Hintergrund: Die Gesundheit urbaner Bevölkerung ist von globalem Interesse, da schon jetzt die Mehrheit der Menschen in Städten wohnt. Große Gesundheits- und Umweltdisparitäten sind dabei in den Innenstädten anzutreffen. Jedoch gibt es nur wenige Studien, die die Gesundheit urbaner Bevölkerung mit jenen multidisziplinären und integrativen Ansätzen und Methoden untersuchen, die nötig wären, um die Komplexität von sozio-ökologischer Umwelt und deren Verteilung in der Stadt zu erfassen. Hinzu kommt, dass räumliche und raum-zeitliche Herangehensweisen zu gesundheitsbezogenen Fragestellungen im urbanen Kontext eher selten vorkommen. Daher sind wissenschaftliche Ansätze gefragt, welche die Ursachen vorhandener Gesundheits- und Umweltdisparitäten auf den verschiedenen geographischen Skalen untersuchen, um unter anderem die Gesundheitspolitik besser zu informieren. Forschungsziele: Mein übergreifendes Forschungsziel ist es, ein konzeptionelles Modell zu entwickeln, um die Erforschung komplexer Interaktionen zwischen städtischer Umwelt und Gesundheit voranzubringen. Um dies zu bewerkstelligen, werde ich die räumliche Verteilung von Unterschieden in der Gesundheit städtischer Bevölkerung (Gesundheitsdisparitäten) und der sozio-ökologischen Umwelt (Umweltdisparitäten) erfassen und quantifizieren. Ferner werde ich untersuchen, wie Umweltdisparitäten in der städtischen Nachbarschaft die Gesundheit der Bevölkerung beeinflussen. Methoden: Um gesundheitsrelevante Fragestellungen zu untersuchen, schlage ich einen integrativen und räumlich-expliziten Ansatz vor, welcher methodische Ansätze der Epidemiologie und der Geographie kombiniert. Dieser gesundheits-geographischen Ansatz konzentriert sich auf das komplexe Verhältnis von sozio-ökologischer Umwelt und urbaner Gesundheit auf verschiedenen geographischen Skalen. Der Ansatz beinhaltet Krankheitskartierung, Expositionskartierung und räumlich-epidemiologische Modellierung. Fünf Datensätze werden verwendet um urbane Nachbarschaftscharakteristiken und die damit assoziierte Gesundheit der Stadtbevölkerung zu untersuchen. Im Hinblick auf ein Stadt-Land Gefälle wird Über- und Untergewicht der Bevölkerung in afrikanischen Staaten südlich der Sahara untersucht. Im Hinblick auf die individuelle städtische Nachbarschaft werden mentale Gesundheit und Herzkreislauferkrankungen in New York Stadt und Framingham, MA untersucht. Die Ergebnisse werden anschließend in einem konzeptionellen Modell für Umwelt und Gesundheit synthetisiert. Relevanz des Projekts: Die angestrebten Studien werden geographische Ansätze für gesundheitsbezogene Fragestellungen konsolidieren. Die Ergebnisse werden ferner dazu beitragen, Strategien zu entwickeln, um innerstädtische Disparitäten zu reduzieren und die Gesundheitspolitik zu informieren. Aus dem Projekt werden mindestens sechs Publikationen in internationalen Fachzeitschriften und Buchkapiteln mit wissenschaftlicher Qualitätssicherung hervorgehen.
Groundwater resources underpin ecosystems and human activities, yet their continued global depletion deteriorates water quality and ecology due to baseflow reduction and causes land subsidence and seawater intrusion. Accurate quantification of groundwater flow and storage changes is critical to enable adaptive resource management, for example through assessing potential impacts from over-extraction and determining sustainable yields. This necessitates an increase in knowledge of the spatial distribution of subsurface properties. Current groundwater investigation methods (e.g. pump testing) require high effort and are costly to conduct, restricting the rate and frequency of testing thus resulting in spatially limited outcomes. This project will establish Tidal Subsurface Analysis (TSA) as a novel methodology to quantify subsurface hydro-geomechanical properties such as transmissivity, permeability, specific storage, porosity, compressibility and/or bulk modulus. TSA utilises the groundwater response to the ubiquitous and predictable Earth and atmospheric tides which is contained in existing measurements. TSA will be developed by unifying the theories of existing approaches that have successfully quantified individual subsurface properties using the groundwater response to Earth tides or barometric loading. Next, the influence of geological heterogeneity on properties quantified using TSA will be evaluated using a combination of numerical modelling and field data from locations in the United Kingdom and Australia where the subsurface has been well characterised. Finally, TSA will be validated by comparing each of the quantified hydro-geomechanical properties with values derived from established hydrogeological or geophysical investigation techniques, such as pump testing, geophysical logging or sediment coring. Because it is a passive approach, it will overcome many of the limitations inherent to active hydraulic subsurface investigations. It is anticipated that TSA will shift the paradigm about how groundwater and atmospheric measurements are used and add significant value to monitoring programs, enhancing resource management decisions and improving implementation of the EU Water Framework Directive.
Ausarbeitung eines Berichts ueber den Stand der Forschung und die Forschungsbeduerfnisse im Bereich 'Auswirkungen der anthropogenen Luftbelastung auf unsere natuerliche und kulturelle Umwelt'. Skizzierung eines Konzepts fuer umfassende, mehrdisziplinaere Forschungstaetigkeit zur Abdeckung der eruierten Beduerfnisse.
Le projet consiste avant tout en une etude des usages sociaux de la nature. Il s'agit de mettre en evidence les differentes configurations de rapport a l'environnement depuis le XVIIIe siecle, principalement en Suisse. L'objectif est de comprendre des attitudes contrastees, tantot contemplatives (admiration, emotion, crainte), tantot volontaires (amenagement, protection, defense) face a l'environnement. La recherche s'interesse a l'environnement en tant que tel (amenagement de la nature, degradation, exploitation), mais aussi aux representations de la nature (images, enjeux, ideologies, politique). (FRA)
Trace elements are chemical contaminants spread in the environment by anthropogenic activities and threaten wildlife and human health. Many studies have investigated this contamination in apex raptors as sentinel birds. However, there is limited data for long-term biomonitoring of multiple trace elements in raptors. In the present study, we measured the concentrations of 14 essential and non-essential trace elements in the livers of the common buzzard (Buteo buteo) collected in the United Kingdom from 2001 to 2019 and investigated whether concentrations have changed during this period. In addition, we estimated the importance of selected variables for modelling element accumulations in tissues. Except for cadmium, hepatic concentrations of harmful elements in most buzzards were lower than the biological significance level of each element. Hepatic concentrations of certain elements, including lead, cadmium, and arsenic, varied markedly seasonally within years. Their peak was in late winter and trough in late summer, except copper which showed an opposite seasonal pattern. In addition, lead in the liver consistently increased over time, whereas strontium showed a decreasing trend. Hepatic concentrations of cadmium, mercury, and chromium increased with age, whereas selenium and chromium were influenced by sex. Hepatic concentrations of arsenic and chromium also differed between different regions. Overall, our samples showed a low risk of harmful effects of most elements compared to the thresholds reported in the literature. Seasonal fluctuation was an important descriptor of exposure, which might be related to the diet of the buzzard, the ecology of their prey, and human activities such as the use of lead shot for hunting. However, elucidating reasons for these observed trends needs further examination, and biomonitoring studies exploring the effects of variables such as age, sex, and seasonality are required. © 2023 The Authors.
ALISEN will historische und mögliche zukünftige Veränderungen der Stickstoffflüsse von Nahrungsmittelproduktion und -konsum im Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft im Ennstal in Oberösterreich für die Periode 1830-2030 berechnen. Das integrierte sozialökologische Model NFC (Nitrogen and Food Flow Changes) wird a) Entscheidungen relevanter Akteure (Landwirte, Konsumenten, etc.), b) räumlich explizite Veränderungen von Landnutzung und Landbedeckung und c) sozioökonomische wie ökologische Stickstoffflüsse repräsentieren. Ziel der Entwicklung und Anwendung von NFC ist es, ein besseres Verständnis über die Wechselwirkung sozioökonomischer wie natürlicher Ursachen veränderter Flüsse von Stickstoff, eines der wichtigsten Elemente sowohl als Pflanzennährstoff, wie auch als Schadstoff und potentielles Treibhausgas. Das Projekt wird Optionen für zukünftige Entwicklungen in Abhängigkeit sowohl von externen Rahmenbedingungen (Agrarsubventionen, Nahrungsmittelpreise, etc.) als auch von individuellen Präferenzen (Gestaltung der landwirtschaftlichen Produktion, Ernährungspräferenzen, etc.) erarbeiten und somit lokale, regionale aber auch überregionale Entscheidungsprozesse unterstützen. Veränderungen in der Verfügbarkeit von Stickstoff (N) während des Übergangs von der Agrar- zur Industriegesellschaft haben einen wesentlichen Einfluss auf das regionale Ernährungssystem. Gleichzeitig verändert sich die Abhängigkeit des regionalen Konsums von der regionalen Nahrungsmittelproduktion grundlegend. Die Verfügbarkeit kostengünstiger und effizienter Transportmöglichkeiten erlaubt eine räumliche Trennung von Nahrungsproduktion und Konsum. Das unterscheidet sich maßgeblich von den Bedingungen vor der Industrialisierung. Veränderungen im N-Management zur Nahrungsmittelproduktion wie auch Veränderungen in der Ernährung basieren auf täglichen Entscheidungsprozessen von Landwirten, Konsumenten und anderen Akteuren. Biophysische und sozioökonomische Rahmenbedingungen sind dabei relevant. Sie eröffnen und beschränken zugleich die Möglichkeiten für derartige Entscheidungen. Einem besseren Verständnis dieser Entscheidungen möchte dieses Projekt näher kommen. Darüber hinaus wird das Projekt zur Sozialökologischen Langzeitforschung (LTSER für Long-Term Socio-Ecological Research) beitragen, indem es eine neue Methode entwickelt, welche eine Integration von Konzepten und Daten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften und den Naturwissenschaften in ein kohärentes System und damit eine integrierte Analyse von Gesellschaft-Natur Interaktionen ermöglicht.
EOMORES (Earth Observation-based Services for Monitoring and Reporting of Ecological Status) aims to develop new highly efficient commercial services for operational inland and coastal ecological water quality monitoring. Inland and coastal water bodies constitute essential components of ecology and biodiversity, they buffer climate change and influence many aspects of economy (recreation, fisheries) and human welfare (e.g. drinking water supply). Knowledge about the state of these waters is therefore of great importance. This is recognized by the Water Framework Directive (WFD) requiring the EU member states to monitor and improve the status of these water bodies. EOMORES will develop fully-automated commercial, reliable and sustainable services based on the integration of Earth observation (Sentinel 1, 2 and 3), in situ monitoring using optical in situ sensors with integrated GNSS positioning, and ecological modeling. The validated data from these components will be flexibly combined into higher-level products to fit the users' information needs. Three service concepts are envisaged: 1) operational water quality monitoring and forecasting for operational water management, 2) implementation of validated EO-based water quality indicators for WFD and other reporting and 3) historic compilation of data for specific ecological analysis. The target users of EOMORES are international, national and regional authorities responsible for monitoring and management of water quality and for WFD reporting. Additional targeted users are private entities dealing with water quality. Thirteen users from six countries have committed to collaborate with the consortium to define and evaluate the EOMORES services. The services are expected to result in lower operational costs, more reliable and more timely water quality datasets for water managers. By introducing these services into the worldwide market, an increase in annual turnover of €3.000.000 by 2020 is expected.
Die moderne Ökologie entstand im 19. Jahrhundert als Teilgebiet der Biologie. Sie war ursprünglich eine rein naturwissenschaftliche Disziplin, entwickelte sich aber seit der Mitte des 20. Jahrhunderts unter dem Einfluss der weltweiten Umweltbewegung (in Deutschland vor allem seit den 1970er-Jahren) auch zu einer ökologischen Weltanschauung. Dies ging einher mit einer zunehmenden Ökologisierung der Gesellschaft – insbesondere der Ökonomie und Politik – und führte zur Entstehung neuer Disziplinen innerhalb der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften wie der Sozialen Ökologie, Humanökologie, Politischen Ökologie, ökologischen Ethik, Ökopädagogik und Ökologischen Ökonomik. Die Schwerpunktausgabe beleuchtet, wie diese Disziplinen im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und ökologischer Weltanschauung entstanden sind und was sie für die Gesellschaft und speziell für den Natur-, Landschafts- und Umweltschutz zu leisten vermögen.
Rund 9.000 Jahrringserien der Baumarten Eiche (Quercus spp.) und Tanne (Abies alba) aus mehrheitlich archäologischen Kontexten der letzten 3.000 Jahre aus Nordostfrankreich und Südwestdeutschland sollen zum ersten Mal und systematisch ausgewertet werden. Artspezifische Reaktionscharakteristika der beiden niederschlagssensitiven Baumarten sollen identifiziert, verglichen und zu spezifischen Rekonstruktionen hydro-klimatischer Bedingungen kombiniert werden. Unterschiede und mögliche Ursachen der Wachstumsschwankungen in hoch- (jährlichen), mittel- (dekadischen) und niederfrequenten (mehrhundertjährigen) Spektren sollen untersucht werden, um kurz-, mittel- und langfristige Veränderungen im regionalen Sommerniederschlagsgeschehen bzw. in der Wasserverfügbarkeit innerhalb der letzten rund 3.000 Jahre darzustellen. Die zu erwartenden Ergebnisse liefern einen bedeutenden Beitrag für klimatologische, ökologische, archäologische und historische Fragestellungen. Die umfangreiche Belegung und hohe zeitliche Tiefe der Daten, die vorhandene wissenschaftliche Expertise der beteiligten Wissenschaftler und deren interdisziplinäre Vernetzung, wird den i) Aufbau regionaler, mehrtausendjähriger Eichen- und Tannen-Chronologien, ii) deren klimatologische Analyse inklusive der Identifikation und dem Vergleich klimatisch bedingter spezifischer Reaktionsmuster innerhalb und zwischen den Baumarten, iii) die Rekonstruktion von Intensität, zeitlicher Abfolge und räumlicher Ausdehnung regionaler Niederschlags-extreme sowie -perioden (z.B. Dürre), iv) deren synoptische Interpretation und v) Verknüpfung von Klimavariabilität und menschlicher Geschichte (Humanökologie) ermöglichen.
Das Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, inwiefern Umgangsweisen mit aquatischen Phänomenen wie zum Beispiel Fluten in Flussregionen von kulturspezifischem Wissen beeinflusst werden. Dabei liegt der Untersuchungsschwerpunkt auf Wahrnehmungen potenzieller Verwundbarkeit (Vulnerabilitätskonstruktionen) und lokalen Praktiken zur Minderung von Risiken (Resilienzkonstruktionen). Damit möchte das Projekt eine bestehende Forschungslücke der Vulnerabilitäts- und Resilienzforschung adressieren. Dort geht man bislang vielfach davon aus, dass 'Vulnerabilität' und 'Resilienz', Begriffe die in hohem Maße von der Humanökologie und der Naturgefahrenforschung geprägt sind, jeweils als objektive Tatsachen angesehen werden müssen. Auch wenn dies eine legitime Perspektive ist, ignoriert diese doch, dass Gesellschaften - auf der Grundlage von vergangenen und gegenwärtigen, kulturell geprägten Erfahrungen mit Naturphänomenen - eigene Vorstellungen in Bezug auf ihre Verwundbarkeit und Bewältigungsfähigkeit entwickeln können. Diese Vorstellungen können Folgen für die Wahl von Handlungsstrategien haben. Vor diesem Hintergrund lautet die Fragestellung des Projekts: Wie sind Vulnerabilitäts- und Resilienzkonstruktionen lokal strukturiert? Welche Rolle spielt das bestehende kulturelle Wissen einer jeweiligen Gruppe oder Gesellschaft (z.B. Sprache, Literatur, Medien) bei deren Genese? Am Beispiel von Oderregionen um Eisenhüttenstadt, Frankfurt/Oder, S?ubice and Breslau soll im Detail rekonstruiert werden, wie in öffentlichen und literarischen Mediendiskursen welche kulturellen Wissensordnungen hergestellt werden und wie sie sich ggf. unterscheiden. In methodisch aufwändiger Weise (mittels Bevölkerungsumfragen und Experteninterviews) soll dann geprüft werden, inwieweit sich entsprechende kulturelle Muster auch in den Wahrnehmungen von Bürgern und Experten in den untersuchten Oderregionen vor Ort nachweisen lassen können und welche Folgen sie für das Handeln, beispielsweise im Hochwasserschutz, haben. Das Forschungsprojekt leistet damit einen Beitrag zur Grundlagenforschung, weil hier diskurstheoretische Annahmen empirisch geprüft werden sollen, die bislang eher unhinterfragt geblieben sind. Gleichzeitig werden aber auch Aussagen darüber getroffen werden können, in welcher Weise kulturelle Wissensordnungen Folgen für konkrete lokale Handlungsstrategien haben können. In dem Projekt arbeitet ein deutsch-polnisches Forschungsteam aus Soziologen, Kultur- und Literaturwissenschaftlern eng zusammen.
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 65 |
| Type | Count |
|---|---|
| Förderprogramm | 63 |
| Text | 1 |
| unbekannt | 1 |
| License | Count |
|---|---|
| geschlossen | 2 |
| offen | 63 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 51 |
| Englisch | 22 |
| Resource type | Count |
|---|---|
| Keine | 60 |
| Webseite | 5 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 34 |
| Lebewesen und Lebensräume | 46 |
| Luft | 29 |
| Mensch und Umwelt | 65 |
| Wasser | 26 |
| Weitere | 64 |