Das Projekt "Gesteinsartspezifische Erscheinungsbilder, baustoffkundliche Merkmale und lokale/regionale Umwelteinflussfaktoren der Verwitterung von Grabmal-Naturwerksteinen regionaldifferenziert repraesentativer Auswahl und sicherer Expositionsdatierbarkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Allgemeine und Angewandte Geologie durchgeführt.
Das Projekt "Die Einwirkung von Luftverunreinigungen auf Metallobjekte von kulturhistorischer Bedeutung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt. Die atmosphaerische Korrosion von Metallen, insbes Bronze soll am Beispiel von Glocken, Grabplatten und Epitaphen aufgenommen, klassifiziert und kartographisch erfasst werden, um den Einfluss von Luftverunreinigungen auf die Bronzekorrosion zu ermitteln. Ausserdem werden durch Expositionsversuche an Luftguetemessstellen der ECE-Region Dosis-Wirkungs-Beziehungen zwischen Luftschadstoffen und Kupfer- bzw. Bronzekorrosion ermittelt werden. Das Vorhaben leistet Beitraege zu folgenden Problemen: (1) Klaerung der Ursachen von Materialschaeden; (2) Regionalisierung von Materialschaeden, Schadensatlanten; (3) Erarbeitung von Dosis-Wirkungs-Beziehungen zwischen Luftverunreinigungen und Materialschaeden. Darueber hinaus werden Grundlagen zur Sanierung kulturhistorisch bedeutender Objekte gelegt.
Das Projekt "Beseitigung von Umweltschaeden am Mausoleum Dessau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Dessau, Amt für Stadtplanung und Denkmalpflege durchgeführt.
Das Projekt "Restaurierung und beispielhafte, vergleichende Sanierung von national bedeutsamen Grabmalen auf dem Bartholomäusfriedhof in Göttingen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Göttingen, Fachbereich Stadtgrün durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:
Der Bartholomäus Friedhof in Göttingen repräsentiert ein bedeutendes europäisches Ensemble von Grabmalen und spiegelt die kulturhistorische Entwicklung der Universität Göttingen wider. Der Friedhof ist durch unzählige Grabmale und Gedenksteine berühmter Professoren gekennzeichnet. Die Denkmale bestehen vorwiegend aus Buntsandstein der Göttinger Region und weisen variable Schadensphänomene auf, die zum einen auf materialspezifische Entfestigungsprozesse und zum anderen auf umweltbedingte Salzkontamination zurückzuführen sind. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer materialangepassten Sanierung, die zu einem optimierten und nachhaltigen Umgang mit den wertvollen Kulturgütern aus diesem Baustoff führen. Zu den anvisierten Optimierungen zählen die Entwicklung materialangepasster Salzminderungskonzepte, abgestimmte Konservierungsmaßnahmen sowie die optisch und materialtechnisch angepasste Entwicklung von Ergänzungsmörteln. Das Forschungsprojekt verfolgt den Aufbau eines Konzepts zum denkmalgerechten Umgang für Objekte des vorliegenden Sandsteintyps.
Fazit:
Die Grabmonumente des Bartholomäus Friedhofs zeigen sehr multiple Schadensszenarien, die neben umweltbedingten Schadensquantitäten wesentlich auf Salzbelastungen, das Materialverhalten und in einigen Fällen auf Materialunverträglichkeiten im Zuge von Altsanierungen sowie auf Vandalismus zurückzuführen sind. Mineralogische und gesteinstechnische Untersuchungen an Göttinger Buntsandsteinen, zerstörungsfreie und zerstörungsarme Zustandsdiagnosen des Materials vor Ort, Verwitterungssimulationen, Schadenskartierungen, Salzbelastungsanalysen und -minderungsversuche als auch Konsolidierungsansätze und Ersatzmassenentwicklungen (mit Sandsteineigenschaften) belegen den dringenden Handlungsbedarf mittels materialangepasster, restauratorischer Maßnahmen.