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Multiple Stressoren in Oberflächengewässern - Wirkungen stofflicher Belastungen, hydrologischer Veränderungen und struktureller Degradation auf Gewässerorganismen

Aquatische Ökosysteme werden durch eine Vielzahl verschiedener Faktoren, wie Belastungen mit Nährstoffen, Salzen oder Spurenstoffen oder eine Veränderung der Gewässerstruktur und der Abflussbedingungen, beeinflusst. Überschreiten diese Stressoren ihren natürlichen Schwankungsbereich, können sie negative Auswirkungen auf Lebensgemeinschaften haben. Mithilfe multivariater statistischer Auswertungen wurden die Auswirkungen verschiedener Stressoren auf die biologischen Qualitätskomponenten Makrozoobenthos, benthische Diatomeen und Fische analysiert und eine Stressor-Hierarchie, basierend auf den relativen Effektanteilen der Stressoren an der Veränderung der Lebensgemeinschaften, abgeleitet. Als Datengrundlage wurden umfassende WRRL-Monitoringdaten von Sachsen, Schleswig-Holstein, Bayern und Nordrhein-Westfalen sowie ergänzende Sondermessprogramme herangezogen. Der Vergleich der Reaktionen der drei biologischen Qualitätskomponenten auf die Stressoren ergab als einheitliches Muster die hohe Relevanz der allgemeinen chemisch-physikalischen und hydrologischen Parameter. Dabei konnten jedoch unterschiedliche Schwerpunkte beobachtet werden, wie eine hohe Relevanz der Nährstoffe für die Gewässerflora sowie eine hohe Relevanz des Sauerstoffhaushalts und des Salzgehalts für die Gewässerfauna. Verschiedene Diatomeen-Metrics zeigten zudem deutliche Effekte der Spurenstoffe.

Bekanntmachung gem. § 5 UVPG - Herstellung der ökol. Durchgängigkeit in der Berkel zwischen Rekken und Vreden, km 46+060 - km 55+300

Das Vorhaben dient der ökologischen Durchgängigkeit der Berkel. Durch den Rück- und Umbau von sechs Querbauwerken plant der Wasser- und Bodenverband Unteres Berkelgebiet die ökologische Durchgängigkeit der Berkel zwischen den Stationierungen 46+060 bis 55+300 wiederherzustellen. An mehreren Abschnitten der Berkel sind vier aufgelöste Raugerinne (eines davon kombiniert zwei Querbauwerke) und ein Raugerinne mit Störsteinen und Totholz geplant. Innerhalb der Raugerinne sind Laichplätze aus Kiesbänken für kieslaichende Arten vorgesehen. Um die geplanten Raugerinne und Kolke möglichst naturnah zu gestalten, werden Wurzelstubben und Totholzstämme eingesetzt. Die Maßnahmen bewegen sich alle innerhalb des vorhandenen Gewässerprofils. Mit Hilfe der Maßnahmen soll die durch die Querbauwerke segmentierte Berkel wieder ökologisch durchgängig gestaltet werden. Hierdurch wird die Möglichkeit für einen Organismenaustausch zwischen Ober- und Unterwasser geschaffen, der im Sinne des Strahlwirkungskonzeptes der Ansiedlung und Verbreitung der gewässertypspezifisch auftretenden Gewässerfauna und -flora dient.

Renaturierung Leine I bei km 17+3 bis 17+2

Geplant ist, durch Erdbauarbeiten zunächst einen neuen Gewässerlaufabschnitt zu modellieren, wobei auch kleinräumige Strukturen wie z. B. Totholz in das Profil eingearbeitet werden. Diese dienen als Strömungslenker, wodurch wertvolle Schutz- und Ruhestätten für die Gewässerfauna entstehen. Der Lauf der Leine wird insgesamt um ca. 35 Meter verlängert werden, was gemeinsam mit der schlängelnden Modellierung die Verdriftung von Fischen und Makrozoobenthos vermindert. Langfristig wird damit eine Verbesserung des ökologischen Zustandes des Gewässers erzielt werden können. Mit der Schaffung der zusätzlichen Fließstrecke kann das Gewässer von der angrenzenden Bebauung weggelenkt werden und damit eine weitere Unterspülung der Böschung vermieden werden. Außerdem können damit auf natürliche Weise Abflussspitzen gesenkt und Hochwasserrisiken gemindert werden. Mit der Realisierung umfangreicher Initialpflanzungen wird eine überwiegende Beschattung des neuen Laufabschnittes erreicht

Strukturverbessernde Maßnahmen an der Vechte bei Quendorf – von km 132,80 – 131,80 (oberhalb Brücke Schulstraße)

Die Betriebsstelle Meppen des NLWKN plant, die Vechte bei Quendorf im Bereich km 132,80 bis km 131,80 (oberhalb Brücke Schulstraße) mit Gewässerausbaumaßnahmen gemäß den §§ 67 ff. WHG vom 31.7.2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 4.12.2018 (BGBl. I S. 2254), i. V. m. den §§ 107 ff. NWG vom 19.2.2010 (Nds. GVBl. S. 64), zuletzt geändert durch Artikel 2 § 7 des Gesetzes vom 12.11.2015 (Nds. GVBl. S. 307), ökologisch aufzuwerten und hat dafür am 1.11.2018 beantragt festzustellen, ob eine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß dem UVPG i. d. F. vom 24.2.2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8.9.2017 (BGBl. I S. 3370), besteht. Die Vechte weist in diesem Bereich keine natürlichen Sohl-, Ufer- oder Auenstrukturen auf. Um hier eine Verbesserung zu erzielen, sollen folgende Maßnahmen durchgeführt werden: — Anlage von 4 Initialgerinnen zur Laufverlängerung mit einer Gesamtlänge von 660 m und zur Entwicklung der Weichholzaue mittels natürlicher Sukzession — Entfernen der Ufersicherung und Schaffung von Rohboden zur Förderung der Eigendynamik und als natürliche Sukzessionsflächen, — Anlage eines einseitig angeschlossenen Altarms zur Erhöhung der Standort- und Artenvielfalt insbesondere der Fisch- und Amphibienfauna, — Einbau von Totholzelementen und Wurzelstöcken und Sturzbäumen zur Verbesserung der Lebensbedingungen für die Gewässerfauna und zur Förderung eines vielfältigen Strömungs- und Substratmosaiks sowie der Breiten- und Tiefenvarianz. Derartige Baumaßnahmen unterliegen nach §§ 5, 7 Abs. 1 i. V. m. Nummer 13.18.1 der Anlage 1 UVPG der allgemeinen Vorprüfung zur Feststellung der UVP-Pflicht. Der NLWKN hat als zuständige Behörde nach überschlägiger Prüfung gemäß § 5 Abs. 1, § 7 Abs. 1 UVPG auf der Grundlage geeigneter Angaben der Vorhabenträgerin sowie eigener Informationen unter Berücksichtigung der in der Anlage 3 UVPG aufgeführten Kriterien sowie nach Kenntnisnahme der Stellungnahme der zuständigen Naturschutzbehörde festgestellt, dass eine UVP-Pflicht für das Vorhaben nicht besteht.

Application of General Unified Threshold Models of Survival Models for Regulatory Aquatic Pesticide Risk Assessment Illustrated with an Example for the Insecticide Chlorpyrifos

Mathematical models within the General Unified Threshold models of Survival (GUTS) framework translate time-variable chemical exposure information into expected survival of animals. The GUTS models are species and compound specific and explicitly describe the internal exposure dynamics in an organism (toxicokinetics) and the related damage and effect dynamics (toxicodynamics), thereby connecting the external exposure concentration dynamics with the simulated mortality or immobility over time. In a recent scientific opinion on toxicokinetic-toxicodynamic (TKTD) models published by the European Food Safety Authority (EFSA), the GUTS modeling framework was considered ready for use in the aquatic risk assessment for pesticides and aquatic fauna. The GUTS models are suggested for use in risk assessment, if they are sufficiently validated for a specific substance-species combination. This paper aims to illustrate how they can be used in the regulatory environmental risk assessment for pesticides for a specific type of refinement, that is, when risks are triggered by lower tiers in acute as well as in chronic risk assessment and mortality or immobility is the critical endpoint. This approach involves the evaluation of time-variable exposure regimes in a so-called "Tier-2C" assessment. The insecticide chlorpyrifos was selected as an example compound because a large data set was available. The GUTS models for 13 different freshwater arthropods and 8 different theoretical aquatic exposure profiles were used to calculate a series of GUTS-based risk estimates, including exposure profile-specific multiplication factors leading to 50% mortality or immobility at the end of the tested profile (LP50/EP50) as "margins of safety". To put the use of GUTS models within the tiered aquatic risk assessment into perspective, GUTS models for the 13 aquatic arthropods were also used to predict the environmental risks of a measured chlorpyrifos exposure profile from an experimental ditch study (Tier-3 approach), and the results are discussed in the context of calibration of the tiered approach. © 2020 The Authors.

WRRL ÖD Wehr Döllnitz (Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt)

Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) plant für die Weiße Elster bei km 8+000,00 die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit. Dazu wird das bestehende Sohlbauwerk südwestlich von Döllnitz zurückgebaut und anschließend durch einen durchwanderbaren Neubau ersetzt. Das Wehr Döllnitz besteht aus einem Überfallwehr mit einem rechtsseitigen Schütz und beeinträchtigt, aufgrund eines zu überwindenden Höhenunterschieds von 1,00 m, erheblich die lineare Durchlässigkeit für die Gewässerfauna.

24_Steinfliegen

Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39 (2004) Rote Liste der Eintags- und Steinflie- gen (Ephemeroptera, Plecoptera) des Landes Sachsen-Anhalt Bearbeitet von Dirk BÖHME unter Mitarbeit von Friedemann GOHR, Matthias HOHMANN, Martina JÄHRLING, Wolfgang KLEINSTEUBER und Lutz TAPPENBECK (2. Fassung, Stand: Februar 2004) Einführung Eintags- und Steinfliegen verbringen als merolim- nische Insekten den überwiegenden Teil ihres Lebens, nämlich das Ei- und Larvenstadium, in Gewässern. Ihr imaginales Dasein ist zeitlich kurz und beschränkt sich auf Partnersuche, Paarung und Eiablage. Mit dieser Lebensweise sind sie im ökologischen Sinne der Gewässerfauna zuzurech- nen. Hier haben sie oft sehr enge Bindungen an bestimmte Umweltqualitäten entwickelt. Ihr Vor- kommen bzw. Fehlen kann deshalb im Rahmen von Bioindikationssystemen zur Feststellung von Störungen des Sauerstoff- und Säurehaushaltes der Gewässer herangezogen werden. 2004 in Vorb., HOHMANN 2004 in Vorb., BRETTFELD & BELLSTEDT 2003), so dass nunmehr 66 Epheme- roptera und 55 Plecoptera aus Sachsen-Anhalt bekannt sind. Regionale Kenntnislücken bestehen vor allem bei den Ephemeroptera von Standge- wässern, für die im Gegensatz zu den Fließge- wässern im Rahmen des GÜSA (Gewässerüber- wachungsprogramm Sachsen-Anhalt) keine Un- tersuchungen des Makrozoobenthos durchgeführt wurden. Hier zogen und ziehen zudem meist an- dere, reicher vertretene Artengruppen wie Libel- len oder Wasserkäfer die Aufmerksamkeit der Faunisten auf sich. Die meisten Arten beider Ordnungen nutzen rasch strömende, gut belüftete Fließgewässer als Le- bensraum. Gleichwohl finden sich unter den Ephe- meroptera auch Arten, die langsam strömende oder Standgewässer bevorzugen. Die Dispersion ist über Abdrift und aktive Aufwanderung der Lar- ven sowie aktiven Flug und Windverfrachtung bei flugfähigen Imagines möglich. Jedoch sind insbesondere die Plecoptera als Gruppe mit sehr geringer Ausbreitungsenergie zu charakterisieren. Alle in naturnahen Gewässern vorhandenen Sub- strate mit Ausnahme von Faulschlamm und trei- bendem Feinsand werden von jeweils speziell angepassten Formen und/oder Entwicklungssta- dien besiedelt. Als Sekundärproduzenten sind beide Gruppen zumindest in der Oberen Forel- len- bis Äschenregion produktionsbiologisch re- levant, indem sie unter naturnahen Verhältnissen gemeinsam um 20-60 % der Biomasse des Mak- rozoobenthos stellen können. Dabei werden häu- fig Individuendichten in einem Bereich von ca. 5x102 bis 3x103 Tieren/m2 erreicht. Datengrundlagen Im Vergleich zur Situation bei Erscheinen der ers- ten Fassung der Roten Liste für Sachsen-Anhalt (REUSCH et al. 1993) hat sich die Datengrundlage durch intensivere Sammel- und Publikationstätig- keit quantitativ und qualitativ bedeutend verbes- sert. Zudem sind einige noch in der ersten Fas- sung berücksichtigte Arten ohne Beleg vom Lan- desgebiet oder wurden inzwischen revidiert. HOH- MANN & BÖHME (1999) stellten für das Land Sach- sen-Anhalt eine Checkliste der Ephemeroptera und Plecoptera auf. Seitdem ergaben sich einige Neunachweise und Ergänzungen (BÖHME et al. '& Abb. 1: Landschaftsgliederung Sachsen-Anhalt. In der Taxonomie wird bei den Plecoptera REUSCH & WEINZIERL (1999) gefolgt. Bei den Ephemeropte- ra liegt weitgehend die Deutschland-Liste von HAY- BACH & MALZACHER (2002) zugrunde. Lediglich bei der Gliederung der Heptageniidae auf generischem bzw. subgenerischem Niveau wird zugunsten der allgemein genutzten Gattungen auf die nicht un- umstrittene weitere Aufgliederung verzichtet. Funde aus dem Harz werden auch in dieser Ro- ten Liste wieder gemeinsam mit den Hügelland- funden denen aus dem Tiefland gegenüber- gestellt. Die Abgrenzung des Tieflandes vom Hü- gelland wurde aktualisiert (Abb. 1) und in der vor- liegenden Form auch der Roten Liste der Tricho- ptera zugrundegelegt (HOHMANN in diesem Heft). Gefährdungsursachen Tatsächliche und mögliche Gefährdungsursachen für merolimnische Insekten und ihre Lebensräu- me stellte WAGNER (1989) zusammen. Mit spezifi- schem Landesbezug wird dieser Problemkomplex in den regionalen Arten- und Biotopschutzpro- grammen (BÖHME 1997, KLEINSTEUBER 1998, TAP- PENBECK & BÖHME 1997, GOHR 2001) behandelt. Unbefriedigend ist hierbei, dass zwar etliche Stör- quellen und Belastungspfade benannt werden, deren lokale und zeitliche Relevanz jedoch kaum landesweit systematisch und quantitativ verfolgt werden kann. Hier fehlen bislang Untersuchun- gen mit klarem Bezug zu Gewässertyp, typspezi- fischer Taxozönose und Wiederbesiedlungspoten- zial, die aktuelle und realistische Be- und Entlas- tungsszenarien für Gewässer und Einzugsgebie- te berücksichtigen. Deshalb können in diesem Abschnitt nur Tendenzen aufgezeigt werden, die sich aus den Erfahrungen der Bearbeiter plausi- bel ableiten lassen. Seit der Bearbeitung der ersten Roten Liste der Ephemeroptera und Plecoptera traten z.T. erhebli- che Veränderungen der Gewässergütesituation auf. Die Belastung der Fließgewässer mit leicht abbaubaren organischen Stoffen ging landesweit zurück (MLU LSA 2002). Einleitungen von toxi- schen Produktionsrückständen und Industrieab- wässern reduzierten sich seit 1990 überwiegend durch Betriebsstilllegungen und -verkleinerungen sowie Neuerrichtung wesentlich ressourcenscho- nenderer Anlagen. Hingegen wird in der Landwirt- schaft nach wie vor intensiv mit Dünge- und Pflan- zenschutzmitteln gearbeitet, die sich zwangsläufig im Gewässernetz wiederfinden. Die anthropogene Aufsalzung einzelner Gewässersysteme ist insgesamt zurückgegangen, aber regional für ein- zelne Gewässerabschnitte im Saalegebiet immer noch ein bedeutendes Besiedlungshindernis und lokal (Untere Bode und Ohre) ein akuter Gefähr- dungsfaktor. Seit 1990 wird verstärkt über anthropogene Ver- sauerungserscheinungen in Bächen des östli- chen Hochharzes berichtet (GAHSCHE 1992, KAM- MERAD & TAPPENBECK 1995, LANGHEINRICH et al. 2002, STÖCKER 1991). Der Zeitraum des Erscheinens dieser Arbeiten ist jedoch auf die seit 1990 gege- bene allgemeine Zugänglichkeit des früheren Grenzgebietes und die seitdem uneingeschränk- te Publizität von augenscheinlichen Umweltbelas- tungen („Waldsterben“) zurückzuführen. Ähnliche Wirkungen sind für die immissionsbedingten Wald- schadensgebiete der Dübener Heide dokumen- tiert (MEY 1978). In Verbindung mit Nadelforst-Mo- nokulturen in den Einzugsgebieten bestehen er- hebliche und nur sehr langsam zu behebende Schädigungen von Gewässerchemismus und Bio- zönose. Als erst in den letzten Jahren vertieft untersuchte Stoffklasse sind die Rückstände von endokrin wir- kenden Arzneimitteln und Kontrazeptiva zu nen- nen (ARGE Elbe 2003, THALER 1998, UBA 1997). Diese belasten kommunale Abwässer und sind mit herkömmlicher Klärtechnik kaum zurückzuhalten. Begründete Hinweise auf Störungen der Gona- denentwicklung und des Vermehrungserfolges von aquatischen Tieren liegen zwar vor, jedoch ist die Relevanz dieses Wirkpfades für die beiden hier besprochenen Gruppen noch völlig ungeklärt. Die Strukturgüte zahlreicher Gewässer Sachsen- Anhalts steht derzeit in einem deutlichen Missver- hältnis zur erreichten Wasserqualität. Direkte Ver- luste von besiedelbaren Gewässern durch Ver- rohrung, Kanalisierung, Verlegung und Überstau waren seit Beginn der Industrialisierung bis 1990 quantitativ relevant. Die strukturell zerstörten Ge- wässer unterlagen oft gleichzeitig massiven Ein- trägen von Nähr- und Zehrstoffen, Industrie- und Agrarchemikalien. Im Einzelfall sind neue, direk- te Lebensraumverluste auch heute nicht ausge- schlossen. Allerdings haben sich die materiellen und rechtlichen Schwellen für derartige Eingriffe deutlich erhöht. Dies ist einerseits erfreulich, andererseits gelten diese aktuellen Restriktionen gleichermaßen für die Renaturierung und Auflas- sung von Gewässern zur natürlichen Eigendyna- mik. Daraus resultiert die nur punktuelle, zögerli- che bis halbherzige Aktivität der Unterhaltungs- und Ausbaupflichtigen bei der strukturellen Revi- talisierung des Gewässernetzes. Die qualitative Lebensraumentwertung durch Strukturverar- mung und Errichtung von Hindernissen (Quer- bauwerke, Stauanlagen usw.) ist im Nachhinein, anhand der Rest-Biozönose, oft nicht mehr von der Lebensraumentwertung durch Wasserver- schmutzung zu trennen. Nach erfolgreicher ab- wassertechnischer Sanierung manifestieren sich die strukturellen Defizite deutlicher, indem die Wiederbesiedlung solcher Gewässerabschnitte qualitativ eingeschränkt und/oder zeitlich stark ver- zögert wird. Störungen einzelner Gewässerstre- cken sind durch Reaktivierung und Neuerrichtung von Wasserkraftanlagen an den größeren Fließ- gewässern zu erwarten. Auch wenn sie auf bereits bestehende Staustufen beschränkt bleiben, so sind diese Projekte doch meist mit Stauzielerhö- hungen verbunden und beeinträchtigen damit den Fließgewässercharakter der Rückstaubereiche. Die Verdrängung des gewässerheimischen Ar- tenspektrums durch Neozoen ist vor allem in den Binnenwasserstraßen relevant. Hier sind in Deutschland mittlerweile mehr als 35 z.T. sehr kon- kurrenzstarke Fremdarten aus nahezu allen Erd- teilen heimisch geworden (TITTIZER et al. 2000). Konkurrenzeffekte bzw. die Blockierung entlas- tungsbedingt freiwerdender ökologischer Nischen für die heimische Fauna sind zumindest zu ver- '' 0 Eintagsfliegen Tiefland Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Bergland Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Steinfliegen Tiefland Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Bergland Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Eintagsfliegen Tiefland Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Bergland Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Gefährdungskategorie R 1 2 3 Rote ListeGesamt 44 1236315 2,34,56,813,66,834,1 71331428 11,71,75,05,223,346,7 --42410 --22,211,122,255,5 4234821 7,73,85,87,715,440,4 Kategorien G DSonstige GesamtGesamt V-41544 -9,12,311,4-235 -3,35,08,3 Tab. 1: Übersicht zum Gefähr- dungsgrad der Eintags- und Steinfliegen Sachsen-Anhalts. 60 18 52 Tab. 2: Übersicht zur Einstu- fung in die sonstigen Kategori- en der Roten Liste. 60 Die Kategorie „V“ -Vorwarnliste- wurde nicht vergeben, da hierfür die Datengrundlage derzeit nicht ausreichend ist. muten (TITTIZER et al. 1990) und bedürfen näherer Untersuchung. Bei einer Erhebung an der Saale im Stadtgebiet von Halle im Jahr 2003 betrug der Anteil von Arten dieser Gruppe je nach Substrat zwischen 25 % und 90 % der Gesamtindividuen- zahl (BÖHME unveröff.). Die Reversibilität dieser Prozesse ist fraglich, da Invasionen von einmal erfolgreich angesiedelten Fremdarten (egal ob Tier oder Pflanze) bislang selbst unter Einsatz von nachträglich eingeführten Feinden und Parasiten sowie mit hartem Chemikalieneinsatz kaum zu beherrschen waren. Bestandsentwicklung Die Biozönosen der Berglandgewässer waren in ihrer Gesamtheit nie so flächendeckend geschä- digt wie die größeren Gewässer (Hyporhithrale und Potamale) im Hügel- und Tiefland. Demzu- folge ist der qualitative Sprung für die letztgenann- ten Gewässer um so größer, und hier fallen die früheren Verluste wie auch die Neu- bzw. Wieder- besiedlung durch anspruchsvollere Arten am meisten auf. Die Gruppe der typischen Unterlaufbewohner, die in den letzten Jahren wieder in z.T. erstaunlich hoher Individuendichte angetroffen werden konn- ten, umfasst u.a. die Ephemeroptera Baetis bu- ceratus, Heptagenia sulphurea, H. flava, H. coe- rulans, Oligoneuriella rhenana und Potamanthus luteus. Offenbar konnten kleine Restbestände aus einzelnen Zuflüssen von Elbe, Schwarzer Elster, Saale und Mulde die plötzlich verfügbaren freien  Nischen nutzen und sich zügig wiederausbreiten. Dem weiteren Vordringen dieser Arten in andere Zuflüsse stehen jedoch oft Besiedlungshindernis- se entgegen: Wanderungsbarrieren wie Wehre und Stauanlagen, naturfremde Ausbaustrecken mit ungeeigneten Substraten sowie Abschnitte mit noch unzureichender Wasserqualität. Zu den ersten in den größeren Tief- und Hügel- landgewässern wieder auftretenden Plecoptera gehört die euryöke Leuctra fusca. Von den eigent- lichen Fluss-Plecoptera sind Siphonoperla bur- meisteri und Marthamea vitripennis in Sachsen- Anhalt ausgestorben. Weitere Arten mit ähnlicher längszonaler Bindung kamen oder kommen in den Nachbarländern vor, ohne dass Altnachweise aus Sachsen-Anhalt vorliegen. Aus den ökologischen und biogeographischen Verhältnissen ist keine plausible Begründung derartiger Verbreitungslü- cken abzuleiten (ZWICK 1992) – es handelt sich wohl eher um historische Bearbeitungslücken. Deshalb dürfte das Spektrum unbemerkt ver- schwundener Arten also deutlich größer sein. Ei- ner Wiederbesiedlung durch diese Arten in abseh- barer Zeit stehen die großen Distanzen zwischen den in Mitteleuropa verbliebenen Restvorkommen und die geringe Dispersionskapazität der Plecop- tera entgegen. Immerhin lassen überraschende Neufunde von Brachyptera braueri (Plecoptera) in der Saale (BRETTFELD & BELLSTEDT 2003) hoffen, dass noch Restbestände vorhanden sind. Die Unterläufe der größeren Harzgewässer un- terlagen nach Eintritt in das Harzvorland ebenfalls

Sommer 2022 in Baden-Württemberg

null Sommer 2022 in Baden-Württemberg Baden-Württemberg/Karlsruhe . Das erste Halbjahr fiel dieses Jahr deutlich zu heiß und zu trocken aus. Von Januar bis Juni fielen in Baden-Württemberg nur rund 80 Prozent des Niederschlages, der im langjährigen Mittel für diesen Zeitraum üblich ist. Die Lufttemperaturen waren im ersten Halbjahr überdurchschnittlich. Darauf weist die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg heute hin. Auch der Juli 2022 ist bisher deutlich zu trocken und zu warm. An der Wetterstation Mannheim wurde beispielsweise in diesem Jahr (Stand 16. Juli 2022) bereits zehn „Heiße Tage“ mit Temperaturen über 30 Grad Celsius verzeichnet. Das ist nur ein Tag weniger als im extrem trocken-heißen Jahr 2018 zur gleichen Zeit. Dies hat in Baden-Württemberg bereits spürbare Folgen. Wasserstände in Oberflächengewässern Zwei Drittel der Pegel der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) weisen heute Vormittag einen Wasserstand auf, der unter dem niedrigsten Wasserstand eines durchschnittlichen Jahres liegt. Insbesondere in der westlichen Landeshälfte führen nahezu alle Gewässer Niedrigwasser, aber auch in der östlichen Landeshälfte sind viele Gewässer betroffen. Somit entwickelt sich bereits relativ früh im Jahr eine ausgeprägte Niedrigwasserlage. Auch im Oberrhein und der baden-württembergischen Donau befindet sich der Wasserstand inzwischen im Bereich des „Mittleren Niedrigwassers“. Am Hochrhein sind die Wasserstände ebenfalls deutlich niedriger als für die Jahreszeit üblich, allerdings sind hier bisher noch keine „Mittleren-Niedrigwasser“-Werte unterschritten. Die Dreisam bei Freiburg ist bereits seit Mitte letzter Woche trockengefallen. Während flussaufwärts der Stadt Freiburg die HVZ am Pegel Ebnet immerhin noch rund 200 Liter Wasser pro Sekunde in der Dreisam verzeichnet (Stand 18.7.2022), versickert und verdunstet dieses Wasser im weiteren Flussverlauf vollständig. Üblicherweise bilden sich solche Niedrigwasser eher zum Spätsommer hin aus. Verglichen mit dem Hitzejahr 2003 und dem Dürrejahr 2018 befinden sich die Wasserstände derzeit noch oberhalb der damaligen Niedrigwasserwerte. Sollte die trockene Wetterphase in den kommenden Wochen weiter anhalten, könnten die Niedrig­wasser-Rekordwerte des Hitzejahres 2003 sowie des Dürrejahres 2018 erreicht oder sogar unterschritten werden. Zahlreiche Wasserbehörden der Landratsämter und Städte haben bereits für ihre Kreise ein Verbot zur Wasserentnahme aus Gewässern ausgesprochen, beispielsweise im Ortenau- und Bodenseekreis. Grundwasser Der Frühsommer 2022 zählt im langjährigen Vergleich zu den Frühsommern mit den niedrigsten Grundwasserverhältnissen. Entsprechend sind die Grundwasserstände und Quellschüttungen nun im Juli auf unterdurchschnittlichem Niveau. Die aktuelle Niedrigwassersituation im Grundwasser ist an den Schwarzwaldquellen und in den Talfüllungen der Schwarzwaldgewässer besonders ausgeprägt. Es ist zu erwarten, dass bis zum Herbst keine nennenswerte Grundwasserneubildung stattfinden wird. Wassertemperaturen in Rhein und Neckar Die Wassertemperatur liegt derzeit in Rhein und Neckar je nach Tageszeit zwischen 23 und 24 Grad Celsius. Aufgrund der vorhergesagten Hitzewelle erwartet die LUBW allerdings einen deutlichen Anstieg der Temperaturen. Nach den Prognosemodellen können bis Anfang nächster Woche bis zu 27 Grad Celsius erreicht werden. Wenn die Wassertemperatur mehrere Tage über 25 Grad Celsius liegt, kann die Gewässerfauna beeinträchtigt werden, denn der Hitzestress macht die Tiere anfällig für Krankheiten, die auch zum Tod führen können. Im Vergleich zu Mitte Juli des Jahres 2003 liegen die Wassertemperaturen im Rhein aktuell auf vergleichbarem Niveau, im Neckar meist noch etwas darunter. In dem Hitzesommer 2003 hat sich ab Mitte Juli eine sehr heiße Phase bis fast Mitte August angeschlossen, die zu extremen Wassertemperaturen geführt hat. Insbesondere im Neckar mit seinen vielen Staustufen muss der Sauerstoffgehalt genau verfolgt werden. Sauerstoffgehalte deutlich unter 4 Mikrogramm je Liter Wasser können besonders bei Fischen zum Ersticken führen, wenn sie nicht in sauerstoffreichere Abschnitte oder Zuflüsse ausweichen können. Zur Stützung des Sauerstoffgehalts wird dann an den Wasserkraftwerken das Wasser belüftet, in dem über die Turbinen oder durch Absenken der Wehre zusätzlicher Sauerstoff eingetragen wird. Stand heute liegt der Sauerstoffgehalt im Neckar selbst in den Nachtstunden noch in einem sehr guten Bereich von um die 8 Mikrogramm. Der Sauerstoffgehalt profitiert im Neckar davon, dass die Phosphatfracht in den letzten 10 Jahren halbiert wurde. Bodensee Am Bodensee ist der Wasserstand mehr als 80 Zentimeter (Stand 18.07.2022) niedriger als dies für die Jahreszeit üblich ist (Vergleichszeitraum 1961 bis 1990). Der Pegelstand lag heute Vormittag bei 347 Zentimetern. Ein noch niedrigerer Bodenseewasserstand an einem 18. Juli wurde zuletzt im Jahr 2006 mit 328 Zentimetern am Pegel Konstanz gemessen. Aufgrund seines enormen und tiefen Wasserkörpers kommt der Bodensee nicht so schnell „ins Schwitzen“. In der Seemitte des Obersees wurden oberflächennah zuletzt 22,7 Grad Celsius gemessen (Stand 18.7.2022,). Das sind für den Bodensee warme, aber für die Jahreszeit unauffällige Temperaturen. Abweichend von den Temperaturen in der Seemitte sind die Temperaturen in ufernahen Flachwasserbereichen oder in den Seebecken des Untersees je nach Lage deutlich höher, beispielsweise an der Messstelle im Gnadensee und Zellersee mit 24,4 Grad Celsius (Stand 5.7.2022). Aussichten Für die kommenden zwei Wochen zeichnet sich derzeit keine Änderung der Wetterlage ab. Dies ist nicht ungewöhnlich, da die meisten trockenen und heißen Tage im Hochsommer zwischen Mitte Juli und Ende August auftreten. Die am Mittwoch erwarteten Schauer und Gewitter können die Niedrigwasserlage allenfalls kurzfristig, vorübergehend und lokal abmildern. Ob das Jahr 2022 erneut ein Extremjahr wie die Jahre 2003 oder 2018 wird, bleibt abzuwarten. Hintergrundinformation Klimatische Einordnung – weitere Details zur Station Mannheim Im langjährigen klimatischen Vergleich hat Mannheim elf Heiße Tage, jedoch gilt dies für das ganze Jahr. Mit zehn „Heißen Tagen“ Mitte Juli 2022 ist dieser Wert nun schon fast erreicht. In den Spitzenjahren 2003 und 2018 gab es in Mannheim bis zu diesem Zeitpunkt 19 beziehungsweise 11 „Heiße Tage“. Insgesamt schlugen beide Jahre mit 42 Tagen über 30 Grad Celsius zu Buche. Weiterführende Informationsquellen - Bericht der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg - Zustandsbericht: Grundwasser und Quellschüttung - Temperaturübersicht für den Neckar - Bodensee Online Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de

Ostewehr in Bremervörde wird voraussichtlich ab 2019 umgebaut

Voraussichtlich im Frühjahr 2019 wird der Umbau des Ostewehres in Bremervörde in eine Sohlgleite beginnen. Über den genauen Zeitplan informierte jetzt der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) die Vertreter des Landkreises Rotenburg (Wümme), des Naturschutzes, der Landwirtschaft, der Sportfischerei, der Stadt Bremervörde und des Unterhaltungsverbandes Obere Oste. Der Baubeginn ist allerdings noch mit Risiken behaftet – das machte Projektleiter Andreas Kosch deutlich: „Erstens haben wir auf die Dauer des Genehmigungsverfahrens keinen Einfluss und zweitens soll der Neubau der Gerichtsherrenbrücke über die Oste im Zuge der Bundesstraße nicht parallel laufen.“ Derzeit wird der Entwurf für die Sohlgleite aufgestellt, das Genehmigungsverfahren soll in etwa einem Jahr beginnen. Kosch erläuterte, dass die ökologische Durchgängigkeit für die Gewässerfauna das Ziel des Projektes sei: „Von der Mündung in die Elbe bis Bremervörde ist die Oste ohne ökologische Barrieren, das Ostewehr in Bremervörde ist die letzte große ökologische Barriere in der Oste“. Die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit dient der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie. Die derzeitige Wehranlage soll durch eine Sohlgleite ersetzt werden – das ist eine feste Krone im Oberwasser mit einer anschließenden flach geneigten naturnahen Rampe. Die Erwartungen an die Planung sind teilweise sehr unterschiedlich bzw. sogar gegensätzlich: Während zum Beispiel die Landwirtschaft möglichst niedrige Wasserstände in der Oberen Oste fordert, müssen aus naturschutzrechtlicher Sicht die Wasserstände hoch bleiben, damit die geschützten Feuchtbiotope entlang der Oberen Oste und Bever nicht zerstört werden. Kosch: „Zielvorgaben für die Planung ist daher, die Wasserstände in der Oberen Oste möglichst wenig zu verändern, negative Auswirkungen auf den Hochwasserschutz auszuschließen und eine ausreichende Stauhaltung bei Niedrigwasserabfluss zu erhalten“. Bisher sorgt die regulierbare Wehranlage dafür, dass abgesehen von Hochwasserabflüssen die Wasserstände in der Oberen Oste künstlich konstant gehalten werden: Von Mitte April bis Mitte September beträgt das Sommerstauziel NN + 1,70 m (das ist der Wasserstand im Fluss an der Wehrkrone); in der übrigen Zeit liegt er 20 Zentimeter höher. Zukünftig wird der Wasserstand der Oberen Oste durch die Sohlgleite nicht mehr gesteuert werden können. Die Ausführung der Sohlgleitenkrone auf eine fest definierte Höhe (ca. NN +1,60 m) sorgt aber dafür, dass bei Niedrigwasserabflüssen, die insbesondere im Sommer eintreten, ein Mindestwasserstand von NN + 1,65 m eingehalten wird. Mit steigendem Abfluss steigen auch die Wasserstände an, was bei Fließgewässern ohne menschlichen Einfluss den natürlichen Zustand darstellt. Bei einem Mittelwasserabfluss, also einem Abfluss, der am häufigsten vorkommt, liegt der Wasserstand bei NN + 1,73 m, also gerade einmal 3 cm über dem bisherigen Sommerstauziel. Kosch betont: „Der Hochwasserschutz wird durch die Sohlgleite nicht verschlechtert“. Bei geringen Wasserständen fließt das Wasser der Oste in der Sohlgleite durch eine Niedrigwasserinne, so dass immer eine ökologische Durchgängigkeit gegeben ist.

vollständige Gebietsdaten, Berichtspflicht 2018, auf Bundeslandebene (Sachsen-Anhalt)

vollständige Gebietsdaten, Berichtspflicht 2018, auf Bundeslandebene (Sachsen-Anhalt) Filterbedingungen: - Gebietsnummer in 3533-301 - Berichtspflicht 2018 Gebiet Gebietsnummer:3533-301Gebietstyp:B Landesinterne Nr.:FFH0018Biogeografische Region:A Bundesland:Sachsen-AnhaltName:Drömling geografische Länge (Dezimalgrad): 11,0108 Fläche: geografische Breite (Dezimalgrad): 52,5125 4.326,00 ha Vorgeschlagen als GGB: Oktober 2000Als GGB bestätigt: Juni 2005Meldung als BSG: Ausweisung als BEG: Dezember 2004 Datum der nationalen Unterschutzstellung als Vogelschutzgebiet: Einzelstaatliche Rechtgrundlage für die Ausweisung als BSG: Einzelstaatliche Rechtgrundlage für die Ausweisung als BEG: VO v. 20.06.2005 (Amtsbl. d. Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt. - 2(2005) Sdr. v. 30.06.2005) Weitere Erläuterungen zur Ausweisung des Gebiets: Bearbeiter: Erfassungsdatum: Februar 2000 meldende Institution: Aktualisierung: Juli 2020 Sachsen-Anhalt: Landesamt (Halle (Saale)) TK 25 (Messtischblätter): MTB3431Parsau MTB3432Kunrau MTB3531Oebisfelde MTB3532Rätzlingen MTB3533Mieste Inspire ID: Karte als pdf vorhanden? nein NUTS-Einheit 2. Ebene: DEE0Sachsen-Anhalt DEE0Sachsen-Anhalt Naturräume: 625Drömling 864Klötzer Heide naturräumliche Haupteinheit: D31 Weser-Aller-Flachland Bewertung, Schutz: Kurzcharakteristik: Strukturreiches Niederungsgebiet in überwiegend landwirtschaftlicher Wiesen-und Weidenutzung.Brutgebiet einer charakteristischen Wiesenvogelgemeinschaft.Großes Grabensystem mit wichtiger Lebensraumfunktion für die Gewässerfauna. Teilgebiete/Land: Begründung: Bedeutende naturnahe Binnenlandniederung mit Vorkommen zahlreicher gefährdeter Arten. Wichtiger Lebensraum des file:///lau.mlu.lsa-net.de/dfs/home/doering_m/Meldung_Gesamtlisten%20SDB/Gesamtlisten_SDB_2020/3533-301_FFH0018.htm[07.10.2020 10:44:56] vollständige Gebietsdaten, Berichtspflicht 2018, auf Bundeslandebene (Sachsen-Anhalt) Weißstorches. Kulturhistorische Bedeutung:Drömling wurde zu ur- u. frühgeschichtl. Zeit nicht besiedelt, ledigl. auf den Talsandinseln und bei Miesterhorst sind Einzelfunde zu verzeichnen. geowissensch. Bedeutung:Subrosives Senkungsgebiet über hochliegenden salinaren Zechsteinsedimenten. Bemerkung: Biotopkomplexe (Habitatklassen): DBinnengewässer1% F1Ackerkomplex6% HGrünlandkomplexe mittlerer Standorte37 % I2Feuchtgrünlandkomplex auf mineralischen Böden47 % LLaubwaldkomplexe (bis 30 % Nadelbaumanteil)7% VGebüsch-/Vorwaldkomplexe2% Schutzstatus und Beziehung zu anderen Schutzgebieten und CORINE: Gebietsnummer Nummer 3533-301 FLandesint.-Nr.TypStatusArt BR0002BRb- Name Fläche-HaFläche-% Drömling Sachsen-Anhalt22.538,00100 15.259,00100 775,000 3533-3013532-401SPA0007EGVb-Vogelschutzgebiet Drömling3533-3013532-301FFH0020FFHb/Grabensystem Drömling3533-3010031SAWLSGb*Drömling18.233,0073 3533-3010031BKLSGb*Drömling9.576,0027 3533-301NSG0387NSGb-Ohre-Drömling10.340,00100 Legende Status Art b: bestehend*: teilweise Überschneidung e: einstweilig sichergestellt+: eingeschlossen (Das gemeldete Natura 2000-Gebiet umschließt das Schutzgebiet) g: geplant-: umfassend (das Schutzgebiet ist größer als das gemeldete Natura 2000-Gebiet) s: Schattenlisten, z.B. Verbandslisten/: angrenzend =: deckungsgleich Bemerkungen zur Ausweisung des Gebiets: Gefährdung (nicht für SDB relevant): Änderung des hydrologischen Regimes, Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung. Einflüsse und Nutzungen / Negative Auswirkungen: Code Bezeichnung Rang Verschmutzung Ort B02.04Beseitigung von Tot- und Altholzgering (geringer Einfluß)innerhalb J02.05Änderung des hydrologischen Regimes und Funktionengering (geringer Einfluß)ausserhalb J02.10Entfernen von Wasserpflanzen- u. Ufervegetation zur Abflussverbesserunggering (geringer Einfluß)innerhalb K01.02Verschlammung, Verlandunggering (geringer Einfluß)innerhalb K01.03Austrocknunggering (geringer Einfluß)innerhalb Einflüsse und Nutzungen / Positive Auswirkungen: Code Bezeichnung Rang Verschmutzung Ort file:///lau.mlu.lsa-net.de/dfs/home/doering_m/Meldung_Gesamtlisten%20SDB/Gesamtlisten_SDB_2020/3533-301_FFH0018.htm[07.10.2020 10:44:56] vollständige Gebietsdaten, Berichtspflicht 2018, auf Bundeslandebene (Sachsen-Anhalt) A02Änderung der Nutzungsart/ -intensitätmittel (durchschnittlicher Einfluß)innerhalb A03Mahdhoch (starker Einfluß)innerhalb Management: Institute LSA: LK Altmarkreis Salzwedel Altmarkreis Salzwedel Amt für Wasserwirtschaft und Naturschutz - Untere Naturschutzbehörde LSA: LK Börde Landkreis Börde FD Natur und Umwelt, SG Naturschutz und Forsten Status: N: Bewirtschaftungsplan liegt nicht vor Pflegepläne Maßnahme / Plan Link Erhaltungsmassnahmen: Beachtung der rechtsverbindlichen Regelungen der Schutzgebietsverordnungen (NSG, LSG) Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie rel.- Grö. DErh.- Zust.1C11BB 331BC441PB32PC42NameFläche (ha)3150Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions25,0000MC3260Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion8,0000PC1 6430Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe580,0000PB6510Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)500,0000P9160Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum]116,000091E0Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno- Padion, Alnion incanae, Salicion albae)174,0000 PF NP Daten- Qual. rel.- Grö. N Code Rep. rel.- Grö. L Ges.- W. N Ges.- W. DJahr C2011 BC1999 BBB1999 CBBC1999 1BBBB1999 1BBCC1999 Ges.- W. L Artenlisten nach Anh. II  FFH-RL und Anh. I VSch-RL sowie die wichtigsten Zugvogelarten Taxon Name S NP StatusDat.- Qual. Pop.- Größe rel.- Grö. Nrel.- Grö. Lrel.- Grö. DBiog.- Bed.Erh.- Zust.Ges.- W. NGes.- W. LGes.- W. DAnh.Jahr AMPTriturus cristatus [Kammmolch]rkDr211hBBBCII2010 FISHMisgurnus fossilis [Schlammpeitzger]rkDr221hBBBCII2011 MAMCastor fiber [Biber]rkDp511hBAACII2010 MAMLutra lutra [Fischotter]rkDp321hBABBII2014 MAMMyotis bechsteinii [Bechsteinfledermaus]rkDv211hBBCBII1999 MAMMyotis myotis [Großes Mausohr]rkDv111hCBCCII1999 file:///lau.mlu.lsa-net.de/dfs/home/doering_m/Meldung_Gesamtlisten%20SDB/Gesamtlisten_SDB_2020/3533-301_FFH0018.htm[07.10.2020 10:44:56]

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