, deren Ursachen im Bereich von Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Recht und Kultur aufzudecken und Strategien und Maßnahmen für eine nachhaltige Verbesserung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen anbieten zu können.
Das Projekt "Vertiefende Analysen des Naturbewusstseins in Deutschland: Vertiefungsbericht zur Erhebung 2017 und Re-Analyse des Datenbestandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Psychologie, Professur für Sozialpsychologie durchgeführt. Naturschutzeinstellungen werden seit 2009 zweijährlich als 'Naturbewusstsein' (Wissen, Einstellungen und Verhaltensbereitschaften) durch das Bundesamt für Naturschutz (2017) bevölkerungsrepräsentativ erhoben und erlauben die Bestimmung eines Gesellschaftsindikators zur Bedeutsamkeit umweltpolitischer Ziele und Aufgaben. In der Vergangenheit wurden die Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudien im Wesentlichen deskriptiv berichtet. Es fehlen umfassende hypothesengeleitete Analysen zur Bestimmung wichtiger Kausalfaktoren und Prozesse des Naturbewusstseins bzw. naturbewusster Verhaltensbereitschaften sowie Abschätzungen der Messgüte. Ziel des gegenwärtigen Projekts ist es, die psychometrische Güte der bisherigen Naturbewusstseinsstudien und der Studie 2017 zu prüfen und durch vertiefende inferenzstatistische Analysen zu den Kausalfaktoren sowie deren Randbedingungen und relativem Gewicht die Bedingungen und Folgen des Naturbewusstseins abschätzen zu können. Diese hypothesengeleiteten Analysen beruhen auf allgemeinen sowie spezifischen (z.B. Rolle kollektiver Identitäten) wissenschaftlichen Modellen umweltfreundlichen Verhaltens. Die Ergebnisse werden sowohl für die öffentliche als auch die wissenschaftliche Diskussion aufbereitet und sollen gleichermaßen die umweltverhaltenswissenschaftliche Theoriebildung als auch deren Anwendung (z.B. Kommunikationsstrategien) bereichern. Der Arbeitsplan sieht zunächst methodische und inhaltliche Re-Analysen der Naturbewusstseinsstudien 2009-2015 vor, welche in Empfehlungen für den Aufbau der Naturbewusstseinsstudie 2017 einfließen. Weiterhin werden die Daten der 2017er Studie methodisch sowie theorie- und hypothesengleitet mittels komplexer inferenzstatistischer Analysen vertiefend untersucht. Die Ergebnisse beider Analysephasen fließen in separate wissenschaftliche Vertiefungsberichte sowie die Einreichung (mindestens) eines hochwertigen wissenschaftlichen Artikelmanuskripts bei einer hochrangigen internationalen Fachzeitschrift.
Das Projekt "Teil 6" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtwerke Karlsruhe Netze GmbH durchgeführt. Baden-Württemberg hat die Kernziele formuliert, die Treibhausgas-Emissionen um 90 % bis 2050 mit Basis 1990 zu reduzieren. Dieses Ziel soll im Wesentlichen durch die zwei Maß- nahmen 'Verbrauchseinsparung' (50 % Reduktion des Endenergiebedarfs gegenüber 2010) und 'Erzeugung erneuerbarer Energien' (80 % des gesamten Endenergieverbrauchs) erreicht werden. Bei der Maßnahme 'Verbrauchseinsparung' werden große Möglichkeiten bei der Einsparung beim Wärmebedarf und in der Mobilität gesehen. Der hohe angestrebte Anteil an erneuerbarer Energie bedeutet, dass in allen Sektoren eine Umstellung auf regenerative Energien stattfinden muss. Hierbei werden die Bruttostromerzeugung mit Wind und Sonne in Baden- Württemberg sowie der Import von EE-Strom deutlich an Bedeutung gewinnen. 2016 basierte die Stromerzeugung in Baden-Württemberg mit 44,1 % auf Atomkraftwerken und 36,8 % auf Kohlekraftwerken überwiegend auf konventionellen Energiequellen (2). Aus heutigen Erfahrungen von Regionen in Deutschland und Baden-Württemberg führen allerdings bei einer Umstellung auf regenerative Stromerzeugung die hohe zeitliche Volatilität bei der Windenergie und der Photovoltaik (insbesondere im Binnenland) und eine hohe dezentrale Verteilung (Photovoltaik und kleine Windparks) der regenerativen Stromerzeugung zu einer zunehmenden zeitlichen und räumlichen Entkopplung von Stromerzeugung und -verbrauch. Die dadurch entstehende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage kann durch mehrere integrative technische Ansätze, z. B. Energieumwandlung, Stunden- bis saisonale Speicherung (zentral: Power to Gas - PtG und Pumpspeicherkraftwerke oder dezentral: flüssiges Biogas - LBG, Redox-Flow-Batterien, Fahrzeuge usw.), Warmwasser für Wärmenetze, Netzausbau, Lastverschiebung und Flexibilisierung der Stromerzeugung z. B. durch Bio- und Erdgas-KWK-Technologie ausgeglichen werden. Dabei ist davon auszugehen, dass das Potenzial eines einzelnen Lösungsansatzes nicht ausreichend ist, um die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg in Zukunft zu gewährleisten. Hierbei muss die Stromnetzstabilität bzgl. Frequenz und Spannung und Verluste beim Transport über weite Strecken beachtet werden, so dass eventuell die Nutzung von Gas für einen Teil der Stromversorgung sinnvoll sein kann. Zusätzlich kann es in der Übergangszeit zu einer Welt mit einer CO2-Einsparung von über 90 % gegenüber 1990 sinnvoll sein den regenerativen Strom zuerst in stark CO2-emittierende Sektoren (z. B. Mobilität) in Form von Gas (H2, CNG, LNG oder LBG) einzusetzen. In dieser Arbeit wurden daher die verschiedenen Ansätze für Baden-Württemberg- repräsentative Modellstandorte (z. B. ländliche Gebiete, Städte) betrachtet. Hierzu wird das Projekt in 7 Teilprojekte gegliedert, deren Verknüpfung in Abb. 2-1 dargestellt ist. (Text gekürzt)
Das Projekt "Teil 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Biberach, Institut für Gebäude- und Energiesysteme durchgeführt. Baden-Württemberg hat die Kernziele formuliert, die Treibhausgas-Emissionen um 90 % bis 2050 mit Basis 1990 zu reduzieren. Dieses Ziel soll im Wesentlichen durch die zwei Maß- nahmen 'Verbrauchseinsparung' (50 % Reduktion des Endenergiebedarfs gegenüber 2010) und 'Erzeugung erneuerbarer Energien' (80 % des gesamten Endenergieverbrauchs) erreicht werden. Bei der Maßnahme 'Verbrauchseinsparung' werden große Möglichkeiten bei der Einsparung beim Wärmebedarf und in der Mobilität gesehen. Der hohe angestrebte Anteil an erneuerbarer Energie bedeutet, dass in allen Sektoren eine Umstellung auf regenerative Energien stattfinden muss. Hierbei werden die Bruttostromerzeugung mit Wind und Sonne in Baden- Württemberg sowie der Import von EE-Strom deutlich an Bedeutung gewinnen. 2016 basierte die Stromerzeugung in Baden-Württemberg mit 44,1 % auf Atomkraftwerken und 36,8 % auf Kohlekraftwerken überwiegend auf konventionellen Energiequellen (2). Aus heutigen Erfahrungen von Regionen in Deutschland und Baden-Württemberg führen allerdings bei einer Umstellung auf regenerative Stromerzeugung die hohe zeitliche Volatilität bei der Windenergie und der Photovoltaik (insbesondere im Binnenland) und eine hohe dezentrale Verteilung (Photovoltaik und kleine Windparks) der regenerativen Stromerzeugung zu einer zunehmenden zeitlichen und räumlichen Entkopplung von Stromerzeugung und -verbrauch. Die dadurch entstehende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage kann durch mehrere integrative technische Ansätze, z. B. Energieumwandlung, Stunden- bis saisonale Speicherung (zentral: Power to Gas - PtG und Pumpspeicherkraftwerke oder dezentral: flüssiges Biogas - LBG, Redox-Flow-Batterien, Fahrzeuge usw.), Warmwasser für Wärmenetze, Netzausbau, Lastverschiebung und Flexibilisierung der Stromerzeugung z. B. durch Bio- und Erdgas-KWK-Technologie ausgeglichen werden. Dabei ist davon auszugehen, dass das Potenzial eines einzelnen Lösungsansatzes nicht ausreichend ist, um die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg in Zukunft zu gewährleisten. Hierbei muss die Stromnetzstabilität bzgl. Frequenz und Spannung und Verluste beim Transport über weite Strecken beachtet werden, so dass eventuell die Nutzung von Gas für einen Teil der Stromversorgung sinnvoll sein kann. Zusätzlich kann es in der Übergangszeit zu einer Welt mit einer CO2-Einsparung von über 90 % gegenüber 1990 sinnvoll sein den regenerativen Strom zuerst in stark CO2-emittierende Sektoren (z. B. Mobilität) in Form von Gas (H2, CNG, LNG oder LBG) einzusetzen. In dieser Arbeit wurden daher die verschiedenen Ansätze für Baden-Württemberg- repräsentative Modellstandorte (z. B. ländliche Gebiete, Städte) betrachtet. Hierzu wird das Projekt in 7 Teilprojekte gegliedert, deren Verknüpfung in Abb. 2-1 dargestellt ist. (Text gekürzt)
Das Projekt "Teil 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) durchgeführt. Baden-Württemberg hat die Kernziele formuliert, die Treibhausgas-Emissionen um 90 % bis 2050 mit Basis 1990 zu reduzieren. Dieses Ziel soll im Wesentlichen durch die zwei Maß- nahmen 'Verbrauchseinsparung' (50 % Reduktion des Endenergiebedarfs gegenüber 2010) und 'Erzeugung erneuerbarer Energien' (80 % des gesamten Endenergieverbrauchs) erreicht werden. Bei der Maßnahme 'Verbrauchseinsparung' werden große Möglichkeiten bei der Einsparung beim Wärmebedarf und in der Mobilität gesehen. Der hohe angestrebte Anteil an erneuerbarer Energie bedeutet, dass in allen Sektoren eine Umstellung auf regenerative Energien stattfinden muss. Hierbei werden die Bruttostromerzeugung mit Wind und Sonne in Baden- Württemberg sowie der Import von EE-Strom deutlich an Bedeutung gewinnen. 2016 basierte die Stromerzeugung in Baden-Württemberg mit 44,1 % auf Atomkraftwerken und 36,8 % auf Kohlekraftwerken überwiegend auf konventionellen Energiequellen (2). Aus heutigen Erfahrungen von Regionen in Deutschland und Baden-Württemberg führen allerdings bei einer Umstellung auf regenerative Stromerzeugung die hohe zeitliche Volatilität bei der Windenergie und der Photovoltaik (insbesondere im Binnenland) und eine hohe dezentrale Verteilung (Photovoltaik und kleine Windparks) der regenerativen Stromerzeugung zu einer zunehmenden zeitlichen und räumlichen Entkopplung von Stromerzeugung und -verbrauch. Die dadurch entstehende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage kann durch mehrere integrative technische Ansätze, z. B. Energieumwandlung, Stunden- bis saisonale Speicherung (zentral: Power to Gas - PtG und Pumpspeicherkraftwerke oder dezentral: flüssiges Biogas - LBG, Redox-Flow-Batterien, Fahrzeuge usw.), Warmwasser für Wärmenetze, Netzausbau, Lastverschiebung und Flexibilisierung der Stromerzeugung z. B. durch Bio- und Erdgas-KWK-Technologie ausgeglichen werden. Dabei ist davon auszugehen, dass das Potenzial eines einzelnen Lösungsansatzes nicht ausreichend ist, um die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg in Zukunft zu gewährleisten. Hierbei muss die Stromnetzstabilität bzgl. Frequenz und Spannung und Verluste beim Transport über weite Strecken beachtet werden, so dass eventuell die Nutzung von Gas für einen Teil der Stromversorgung sinnvoll sein kann. Zusätzlich kann es in der Übergangszeit zu einer Welt mit einer CO2-Einsparung von über 90 % gegenüber 1990 sinnvoll sein den regenerativen Strom zuerst in stark CO2-emittierende Sektoren (z. B. Mobilität) in Form von Gas (H2, CNG, LNG oder LBG) einzusetzen. In dieser Arbeit wurden daher die verschiedenen Ansätze für Baden-Württemberg- repräsentative Modellstandorte (z. B. ländliche Gebiete, Städte) betrachtet. Hierzu wird das Projekt in 7 Teilprojekte gegliedert, deren Verknüpfung in Abb. 2-1 dargestellt ist. (Text gekürzt)
Das Projekt "Teil 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Elektroenergiesysteme und Hochspannungstechnik durchgeführt. Baden-Württemberg hat die Kernziele formuliert, die Treibhausgas-Emissionen um 90 % bis 2050 mit Basis 1990 zu reduzieren. Dieses Ziel soll im Wesentlichen durch die zwei Maß- nahmen 'Verbrauchseinsparung' (50 % Reduktion des Endenergiebedarfs gegenüber 2010) und 'Erzeugung erneuerbarer Energien' (80 % des gesamten Endenergieverbrauchs) erreicht werden. Bei der Maßnahme 'Verbrauchseinsparung' werden große Möglichkeiten bei der Einsparung beim Wärmebedarf und in der Mobilität gesehen. Der hohe angestrebte Anteil an erneuerbarer Energie bedeutet, dass in allen Sektoren eine Umstellung auf regenerative Energien stattfinden muss. Hierbei werden die Bruttostromerzeugung mit Wind und Sonne in Baden- Württemberg sowie der Import von EE-Strom deutlich an Bedeutung gewinnen. 2016 basierte die Stromerzeugung in Baden-Württemberg mit 44,1 % auf Atomkraftwerken und 36,8 % auf Kohlekraftwerken überwiegend auf konventionellen Energiequellen (2). Aus heutigen Erfahrungen von Regionen in Deutschland und Baden-Württemberg führen allerdings bei einer Umstellung auf regenerative Stromerzeugung die hohe zeitliche Volatilität bei der Windenergie und der Photovoltaik (insbesondere im Binnenland) und eine hohe dezentrale Verteilung (Photovoltaik und kleine Windparks) der regenerativen Stromerzeugung zu einer zunehmenden zeitlichen und räumlichen Entkopplung von Stromerzeugung und -verbrauch. Die dadurch entstehende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage kann durch mehrere integrative technische Ansätze, z. B. Energieumwandlung, Stunden- bis saisonale Speicherung (zentral: Power to Gas - PtG und Pumpspeicherkraftwerke oder dezentral: flüssiges Biogas - LBG, Redox-Flow-Batterien, Fahrzeuge usw.), Warmwasser für Wärmenetze, Netzausbau, Lastverschiebung und Flexibilisierung der Stromerzeugung z. B. durch Bio- und Erdgas-KWK-Technologie ausgeglichen werden. Dabei ist davon auszugehen, dass das Potenzial eines einzelnen Lösungsansatzes nicht ausreichend ist, um die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg in Zukunft zu gewährleisten. Hierbei muss die Stromnetzstabilität bzgl. Frequenz und Spannung und Verluste beim Transport über weite Strecken beachtet werden, so dass eventuell die Nutzung von Gas für einen Teil der Stromversorgung sinnvoll sein kann. Zusätzlich kann es in der Übergangszeit zu einer Welt mit einer CO2-Einsparung von über 90 % gegenüber 1990 sinnvoll sein den regenerativen Strom zuerst in stark CO2-emittierende Sektoren (z. B. Mobilität) in Form von Gas (H2, CNG, LNG oder LBG) einzusetzen. In dieser Arbeit wurden daher die verschiedenen Ansätze für Baden-Württemberg- repräsentative Modellstandorte (z. B. ländliche Gebiete, Städte) betrachtet. Hierzu wird das Projekt in 7 Teilprojekte gegliedert, deren Verknüpfung in Abb. 2-1 dargestellt ist. (Text gekürzt)
Das Projekt "NBB" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG durchgeführt. Der EUREF-Forschungscampus bietet den Rahmen für das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Vorhaben 'Mobility2Grid', mit dem die Herausforderungen der Energiewende mit denen der Verkehrswende verknüpft werden. Das Projekt verbindet in einzigartiger Weise interdisziplinär die Aufgabenfelder 'Elektromobilität', 'Energie in der Stadt' und 'Intelligente Netze' zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis. Mit Hilfe einer Erprobungsplattform, in der die Forschungsergebnisse direkt im Echtbetrieb getestet und umgesetzt werden können, sollen alternative 'Mobility2Grid'-Szenarien entwickelt und im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Einbettung, ihre Kosten, Akzeptanz und ihre wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Folgewirkungen getestet werden. Von besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang Kosten der für E-Mobilität spezifischen Infrastruktur, typische Nutzungsdauern und Jahresfahrleistungen von Elektrofahrzeugen und Daten zur effektiven, durch Elektrofahrzeuge für das öffentliche Stromnetz bereit gestellten Speicherkapazität. Die gewonnenen Erkenntnisse werden hinsichtlich ihres CO2-Einsparpotenzials evaluiert und auf ihre nationale und europäische Skalierbarkeit hin überprüft. Die NBB kommt als Betriebsführerin eines ländlichen Stromnetzes mit einem hohen Anteil dezentraler, erneuerbarer Einspeisung direkt mit der Zukunft der Energieversorgung in Deutschland in Berührung. Dem folgend und speziell vor dem Hintergrund der regionalen Verantwortung in Berlin und Brandenburg haben wir ein hohes Interesse einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten. Aufbauend auf dem in vorangegangenen Projekten gesammelten Wissen wird die NBB die Vernetzung und das Management verschiedener intelligenter Teilnehmer und -netze auf dem EUREF Forschungscampus konzipieren und erforschen. Darüber hinaus werden die unterschiedlichsten, vorhandenen Speichertechnologien am Campus, mit dem Hauptaugenmerk auf den mobilen Batterien der Elektrofahrzeuge, hinsichtlich Ihrer idealen Einsatzmöglichkeiten und Synergien, untersucht. Der hauptsächliche Fokus der NBB liegt allerdings auf der Konzipierung und Implementierung eines Virtuellen Kraftwerks. Dies wird durch die Vernetzung der realen Daten vom EUREF Forschungscampus mit den Simulatoren der Forschungslabore der TU Charlottenburg ermöglicht.
Origin | Count |
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Bund | 775 |
Land | 1 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 773 |
Text | 1 |
unbekannt | 2 |
License | Count |
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geschlossen | 3 |
offen | 773 |
Language | Count |
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Deutsch | 776 |
Englisch | 141 |
Resource type | Count |
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Dokument | 1 |
Keine | 439 |
Webseite | 337 |
Topic | Count |
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Boden | 548 |
Lebewesen & Lebensräume | 590 |
Luft | 411 |
Mensch & Umwelt | 776 |
Wasser | 334 |
Weitere | 768 |