Schmetterlingsforscher Prof. Dr. Thomas Schmitt vom Senckenberg Forschungsinstitut in Müncheberg hat gemeinsam mit deutschen Kollegen die zukünftigen Verbreitungsgebiete der europäischen Schmetterlingsart Erebia manto modelliert. Insgesamt 1306 Exemplare des 3 bis 5 Zentimeter großen Falters aus 36 Populationen im gesamten Verbreitungsgebiet gesammelt und genetisch untersucht. Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass der Tagfalter in Teilen Europas durch die globale Erwärmung nicht überleben wird. Die Studie ist kürzlich im renommierten Fachjournal „Global Change Biology“ erschienen. Innerhalb von Arten kann es durch Mutation, Hybridisierung (Vermischung verschiedener Gruppen) und Selektion im Laufe der Evolution zur genetischen Differenzierung kommen. Dabei können sich in unterschiedlichen Regionen verschiedene genetische Varianten entwickeln. Genetische Ungleichheiten zwischen Populationen reflektieren somit Selektionsprozesse und Genflüsse in der Vergangenheit. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass alle drei Schmetterlingspopulationen sich seit mehr als einem Warmzeit-Kaltzeit-Zyklus unabhängig voneinander und von der vierten großen Gruppe in den Alpen entwickelt haben. Aussterbeprozesse in Kaltzeiten wechselten sich dabei in den Hochlagen aller Gebirge mit Wiederbesiedlungsphasen in Warmzeiten ab. Genau diese Differenzierung wird den Faltern nun zum Verhängnis. Eine große Variationsbreite im Genpool einer Population sorgt auch für eine große Anpassungsfähigkeit, bei isolierten Populationen fehlt genau diese und sie können sich deutlich schlechter an Veränderungen angleichen. Gerade die heute einzigartigen Populationen mit dem abweichenden Genpool sind die zukünftig bedrohten Falter. „Wir haben verschiedenen Klimamodelle mit Verbreitungsgebieten der Schmetterlinge durchgerechnet“, erzählt Schmitt. Während in den Alpen die Populationen voraussichtlich nur schrumpfen werden, wird es in den Vogesen zukünftig wohl keine Gelbgefleckten Mohrenfalter mehr geben.
Graue Liste Sachsen-Anhalt (Handlungsliste) Steckbrief Verbreitungskarte Atlas Lebensräume: eingesäte Grünflächen an Straßenrändern, Böschungen, ehemaligen Tagebauen Problematische Vorkommen: alle Vorkommen in der Nähe der durch Hybridisierung gefährdeten Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)
Graue Liste Sachsen-Anhalt (Handlungsliste) Steckbrief Verbreitungskarte Atlas Lebensräume: Auen, Ufer, Feuchtgebiete, auch Industrie- und Bergbauflächen Problematische Vorkommen: Da das Hauptproblem in einer Hybridisierung mit dem heimischen Strahligen Zweizahn (Bidens radiata) liegt, der an Elbe, Mulde und Schwarzer Elster wächst, sind alle Vorkommen in dessen Umfeld problematisch. Steckbriefe / Factsheets: Wikipedia , CABI Invasive Species Compendium (engl.)
Schwarze Liste Sachsen-Anhalt Steckbrief Verbreitungskarte Atlas Lebensräume: Wälder und Waldsäume, Parks, Friedhöfe, Gebüsche, Ufer, Wegränder Problematische Vorkommen: Wälder, Gebüsche, Waldsäume. Außerdem alle Vorkommen in der Nähe der durch Hybridisierung gefährdeten heimischen Arten Berg-Goldnessel (Galeobdolon montanum) und Echte Goldnessel (G. luteum). Bestimmungshilfe pdf Steckbriefe/Factsheets: artensteckbrief.de
Schwarze Liste (Managementliste) Sachsen-Anhalt Steckbrief Verbreitungskarte Atlas Lebensräume: Brachen, feuchte bis nasse Waldstandorte, Hochstaudensäume, Ufer Problematische Vorkommen: alle Vorkommen in der Nähe der durch Hybridisierung gefährdeten heimischen Weidenröschen-Arten. In Sachsen-Anhalt ist Epilobium obscurum (Dunkelgrünes Weidenröschen) die seltenste heimische Art, mit der Hybride gebildet werden können. Bestimmungshilfe pdf Steckbriefe / Factsheets: Wikipedia , CABI Invasive Species Compendium (engl.)
N2. Erstnachweis für Deutschland 1995 ( Rieger 1997); Herkunft: mediterran; mittlerweile in Mitteleuropa und Großbritannien verbreitet. Lebt an Platane ( Platanus spp.). So gilt A. longiceps , da sie auf einem neophytischen Baum lebt, als Neozoon. Vorwiegend aktive Ausbreitung über die Schweiz und Österreich nach Deutschland. Aktuell in 10 Bundesländern. Es besteht der Verdacht der Hybridisierung mit der einheimischen A. roeselii , die die Platanenrinde als Überwinterungsquartier nutzt. Expansiv.
Es besteht der Verdacht der Hybridisierung mit A. longiceps .
Der Schneehase ist in Deutschland ausschließlich auf die Bayerischen Alpen beschränkt. Monitoringdaten zu seiner Bestandsentwicklung in Deutschland liegen nicht vor (Rudolph & Boye 2017). Aus Österreich (Stüber et al. 2014) und der Schweiz (Rehnus & Bollmann 2016) liegen aktuell keine Hinweise auf Bestandsrückgänge vor. Zukünftig wird aber eine Gefährdung durch veränderte Konkurrenzsituation und mögliche Hybridisierung mit dem Feldhasen infolge der Klimaerwärmung und durch weiter zunehmende Freizeit- und Tourismusnutzung in den Alpen über 1.300 m üNHN prognostiziert (Rehnus & Bollmann 2016, Rehnus et al. 2018). Durch die Klimaveränderung besonders gefährdet erscheinen Populationen nördlich des Alpenhauptkammes (z. B. Ammergauer Alpen), dies kann aber zur Zeit nicht belegt werden.
Zusammenfassung: Von den in Berlin nachgewiesenen 158 Molluskenarten und Unterarten wurden 38,6 % als bestandsgefährdet eingestuft. Der Anteil gefährdeter Taxa ist bei den Muscheln mit 43,3 % am höchsten, gefolgt von 39,8 % bei den Landschnecken und 33,3 % bei den Wasserschnecken. Im Vergleich zur Roten Liste 2005 sank der Anteil bedrohter Taxa um 10,4 %. Während der Anteil der bedrohten Landschnecken lediglich um 4,1 % gesunken ist, ist er bei den Wasserschnecken um 17,8 % und bei den Muscheln sogar um 18,2 % gefallen. Die Ursachen hierfür liegen einerseits in der verbesserten Datenlage, vor allem bei den Wassermollusken, und andererseits in der veränderten Auswertungsmethodik nach LUDWIG et al. (2009). Bewertend lässt sich feststellen, dass sich die Biotopqualität in den letzten 10 Jahren in Berlin verschlechtert hat und zum Rückgang einiger anspruchsvoller Arten führte. Hinzu kommt, dass infolge zunehmender Ausbreitung von Neozoen eine rückläufige Bestandssituation einiger einheimischer Arten durch Verdrängung und Hybridisierung zu beobachten ist.
Das Weltareal dieser Elritze ist bisher nicht zufriedenstellend untersucht, doch die Art kommt im Einzugsgebiet des Niederrheins weit verbreitet vor. Lokal ist die Art durch Hybridisierung mit ausgesetzten Donau-Elritzen Phoxinus csikii bedroht (z.B. in der Sieg in Nordrhein-Westfalen).
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