Das Projekt MENA-Fuels analysiert, welche neuen Handelsbeziehungen sich zwischen der MENA-Region und Deutschland (und der EU) hinsichtlich synthetischer Kraftstoffe oder deren Vorprodukten ergeben können. Hierzu wird zunächst die mögliche Nachfrage dieser Kraftstoffe in Deutschland bis zum Jahr 2050 entlang verschiedener Szenarien analysiert, und es wird bewertet, welche Technologiepfade zur Herstellung dieser Kraftstoffe aus ganzheitlicher Sicht in Frage kommen. Anschließend werden die Potenziale für die Erzeugung und den Transport von Elektrizität, Wasserstoff, Zwischenprodukten oder Kraftstoffen in der MENA-Region analysiert und in drei Länderfallstudien exemplarisch bewertet. Daran schließen sich Untersuchen zu gesamtwirtschaflichen, sozio-ökonomischen und umweltbezogenen Auswirkungen verschiedener Kraftstoffstrategien auf Deutschland und die MENA-Region an.
Ergänzend untersucht das IZES die Auswirkungen eines globalen Handles mit synthetischen Kraft- und Brennstoffen auf diese Deutschland-MENA-Beziehung. Dabei werden mittels eines Handelsmodells, welches sich an der Gewinnmaximierung aus Sicht des handelnden Landes orientiert, mögliche künftige globale Handelsbeziehungen unter aktuellen Rahmenbedingungen (Transportkosten, Handelsverträge, Zölle, usw.) abgeschätzt.
Das Projekt liefert damit Orientierungswissen insbesondere für Vorhaben, die die MENA-Region als potenziellen wichtigen Handelspartner für synthetische Kraftstoffe ins Auge fassen und die mit den erarbeiteten Ergebnissen richtungssichere Entscheidungen für den Ressourceneinsatz treffen können. Zudem zeichnen sich durch das Handelsmodell auch andere globale Konstellationen ab, nicht nur in Bezug auf mögliche Lieferanten außerhalb MENA, sondern auch hinsichtlich weiterer Nachfrager, die ebenfalls potenzielles Interesse an der MENA-Region haben und als Mitbewerber um die Ressourcen auftreten könnten.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:
Das gemeinschaftsorientierte Bauvorhaben 'erlebnisreich wohnen' orientiert sich am Gesamtziel Wohnraum zu schaffen und ein Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner zu fördern. Eine anspruchsvolle, hochwertige und nachhaltige Architektur steht bei der Umsetzung im Vordergrund.
Die angestrebten sozialen, kulturelle und generationsübergreifende Ziele für die Quartiersentwicklung aus Holz sind wie folgt:
Soziale Ziele:
- Die Gemeinschaft der Bewohnerinnen und Bewohner besteht aus einer bunten Vielfalt von jungen und alten Menschen, Familien, Alleinerziehenden, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund und aus allen sozialen Schichten.
- Die soziale Durchmischung wird durch zwei spendenfinanzierte Sozialwohnungen sichergestellt. Die zugrundeliegenden Kommanditteile der Sozialwohnungen werden zur langfristigen und nachhaltigen Sicherung an die gemeinnützige Stiftung trias übertragen.
- Mieten werden auf Dauer bezahl- und planbar gehalten, das gesamte Projekt ist auf Kostendeckung, nicht auf Gewinnmaximierung ausgelegt. Dazu trägt auch die nachhaltige, ökologische und ressourcensparende Bauweise bei der Erstellung aber auch im Lebenszyklus
der Immobile bei.
- Die Immobilie ist Gemeinschaftseigentum über die GmbH & Co. KG. Kommanditisten erwerben ein Wohnrecht, kein Eigentum an den Wohnungen.
- Die Hausgemeinschaft verwaltet und organisiert sich selbst, gegenseitige Unterstützung im Alltag ist Grundlage des Zusammenlebens.
- Das Votum der Hausgemeinschaft gibt vor, wer im Haus wohnt.
Das RETHINK Projekt untersuchte wie die Verbindungen zwischen Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe, die ländliche Entwicklung und Resilienz in einer Welt der zunehmenden Anforderungen und endlichen Ressourcen neu gedacht werden können. Das Projekt umfasste Fallstudien in 14 Ländern. Für die österreichische Fallstudie wurden die Daten durch semi-strukturierte Interviews und Workshops mit den Landwirtinnen und Landwirten sowie mit regionalen Akteuren im Bundesland Salzburg gesammelt. Der Schwerpunkt lag auf der Resilienz von landwirtschaftlichen Familienbetrieben und die Strategien, die sie verwenden, um Schocks abzupuffern und um ihren Betrieb auf Veränderungen anzupassen.
Familienbetriebe in Salzburg bestreiten das einseitige ‚Wachsen oder Weichen' Modell - d.h. die einseitige Ausrichtung auf größere und kapitalintensive Betriebe - dass der Modernisierung zugrunde liegt. Ein Neudenken der Modernisierung bedeutet anzuerkennen, dass landwirtschaftliche Familienbetriebe keine Unternehmen sind, deren Ziel die kurzfristige Gewinnmaximierung ist. Das Ziel der Betriebe ist das Lebensumfeld und den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Ihre Arbeit ist in regionale Traditionen und in soziale Netzwerke eingebettet.
Für die l landwirtschaftlichen Betriebe in Salzburg ist Vielfalt der Schlüssel zum Erfolg im Umgang mit den Unsicherheiten zukünftiger Entwicklungen. Eine resiliente Region ist durch eine Vielfalt von Betrieben gekennzeichnet, d.h. sie umfasst spezialisierte und diversifizierte, große und kleine, biologische und konventionelle, Voll- und Zuerwerbsbetriebe. Diese Vielfalt ermöglicht es jedem Landwirt und jeder Landwirtin, seine bzw. ihre Stärken einzubringen, sich im Laufe der Zeit zu verändern, mit anderen landwirtschaftlichen Betrieben und mit KMUs zusammenarbeiten. Die Vielfalt erleichtert auch Innovationen um den gesellschaftlichen Erwartungen, u.a. für authentische Lebensmittel, neue Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, Umweltschutz, erneuerbare Energien und Klimaschutz zu entsprechen.
Die Projektergebnisse zeigen, dass soziale Innovation wesentlich ist, um die einseitige Betonung von technischen Innovationen - die für die Modernisierung typisch ist - auszugleichen. Sie ermöglichen es Landwirten und Landwirtinnen neue Rollen für lw. Betriebe im ländlichen Raum zu identifizieren und neue Wege zu finden, um auf gesellschaftliche Anforderungen einzugehen.
Das Engagement der Landwirte und Landwirtinnen würde durch eine Agrarpolitik gestärkt werden, die offene Lernprozesse fördert, den Wert der sozialen Innovation anerkennt, und den Verwaltungsaufwand für kleine Initiativen senkt. Solche politische Rahmenbedingungen würde es Landwirten und Landwirtinnen ermöglichen, innovativ zu handeln, die vorhandenen Ressourcen neu zu kombinieren, und so neue Synergien zwischen alt und neu, zwischen lokal und global, zwischen Produkten und Dienstleistungen zu entwickeln.