Thematische gewässerkundliche Karten Gewässergütekarten Gewässer-Struktur-Gütekarten Karten der Gütemeßstellen Karten der Strukturkartierung Zusätzliche Informationen Karte beziehbar: digital und analog Kartenart: thematisch
Große Teile des Emsästuars verschlicken zunehmend mit Schwebstoffkonzentrationen von bis zu 300 g/l, wobei sich Flüssigschlickschichten (Fluid Mud) ausbilden. Die Unterhaltungsaufwendungen erhöhen sich dadurch, und der ökologische Zustand verschlechtert sich. Die Unterems wird heute der Gewässergüteklasse III (stark verschmutzt) zugeordnet. Somit besteht aus ökonomischen und ökologischen Gründen Handlungsbedarf. Um den ökologischen Zustand des Emsästuars langfristig zu verbessern, haben die Interessensgruppen an der Ems - das Land Niedersachsen, der Bund, vertreten durch die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, die Landkreise Emsland und Leer, die Umweltverbände sowie die Meyer Werft - Mitte dieses Jahres eine gemeinsame Absichtserklärung unterschrieben. Ein wesentlicher Bestandteil der Erklärung ist der 'Masterplan Ems 2050'. Bis zum Jahresende soll dieser ausgearbeitet werden; damit entsteht ein verbindlicher Rahmen, um die Ziele zu erreichen. Die Ursachen der Verschlickung und die hydromorphologische Wirkung möglicher Gegenmaßnahmen werden auch an der Dienststelle Hamburg der BAW untersucht.
Darstellung der Wasserbeschaffenheit an Stand- und Fließgewässern.
Darstellung der Wasserbeschaffenheit an Stand- und Fließgewässern.
Gewässergütekarten Zusätzliche Informationen Datengewinnung: digital, liegt vor als: Karte, beziehbar: analog
Die rückgestauten Berliner Fließgewässerabschnitte weisen in Teilbereichen deutliche Unterschiede in den Gewässergüteklasse über die Untersuchungszeiträume auf: Güteklasse II: Tegeler See, Müggelspree 1993-1995, danach nur noch Tegeler See Güteklasse II-III: Müggelspree, Großer Müggelsee, Seddinsee, Teltowkanal Güteklasse III: Dahme, Stadtspree, Havel, Zeuthener See ab 1997 Güteklasse III-IV: Zeuthener See 1993 – 1997 Der Zeuthener See weist im Vergleich mit anderen im südöstlichen Berliner Raum gelegenen Gewässern wie Seddinsee und Großer Müggelsee eine insgesamt erhöhte P-Belastung auf, die vorrangig nur durch die Einträge über den Nottekanal (Einträge über ehemalige Rieselfeldabläufe) und durch hohe P-Rücklösungsraten in den Untersuchungszeiträumen erklärbar ist. Die gemessenen Chlorophyll-a-Konzentrationen mit Sichttiefen zum Teil unter 0,5 m sind maßgeblich auf besondere algenphysiologische und morphologische Bedingungen zurückzuführen. Der Zeuthener See ist im Vergleich mit den sonstigen Berliner Gewässerabschnitten hinsichtlich seiner Trophie der am stärksten belastete Fluss-See . Auch die Tatsache, dass der Teltowkanal nach diesem Klassifikationsvorschlag, der die Güte ausschließlich auf Basis des Chlorophyll-a-Gehaltes bewertet, in der Güteklasse II-III einzustufen ist, zeigt, dass in Abhängigkeit der örtlichen Bedingungen zum Teil ergänzende Gewässergütebeschreibungen erforderlich sind. Der Teltowkanal nimmt innerhalb des Gewässersystems eine Sonderstellung ein, da er den Einleitungen aus den Klärwerken (Waßmannsdorf, Marienfelde bis 1998, Ruhleben und Stahnsdorf) mit einem Anteil von 30 % am mittleren Abfluss direkt ausgesetzt ist. Die für den Teltowkanal ermittelten hohen Phosphor-Konzentrationen (Güteklasse III) (vgl. Karte 02.01) lassen im Verhältnis zu den eher moderaten Chlorophyll-a-Konzentrationen (Güteklasse II-III) erkennen, dass im Teltowkanal das Eutrophierungspotenzial nicht annähernd so gut ausgenutzt wird wie in den anderen Teilen des Berliner Gewässersystems . Untersuchungen im Teltowkanal zeigen wegen der hohen Wärme- und Abwasserbelastung einen erhöhten heterotrophen Abbauprozess an, so dass saprobiologische Prozesse verstärkt in den Vordergrund treten. Der Sauerstoffgang an der Messstelle Teltowkanal/Teltowwerft zeigt gegenüber der Messstelle Spree/Sophienwerder im Trockenwetterfall deutlich geringere Werte an. Das über das Jahr ausgewogene Temperaturregime im Teltowkanal, verursacht durch die hohe spezifische Wärmelast der Kraftwerke, beeinflusst die Algenzusammensetzung. Darüber hinaus können phytotoxische Einflüsse der Kläranlagenabläufe auf das Algenwachstum hemmend wirken. Als einziges Gewässer im Untersuchungszeitraum weist der Tegeler See die Gewässergüteklasse II auf. Der Zufluss des Tegeler Sees aus dem Nordosten (Nordgraben, Tegeler Fließ) wird seit 1985 über die Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel (Phosphat-Elimination) geleitet und der See so von hohen Nährstoffeinträgen entlastet.
Der Stappitzer See, Fläche 3,6 ha, liegt im Nationalpark Hohe Tauern (Kärnten, Österreich) in 1250 m Seehöhe. Sein Abfluß, der Mallnitzer Seebach, entwässert nach Süden in die Dräu. In den Jahren 2001 und 2002 wurde am See und an seinem Abfluss, dem Mallnitzer Seebach eine limnologische Bestandsaufnahme durchgeführt. Neben den allgemeinen chemischen und physikalischen Parametern wurden Phytoplankton, Zooplankton sowie Makrozoobenthos, Fischbestand und Makrophytenvegetation untersucht. Ergänzt wird die Beschreibung des ökologischen Zustandes der Gewässer durch, eine neu erstellte Tiefenkarte des Sees. Der Stappitzer See wird als nährstoffarmer, oberflächenwarmer Hochgebirgssee charakterisiert. Den breite Verlandungszonen vorgelagert sind ausgedehnte Wasserhahnenfußbestände (Ranunculus pellatus) sowie Quellmöos (Fontinalis antipyretica) und Laichkrautgesellschaften. Infolge von Fischbesatzmaßnahmen ist der Seesaibling dominierend. Der Seeabfluss hat ein natürlich mäandrierendes Gewässerbett. Größere Schotterbänke und reichlich vorhandenes Totholz schaffen einen gut strukturierten Lebensraum. Die Zusammensetzung der Bodenfaune weist dem Abfluss die Gewässergüteklasse l zu. Falsche Bewirtschaftungsmaßnahmen in den 1990 er Jahren führten im Seeabfluss zu einem Rückgang der autochthonen Bachforellenpopulation und einer Zunahme des Bachsaiblingbestandes. Durch gezielte Nachzucht wird versucht, die bestehende Bachforellenpopulation wieder zu stärken.
Bisher erfolgte durch die Papierfabrik (PK) nur eine ungenügende Abwasserreinigung vor der Direkteinleitung in die Biela (Gewässer I.Ordnung, Zufluß zur Elbe). Die Biela weist oberhalb der Stadt Königstein die Gewässergüteklasse I - II auf, später die Kl. III - IV. Ziel ist die Verbesserung der Beschaffenheit aller Fließgewässer in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz auf eine Gütekl. £ II. Im Rahmen dieser Bemühungen arbeitet die PK intensiv daran, die Behandlung der Fabrikationsabwässer so zu verbessern, daß diese Zielstellung tatkräftig unterstützt wird. So wurde 1994/96 eine chemisch-mechanische Reinigungsanlage für die Papierfabrikationsabwässer errichtet und in Betrieb genommen. Durch die parallel dazu erfolgte Errichtung einer Bleichanlage für Baumwollkämmlinge (BWK: Rohstoff für Banknotenpapier - Hauptprodukt der PK) wurde eine zusätzlich biologische Abwasserreinigungsanlage notwendig, die so konzipiert wurde, daß eine gemeinsame Reinigung des Bleichereiabwassers mit dem Klarwasser aus der chem.-mech. Reinigungsanlage ermöglicht wird. Für die Reinigung der Produktionsabwässer gab es wegen ihrer Spezifik kein Vorbild. Die Besonderheiten sind: hochfibrillierte, lange Baumwoll-Fasern als Abbauprodukt aus der Baumwoll-Bleiche und stark wechselnde Betriebsbedingungen insbesondere durch Einsatz sehr unterschiedlicher chemischer Hilfsstoffe und Sicherungsmittel. Zur Endbehandlung des Klarwassers aus der chem.-mechan. Vorklärung gemeinsam mit dem Abwasser aus der Bleiche wurde eine flexible biologische Anlage mit geringem Flächenbedarf benötigt. Es erfolgte die Errichtung eines 2-stufigen Biofiltrationsverfahrens, das durch gezielten Sauerstoffeintrag bei gleichzeitigem Rückhalt abfiltrierbarer Stoffe im Filterbett gelösten BSB5 und CSB gut eliminiert, eine hohe Betriebssicherheit und Prozeßstabilität bei anderweitigem Einsatz möglichst schon bewiesen hat, diverse Steuerungsmöglichkeiten durch Zu- und Abschalten von Filtereinheiten bietet und sich bei der notwendigen innovativen Anpassung der Verfahrensgestaltung an die vorliegenden spezifischen Bedingungen flexibel zeigt.
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 035/04 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 035/04 Magdeburg, den 24. März 2004 Startschuss in Magdeburg/Zehn Bundesländer und der Bund gründen Flussgebietsgemeinschaft Elbe Auf der ersten Sitzung der Elbministerkonferenz haben heute 10 Bundesländer und der Bund den Startschuss für die Flussgebietsgemeinschaft (FGG) Elbe gegeben. Die gemeinsame Geschäftsstelle sitzt in Magdeburg. Von hier aus werden die Aktivitäten der Länder zum Gewässerschutz des drittgrößten europäischen Flusses koordiniert. Grundlage ist die europäische Wasserrahmen-Richtlinie. Hauptziel ist der Schutz der wichtigsten Lebensgrundlage, des Wassers. Nach der Wasserrahmen-Richtlinie sollen die Gewässer Europas bis 2015 einen "guten Zustand" erreichen. Die FGG Elbe umfasst den Einzugsraum der Elbe auf deutschem Gebiet. Die Elbe und ihre Nebenflüsse durchströmen Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen und damit mehr als ein Viertel der Gesamtfläche Deutschlands. Sachsen-Anhalt, als Land mit dem längsten (301 km) Elbabschnitt in Deutschland, übernimmt drei Jahre den Vorsitz der FGG. Bis März nächsten Jahres werden die Länder eine gemeinsame Bestandsaufnahme der Qualität von Grund- und Oberflächengewässern bei der EU- Kommission vorlegen. Zwecks Abstimmung wird Umweltministerin Wernicke Ende des Jahres zu einer zweiten Elbministerkonferenz einladen. Die Bestandsaufnahme wird Basis eines Bewirtschaftungs- und Maßnahmeplans zum Gewässerschutz. Dabei sollen ökologische, ökonomische und soziale Aspekte einbezogen werden. Das betrifft auch bestehende wie künftige Landnutzung. Wernicke: "Wir können Wasser nicht nur als Trinkwasser betrachten. Schließlich leben wir in einer industrialisierten und landwirtschaftlich genutzten Region Europas. Ich hoffe aber, dass wir in der Zukunft unbedenklich in der Elbe und vielen Nebenflüssen baden können und Elbefisch auf den Speisekarten unserer Gaststätten steht." Die Gründung von Flussgebietsgemeinschaften ist Umweltministerin Petra Wernicke zufolge, der richtige Weg, um Gewässerschutz und Bewirtschaftung eines Flusses von der Quelle bis zur Mündung zu betrachten: "Alles andere ist uneffektiv und Flickschusterei. Wasser macht nicht an Ländergrenzen halt." Die FGG Elbe wird mit der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) eng zusammenarbeiten. Unter dem Dach der IKSE wird auch die internationale Zusammenarbeit mit den Elbanliegerstaaten koordiniert. Die Elbe ist nach Rhein und Donau der drittgrößte Fluss im Geltungsbereich der EU-Wasserrahmenrichtlinie, mit einer Länge ca. 1100 km von der Quelle im Riesengebirge bis zur Mündung in die Nordsee bei Cuxhaven- Kugelbaake. Das Einzugsgebiet ist mehr als 148,000 km² groß. Hier leben ca. 25 Millionen Menschen in Deutschland, Tschechien, Polen und österreich. Sachsen-Anhalt liegt mit seiner Landesfläche von 20.225 km² bis auf 701 km² fast vollständig im Elb-Einzugsgebiet. Hier münden mit der Schwarzen Elster, der Mulde, der Saale und der Havel die bedeutendsten deutschen Zuflüsse. Seit 1989 ist die Wasserqualität in Sachsen-Anhalt sichtbar und wesentlich besser geworden. Die Elbe hat sich im sachsen-anhaltischen Bereich seitdem um 2 Gewässergüteklassen verbessert. Von nur noch 29 Arten (1996) haben sich die Fischbestände auf 36 (2001) verbessert. 1998 wurden die ersten Lachse registriert. Zunehmend werden sensible Insektenarten wie seltene und vom Aussterben bedrohte Libellen und jahrzehntelang verschollene Eintagsfliegen beobachtet. Ursache sind vor allem Produktionsstilllegungen, Neubau und Sanierung von kommunalen und industriellen Kläranlagen sowie bessere Produktions- und Abwassertechnologien. Die Gewässerüberwachung erfolgt in Sachsen-Anhalt durch den Gewässerkundlichen Landesdienst im Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW). Im überwachungsprogramm werden mehr als 1000 Messstellen für chemische und biologische Gewässergüte an Flüssen, 90 Messstellen an Seen, und 122 Messstellen für Grundwasser ausgewertet . Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 037/02 Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 037/02 Magdeburg, den 5. März 2002 Umweltminister Keller legt Gewässergütekarte vor "Flüsse sind sauberer und fischreicher geworden" Sachsen-Anhalts Umweltminister Konrad Keller hat heute die Gewässergüte-karte 2000 vorgelegt. Die Entwicklung der Gewässergüte der Flüsse in Sachsen-Anhalt von 1990 bis 2000 zeigt einen enormen Rückgang der Belastung. Im Jahr 2000 entsprachen bereits gut zwei Drittel aller Flüsse dem Sanierungsziel Güteklasse II (mäßig-, gering- bis unbelastet). Inzwischen leben wieder mindestens 33 Fischarten in unseren Flüssen. Dazu gehören so seltene Arten wie Flussneunauge, Steinbeißer, Schlammpeitzger, Bitterling und Rapfen. Zur Zeit der Wende wurden dagegen nur ca. 20 Fischarten und die auch nur in wenigen Flüssen verzeichnet. Keller: "Die hohen Investitionen in die Abwasserbehandlung haben sich sichtbar ausgezahlt." Hauptursache für die enorme Belastung der Flüsse war die Einleitung von nicht oder völlig unzureichend behandeltem kommunalem und industriellem Abwasser zu DDR-Zeiten. Um die einst übermäßig bis stark verschmutzenden Flüsse vor allem im Süden Sachsen-Anhalts wieder zum Lebensraum für Fische und aquatische Kleinlebewesen zu machen waren eine Vielzahl von Maßnahmen in die Abwasserbehandlung und -ableitung notwendig. Seit 1990 wurden in Sachsen-Anhalt 200 Kläranlagen neu gebaut oder saniert. Der Anschlussgrad an die öffentliche Kanalisation liegt heute bei fast 80 Prozent in Sachsen-Anhalt. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 91%; der der neuen Bundesländer bei 73%. Im Vergleich zu 1990 hat sich die Qualität der Flüsse zum Teil sprunghaft verbessert. Besonders deutlich ist das bei Elbe, Saale, Mulde und Bode zu sehen. Im Jahre 1990 mussten mehr als die Hälfte der Flüsse in die Güteklasse III-IV und IV (sehr stark bis übermäßig verschmutzt) eingeordnet werden. 1995 hatte sich der Anteil sehr stark verschmutzter Gewässer ¿ Güteklasse III-IV und IV- auf weniger als 10 % verringert. Die Güteklasse II konnte bereits bei 35 % der untersuchten Gewässer festgestellt werden. Von den untersuchten Flüsse befand sich im Jahr 2000 kein Gewässer in der Güteklasse IV und mehr als 70 % der Gewässer konnten in die Güteklasse II und besser eingestuft werden. Die Verbesserung der Gewässerqualität hat wesentlich dazu beigetragen, dass heute die natürlichen Selbstreinigungsvorgänge in den Flüssen wieder funktionieren und sich ein naturnahes ökosystem entwickeln kann. Durch die verbesserte Qualität der Elbe wurde auch ein wesentlicher Beitrag zur Verringerung der Belastung der Nordsee getan. Gewässergüteklasse unbelastet bis gering belastet mäßig belastet kritisch belastet stark verschmutzt sehr stark bis übermäßig verschmutzt GK I, I-II GK II GK II-III GK III GK III-IV, IV km % km % km % km % km % 1990 30 1,9 128 8,4 498 32,7 661 43,3 208 13,7 1991 29 1,9 186 12,2 587 38,5 643 42,1 80 5,3 1992 18 1,2 208 13,6 921 60,4 274 18,0 104 6,8 1993 41 2,7 419 27,5 844 55,3 193 12,7 28 1,8 1994 44 2,9 481 31,6 940 61,6 58 3,8 2 0,1 1995 44 2,9 536 35,2 896 58,9 45 2,9 1 0,1 1996 45 2,9 496 32,6 950 62,4 22 1,4 10 0,7 1997 42 2,8 545 35,9 903 59,5 19 1,2 9 0,6 1998 84 5,5 648 42,5 763 50,0 21 1,4 9 0,6 1999 74 4,8 950 62,3 483 31,7 18 1,2 0 0 2000 57 3,7 1079 70,8 347 24,5 15 1,0 0 0 Rückfragen an Annette Schütz Tab.: Fischartenentwicklung in bedeutenden Fließgewässern des Landes Sachsen-Anhalt Fluss Zustand Fischfauna 1990/1991 Zustand Fischfauna 1999/2000 Elbe Im Hauptstrom ca. 16-18 Fischarten, in Abschnitten mit hoher Abwasserbelastung weniger. Im Hauptstrom bis ca. 28-30 Fischarten, mit Nebengewässern im überschwemmungsbereich bis über 40 Arten. Saale Ca. 12-16 Arten, in einzelnen Abschnitten mit hoher Abwasserbelastung nahezu fischfrei. Ca. 25 Arten (einschließlich Nebengewässer im überschwemmungsbereich). Mulde Nur oberhalb Muldestausee und bis ca. 2km unterhalb Muldestausee mit wenigen (max. 8-9) Fischarten besiedelt. Sonst völlig fischfrei. Ca. 20 Fischarten. Unstrut Nur wenige anspruchslose Fischarten (unter 10), abschnittsweise ausgedehnte Verödungsstrecken. Ca. 15-16 Fischarten. Nur langsame Wiederbesiedlung. Havel Durchgängig artenreich besiedelt, ca. 20 Fischarten. Keine Verödungsabschnitte. Ca. 20 Fischarten, mit Nebengewässern im überschwemmungsbereich bis 33 Fischarten. Schwarze Elster Ausgedehnte Verödungsstrecken. Praktisch fischfrei. Ca. 26 Fischarten. Schnelle Wiederbesiedlung von der Elbe her, da keine Querverbauungen. Weiße Elster Ausgedehnte Verödungsstrecken. Praktisch fischfrei. Ca. 16 Fischarten. Nur sehr langsame Wiederbesiedlung, da viele Querbauwerke und fehlende Reliktpopulationen bei vielen Arten. Jeetze Durchgängig mit Fischen besiedelt. Aber fischfreie Verödungsstrecken in den Zuflüssen Beeke, Purnitz und Salzwedeler Dumme. Ca. 16 Fischarten. Milde-Biese-Aland Keine Angaben, durchgängig mit Fischen besiedelt. Ca. 21 Fischarten. Uchte Keine Angaben. Ausgedehnte Verödungsstrecken. Praktisch fischfrei. Ca. 19 Fischarten durch Besiedlung von der Biese her. Ohre Immer mit Fischen besiedelt. Aber abschnittsweise Verödungsstrecken. Ca. 18 Fischarten. Problem: Starke Salzbelastung unterhalb Kaliabbaugebiet Zielitz, Tendenz zunehmend. Aller Ausgedehnte Verödungsstrecken. Außerhalb des Drömlingsgebietes auf langen Abschnitten fast fischfrei. Ca. 12 Fischarten. Nur schleppende Wiederbesiedlung, da viele Querbauwerke und fehlende Reliktpopulationen. Nuthe Durchgängig mit Fischen besiedelt. Ca. 20 Fischarten. Ilse* Ausgedehnte Verödungsstrecken, weitestgehend fischfrei. Ca. 13 Fischarten. Schleppende Wiederbesiedlung durch viele Querbauwerke und fischfeindliche Gewässerunterhaltung. Wipper Ausgedehnte, völlig fischfreie Verödungsstrecken. Nur oberhalb des Hettstedter Industriegebietes Fische vorhanden. Ca. 18 Fischarten. Aber: hohe Artenzahl kein Ausdruck guter Umweltbedingungen, sondern aufgrund des Abschwimmens von Stillwasserarten aus der Talsperre. Auch heute noch gibt es völlig fischfreie Abschnitte unterhalb Hettstedts infolge Altlastenproblematik Holtemme* Ausgedehnte Verödungstrecken, weitestgehend fischfrei. Ca. 15 Fischarten. Schleppende Wiederbesiedlung durch viele Querbauwerke und fischfeindliche Gewässerunterhaltung. Bode Ausgedehnte Verödungsstrecken mit stark gestörter Fischartenzusammensetzung unterhalb großer Abwassereinleiter. Ca. 25 Fischarten. Problem: starke Salzbelastung ab dem Staßfurter Industriegebiet, viele Querbauwerke, fischfeindlicher Ausbauzustand unterhalb der Selkemündung. Selke Ausgedehnte Verödungsstrecken, z.T. völlig fischfreie Abschnitte außerhalb des Harzes. Wieder durchgängig besiedelt. Ca. 17 Fischarten. Aber: hohe Artenzahl durch Abschwimmen nicht biotoptypischer Stillwasserarten aus den zahlreichen Stauteichen bedingt. Helme Immer durchgängig mit Fischen besiedelt. Aber stark gestörte Artenzusammensetzung. Ca. 20 Fischarten. Aber: stark gestörte Artenzusammensetzung durch Abschwimmen von Fischen aus dem Stausee, fischfeindlichem Gewässerausbauzustand und alljährlichen Algenblüten im Stausee. Fuhne Keine Angaben. Ausgedehnte Verödungsabschnitte, wahrscheinlich auf weiten Strecken völlig fischfrei. Ca. 12-13 Fischarten, vornehmlich im unteren Abschnitt duch Wiederbesiedlung von der Saale her. Nur sehr langsame Wiederbesiedlung. * Die augenscheinlich sauberen Oberläufe von Ilse und Holtemme mit der Güteklasse I-II entsprechend "Gewässergütekarte Sachsen-Anhalt 2000" sind fischfrei, da diese Gewässerabschnitte versauert sind und zeitweilig fischtoxische pH-Werte von 4-5 aufweisen. Natürliches Fischvorkommen in Sachsen-Anhalt Nach dem Verbreitungsatlas der Fischfauna von Sachsen-Anhalt (MRLU 1997) ergibt sich für die artenmäßige Verbreitung in den natürlichen Gewässern des Landes die nachstehende Reihenfolge bei den häufigsten 10 Speisefischarten: Plötze 2) Rotfeder 3) Barsch 4) Hecht 5) Karpfen 6) Aal 7) Schleie 8) Blei 9) Güster 10) Giebel ( Der Zander erscheint z.B. hiernach auf Platz 11 ). Die Fangstatistik der Angler über die Angelhäufigkeit von Speiseexemplaren ergibt dagegen nach Auskunft der Landesverbände folgende Rangordnung : Plötze 2) Rotfeder 3) Barsch 4) Hecht 5) Zander 6) Aal 7) Giebel 8) Blei 9) Güster 10) Döbel. ( Die Schleie erscheint z.B. hier auf Platz 12 ) Biologische Gewässergütekarte Sachsen-Anhalt 2000 Biologische Gewässergütekarte Sachsen-Anhalt 1995 Biologische Gewässergütekarte Sachsen-Anhalt 1990 Impressum: Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Str.4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mrlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de