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DDT and DDE Konzentrationen im Blut-Serum durch Pestizid belastete Wohnräume

Das Projekt "DDT and DDE Konzentrationen im Blut-Serum durch Pestizid belastete Wohnräume" wird/wurde gefördert durch: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Zentrale. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität München, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin.Ziel: DDT wurde früher häufig als Insektizid auch im Wohnbereich eingesetzt. Messungen zeigten, dass auch noch lange nach dem DDT Verbot (15.09.1989) DDT Konzentrationen bis 90 mg/kg Hausstaub gemessen werden können. Handlungsbedarf besteht laut Umweltbundesamt bereits ab 4 mg DDT/kg. Da die Anreicherung bzw. die Probenahme des Hausstaubes in den meisten Fällen mit einfachen Staubsaugern durchgeführt wurden, liegen keine Kenntnisse über die Größenverteilung des gesammelten Staubes vor (z.B. über die Menge der einatembaren Staubfraktion). DDT könnte aber zusätzlich auch perkutan aus Kleidungsstücken, die in den übernommenen Einbauschränken aufbewahrt und kontaminiert werden, resorbiert werden. Eine Abschätzung der inneren Belastung allein über die DDT Konzentrationen in den gesammelten Staubfraktionen ist daher nicht möglich. Methodik: Im Serum von 16 Personen, die in früheren US Wohnungen mit angeblich erhöhten DDT Belastungen leben, führten wir ein human-biomonitoring durch. Wir bestimmten im Serum der Betroffenen den DDT Metaboliten 4,4 'DDE. Ergebnisse: Im Mittel lagen die 4,4 DDE Konzentrationen im Serum mit 1,62 my/l in der Größenordnung nicht belasteter Personen (1,82 my/l).

Vorhaben des GerES (2023-2024): Untersuchung von Hausstaub auf Phthalate, Ersatzstoffe für Phthalate und Flammschutzmittel sowie die Identifizierung neuerer Stoffe (z.B. schwererflüchtige Duftstoffe)

Das Projekt "Vorhaben des GerES (2023-2024): Untersuchung von Hausstaub auf Phthalate, Ersatzstoffe für Phthalate und Flammschutzmittel sowie die Identifizierung neuerer Stoffe (z.B. schwererflüchtige Duftstoffe)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Analyse und Bewertung von Umweltschadstoffen.Innenräume sind wesentliche Lebensumfelder für den Menschen. Einer Schadstoffminimierung bzw. -begrenzung in Innenräumen kommt daher eine hohe Bedeutung zu. Aus Bauprodukten, Reinigungsmitteln und anderen Innenraum-Materialien können zahlreiche, u.a. auch schwerflüchtige Schadstoffe austreten. In aller Regel handelt es sich um Additive, die in großem Umfang eingesetzt werden und die gesundheitlich bedenklich sein können. Zu den problematischen Stoffen gehören nach wie vor die Weichmacher, aber auch Flammschutzmittel oder synthetische Duftstoffe. Im Rahmen des 6. Umwelt-Surveys sollen in einem Unterkollektiv von ca. 400 Haushalten Staubsaugerbeutel zur Gewinnung von Hausstaubproben eingesammelt werden. Ziel dieses Vorhabens ist zum einen die Ermittlung der derzeitigen Belastungssituation im häuslichen Umfeld mit schwerflüchtigen Verbindungen im Vergleich mit früheren Untersuchungen. Darüber hinaus hat sich insbesondere im Zuge von strengeren gesundheitlichen Anforderungen in den letzten Jahren der Markt der technischen Zusatzstoffe z.B. von Bauprodukten und Reinigungsmitteln erheblich verändert. Dem teilweise massiv veränderten Stoffspektrum beispielsweise im Bereich der Weichmacher oder der Konservierungsmittel soll durch die Identifizierung neuer Stoffe Rechnung getragen werden. Gerade für neuere Zusatzstoffe existieren bislang keine so umfassenden Kenntnisse über die Exposition des Menschen wie für die bekannten Verbindungen. Die Aktualisierung dieser Informationen über die Belastungssituation speziell in Innenräumen ist die Voraussetzung dafür, dass eine sichere Bewertung des Risikos für die Gesundheit durch die Gesamtbelastung auch unter Berücksichtigung möglicher Kombinations-Effekte möglich wird.

Black Friday: Fehlkäufe meiden, auf schädliche Substanzen achten

Am 24. November ist der diesjährige Black Friday. Um dieses Datum herum wirbt der Handel weltweit mit Rabattaktionen. Vermeiden Sie Spontankäufe, die Sie hinterher bereuen. Informieren Sie sich mit der UBA-App Scan4Chem über Substanzen in Produkten, die für den Menschen und die Umwelt schädlich sein können. Nutzen Sie Ihre Produkte so lange wie möglich, indem Sie diese pflegen und reparieren. Der Handel hat den „Black Friday“ in den USA initiiert, um den Verkauf anzuregen, bevor das Weihnachtsgeschäft startet. Inzwischen wird reduzierte Ware auch am sogenannten „Cyber Monday“, in der „Black Week“ oder dem gesamten „Black November“ beworben. Lassen Sie sich nicht von angeblichen „Schnäppchen“ blenden: Bereits bei der Preisgestaltung kalkulieren Händler Rabatte mit ein. Vermeiden Sie Spontankäufe von Produkten, da Sie diese hinterher bereuen könnten. Insbesondere bei Onlinekäufen sollten Sie sich ausführlich über das gewünschte Produkt informieren, ob es tatsächlich ihren Erwartungen entspricht und wer der Händler ist. Beim Kauf von neuen Gebrauchsgegenständen wie Spielzeug, Elektronik, Textilien, Schuhen, Sportartikeln, Möbeln etc. wird nur selten beachtet, dass diese auch schädliche Substanzen enthalten können, die unter Umständen während Produktion, Nutzungsphase oder Abfallphase freigesetzt werden. Einmal freigesetzt, können sie abhängig von der Konzentration sowie dem Zusammenwirken verschiedener Stoffe nicht nur für die Ökosysteme gefährlich werden, sondern auch für den Menschen, z.B. wenn sich mit der Zeit höhere Konzentrationen in der Umwelt oder im Hausstaub aufbauen. Über 200 Stoffe wurden bereits als „ besonders besorgniserregend “ identifiziert und in die Kandidatenliste der Europäischen Chemikalienagentur ECHA aufgenommen. Es handelt sich um Stoffe, die z.B. krebserregend, erbgutverändernd, reproduktionstoxisch oder besonders schädlich für die Umwelt sind. Einige, aber nicht alle dieser Stoffe, sind bereits beschränkt. Ist ein besonders besorgniserregender ⁠ Stoff ⁠ in einer Konzentration von über 0,1 Gewichtsprozent enthalten, muss der Produktanbieter seine Kundschaft auf Anfrage darüber informieren. Die ⁠ UBA ⁠-App Scan4Chem ermöglicht es Ihnen, sich auf einfache Weise bei den Firmen zu erkundigen, welche Chemikalien in Produkten enthalten sind. Nutzen Sie diese Möglichkeit, auch um den Firmen zu zeigen, dass Sie solche Produkte nicht kaufen wollen! Mehr Geld als durch jedes Sonderangebot können Sie sparen, indem Sie die Dinge, die Sie besitzen, möglichst lange nutzen, pflegen und reparieren . Damit schonen Sie gleichzeitig auch die Umwelt, nicht nur vor schädlichen Substanzen, sondern auch vor Treibhausgasemissionen und gesteigertem Ressourcenverbrauch. Das umweltfreundlichste Produkt ist stets das, welches nicht produziert wird.

Eintragspfade von Blei in den menschlichen Organismus

Dieser Bericht identifiziert anhand einer umfangreichen Literaturanalyse die Quellen der menschlichen Exposition mit Blei und versucht sie, sofern möglich, zu quantifizieren. Zu diesem Zweck werden umfangreiche Recherchen anhand der öffentlich zugänglichen Literatur der letzten 20 Jahre durchgeführt, inklusive der Bewertung der Qualität der Arbeiten nach einem internationalen Kriterienkatalog und der Unsicherheiten der Untersuchungen. Die Arbeiten und die dazugehörigen Auswertungen werden in einer EndNote-Literaturdatenbank nach einem festgelegten Schema dokumentiert. Hierzu dient ein Thesaurus, der alle wichtigen Aspekte der Verbraucherexposition berücksichtigt. Als Quellen der Exposition gelten Produkte, mit denen Verbraucherinnen und Verbraucher Kontakt haben. Hierzu zählen Haushalts-, Hobby- und Freizeitprodukte sowie Kinderspielzeug und Kosmetika. Sie werden auch als Verbraucherprodukte oder Produkte des täglichen Bedarfs bezeichnet. Ebenso werden die Quellen Hausstaub, Trinkwasser und Boden als umweltbezogene Quellen einbezogen, wie auch Le-bensmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Die aus der Summe der über alle Expositionspfade aufge-nommenen Bleimengen resultierende externe Dosis kann dann über die Messungen im menschlichen Körper, im Blut, Urin, in den Haaren oder Zähnen als interne Dosis geschätzt werden. Die Auswertung der Literatur ergibt, dass trotz der inzwischen erfolgten starken Abnahme der Blei-konzentrationen im Blut die Bleigehalte in Produkten stark variieren und klare Tendenzen nicht erkennbar sind. Einige Quellen mit deutlich über das allgemeine Maß hinausgehenden Konzentrationen können identifiziert werden. Diese können in individuellen Fällen die Belastung mit Blei steigern. Die Summe der Bleiaufnahme durch Lebensmittelverzehr stellt eine wichtige Dauerquelle dar. Hinzu kommt neben einer allgemein stärkeren Belastung in Ballungs- und Industriegebieten der Verzehr von Muscheln und Meerestieren, einiger Fischarten und durch Nahrungsergänzungsmittel, die Nutzung von bleihaltiger Keramik und Geschirr aus Ländern, in denen keine oder weniger strenge Regeln z. B. zur Herstellung dieser Gegenstände existieren bzw. Regeln nicht beachtet oder unzureichend überprüft werden. Die Bleikonzentrationen oder deren Freisetzung sind teilweise unbekannt und auch unzureichend untersucht. Die Daten aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind sehr heterogen und dadurch uneinheitlich und schwer vergleichbar. Allerdings kann anhand von übereinstimmenden Biomonitoringdaten aus europäischen Ländern eine seit etwa 2010 konstant niedrige Konzentration von Blei im Blut von Kindern und Jugendlichen aufgezeigt werden, während bei Erwachsenen oberhalb von 30 Jahren die Blutspiegel deutlich erhöht und mit großer Variabilität vorliegen. Quelle: Forschungsbericht

Diverging trends of plasticizers (phthalates and non-phthalates) in indoor and freshwater environments - why?

Background European chemicals management aims to protect human health and the environment from legacy and emerging contaminants. The plasticizer market changed in response to the restriction of low molecular weight (LMW) phthalate plasticizers such as Di (2-ethylhexyl) phthalate (DEHP) due to their hazardous properties. We investigated patterns and trends of 19 regulated and emerging plasticizers in house dust from German homes and in suspended particulate matter (SPM) from major German rivers. The samples were used from the mid-2000s and late 2010s from two governmental long-term monitoring programs in Germany. Results While the sum of the respective plasticizer levels hardly changed over the study period, we observed a significant decrease of LMW phthalates in both house dust (2003/06, 80% of the (Sigma)plasticizer concentration; 2014/17, 31%) and SPM (2005, 48%; 2017, 28%). This was accompanied by their substitution with high molecular weight (HMW) phthalates and non-phthalates. HMW phthalates increased from 19% of the (Sigma)plasticizer concentration to 46% between the mid-2000s and the late 2010s in house dust, and from 50% to 63% in SPM samples. Diisononyl phthalate (DINP) replaced DEHP as the dominant plasticizer in both compartments. A significant tenfold increase (p<0.05) was observed in SPM samples for Di (2-propylheptyl) phthalate (DPHP) (1-13%), compared to low levels in house dust (2014/17, 1%). Non-phthalates increased to 23% of the (Sigma)plasticizer concentration in house dust but only to 9% in SPM (mid-2000s: house dust,<1%; SPM, 1.5%). In recent house dust samples, Di (2-ethylhexyl) terephthalate (DEHT) had the third highest concentration of all plasticizers and contributed 18% to the total load, whereas Tris (2-ethylhexyl) trimellitate (TOTM) was one of the major non-phthalates in SPM samples. Conclusions Unlike in the indoor environment, the substitution of LMW phthalates in the aquatic environment was characterized by a significant shift towards plasticizers with potentially hazardous properties. DPHP and TOTM were identified by European chemical regulation as potentially endocrine disrupting compounds and persistent, bioaccumulative and toxic compounds. Our data document the need for integrated chemicals management to safeguard the transition to a non-toxic environment. © The Author(s) 2022

The German Environmental Survey for Children and Adolescents 2014-2017 (GerES V) - Study population, response rates and representativeness

The German Environmental Survey (GerES) is a population-representative, cross-sectional study on environ-mental exposures of the general population of Germany. GerES has repeatedly been conducted since 1985 by the German Environment Agency (UBA) in close collaboration with the Health Interview and Examination Surveys of the Robert Koch Institute (RKI). In the German Environmental Survey for Children and adolescents 2014-2017 (GerES V) pollutants and other environmental stressors were measured in human samples as well as in the homes of 3- to 17-year-old children and adolescents. Interviews were conducted about health-related behaviors and living conditions. The GerES V basic program encompassed examinations of whole blood, blood plasma, morning urine and drinking water samples, measurements of ultrafine particles and noise levels, comprehensive stan-dardized interviews, and self-administrated questionnaires. Additional modules on volatile organic compounds and aldehydes, particulate matter (PM2.5) in indoor air, organic compounds in drinking water and pollutants in house dust were conducted in subsamples. Potential GerES V participants were identified and attained by the RKI from those participants who were examined and interviewed for the cross-sectional component of the second follow-up to the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS Wave 2). The gross sample of GerES V comprised 3031 children and adolescents of which 2294 finally took part in the survey. This equals a total response rate of 75.7 %. Response rates varied, depending on region, type of mu-nicipality, age and sex, from 66.0 % to 78.3 %. By calculating individual case weights, discrepancies due to sample design and non-response between the GerES V sample and the whole population could be considered in statistical analysis. Therefore, the representativeness of the GerES V results with regard to age, sex, community size and region was assured. © 2021 Elsevier GmbH.

Metabolites of 4-methylbenzylidene camphor (4-MBC), butylated hydroxytoluene (BHT), and tris(2-ethylhexyl) trimellitate (TOTM) in urine of children and adolescents in Germany - human biomonitoring results of the German Environmental Survey GerES V (2014-2017)

The UV filter 4-methylbenzylidene camphor (4-MBC), used in cosmetics, the antioxidant butylated hydroxytoluene (BHT), used inter alia as a food additive and in cosmetics, and the plasticizer tris(2-ethylhexyl) trimellitate (TOTM), used mainly in medical devices as substitute for di-(2-ethylhexyl) phthalate (DEHP), are suspected to have endocrine disrupting effects. Human biomonitoring methods that allow for assessing the internal exposure of the general population to these substances were recently developed in a German cooperation to enhance the use of human biomonitoring. First-morning void urine samples from 3- to 17-year-old children and adolescents living in Germany were analysed for metabolites of 4-MBC (N = 447), BHT (N = 2091), and TOTM (N = 431) in the population-representative German Environmental Survey on Children and Adolescents 2014-2017 (GerES V). 4-MBC metabolites were found in quantifiable amounts only in single cases and exposure levels remained well below health-based guidance values. In contrast, ubiquitous exposure to BHT became evident with a geometric mean (GM) urinary concentration of the metabolite BHT acid of 2.346 (my)g/L (1.989 (my)g/gcreatinine) and a maximum concentration of 248 (my)g/L (269 (my)g/gcrea). The highest GM concentration was found in young children aged 3-5 years, yet no specific sources of exposure could be identified. Also, TOTM metabolites were found in quantifiable amounts only in very few samples. None of these findings could be related to previous hospital treatment or exposure via house dust. The presented results will be the basis to derive reference values for exposure of children and adolescents in Germany to BHT and will facilitate to identify changing exposure levels in the general population. © 2020 The Author(s).

Eintragspfade von Blei in den menschlichen Organismus

Der vorliegende Bericht dokumentiert die Ergebnisse des Forschungsvorhabens „Eintragspfade von Blei in den menschlichen Organismus“. Darin wurde u.a. eine umfassende Literaturrecherche zu den möglichen Eintragspfaden von Blei in den menschlichen Organismus durchgeführt. Die identifizierten Studien wurden hinsichtlich ihrer Studienqualität bewertet. Die verschiedenen Expositionspfade, wie zum Beispiel Lebensmittel, Hausstaub, Trinkwasser, VerbraucherInnenprodukte, werden ebenso beschrieben wie die interne ⁠ Exposition ⁠, in Form von Messergebnissen der Blei-Konzentration im Blut, in Knochen und Zähnen. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 02/2020.

Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit von Erwachsenen – GerES VI

Im Rahmen der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Erwachsenen (GerES VI) erheben Untersuchungsteams im Auftrag des UBA deutschlandweit aktuelle Daten zur Umweltbelastung der erwachsenen Bevölkerung. Die Teams besuchen die Teilnehmenden zuhause und messen Schadstoffe in Urin- und Blutproben, führen Interviews und untersuchen u.a. Trinkwasser, Hausstaub und Innenraumluft. Hinweis zur Studienteilnahme : Die Teilnehmenden werden nach einem wissenschaftlichen Zufallsverfahren so ausgewählt, dass Sie stellvertretend für Männer und Frauen und für eine Altersgruppe eines ebenfalls zuvor ausgewählten Wohnortes stehen. Nur so können Rückschlüsse auf die gesamte erwachsene Bevölkerung in Deutschland gezogen werden. Daher ist es ist leider nicht möglich sich freiwillig für die Umweltstudie zu melden. Nachdem sich die Studien GerES IV 2003–2006 und GerES V 2014–2017 ausschließlich mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt haben, stehen nun die Erwachsenen im Alter von 18–79 Jahren wieder im Fokus. Der letzte GerES III 1997-1999 für die erwachsene Bevölkerung liegt bereits fast 20 Jahre zurück. Damit geht die Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit (GerES = German Environmental Survey) in die 6. Runde. In Kooperation mit dem Robert Koch-Institut (⁠ RKI ⁠) und zum ersten Mal mit dem Max Rubner-Institut (MRI), startet im November 2018 die GerES VI-Pilotstudie mit 100 Teilnehmenden. Diese dient dazu, die wesentlichen Elemente von GerES VI auf Machbarkeit zu prüfen. Die Feldarbeit der anschließenden Hauptphase wird etwa zwei Jahre dauern. In 300 Erhebungsorten in ganz Deutschland werden unsere Untersuchungsteams unterwegs sein und die teilnehmenden Personen in ihren vier Wänden besuchen. Untersuchungsprogramm für die Teilnehmenden Ein Schwerpunkt des GerES VI-Untersuchungsprogramms bildet das Human-Biomonitoring (HBM), d. h. die Untersuchung von Blut- und Urinproben der teilnehmenden Menschen auf zahlreiche Umweltschadstoffe. Außerdem werden Schadstoffe im Wohnumfeld erfasst, Trinkwasserproben aus dem häuslichen Wasserhahn untersucht, Hausstaubproben genommen und die heimische Innenraumluft getestet. Die durchschnittliche Dauer des Hausbesuches beträgt etwa zweieinhalb Stunden. Das Basisprogramm des Hausbesuchs umfasst bei allen Teilnehmenden: Ein persönliches Interview (Fragen zu Aspekten des Wohnumfeldes, der Ausstattung der Wohnung, Produktanwendungen und Ernährungsgewohnheiten sowie umweltrelevanten Verhaltensweisen), eine Morgenurinprobe zur Untersuchung der körperlichen Belastung u. a. mit Schwermetallen, Weichmachern und Pestizidrückständen, Trinkwasserproben zur Bestimmung von Metallen, Selbstausfüllfragebögen zu Belastungsquellen in der Wohnung und im Haushalt sowie zu umweltbedingten Krankheiten und gesundheitlichen Beeinträchtigungen und eine abschließende Zufriedenheitsbefragung zur Studiendurchführung. Die Interviews und Fragebögen dienen der Bestimmung der Einflüsse von persönlichen Lebensumständen auf eine eventuell gegebene Belastung mit bestimmten Schadstoffen. Ergänzend werden bei einigen Teilnehmenden zusätzlich eine der folgende Untersuchungen bzw. Messungen durchgeführt: Hausstaub: Der gefüllte Staubsaugerbeutel wird u. a. auf Flammschutzmittel untersucht. Trinkwasser: In weiteren Trinkwasserproben werden organischen Verbindungen bestimmt. Chemische Innenraumluftverunreinigungen: Mit kleinen Passivsammlern werden flüchtige Schadstoffe gemessen, außerdem die Raumluftfeuchte und -temperatur aufgezeichnet. Feinstaub: Im Wohnzimmer und dem davor liegenden ⁠ Außenbereich ⁠ wird der Feinstaub von Partikeln bis zu einer Größe von 2,5µm bestimmt. Schimmel: Im Hausstaub, in der Außenluft sowie im Schlafzimmer werden Schimmelsporen gemessen, im Schlafraum auch Temperatur und Luftfeuchte. Manchmal kommt genauere Untersuchungen auch ein Schimmelspürhund zum Einsatz. Nutzen für die Teilnehmenden Die Teilnehmenden erhalten auf Wunsch nach vier bis sechs Monaten eine Mitteilung über die individuellen Ergebnisse und eine umweltmedizinische Bewertung der bei ihnen und in ihrem Haushalt gemessenen Schadstoffe. Für Fragen steht das ⁠ UBA ⁠ den Teilnehmenden telefonisch und per E-Mail zur Verfügung. Nutzen für die gesamte Bevölkerung GerES VI stellt aktuelle, bevölkerungsrepräsentative Daten zur Belastung der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands mit Umweltschadstoffen bereit. Sie dienen dazu, das Ausmaß der Belastung von Erwachsenen mit Umweltschadstoffen beschreiben. Diese Daten erlauben es auch, besonders belastete Gruppen zu identifizieren und Belastungsquellen und -pfade aufzuzeigen. Diese Informationen sind eine wichtige Basis, um zielgerichtete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor gesundheitsrelevanten Umwelteinflüssen zu entwickeln. Auch kann mit den Daten geprüft werden, ob bestehende Regeln und Gesetze ausreichend sind. Die GerES VI-Ergebnisse werden außerdem genutzt, um den Einfluss von Umweltfaktoren auf das Krankheitsgeschehen in Deutschland und ggf. auch Europa zu untersuchen und mögliche Zusammenhänge zwischen sozio-ökonomischen Faktoren und Umweltbelastungen im Hinblick auf die Umweltgerechtigkeit zu analysieren.

Phthalate metabolites in urine of children and adolescents in Germany. Human biomonitoring results of the German Environmental Survey GerES V, 2014-2017

During the population representative German Environmental Survey of Children and Adolescents (GerES V, 2014-2017) 2256 first-morning void urine samples from 3 to 17 years old children and adolescents were analysed for 21 metabolites of 11 different phthalates (di-methyl phthalate (DMP), di-ethyl phthalate (DEP), butylbenzyl phthalate (BBzP), di-iso-butyl phthalate (DiBP), di-n-butyl phthalate (DnBP), di-cyclohexyl phthalate (DCHP), di-n-pentyl phthalate (DnPeP), di-(2-ethylhexyl) phthalate (DEHP), di-iso-nonyl phthalate (DiNP), di-iso-decyl phthalate (DiDP) and di-n-octyl phthalate (DnOP)). Metabolites of DMP, DEP, BBzP, DiBP, DnBP, DEHP, DiNP and DiDP were found in 97-100% of the participants, DCHP and DnPeP in 6%, and DnOP in none of the urine samples. Geometric means (GM) were highest for metabolites of DiBP (MiBP: 26.1 my g/L), DEP (MEP: 25.8 my g/L), DnBP (MnBP: 20.9 my g/L), and DEHP (cx-MEPP: 11.9 my g/L). For all phthalates but DEP, GMs were consistently higher in the 3-5 years old children than in the 14-17 years old adolescents. For DEHP, the age differences were most pronounced. All detectable phthalate biomarker concentrations were positively associated with the levels of the respective phthalate in house dust. In GerES V we found considerably lower phthalate biomarker levels than in the preceding GerES IV (2003-2006). GMs of biomarker levels in GerES V were only 18% (BBzP), 23% (MnBP), 23% (DEHP), 29% (MiBP) and 57% (DiNP) of those measured a decade earlier in GerES IV. However, some children and adolescents still exceeded health-based guidance values in the current GerES V. 0.38% of the participants had levels of DnBP, 0.08% levels of DEHP and 0.007% levels of DiNP which were higher than the respective health-based guidance values. Accordingly, for these persons an impact on health cannot be excluded with sufficient certainty. The ongoing and substantial exposure of vulnerable children and adolescents to many phthalates confirms the need of a continued monitoring of established phthalates, whether regulated or not, as well as of potential substitutes. With this biomonitoring approach we provide a picture of current individual and cumulative exposure developments and body burdens to phthalates, thus providing support for timely and effective chemicals policies and legislation. © 2020 The Authors. Published by Elsevier GmbH.

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