Der Ökodesign-Regulierungsausschuss der EU entschied am 17. April 2015, das Verbot von Glühbirnen mit ungebündeltem Licht ab der Energieeffizienzklasse D um zwei Jahre auf den 1. September 2018 zu verschieben. Die EU-Kommission hatte den Aufschub unter Berufung auf Bedenken der Industrie vorgeschlagen, LED-Technologien seien 2016 noch nicht bereit, Halogenlampen zu ersetzen.
EU-weite Regelung spart bis 2020 rund 15,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr Die Bandbreite der Stromeffizienz bei Haushaltslampen ist groß. Der Einsatz effizienterer Lampen kann das Klima schützen und die Verbraucherinnen sowie Verbraucher können Geld sparen. Deshalb beschlossen am 8. Dezember 2008 die EU-Mitgliedstaaten auf Vorschlag der EU-Kommission Mindesteffizienzanforderungen an Haushaltslampen. Schrittweise sollen Lampen mit geringerer Effizienz vom Markt verschwinden. Dies bedeutet das Aus für die meisten Glühlampen. Mit den beschlossenen Maßnahmen wird der Stromverbrauch der Privathaushalte EU-weit bis 2020 um 39 Terawattstunden pro Jahr und damit um fünf Prozent sinken. Rund 15,5 Millionen Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxides lassen sich so sparen. Der „Glühlampenausstieg” erfolgt in vier Stufen. Mit der ersten Stufe sollen ab dem 1. September 2009 alle matten Glühlampen sowie jegliche Glühlampen mit einer Leistung über 75 Watt nicht mehr zum Verkauf stehen. Bis September 2010 sollen Standardglühlampen - gemeint sind Glühlampen mit Standardkolben, E27-Sockel, Lebensdauer 1.000 Stunden und ohne Kryptonfüllung - mit mehr als 60 Watt vom Markt verschwunden sein. Bis September 2011 solche mit mehr als 40 Watt. Ab 1. September 2012 sollen schließlich keine Glühlampen mit mehr als 10 Watt erhältlich sein. Für Halogenglühlampen gilt: Ab dem Jahr 2016 sollen nur noch die effizienteren Versionen in den Regalen zu finden sein. Kompaktleuchtstofflampen - umgangssprachlich auch Energiesparlampen genannt - sind bereits deutlich effizienter als Halogen- und andere Glühlampen. Dennoch dürfen ab der ersten Stufe auch hier nur noch besonders effiziente Modelle verkauft werden. Als Ersatz für die herkömmliche Glühlampe stehen Kompaktleuchtstofflampen und effiziente Halogenlampen zur Verfügung. In den letzten Jahren ist die Bandbreite der angebotenen Formen und Fassungen von Kompaktleuchtstofflampen gewachsen. Der kommende Glühlampenausstieg dürfte die Entwicklung noch beschleunigen. „Verbraucherinnen und Verbraucher sind gut beraten, so früh wie möglich auf effiziente Lampen, vor allem die Kompaktleuchtstofflampen umzusteigen, denn neben dem klimaschädlichen Kohlendioxid lassen sich damit auch Stromkosten sparen”, rät Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes ( UBA ). Die beschlossene Regelung umfasst auch Anforderungen an die Gebrauchseigenschaften der Lampen. Kompaktleuchtstofflampen beispielsweise müssen ab dem 1. September 2009 im Mittel mindestens 6.000 Stunden lang brennen können. Während der Lebensdauer sinkt bei allen Lampen der abgegebene Lichtstrom. Dafür setzt die Regelung Grenzen. Weitere Anforderungen betreffen die Anzahl der Schaltzyklen, die eine Lampe ohne Ausfall leisten muss, die Zeit, bis sie aufleuchtet sowie die Zeit, bis sie eine bestimmte Helligkeit erreicht. Für Kompaktleuchtstofflampen geringer Qualität bedeutet dies das Aus. Kompaktleuchtstofflampen enthalten, wie andere Leuchtstofflampen auch, Quecksilber, damit sie ihre Funktion erfüllen können. Quecksilber ist gesundheitsschädlich. Daher gehören diese Lampen, wenn sie ausgedient haben, nicht in den Hausmüll oder gar Glascontainer, sondern sind bei einer geeigneten Sammelstelle abzugeben. Nur dann kann Quecksilber getrennt erfasst und das Lampenglas verwertet werden. Die Rückgabe ist für Privatpersonen kostenlos. Die Rückgabepflicht ist aber leider nicht ausreichend bekannt. Außerdem sind die Rückgabemöglichkeiten häufig mit langen oder umständlichen Wegen verbunden. UBA-Vizepräsident Holzmann zieht daher die Schlussfolgerung: „Da die EU-Verordnung eine Marktverschiebung zugunsten der Kompaktleuchtstofflampen bringen wird, besteht dringender Handlungsbedarf, verbraucherfreundlichere Lösungen für ihre Rückgabe zu schaffen.” Für Elektrohandel und ‑handwerk biete die freiwillige Rücknahme und ordnungsgemäße Entsorgung ausgedienter Leuchtstofflampen, auch über kommunale Sammelstellen oder Herstellersysteme, die Chance für eine höhere Kundenbindung. Insbesondere für das Gewerbe stehen zahlreiche Rückgabestellen zur Verfügung. Informationen über Rückgabemöglichkeiten können bei der kommunalen Abfallberatung und teilweise auch im Fachhandel bezogen werden. Die EU hat ebenfalls beschlossen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher besser informiert sein sollen. So müssen die Hersteller in Zukunft unter anderem den Quecksilbergehalt auf der Verpackung angeben. Die EU-Verordnung ist eine Durchführungsmaßnahme zur Energiebetriebene-Produkte-Richtlinie (Ökodesign-Richtlinie) und gilt direkt in allen Mitgliedstaaten. Das heißt, es ist keine Umsetzung in deutsches Recht notwendig.
Neue Kennzeichnung für Energieeffizienz von Lampen Lampen, die nach dem 1. September 2013 in den Handel gelangt sind, müssen das neue EU- Energieeffizienz-Etikett tragen. Mit dem Etikett können Verbraucher und Verbraucherinnen besser einschätzen, ob ein Produkt viel oder wenig Strom verbraucht. Besonders sparsame LED tragen nun beispielsweise die neue Energieeffizienzklasse A+ und A++. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes: „Noch immer wird Strom in der EU durch ineffiziente Beleuchtung verschwendet. Das neue Etikett informiert nun über moderne Energiesparlampen, Halogen und LED. Lampen, die wenig Strom verbrauchen, lassen sich jetzt leichter erkennen.“ Obwohl sich die Lampentechnik in den letzten Jahren extrem schnell entwickelt hat, bestehe immer noch ein erhebliches Potential für die weitere Verringerung ihres Stromverbrauches. Darüber hinaus sollten Lampen immer Angaben zu Helligkeit und Quecksilbergehalt aufweisen. Diese und weitere Informationen zu den Gebrauchseigenschaften müssen die Hersteller bereits seit drei Jahren angeben. Bisher mussten nur Glüh- und Energiesparlampen eine Energieeffizienzkennzeichnung tragen. Jetzt werden deutlich mehr Lampentypen, zum Beispiel auch LED- und Reflektorlampen damit gekennzeichnet. Die Optik des neuen Energieeffizienz-Etiketts für Lampen ist nicht neu. Viele Haushaltsgeräte wie Kühl- und Gefriergeräte oder Fernseher tragen sie bereits. Charakteristisch für das Etikett ist der Farbbalken, der den Stromverbrauch verdeutlicht: Grün steht für eine hohe, Gelb und Orange für eine mittlere und Rot für eine geringe Effizienz. Neu ist bei dem Etikett vor allem die geänderte Skalierung mit den Klassen E bis A++. Die bisher niedrigsten Effizienzklassen F und G entfallen. Die Klasse A wird in die Klassen A, A+ und A++ unterteilt. Folglich entsprechen Produkte der Klasse A nicht mehr dem höchsten Standard. Besonders sparsame Lampen wie LED würden dann die Effizienzklasse A bis A++ tragen. Energiesparlampen – technisch korrekt als Kompaktleuchtstofflampen bezeichnet – liegen in den Klassen A und B, während Halogenglühlampen fast nur in den Klassen C und D zu finden sind. Da die neue Kennzeichnungspflicht für Lampen erst für Produkte gilt, die seit dem 1. September 2013 in den Handel gelangten, sind in den Geschäften derzeit noch Lampenverpackungen mit der alten Kennzeichnung A bis G oder ohne die neuen Angaben zu finden. Unbedingt sollten auf den Lampenverpackungen aber Angaben zu folgenden Gebrauchseigenschaften zu finden sein: Lichtstrom – an der Einheit Lumen zu erkennen, Farbtemperatur, Lebensdauer, Schaltfestigkeit, Einsatzbereich der Lampe, Anlaufzeit und Quecksilbergehalt. Die Kennzeichnung dieser Eigenschaften ist bereits seit drei Jahren Pflicht. Wenn Lampen ohne diese Angaben angeboten werden, ist davon auszugehen, dass sie nicht mehr dem neuesten Stand der Beleuchtungstechnik entsprechen. Jochen Flasbarth: „Wir raten dazu, Lampen zu kaufen, die die Kennzeichnung der Gebrauchseigenschaften tragen.“ Eine wichtige Kenngröße zur Orientierung bei der Lampenwahl ist der Lichtstrom mit der Einheit Lumen. Der Lichtstrom ist ein Maß für die Helligkeit einer Lampe. Die früher beim Glühlampenkauf übliche Orientierung an der Elektroleistung (Watt) hilft nicht weiter – zu sehr unterscheiden sich die Werte der heutigen Lampen bei gleichem abgegebenem Lichtstrom. Während eine Standardglühlampe beispielsweise noch 60 Watt benötigte, um rund 710 Lumen abzugeben, benötigt eine Halogenlampen in Birnenform dafür rund 50 W und eine Energiespar- oder LED-Lampe nur noch 12 bis 15 Watt.
Angebot des Umweltbundesamtes jetzt in überarbeiteter Version Stromverschwendung entlarven und vermeiden - das ist das Ziel der „Energiesparkiste”, die 2007 vom Umweltbundesamt gemeinsam mit der Aktion No-Energy für Schulen entwickelt wurde. Jetzt ist die Kiste in einer neuen, überarbeiteten Version verfügbar. Viele Elektrogeräte verbrauchen auch ausgeschaltet Strom. In Deutschland verschwenden solche Leerlaufverluste Strom im Wert von etwa vier Milliarden Euro im Jahr. Das belastet nicht nur den Geldbeutel sondern auch das Klima , denn Stromerzeugung führt zur Freisetzung des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO 2 ). Mit der „Energiesparkiste” lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit einem Strommessgerät und messen damit den Stromverbrauch (Leistungsaufnahme) verschiedener elektrischer und elektronischer Geräte aus ihrer Umwelt. Sie entdecken so verschiedene Leerlaufformen, berechnen Stromverbrauch und Energiekosten der Geräte, reflektieren ihren eigenen Umgang mit elektrischer Energie und erkennen, dass sich eine Verhaltensänderung sowohl für den Geldbeutel als auch für den Umweltschutz auszahlt. Die Kiste eignet sich für den Einsatz vor allem in der Unter- und Mittelstufe. Sie enthält neben den Strommessgeräten (Energiekostenmonitore) eine Halogenleuchte mit separatem Netzteil und eine Steckerleiste mit kabelgeführtem Ein-/Ausschalter. Zudem ist sie gefüllt mit Informationen und Materialien für Lehrerinnen und Lehrer. Die Broschüren „Energiesparen im Haushalt” und „Computer, Internet und Co.” sowie das Faltblatt „Bye bye Glühbirne” liegen in kostenlosen Klassensätzen bei. Schulen können die „Energiesparkiste” kostenlos entleihen.
Gemeinsame Presseinformation von Verbraucherzentrale Bundesverband und Umweltbundesamt Energiesparlampen sind in allen Belangen die bessere Wahl Die Energieexperten sind sich einig: Kosten- und Umweltbetrachtungen zeigen gute Gründe, von der Glühlampe Abschied zu nehmen. Einige sehen das anders und hamstern Glühlampen. Der Grund dafür dürfte auch in alten Vorurteilen gegen Energiesparlampen liegen. Stromsparexperten des Verbraucherzentrale Bundesverbandes und des Umweltbundesamtes räumen mit diesen Vorurteilen auf. Klar ist: Klassische Glühbirnen sind wahrlich keine Leuchten: Sie wandeln nur etwa fünf Prozent ihrer aufgenommenen Energie in Licht um. Besser sind moderne Energiesparlampen: Sie sparen Energie, halten länger und entlasten so die Haushaltskasse. Häufigste Kritik an den als „Energiesparlampen” bekannten Kompaktleuchtstofflampen: Sie bräuchten lange, bis sie hell werden, gäben kaltes Licht und gingen schnell kaputt. Tatsächlich wurde bei Qualitäts-Kompaktleuchtstofflampen die Aufhellzeit verkürzt. Bei der Lichtfarbe gibt es verschiedene Ausführungen: Warmweiß kommt dem Glühlampenlicht nahe. Und gute Kompaktleuchtstofflampen lassen sich 30.000 Mal an- und ausschalten, bevor sie kaputt gehen, so die Energieexperten. Auch die manchmal diskutierten Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Felder sind nicht belegt. Bei Kompaktleuchtstofflampen ist zwar die Herstellung aufwändiger als bei Glühlampen. Eine Studie im Auftrag der EG-Kommission zeigte aber: Berücksichtigt man den gesamten Lebensweg, schneiden die Kompaktleuchtstofflampen in der Bilanz für alle betrachteten Umweltwirkungen erheblich besser ab. Wichtig für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist, nicht die billigste Lampe zu kaufen, sondern auf Qualität zu achten. Markenprodukte sind oft besser als Billig- oder „No Name”-Lampen. Gutes kostet etwas mehr, hält aber dafür länger und ist auf Dauer günstiger. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich bei unabhängigen Stellen informieren. Das Heft 03/2008 der Stiftung Warentest etwa gibt Auskunft über Qualitätslampen. Mit der neuen EG-Verordnung zu Haushaltslampen sollen bis zum Jahr 2020 EG-weit etwa 39 Terawattstunden Energie im Verhältnis zum Trend gespart werden, so viel wie 11 Millionen Haushalte in einem Jahr verbrauchen. Durch die Umstellung auf Energiesparlampen können in der EU bis 2020 mehr als 15 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Die Verordnung sorgt dafür, dass die ineffizienten herkömmlichen Glühlampen bis 2012 schrittweise aus den Regalen des Handels verschwinden. Sie stellt auch bei anderen Haushaltslampen Anforderungen an die Effizienz sowie an weitere Gebrauchseigenschaften wie die Lebensdauer. Die Anforderungen erfüllt neben einem Teil der Kompaktleuchtstofflampen auch ein Teil der Halogenglühlampen und der LED-Lampen. Minderwertige Lampen sollen so vom Markt verschwinden und die Qualität des Angebotes für die Verbraucherinnen und Verbraucher steigen. Glühlampen zu hamstern, ist also gar nicht nötig. Es belastet nur Umwelt und Haushaltskasse. Nicht überall reagieren die Verbraucherinnen und Verbraucher gleich. Während in Deutschland der Absatz von Glühlampen im ersten Quartal 2009 um 17 Prozent stieg, sank er nach Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Frankreich um 8,6 Prozent, in Großbritannien um 22,5 Prozent und in den Niederlanden sogar um 34,5 Prozent. Berlin/Dessau-Roßlau, 29.07.2009
Tipps zum Energiesparen – die Zeitumstellung tut es nicht Am Sonntag, den 26. März, ist es wieder soweit: Die Uhren werden auf Sommerzeit umgestellt. Weniger Energie wird dadurch nicht verbraucht. Wir geben Tipps, wie Sie wirklich Energie sparen können. Eingeführt wurde die Sommerzeit auf EU-Ebene in den 1980er Jahren. Ein Ziel war, Energie zu sparen. Aber: Wieviel Energie durch die Umstellung auf Sommerzeit tatsächlich eingespart wird, lässt sich nicht genau beziffern, denn: Die Umstellung führt an der einen Stelle zu einem geringeren und an der anderen zu einem höheren Verbrauch: Die Zeitverschiebung um eine Stunde nach vorn während der Sommerzeit bedeutet eine bessere Ausnutzung der Tageshelligkeit im Sommer und damit eine Stromeinsparung für Beleuchtung in den Abendstunden, wobei diese Ersparnis durch den Anstieg der Effizienz der auf dem Markt angebotenen Leuchtmittel in den vergangenen Jahren gesunken sein dürfte. Gleichzeitig ergibt sich durch das Vorverlegen des Aufstehens in die kühleren Morgenstunden ein Mehrverbrauch an Heizenergie im Frühjahr und im Herbst. Daneben gibt es Auswirkungen auch an anderer Stelle. Die längere Tageshelligkeit am Abend kann zu einem veränderten Freizeitverhalten führen und mit einem Mehrverbrauch im Verkehr und in Freizeiteinrichtungen verbunden sein. In Bezug auf die Auswirkungen der Zeitumstellung auf die Wirtschaft kennen wir keine belastbaren Informationen oder quantitativen Daten. Die wenigen vorhandenen Quellen beruhen größtenteils auf subjektiven Einschätzungen. Neben Fragen der Energieeinsparung spielen auch Fragen der Gesundheit eine Rolle. Es gibt vermehrte Anhaltspunkte dafür, daß sich die Anpassung der biologischen Rhythmen insbesondere an die Zeitumstellung im Frühjahr nicht so einfach vollzieht. Hier gibt es Hinweise, dass die Anpassung selbst innerhalb von vier Wochen nach der Umstellung möglicherweise nur unvollständig bzw. gar nicht gelingt. Demgegenüber scheint die Zeitumstellung im Herbst weniger problematisch. Unklar ist jedoch, zu welchen relevanten Gesundheitsauswirkungen die zeitumstellungsbedingten Störungen in den biologischen Rhythmen führen. Das sind die Ergebnisse einer Untersuchung des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag. Auch auf EU-Ebene wurde die Frage einer möglichen Energieeinsparung untersucht. Im Ergebnis zeigten sich insgesamt nur geringfügige Einsparungen für die EU als Ganzes. In den einzelnen EU-Mitgliedstaaten kann die durch die Zeitumstellung bedingte Änderung des Energieverbrauches negativ oder positiv ausfallen. Dies ist durch Unterschiede in der geographischen Lage sowie bei Wirtschaft und Kultur bedingt. Im Sommer 2018 konnten sich die EU-Bürger zu ihren Erfahrungen mit der Sommerzeit und zur Frage der Beibehaltung oder Abschaffung der Zeitumstellung äußern. Es ging eine sehr große Zahl an Rückmeldungen ein, die bezüglich der Zusammensetzung der Teilnehmer aber nicht repräsentativ war. Von den Teilnehmern sprachen sich 84 % für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus. In Reaktion darauf schlug die EU-Kommission vor, die Umstellung abzuschaffen. Das EU-Parlament stimmte dem zu, bei den Mitgliedstaten, die ebenfalls zustimmen müßten, gibt es aber unterschiedliche Positionen und bisher noch keine Einigung. Die einen sind entschieden für eine Abschaffung, andere eher für eine Beibehaltung und einige haben keine eindeutige Position. Mit einer Abschaffung der EU-weit einheitlichen Zeitumstellung ist vorerst kaum zu rechnen. Die Zeitumstellung spart Ihnen im Saldo also kaum Energie. Mehr Erfolg haben Sie bei sich zuhause mit anderen Methoden: Heizen ist der mit Abstand größte Energieverbraucher und CO 2 -Verursacher im Haushalt. Der Anteil der Heizenergie am Energieverbrauch eines Haushaltes liegt etwa bei 70 Prozent. Hier liegt auch ein großes Potenzial, Energie einzusparen. Je mehr Quadratmeter wir beheizen und je schlechter ein Haus gedämmt ist, desto größer sind der Heizenergiebedarf und damit auch der Treibhausgas -Ausstoß. Neben einer effizienten Heizungsanlage und einer guten Dämmung ist es auch wichtig, die Temperatur unter Kontrolle zu halten. Als Richtwert gelten 20 °C für den Wohnbereich, 18 °C für die Küche und 17 °C für den Schlafbereich. Die Warmwasserbereitung ist im Privathaushalt der zweitgrößte Energieverbraucher. Der Energiebedarf für Warmwasser macht im Schnitt 14 Prozent des Energiebedarfs eines Haushaltes aus. Energie und Kosten können zum Beispiel dadurch gespart werden, dass man duscht anstatt zu baden: Für ein Vollbad in der Wanne benötigt man im Schnitt 200 Liter Wasser. Bei 10 Minuten Duschen fließen im Schnitt 100 Liter durch die Leitung. Dieses zu erhitzen, kostet nur die Hälfte. Wer einen wassersparenden Duschkopf einbaut, kann weitere 40 Prozent Warmwasser einsparen. Besonders lohnt sich die Ersparnis in Haushalten, in denen Wasser mit Strom erhitzt wird. Hier kostet ein Duschbad mit einem wassersparenden Duschkopf etwa 1,30 € für das Wasser selbst und seine Erwärmung. Wer stattdessen ein Vollbad nimmt, zahlt etwa 3 € mehr. Neben der Heizenergie lässt sich im Haushalt vor allem beim Strom noch sehr viel Energie sparen. Der Anteil des Stromes am gesamten Energieverbrauch eines Haushaltes liegt bei etwa 20 Prozent. Haushaltsgroßgeräte wie Kühlschrank und Herd sowie – weniger bekannt – die Heizungsumwälzpumpe sind die großen Stromfresser im Haushalt. Bei den Haushaltsgroßgeräten hilft die EU-Energieverbrauchskennzeichnung beim Stromsparen. Orientieren Sie sich beim Neukauf daran und bevorzugen Sie A bzw. B- Geräte. Der Ersatz stromvergeudender Glühlampen, seien es herkömmliche oder Halogenglühlampen, macht sich auch im Portemonnaie schnell bezahlt. Mit der Wohnungsbeleuchtung durch LED-Lampen lassen sich viele Kilowattstunden Strom im Jahr sparen. Denn sie brauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als Standardglühlampen. Und nicht zuletzt: Leerlaufverluste , zum Beispiel durch Stand-by-Betrieb, abschalten. Computer, Stereo-Anlage, Fernseher und etliche weitere Geräte können Strom verbrauchen, ohne dass sie eingeschaltet sind. Wer sich die Mühe macht, mit einem Strommessgerät diese heimlichen Verbräuche zu enttarnen, wird überrascht sein, wo überall unverhältnismäßig viel Strom fließt. Einzelsteckdosen oder Steckdosenleisten zum Abschalten bieten hierfür eine gute Lösung.
Deutschland krisenfester und nachhaltiger machen Energiesparen heißt nicht nur Klima schützen, sondern auch von fossilen Energieträgern unabhängiger und damit krisenfester werden. Und schließlich ist Energiesparen kurzfristig die wirkungsvollste Maßnahme gegen steigende Preise. Unsere Tipps für Verbraucher*innen. Der Krieg in der Ukraine hat es uns ungewollt verdeutlicht: Unser Verbrauch an fossilen Energieträgern ist nicht nur aus Klimaschutzgründen ein großes Problem. Auch die Abhängigkeit gegenüber autoritären Regimen wie jenem in Russland bringt uns in Schwierigkeiten. Energiesparen heißt deshalb nicht nur Klima schützen, sondern auch von fossilen Energieträgern unabhängiger und damit krisenfester werden. Und schließlich ist Energiesparen kurzfristig die wirkungsvollste Maßnahme gegen steigende Preise. Bei Heizenergie, Warmwasser, Kraftstoff und Strom können wir den Verbrauch und damit auch den Erfolg von eigenen Maßnahmen selbst sehen und überprüfen. Aber auch bei der Ernährung oder dem (Nicht-)Kauf von Produkten können wir indirekt Energie und CO 2 einsparen. Denn die Herstellung der Produkte benötigt ebenfalls Energie und andere Ressourcen wie Metalle oder Kunststoffe. Wir haben für Sie fünf Sofort-Tipps zusammengestellt, mit denen Sie nicht nur Energie und Rohstoffe, sondern im Schnitt durchaus 500 Euro und mehr pro Person und Jahr einsparen können. Machen Sie auch Ihre persönlichen Alltagsstrukturen krisenfester. Mit unseren zehn „Big Points“ werden Sie dauerhaft zum Energiesparer und zur Ressourcensparerin. Sie wollen noch mehr tun? In unserem Verbraucherportal finden Sie viele weitere Ideen und Hinweise. Mit fünf Sofort-Tipps Geld, Energie und Rohstoffe sparen Sparduschkopf einschrauben Sparduschköpfe sparen rund 100 bis 200 Euro Warmwasserkosten pro Person und Jahr. Sie verbrauchen nur 6 bis 9 Liter pro Minute (gegenüber 12 bis 15 Liter bei normalen Duschköpfen). Der Austausch geht mit wenigen Handgriffen und kann auch von Mieter*innen selbst problemlos durchgeführt werden. Beim Kauf auf gute Qualität und den Blauen Engel achten! Heiztemperatur optimieren Sorgen Sie jetzt schon dafür, dass Sie im nächsten Winter Heizenergie einsparen . Senken Sie die Solltemperatur Ihrer Heizungsanlage z.B. um 1 Grad. Das kann rund 6 % der Heizkosten sparen. Zeitgesteuerte Thermostatventile können zudem vor allem in schlecht gedämmten Häusern z. B. in Wohn- und Badezimmern Heizkosten sparen. Auch Sie können von Mieter*innen einfach eingebaut werden. Einkaufen mit dem Rad Zu Fuß gehen und Fahrrad fahren ist nicht nur gesund und auf Kurzstrecken häufig schneller als das Auto. Es spart auch Kosten. Allein wenn Sie ihren Einkauf zukünftig mit dem Rad statt mit dem Auto erledigen, können Sie bereits etwa 100 Euro pro Jahr einsparen. Satteltaschen oder ein kleiner Fahrradanhänger machen auch größere Einkäufe ohne Auto möglich. Halogenlampen austauschen Haben Sie noch Halogenleuchtmittel in regelmäßig genutzten Lampen im Einsatz? Tauschen Sie diese gegen LED-Leuchtmittel aus. Im Schnitt können Sie damit pro Leuchtmittel rund 10 Euro Stromkosten pro Jahr einsparen. Lebensmittel rechtzeitig essen Rund 70 Euro werfen wir jedes Jahr in Deutschland pro Person in Form von vermeidbaren Lebensmittelabfällen weg. Planvolles Einkaufen, richtiges Lagern und rechtzeitige Resteverwertung können helfen, diese Kosten einzusparen. Entsorgen Sie Essensreste über die Biotonne, so kann neuer Kompost entstehen. Mit zehn „Big Points“ dauerhaft krisenfester werden Energielabel auf Dunkelgrün stellen Ob Kühlschrank oder Spülmaschine: Achten Sie beim Kauf auf das Energielabel und den dort angegebenen Energieverbrauch. Wählen Sie möglichst die höchste verfügbare Effizienzkategorie. Damit können Sie über die Lebensdauer der Geräte viel Stromkosten einsparen. Falls Sie noch eine ältere Heizungsumwälzpumpe haben, lohnt sich oft ein vorzeitiger Austausch mit einer Hocheffizienzumwälzpumpe. Ökostrom beziehen Immer mehr Bürger*innen entscheiden sich für einen Wechsel zu einem Ökostromanbieter . Dieser dauert weniger als 30 Minuten und ist ein wichtiges Signal für den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien. Achten Sie auf Label wie „Grüner Strom Label“ oder „Ok-Power“. In Solarenergie investieren Nutzen Sie als Hausbesitzer*in Ihre Dachfläche nach Möglichkeit für Photovoltaik oder Sonnenkollektoren . Je nach örtlichen Gegebenheiten können Sie auch als Mieter*in ein eigenes kleines Balkon-Solarkraftwerk installieren. Unabhängig von eigenen Flächen gibt es zahlreiche finanzielle Beteiligungsangebote von z.B. (grünen) Banken und Energiegenossenschaften, wo Sie in den Ausbau von Solar- oder Windkraft investieren können. Mit Dämmung den Heizbedarf verringern Verringern Sie den Heizbedarf Ihres Hauses dauerhaft durch eine möglichst gute Wärmedämmung . Mittels eines staatlich geförderten individuellen Sanierungsfahrplanes schaffen Sie die Grundlage für eine langfristig kosteneffiziente Sanierungsstrategie. Mit Wärmepumpe heizen Wärmepumpen , mit Ökostrom betrieben, sind, verbunden mit entsprechenden Dämmstandards, die Heiztechnik für ein klimaneutrales Deutschland. Einen Umstieg von Gas- oder Ölheizungen auf Holzfeuerung kann das Umweltbundesamt aus Gründen von Wald-, Klima- und Gesundheitsschutz dagegen nicht empfehlen. Sprit sparen und Carsharing nutzen Wenn Sie eher selten fahren, nutzen Sie Carsharing anstatt ein eigenes Fahrzeug anzuschaffen, das spart viele Kosten. Auch in immer mehr kleineren Städten gibt es inzwischen entsprechende Angebote. Wenn Sie Auto fahren, achten Sie auf eine kraftstoffsparende Fahrweise , halten Sie sich an ein „freiwilliges Tempolimit“, vermeiden Sie unnötige Lasten und prüfen Sie den Reifendruck. Beim Reisen am Boden bleiben Flugreisen benötigen viel Energie und verursachen hohe Treibhausgasemissionen. Wählen Sie nach Möglichkeit nähere Reiseziele , die auch ohne Flugzeug zu erreichen sind. Bevorzugen Sie allgemein umweltfreundlichere Verkehrsmittel oder Alternativen zu Präsenzveranstaltungen, wie Videokonferenzen. Weniger Fleisch macht mehr Menschen satt Weltweit wird weit mehr als die Hälfte der Getreide- und Ölsaatenernte an Tiere verfüttert. Der größte Teil der Ernte landet somit buchstäblich auf dem Misthaufen. Eine pflanzenbasierte Ernährung mit u.a. deutlich weniger Fleischkonsum und mehr Bio-Lebensmitteln ist gesünder, klima- und umweltfreundlicher und ein wichtiger Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit. Probieren Sie die klassische und neue Vielfalt an vegetarischen und veganen Produkten aus: Von Hülsenfrüchten über Veggie-Hack, Haferdrinks und Margarine bis hin zu Sojageschnetzeltem u.v.a.m. Bewusster Konsum: Lange nutzen, reparieren und korrekt entsorgen Die Herstellung von Produkten benötigt Energie und Rohstoffe. Daher sollten insbesondere langlebige Textilien, Möbel, IT- und Haushaltsgeräte gekauft und diese auch möglichst lange genutzt werden (z. B. auch durch Reparaturen ). Mehrwegverpackungen wie Flaschen, Gläser, Boxen und Becher für Getränke und Lebensmittel im Supermarkt und für Unterwegs sparen Energie und Rohstoffe. Die korrekte Entsorgung hilft darüber hinaus, Energie einzusparen und wertvolle Rohstoffe zurückzugewinnen. Bescheidenheit ist eine Tugend Und eine gute Krisenvorsorge. Überlegen Sie, welche Produkte und Dienstleistungen Sie wirklich für ein gutes und zufriedenes Leben benötigen. Probieren Sie Mittel und Wege aus, wie Sie auch mit weniger materiellem Konsum glücklich sein können. Das betrifft z. B. die Anzahl, aber auch die Größe von Geräten, des Autos oder der Wohnung. Vielleicht haben Sie auch ein freies Zimmer, das Sie untervermieten können. Noch mehr tun In unserem Verbraucherportal finden Sie viele weitere Ideen und Hinweise, wie Sie Ihren Alltag umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten können: www.uba.de/umwelttipps .
LEDs und andere künstliche Lichtquellen Auf künstliche Lichtquellen - seien es Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen), Halogenlampen, Glühlampen oder LEDs (Licht emittierende Dioden) – möchte im Alltag wohl niemand verzichten. "Mach doch mal das Licht an" Wir legen einen Schalter um oder drücken auf einen Knopf und schon ist es da, das Licht, das unsere Wohn- und Arbeitswelten erhellt. Aber wie funktioniert das? Glühlampen und Halogenlampen Glühlampen und Halogenlampen sind sogenannte Temperaturstrahler. Licht entsteht, indem ein Metalldraht erhitzt und zum Glühen gebracht wird. Der größte Teil der zugeführten Energie geht dabei allerdings als Wärme verloren. Das macht diesen Lampentyp ineffizient. Leuchtstofflampen Leuchtstofflampen gibt es in Röhrenform (Leuchtstoffröhre) oder sozusagen "aufgewickelt" als Kompaktleuchtstofflampe (Energiesparlampe). Wird die Lampe angeschaltet, wird ein darin befindliches Gas angeregt. Bei dieser Anregung entsteht UV -Strahlung. An der Innenseite des Lampenrohres aufgebrachte Leuchtstoffe machen dann aus der energiereichen UV -Strahlung energieärmeres, sichtbares, "weißes" Licht. Licht emittierende Dioden (LEDs) LEDs sind vergleichsweise neu auf dem Markt. Nicht zuletzt aufgrund der Anforderungen an die Energieeffizienz und wegen ihrer vielseitigen Verwendbarkeit nimmt ihr Marktanteil zu. LEDs sind kleine Halbleiter-Bauelemente. Da sie grundsätzlich nahezu einfarbiges (also z.B. blaues, gelbes, rotes) Licht abgeben, muss man Tricks anwenden, um weißes Licht zu erzeugen, das sich aus einem Gemisch verschiedener Wellenlängen zusammensetzt. 1. Photolumineszenz Über einer blauen LED wird eine dünne Schicht aus Phosphorverbindungen aufgetragen. Das energiereiche blaue Licht der LED regt die Phosphorschicht zum Leuchten an. Ein Teil des blauen Lichts wird dabei in energieärmeres Licht mit größeren Wellenlängen ( z.B. Gelb) umgewandelt. Das entstehende Gemisch aus verschiedenen Wellenlängen wird als weißes Licht wahrgenommen. Je nach Art und Dosierung der Phosphorverbindungen kann der verbleibende Anteil des von einer LED abgestrahlten blauen Lichts größer oder kleiner sein. Bei Lampen der Allgemeinbeleuchtung ist Photolumineszenz die übliche Methode zur Erzeugung von Weißlicht. 2. Additive Farbmischung In diesem Fall entsteht weißes Licht durch die Kombination von einfarbigen roten, grünen und blauen LEDs. Durch gezielte Ansteuerung der einzelnen LEDs kann neben weißem Licht auch farbiges Licht erzeugt werden. Dieses Verfahren wird zum Beispiel bei Fernsehern angewendet, bei denen LEDs zur Bilddarstellung und zur Hintergrundbeleuchtung eingesetzt werden oder bei Bühnenbeleuchtung. Für Massenprodukte wie Haushaltslampen ist es nicht üblich. Spektren künstlicher Lichtquellen Das Spektrum einer Lichtquelle zeigt, welche Anteile die verschiedenen Farben (Wellenlängen) am abgestrahlten "weißen" Licht haben, beispielsweise wie hoch der Anteil von energiereichem violettem und blauem Licht ist. Wie Wellenlänge und Farbe zusammenhängen, ist in dem Artikel Was versteht man unter sichtbarem Licht? dargestellt. Gegenüberstellung der Spektren unterschiedlicher Lampen mit gleicher Farbtemperatur 2700 Kelvin = warmweiß. LED (farbig hinterlegt), Glühlampe (graue Linie), Kompaktleuchtstofflampe (gestrichelte schwarze Linie). Die Spektren künstlicher Lichtquellen unterscheiden sich deutlich. Bei Temperaturstrahlern wie der Glühlampe ist das Spektrum wie bei der Sonne kontinuierlich, steigt allerdings ins Langwellige, d.h. nach Rot an. Bei Leuchtstofflampen ist das Spektrum dagegen nicht kontinuierlich, sondern durch schmale Spektralbänder gekennzeichnet. Wie diese „Zacken“ aussehen, hängt von den jeweils verwendeten Leuchtstoffen ab (siehe Abbildung 1). Die Vielfalt der LEDs spiegelt sich in den Spektren wider. Der Blaulichtanteil von LEDs kann höher oder niedriger sein (siehe Abbildung 2). Abb. 2 Spektren handelsüblicher LED-Lampen für die Allgemein-beleuchtung mit unterschiedlichen Farbtemperaturen. 2700 K (Warmweiß, farbig unterlegt), 3000 K (Warmweiß), 4000 K (Neutralweiß) und 6000 K (Tageslichtweiß, auch „Kaltweiß“ genannt). Quelle: BfS Grundsätzlich gilt: Je höher die Farbtemperatur in Kelvin (K), desto höher der Blaulichtanteil. Wer den Blaulichtanteil niedriger halten möchte, kann eine Lampe mit warmweißem Licht wählen (siehe Empfehlungen für gute Beleuchtung ). Informationen zu den Wirkungen von Blaulicht und weiteren Wirkungen von sichtbarem Licht finden Sie in dem Artikel Wirkungen des Lichts . Sicherheit von Lampen und Lampensystemen Die photobiologische Sicherheit von Lampen und Lampensystemen liegt in der Verantwortung der Hersteller. Bei der Beurteilung der Sicherheit ziehen die Hersteller in der Regel einschlägige Normen heran. Betrachtet werden dabei nicht nur Wirkungen des sichtbaren Lichts, sondern auch mögliche Risiken durch UV -Strahlung oder Wärmestrahlung (Infrarot). Weitere Informationen zur photobiologischen Sicherheit von Lampen und Lampensystemen sowie zur Einordnung in Risikogruppen finden Sie in dem Artikel Schutz bei sichtbarem Licht . Lichtflimmern ("Flicker") Eine Eigenschaft künstlicher Lichtquellen, die als unangenehm empfunden werden kann, ist das "Lichtflimmern". Darunter versteht man Schwankungen der Helligkeit des Lichts. Die Hauptursache dieser Schwankungen liegt darin, dass künstliche Lichtquellen mit Wechselstrom betrieben werden. Ändert sich die Stromstärke, wie das bei Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz der Fall ist, ändert sich die Helligkeit 100 mal pro Sekunde. Anders als Glühlampen reagieren Kompaktleuchtstofflampen und LEDs schnell auf diese Stromstärkeschwankungen. was sich als Flimmern bemerkbar machen kann. Das Flimmern kann bis maximal 100 Hz bewusst wahrgenommen werden. Oberhalb dieser Frequenz kann das Auge die Helligkeitsänderungen nicht mehr auflösen und das Licht wird als gleichmäßig wahrgenommen. Allerdings gibt es auch Berichte über Beschwerden wie Kopf- oder Augenschmerzen oberhalb dieser sogenannten Flimmerverschmelzungsfrequenz. Um Flimmern zu vermeiden, muss mit Hilfe eines Vorschaltgerätes dafür gesorgt werden, dass die Lichtquelle für einen kurzen Zeitraum konstant mit Strom versorgt wird. Wie gut das gelingt, ist nicht zuletzt eine Qualitätsfrage. Weitere Informationen dazu finden Sie in dem Artikel Lichtflimmern und Stroboskopeffekte - allgemein: Temporal Light Artefacts (TLA) Stand: 19.03.2024
Das Projekt "Teilvorhaben: Grundlagenuntersuchungen neuer HID- und SSL-Lichtquellen für kostengünstige energieeffiziente Autoscheinwerfersystemefersysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Philips Technologie GmbH, Business Center Automotive Aachen durchgeführt. Autoscheinwerfer mit HID- (High-Intensity Discharge) oder SSL- (Solid-State-Lighting) Lichtquellen sind deutlich energieeffizienter und leistungsfähiger als Halogenlampen, aber bislang nicht kostengünstig. Um dies zu ändern und die neuen Systeme breit durchzusetzen, sind technische Durchbrüche erforderlich, die dieses Forschungsvorhaben erreichen soll: Bei der HID-Lichtquelle sind dies bessere elektrische Eigenschaften, höhere Effizienz und längerer Lichterhalt; im Bereich SSL die Reduzierung von Energieaufnahme und Systemgewicht, Zuverlässigkeit in extremer Umgebung und Grundlagen modularer plattformbasierter Lösungen. Für HID-Lichtquelle werden neuartige Füllungen theoretisch und experimentell untersucht, die bisher wenig verstandenen Plasma-Elektroden-Effekte bei der Kommutation erforscht und optimiert, die Einflussfaktoren der Zündspannung systematisch untersucht (Ruhr-Universität Bochum), offene Grundsatzfragen der Lampenchemie und des optimalen thermischen Designs bearbeitet und die Ergebnisse in Form eines neuen HID-Brenners in einem angepassten Scheinwerfer demonstriert. Bei den SSL-Lichtquellen werden auf Basis der erarbeiteten Spezifikation Modulkonzepte erstellt und bewertet. Neben der LED-Lichtquelle müssen geeignete Halbleiterkomponenten, Packages und Aufbau- und Verbindungstechnik für einen stabilen Betrieb bei Temperaturen von -40 C - +150 C gewählt werden. Damit wird ein integriertes LED Modul aufgebaut, das die Möglichkeit des Betriebs bis 150 C aufzeigt.
Das Projekt "Entwicklung und Prototyping einer Hochleistungs-LED-Innenraumleuchte mit optimierter Farbwiedergabe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von silence lights. GmbH durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer modularen Innenraumleuchte mit energieeffizienten Hochleistungs-LEDs. Auch wenn bereits einige Hochleistungs-LED Innenraumleuchten auf dem Markt zu finden sind, gibt es keine Leuchte, welche als Ersatz für konventionelle Leuchten mit Leuchtstoffröhren, Kompaktleuchtstofflampen oder Halogenlampen eingesetzt werden könnten. Ein weiteres Ziel ist die Untersuchung des Farbwidergabeindex (CRI). Denn nach aktuellen Erkenntnissen stellt sich die Frage, ob dieser überhaupt auf die LED anwendbar ist. Wir werden versuchen zu klären, wie hoch der CRI für Innenraumleuchten auf LED-Basis sein muss. Die Ergebnisse des Projektes sind sehr aufschlussreich und liefern eine gute Basis für kommende Entwicklungen. Die aus dem Projekt hervorgegangene modulare Leuchtenserie kann in vielen Punkten Zeichen setzen. Sowohl im Bezug auf die Leuchteneffizienz als auch im Bezug auf die Rentabilität. Durch das während der Projektlaufzeit entwickelte neue Konzept des Baugruppenträgers können für fast jede Anwendung angepasste Leuchten geliefert werden, was gerade für den Ersatz von bestehenden Installationen von großem Vorteil ist. Aufgrund des Laborumbaus am Fachgebiet Lichttechnik und der vollständigen Auslastung der Firma silence light. GbR entstand eine erhebliche Verzögerung im Zeitplan. Jedoch war es uns sehr wichtig alle möglichen Aspekte zu betrachten um am Ende ein wirklich vermarktbares Produkt zu erhalten und nicht nur ein Labormuster. Leider besteht auch aktuell noch nicht die Möglichkeit eine TÜV Abnahme zu erhalten, da sich im Bezug auf die Norm für Photobiologische Sicherheit (EN 62471) noch zu keinem endgültigem Übereinkommen mit dem TÜV SÜD Product Service gekommen ist. Die Installation in den Räumen der Sparkasse Dieburg bleibt weiterhin bestehen. Über eine Ausweitung der Installation über sämtliche Büroräume des Gebäudes wird bereits verhandelt. Die Vermarktung ist ein generelles Problem bei der LED-Technik, welches hauptsächlich an den Investitionskosten oder an schlechten Erfahrungen mit LED-Leuchten Made in China scheitert. Leider bedarf es viel Zeit einen Kunden davon zu überzeugen, dass er mit dieser neuen Technik bares Geld sparen kann. Viele Kunden wirtschaften nach dem Dogma des Investitionspreises und nicht nach Amortisationszeiten.
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