Untersuchung der Wechselwirkung Regenwasser/Gestein (Dolomit); Gesteinsverwitterung, Neubildung von Salzen in den Vorland-Boeden, Beeintraechtigung der Grundwaesser; Region: Sued-Tunesien
Zielsetzung: Strategien und Untersuchungsmethoden der Alltagspraxis der Schadensdiagnose, Therapieplanung und Massnahmenkontrolle bei der Bekaempfung der Gesteinsverwitterung an Denkmalbauten. Arbeitsprogramm: Aufbauend auf den Ergebnissen der 1. BMFT-Projektphase (1986 - 1988) sollen die Untersuchungen in den Freilandbewitterungsfeldern und bei der Labor-Bewitterungssimulation fortgesetzt werden. Neben eigenen Aktivitaeten sollen weitere im Projekt als Unterauftragnehmer beteiligte Fachgruppen (Biologen, Physiker, Bauingenieure) interdisziplinaer in die Untersuchungen mit eingebunden werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitaeten in dieser Projektphase wird die Arbeit an ausgewaehlten Bauwerken sein. Im interdisziplinaeren Verbund sollen Handlungsstrategien einer umfassenden Gebaeudeuntersuchung entwickelt und getestet werden. An 8 Bauwerken (Freiburger Muenster, Kaiserpfalz in Gelnhausen, Leineschloss in Hannover, Rathaus Bremen, Siegwardtskirche in Idensen, Rathaus Luebeck, Matthias-Kapelle in Kobern-Gondorf, Alter Turm in Mettlach) wurden exemplarische Untersuchungsablaeufe entwickelt und von Objekt zu Objekt weiter optimiert. Die Untersuchungsphase ist weitestgehend abgeschlossen. Es werden derzeit Auswertungen durchgefuehrt und entsprechende Berichte erstellt. Bei den Freiland-Untersuchungen konnte im Bereich der Dosis-Depositions-Untersuchungen die Exposition der Proben abgeschlossen werden. Untersuchungen am Probenmaterial laufen noch. Die Exposition der Schutzmittel-behandelten Proben soll fortgesetzt werden. Zwischenergebnisse liegen vor. Auch die Laborbewitterung ist abgeschlossen, z.T. muessen noch Proben untersucht werden.
Die im Gestein der Dry Valleys (McMurdo, Antarktis) gefundenen, geschichteten Mikroorganismenpopulationen werden analysiert und einzelne Komponenten isoliert. Die raeumliche Verteilung der individuellen Mikroorganismen und ihre moeglichen und tatsaechlichen Wechselbeziehungen werden in situ und in Laborexperimenten untersucht.
Die chemische Gesteinsverwitterung ist ein essentieller Teil von Stoffflüssen durch Waldökosysteme und der einzige Prozess, mit dem Waldböden kontinuierlich Alkalinität zugeführt wird. Die Bedeutung der chemischen Verwitterung kann mangels genauer mineralogischer Daten meistens nur geschätzt werden. Im Rahmen des Projektes wird der Mineralbestand von 380 Einzelproben mittels Röntgendiffraktometrie an ausgewählten österreichischen Waldböden bestimmt. Die Nährstoffnachlieferung, die sich aus der chemischen Gesteinsverwitterung aufgrund der mineralogischen Zusammensetzung ergibt, wird daraus quantifiziert. Die Daten werden mit dem geochemischen Simulationsprogramm PROFILE verarbeitet und interpretiert.