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7 Ole Spickermann Fernerkundung und GIS – die neuen digitalen Werkzeuge der Landwirtschaft 4.0 LSA VERM 1/2020 Fernerkundung und GIS – die neuen digitalen Werkzeuge der Landwirtschaft 4.0 Von Ole Spickermann, Bernburg Zusammenfassung Die rasante Entwicklung von IT- und Fernerkundungstechnik eröffnete in den letzten Jahren dem modernen Landwirt viele neue Wege, seine Schläge noch effektiver zu bewirtschaften und knappe Betriebsmittel einzusparen. Von besonderem Interesse für die Pflanzenproduktion sind die bildgebenden Verfahren der Fernerkundung, welche optimal in Geoinformationssysteme eingebunden werden können, um so ein enormes Spektrum neuer Informationen zu generieren. 1 Von den Anfängen bis zur Landwirtschaft im 21. Jahrhundert Die Landwirtschaft hat im Laufe ihrer Jahrtausende währenden Entwicklung immer wieder entscheidende Impulse erhalten und verschiedene Entwicklungsstufen absol- viert, bis sie zu der hochmodernen und leistungsstarken Wirtschaftskraft wurde, wie wir sie heute kennen. Der Ackerbau, als einer der ältesten Wirtschaftsbereiche der Menschheit überhaupt, etablierte sich vor ca. 10.000 Jahren parallel auf verschiedenen Kontinenten und stellt seit dato die Grundversorgung der Menschen an Nahrungs- mitteln weltweit sicher [Odenbach 1997]. Die Entwicklung des Ackerbaus lässt sich je nach Betrachtungswinkel (politisch, tech- nisch, sozial, wirtschaftlich) unterschiedlich gliedern [Krombholz 2018].Wird der Aspekt der technischen Entwicklung betrachtet, drängen sich vier große Entwick- lungssprünge auf. Die Anfänge des Pflanzenbaus waren bis ins späte Mittelalter durch vorwiegend menschlichen Arbeits- und Kraftaufwand geprägt.Technische Errungen- schaften wie der Pflug und der verstärkte Einsatz von Nutztieren änderten allmählich das Bild der Landwirtschaft. Ein zweiter großer Sprung erreichte die landwirtschaftli- che Produktion im Nachgang der Industriellen Revolution zum Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. In dieser Zeit war die Geburtsstunde der ersten Trakto- ren zu verzeichnen, welche die Produktivität um ein Vielfaches erhöhten. Zum Ende des 20. Jahrhunderts hielt die GPS-Navigation Einzug in die Landwirtschaft. Die Ma- schinen konnten von nun an mit zuvor nie dagewesener Präzision gesteuert werden, was vor allem in den Bereichen des Umweltschutzes und der Produktionseffizienz große Vorteile brachte. Seit der Einführung eines flächendeckenden Internetzugangs befindet sich die Landwirtschaft bis heute erneut in einer besonderen Phase ihrer Entwicklung. Im Rahmen der Landwirtschaft 4.0 gilt es, Prozesse und Maschinen bestmöglich zu vernetzen, um auf der einen Seite die Produktivität zu steigern, aber gleichzeitig die Umwelt bestmöglich zu schützen und natürliche Ressourcen sowie die natürlichen Regulationsmechanismen von Agrarökosystemen zu schonen und zu fördern. Der Schutz der Umwelt stellt jedoch nur eine von zahlreichen Herausforderungen dar, welchen sich die Landwirtschaft im 21. Jahrhundert widmen muss. So stellen ver- LSA VERM 1/2020 Ole Spickermann Fernerkundung und GIS – die neuen digitalen Werkzeuge der Landwirtschaft 4.0 8 schärfte Gesetzgebungen über den Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln für den modernen Landwirt genauso ein Problem dar, wie stetig steigende Kosten für Bo- den und Betriebsmittel. Ein besonders aktuelles aber auch gravierendes Problem, für das eine Lösung gefunden werden muss, bringt der Klimawandel mit sich.Auch in zu- vor von Extremwettersituation nicht betroffenen Regionen kommt es jetzt immer wieder zu Ernteausfällen. Die intelligente Vernetzung gewonnener Daten soll hier hel- fen, die Entscheidungsprozesse des Landwirtes zu unterstützen [Balmann 2017; Iser- meyer 2014].Trotz dieser großen Herausforderungen gilt es, das oberste Gut der landwirtschaftlichen Produktion, die Sicherung der Grundversorgung der Menschen, stets zu gewährleisten. Der Landwirtschaft 4.0 stehen hierfür drei große sich überschneidende Bereiche mit unterschiedlichen Werkzeugen zur Verfügung (Abb. 1). Abb. 1: Die drei Teilbereiche der Landwirtschaft 4.0 Besonders in den Bereichen des Digital und Smart Farmings liegt ein besonderes Au- genmerk auf der Datenerfassung, -verarbeitung und -bereitstellung für den Agrarma- nager.Aufgrund der steigenden Lohnkosten gilt es, in diesen Bereichen möglichst vie- le Prozesse miteinander zu verknüpfen und zu automatisieren, damit diese schnell bei Entscheidungsprozessen, von welchen mehrere 100 Stück pro Saison anfallen, genutzt werden können. In der folgenden Abbildung ist ein solches Schema beispielhaft darge- stellt. Abb. 2: Informationsschema des Agrarmanagers Die Abbildung 2 zeigt deutlich auf, dass der Agrarmanager nicht nur in der Verantwor- tung steht, externe Daten sinnvoll zu bündeln, sondern auch sämtliche interne Daten 9 Ole Spickermann Fernerkundung und GIS – die neuen digitalen Werkzeuge der Landwirtschaft 4.0 LSA VERM 1/2020 zu Boden und Pflanzen zu erfassen und diese mit den externen Informationen zu ver- knüpfen, sowie sämtliche daran gebundenen Prozesse zu dokumentieren. Damit dies gelingt, wird bereits jetzt auf die Werkzeuge der Fernerkundung in Kombination mit Geoinformationssystemen zurückgegriffen. 2 Werkzeuge der digitalen Landwirtschaft Die Werkzeuge der digitalen Landwirtschaft umfassen ein breitgefächertes Spektrum verschiedener Methoden und Techniken, weshalb im Folgenden nur auf eine kleine Auswahl eingegangen wird und hier besonders auf die Methoden der Datenerhebung mittels Fernerkundung und deren Organisation in Geoinformationssystemen. Moderne Fernerkundungstechniken beschränken sich im Allgemeinen auf die bemann- te und unbemannte Luftfahrt (unmanned aerial vehicle, UAV) sowie den Einsatz von Satelliten (Abb. 3). Abb. 3: Forschungs-UAV der AG Feldversuche (links) und Forschungsgyrokopter des Instituts für Geoinformation und Vermessung (rechts) der Hochschule Anhalt Besonders seit der Jahrtausendwende rückten aber auch immer mehr die eigentlichen Arbeitsmaschinen als Sensorträger in den Vordergrund, da so der Aspekt der online Datenerfassung und -nutzung besser bedient werden kann. Bereits jetzt sind Senso- ren im alltäglichen Einsatz, welche bspw. eine Abschätzung des Ernährungszustandes der Pflanzen zulassen und direkt die ermittelten Daten an einen angebauten Dünger- streuer übermitteln, welcher dann vollautomatisch bedarfsgerecht düngt. Diese ver- schiedenen Techniken der Datenerfassung weisen ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile auf und finden daher in unterschiedlichen Bereichen der Landwirtschaft An- wendung (Tab. 1). Tab. 1: Überblick der Vor- und Nachteile verschiedener Sensorträgersysteme DGPS-Dienste (Differential GPS, optimierte GPS-Präzision dank Korrekturdaten) hel- fen dabei, diese gesammelten Daten auf den Schlägen des Landwirtes zu lokalisieren und unterstützen im Nachgang, bei Bedarf, die Maschinen auf wenige Zentimeter ge- nau zu steuern z. B. beim Halten der Fahrspuren oder bei der Ertragskartierung wäh-

Trotz feuchter Witterungsverhältnisse keine Entwarnung beim Grundwasser

Die feuchten Witterungsverhältnisse im Jahr 2023 und im Winter 2023/2024 führen zwar im Sommer 2024 zu deutlichen Erholungen der Grundwasserstände. Die zu erwartenden Folgen des Klimawandels geben jedoch weiter Anlass zur Sorge und erfordern landesweite und regionale Anpassungsstrategien. Die feuchten Witterungsverhältnisse im Jahr 2023 und im Winter 2023/2024 führen zwar im Sommer 2024 zu deutlichen Erholungen der Grundwasserstände. Die zu erwartenden Folgen des Klimawandels geben jedoch weiter Anlass zur Sorge und erfordern landesweite und regionale Anpassungsstrategien. Nach den anhaltend niedrigen Grundwasserstandsverhältnissen der vergangenen Jahre hinterließen die hohen Niederschläge im Jahr 2023 und vor allem im Winter 2023/2024 auch im Grundwasser deutliche Spuren. Während die Grundwasserstände seit den Trockenjahren 2018/2019 in vielen Regionen auf einem extrem niedrigen Niveau verharrten, wurde die saisonale Absenkung im Sommer 2023 in vielen Messstellen durch die höheren Niederschläge deutlich verzögert. Bereits im Oktober erreichten viele Messstellen einen (bezogen auf den Monatsmittelwert) hohen bis sehr hohen Grundwasserstand. Die Extremniederschläge im Winter führten dann vielerorts auch zu extrem hohen Grundwasserständen. Insbesondere in den ohnehin schnell reagierenden Tiefländern konnten die Grundwasserstände bisherige Jahreshöchstwerte überschreiten. Von einer generellen Entwarnung oder Erholung der Grundwasserstände zu sprechen, hält der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) dennoch für unangebracht. Eine positive Entwicklung 2023 konnte nicht an allen Standorten festgestellt werden. In verschiedenen Geeststandorten, insbesondere in der Lüneburger Geest, fand der Landesbetrieb auch 2023 weiträumige Grundwasserstandsabsenkungen. W ie sich die Winterniederschläge 2023/2024 ausgewirkt haben, kann der NLWKN noch nicht abschließend bewerten, da die Grundwasseranstiege regional unterschiedlich deutlich ausfielen und aufgrund der zeitlichen Verzögerung an vielen Standorten im Frühjahr 2024 auch noch andauerten. Die bisherigen Auswertungen zeigen zudem, dass deutliche Veränderungen der Grundwasserstände bei entsprechenden Witterungsbedingungen auch in kurzen Zeiträumen immer möglich sind. Ob die aktuell günstige Entwicklung von Dauer ist, hängt letztendlich an der Witterungsdynamik der kommenden Jahre und kann erst in der Rückschau bewertet werden. Vor dem Hintergrund der unsicheren Projektionen der zukünftigen Niederschlagsentwicklung im Zuge des Klimawandels wird die Entwicklung der letzten Jahre vom NLWKN aufmerksam beobachtet. Der sechste Sonderbericht im Rahmen des Grundwasserberichts Niedersachsen wird zurzeit vorbereitet. Eine Veröffentlichung erfolgt voraussichtlich im September 2024. Der Bericht fasst die Entwicklungen des Grundwasserstands im hydrologischen Jahr 2023 zusammen. NLWKN-Informationsportal „Grundwasserstandonline“ seit einem Jahr verfügbar NLWKN-Informationsportal „Grundwasserstandonline“ seit einem Jahr verfügbar Seit Sommer 2023 lässt sich die Grundwasserstandsentwicklung in der Webanwendung " Grundwasserstandonline " anschaulich und tagesaktuell nachvollziehen. Vor dem Hintergrund der Trockenjahre seit 2018 stand bei der Entwicklung der Webanwendung die Betrachtung besonders niedriger Grundwasserstände und deren zeitnahe Entwicklung im Fokus. Der sehr niederschlagsreiche Winter 2023/2024 hat aber gezeigt, dass auch ein großes Interesse an zeitnah verfügbaren Informationen rund um die Entwicklung des Grundwasserstands bei besonders hohen Wasserständen besteht. Bis Mitte Juni 2024 waren die Grundwassermessstellen infolge der auch im ersten Halbjahr 2024 anhaltend hohen Niederschläge, mit einigen (kurzzeitigen) Ausnahmen, größtenteils durch normale bis sehr hohe Grundwasserstände gekennzeichnet. Am 18.06.2024 zum Beispiel wiesen 131 der 161 Messstellen (81%) weiterhin hohe bis sehr hohe Grundwasserstände auf. An zahlreichen Messstellen wurden sogar Höchstwerte überschritten (bezogen auf den Monatsmittelwert im Referenzzeitraum, in der Regel 1991 bis 2020). Die bisherigen Anfragen und Rückmeldungen belegen ein großes Interesse seitens der Presse und der breiten Öffentlichkeit an dieser Darstellungsform und bescheinigen eine rege Nutzung des Angebots. Es bestehen daher Überlegungen, das Angebot auszubauen und weitere Grundwassermessstellen darzustellen. 29. Grundwasser-Workshop am 13. Juni 2024 29. Grundwasser-Workshop am 13. Juni 2024 Die Folgen des Klimawandels in der Wasserwirtschaft und Anpassungsstrategien für Niedersachsen und seine Regionen wurden beim 29. Grundwasser-Workshop des NLWKN in Cloppenburg diskutiert. Einige dieser seit Jahren auch durch die Auswertung langjähriger Entwicklungen der Grundwasserstände gut belegbaren Trends bereiten den Wasserwirtschaftlern besonderes Kopfzerbrechen: Denn angesichts einer langfristigen Tendenz zu sinkenden Grundwasserständen, einer Zunahme der sommerlichen Defizite und möglicher künftiger winterlicher Überschüsse an Grundwasser muss in Zukunft regional mit größeren Schwankungen bei den Grundwasserständen gerechnet werden. Grundwasser- beziehungsweise Klimaexperten des NLWKN betonen daher, dass Strategien und Maßnahmen im Wassermanagement dieses zunehmende Ungleichgewicht zwischen saisonalem Angebot und den jeweiligen Bedarfen berücksichtigen müssen. Der Landesbetrieb beteiligt sich bereits seit 2008 aktiv an Forschungen zu den Themen Klimafolgenanpassung und Wassermanagement. Auch wenn alle das Winterhochwasser und damit ein Überangebot noch sehr deutlich vor Augen haben, kann aufgrund der Trends und der von Expertinnen und Experten erwarteten Entwicklungen in Bezug auf den Grundwasserstand keine Entwarnung gegeben werden. Die Zahl der miteinander zu vereinbarenden Zielkonflikte rund ums Wasser wird dabei künftig noch zunehmen. Neben landesweiten Strategien und Ansätzen rückte der Grundwasser-Workshop 2024 auch in den Fokus, was auf Basis dieser Konzepte auf regionaler Ebene bereits passiert und noch passieren muss: Von großräumigen, modellgestützten Planungen zur Sicherung der Wasserressourcen in einer der bedeutendsten Beregnungsregionen in Niedersachsen im Raum Lüneburg-Uelzen bis hin zur Erarbeitung übertragbarer Konzepte gemeinsam mit den Agierenden und der Bevölkerung vor Ort zum regionalen Wassermanagement in der Gemeinde Uetze in der Region Hannover. Unter dem Schlagwort „Smart Farming“ standen bei einem weiteren Vortrag des Landkreises Diepholz darüber hinaus Projekterfahrungen mit dem Einsatz digitaler Wasserzähler in der Feldberegnung im Blickpunkt. Der Erfahrungsaustausch über diese und andere Vorhaben und Ideen im Flächenland Niedersachsen stand für den NLWKN im Zentrum der Fachveranstaltung. Die Diskussionen verdeutlichten bei allen Herausforderungen, dass sich die Agierenden auf Landesebene und in den Regionen zu vielen Fragen bereits Gedanken gemacht haben und in der Fläche schon viel passiert ist. In der Diskussion zur flächenhaften Einführung des digitalen Wasserzählers etwa wurde die Notwendigkeit zur landkreisübergreifenden fachlichen Zusammenarbeit als auch zum Unterstützungsbedarf durch das Land Niedersachsen betont. Darüber hinaus gehe es aber auch um das Benennen offener Fragen: Wie gehen wir mit Zielkonflikten um? Sind wir uns über den künftigen Ressourcenbedarf im Klaren? Wo ist ein Nachschärfen bei administrativen Vorgaben nötig? Auf diese Fragen können nur gemeinsam Lösungen gefunden werden! Klassifikation des Grundwasserstands an den Grundwassermessstellen aus Grundwasserstandonline im Oktober 2022 (Trockenjahr mit sehr niedrigen Grundwasserständen) und Januar 2024 (sehr hohe Grundwasserstände). (Karten: NLWKN)) Klassifikation des Grundwasserstands an den Grundwassermessstellen aus Grundwasserstandonline im Oktober 2022 (Trockenjahr mit sehr niedrigen Grundwasserständen) und Januar 2024 (sehr hohe Grundwasserstände). (Karten: NLWKN)

29. Grundwasser-Workshop rückt Klimafolgenanpassung und Wassermengenmanagement in den Fokus

Cloppenburg . Starkregen, aber immer wieder auch regional ausgeprägte Trockenheit und eine Umverteilung der übers Jahr fallenden Niederschläge: Die Folgen des Klimawandels in der Wasserwirtschaft bleiben auch in 2024 ein zentrales Thema. Beim 29. Grundwasser-Workshop wurden in Cloppenburg jetzt Anpassungsstrategien für Niedersachsen und seine Regionen diskutiert. Starkregen, aber immer wieder auch regional ausgeprägte Trockenheit und eine Umverteilung der übers Jahr fallenden Niederschläge: Die Folgen des Klimawandels in der Wasserwirtschaft bleiben auch in 2024 ein zentrales Thema. Beim 29. Grundwasser-Workshop wurden in Cloppenburg jetzt Anpassungsstrategien für Niedersachsen und seine Regionen diskutiert. Zur Eröffnung der Fachveranstaltung begrüßte Anne Rickmeyer die rund 180 vor Ort und über 100 online teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft sowie weiterer Behörden, Institutionen und Verbände: „Auch wenn wir das Winterhochwasser und damit ein Überangebot noch sehr deutlich vor Augen haben, kann aufgrund der Trends und der von Expertinnen und Experten erwarteten Entwicklungen in Bezug auf den Grundwasserstand keine Entwarnung gegeben werden. Die Zahl der miteinander zu vereinbarenden Zielkonflikte rund ums Wasser wird dabei künftig noch zunehmen“, so die Direktorin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Größere Schwankungen bei Grundwasserständen erwartet Größere Schwankungen bei Grundwasserständen erwartet Einige dieser seit Jahren auch durch die Auswertung langjähriger Entwicklungen der Grundwasserstände gut belegbaren Trends bereiten den Akteuren besonderes Kopfzerbrechen: Denn angesichts einer langfristigen Tendenz zu sinkenden Grundwasserständen, einer Zunahme der sommerlichen Defizite und möglicher künftiger winterlicher Überschüsse an Grundwasser muss in Zukunft regional mit größeren Schwankungen bei den Grundwasserständen gerechnet werden. „Strategien und Maßnahmen im Wassermanagement müssen dieses zunehmende Ungleichgewicht zwischen saisonalem Angebot und den jeweiligen Bedarfen berücksichtigen“, betonten direkt zu Beginn die NLWKN-Grundwasser- bzw. Klimaexperten Dr. Gunther Wriedt und Uwe Petry. Der Landesbetrieb beteiligt sich bereits seit 2008 aktiv an Forschungen zu den Themen Klimafolgenanpassung und Wassermanagement. Niedersachsen bereitet Masterplan Wasser vor Niedersachsen bereitet Masterplan Wasser vor Neue, aber auch teilweise bereits entwickelte Bausteine zur Bewältigung dieser Herausforderungen, wie das landesweite Wasserversorgungskonzept für Niedersachsen, die Förderrichtlinie zur Klimafolgenanpassung oder auch Vorgaben zur Mengenbewirtschaftung standen entsprechend im weiteren Verlauf der Fachdiskussion im Fokus. Aus Hannover zugeschaltet gab Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer einen Ausblick auf den sogenannten Masterplan Wasser , der die wesentlichen wasserwirtschaftlichen Handlungsfelder und deren Ziele in Niedersachsen zusammenführen soll. „Unser Ziel ist eine integrative Bewirtschaftung des Wassers, indem wir seine Nutzungen optimieren, Schadstoffe im Wasser reduzieren, die Ziele des Rückhalts in der Fläche und des Schutzes vor dem Wasser zusammendenken und insgesamt das Dargebot nachhaltig sichern“, so Meyer. Zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserqualität sollen beispielsweise die bestehenden Trinkwasserschutzkooperationen gestärkt werden. Der Auftakt für den Masterplan soll noch in diesem Monat erfolgen. Austausch über regionale Projekte und Erfahrungen Austausch über regionale Projekte und Erfahrungen Neben landesweiten Strategien und Ansätzen rückte der Grundwasser-Workshop 2024 auch in den Fokus, was auf Basis dieser Konzepte auf regionaler Ebene bereits passiert und noch passieren muss: Von großräumigen, modellgestützten Planungen zur Sicherung der Wasserressourcen in einer der bedeutendsten Beregnungsregionen in Niedersachsen im Raum Lüneburg-Uelzen bis hin zur Erarbeitung übertragbarer Konzepte gemeinsam mit den Agierenden und der Bevölkerung vor Ort zum regionalen Wassermanagement in der Gemeinde Uetze in der Region Hannover. Unter dem Schlagwort „Smart Farming“ standen bei einem weiteren Vortrag des Landkreises Diepholz darüber hinaus Projekterfahrungen mit dem Einsatz digitaler Wasserzähler in der Feldberegnung im Blickpunkt. Der Erfahrungsaustausch über diese und andere Vorhaben und Ideen im Flächenland Niedersachsen sei es auch, der die Fachveranstaltung auch im 29. Jahr so wertvoll mache, betonte der Moderator Hubertus Schültken vom NLWKN in seinem Resümee: „Die heutige Diskussion verdeutlicht bei allen Herausforderungen, dass sich die Agierenden auf Landesebene und in den Regionen zu vielen Fragen bereits Gedanken gemacht haben und in der Fläche schon viel passiert ist“. In der Diskussion zur flächenhaften Einführung des digitalen Wasserzählers etwa wurde die Notwendigkeit zur landkreisübergreifenden fachlichen Zusammenarbeit als auch zum Unterstützungsbedarf durch das Land Niedersachsen betont. Darüber hinaus gehe es aber auch um das Benennen offener Fragen: „Wie gehen wir mit Zielkonflikten um? Sind wir uns über den künftigen Ressourcenbedarf im Klaren? Wo ist ein Nachschärfen bei administrativen Vorgaben nötig? Auf diese Fragen können wir nur gemeinsam Lösungen finden“, so Schültken.

Kabinett in Gardelegen - Ministerpräsident Haseloff: Positive Entwicklung im Altmarkkreis verstetigen

Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt ist heute unter der Leitung von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zu einer auswärtigen Kabinettssitzung in Gardelegen zusammengekommen. Neben allgemeinen Themen standen auch Regionalthemen wie die wirtschaftliche, infrastrukturelle, kulturelle und soziale Entwicklung in der Stadt Gardelegen und im Altmarkkreis Salzwedel auf der Tagesordnung. Haseloff betonte: ?Eine gute wirtschaftliche Entwicklung und attraktive Lebensbedingungen auch in ländlichen Räumen sind ein wichtiges Ziel der Arbeit der Landesregierung. Das zeigt sich auch im Altmarkkreis Salzwedel. Unsere Investitionen in die Wirtschaftsförderung, den Ausbau der Infrastruktur und der Breitbandnetze sowie in eine reichhaltige Kulturlandschaft zahlen sich aus. Die Arbeitslosenquote ist auf einem Tiefststand und immer mehr Touristen entdecken die Schönheit der Altmark für sich. Jetzt heißt es im Ball bleiben und die Entwicklung der letzten Jahre verstetigen.? Ländlich geprägte Wirtschaft mit Industrie-Leuchttürmen Die Arbeitslosenquote im Altmarkkreis liegt mit aktuell 7,0 Prozent klar unter dem Landesschnitt. Dazu beigetragen hat die Wirtschaftsförderung des Landes: Seit 2000 sind im Altmarkkreis Salzwedel 241 Investitionen von Unternehmen bzw. in die wirtschaftsnahe Infrastruktur unterstützt worden. Dadurch wurden Projekte im Volumen von rund 540 Mio. ? angeschoben, die knapp 8.600 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert haben. Auf die Hansestadt Gardelegen entfallen davon 49 Investitionsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 191 Mio. ? und gut 2.500 neuen bzw. gesicherten Arbeitsplätzen. Geprägt ist die Wirtschaft im Altmarkkreis Salzwedel von Handwerk und Landwirtschaft. Dennoch gibt es auch hier wichtige Industrie-Leuchttürme, v. a. in den Bereichen Fahrzeugzulieferer, Möbel und Holz sowie Nahrungsmittel. Zu den größten Unternehmen im Altmarkkreis zählen auch zwei Automobilzulieferer aus Gardelegen: die Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH sowie die ELDISY GmbH. Auf dem Weg in die digitale Zukunft Der Altmarkkreis Salzwedel ist auf dem Weg zur ?Smart Region?. Um den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben, wurde 2012 der Zweckverband Breitband Altmark (ZBA) aus der Taufe gehoben ? ihm gehören die beiden Altmarkkreise und die Gemeinden mit Ausnahme der Städte Stendal und Salzwedel an. Der Breitbandausbau durch den ZBA wird mit gut 64 Mio. ? gefördert ? knapp 40 Mio. ? davon kommen vom Bund und rund 24,5 Mio. ? als EU-Mittel vom Land. Die digitale Infrastruktur ist die Basis für viele künftige Projekte ? Potenziale dafür gibt es v. a. in den Bereichen Telemedizin, Mobilität und Smart Farming. Zudem unterstützt das Land den ZBA auf dem Weg zu einem regionalen Digitalisierungszentrum. Paradies für aktive Natur-Liebhaber Auch touristisch kann der Altmarkkreis Salzwedel punkten: Die Zahl der Übernachtungen stieg in den vergangenen zehn Jahren um gut ein Viertel (+26,5%); bei den Gästeankünften betrug das Plus sogar mehr als ein Drittel (+36,7%). Besonders beliebt ist die Region bei Besuchern, die malerische Natur suchen und dabei selbst aktiv sein wollen ? vor allem Wanderer, Radwanderer, Reiter und Wassertouristen sind hier also richtig. Förderung der reichen Kulturlandschaft Zur Förderung der Kunst und Kultur in der Stadt Gardelegen und im Altmarkkreis Salzwedel sind im Jahr 2017 Haushaltsmittel des Landes und Konzessionsmittel in Höhe von rd. 2,5 Mio. ? und im Jahr 2018 Mittel in Höhe von bislang rd. 1,4 Mio. ? eingesetzt worden Gedenkstätten sind für Sachsen-Anhalts Erinnerungskultur von immenser Bedeutung. Deshalb fördert das Land die Errichtung des Besucher- und Dokumentationszentrums in der Gedenkstätte Isenschnibbe. Bis dato wurden 3,2 Mio. ? aufgewendet. Voraussichtlich Mitte 2019 werden das Zentrum und die Dauerausstellung eröffnen. Der Wettbewerb ?local heroes? der Salzwedler Kreismusikschule wird in diesem Jahr mit 35.000 ? gefördert. Das Land unterstützt den Wettbewerb seit 15 Jahren. Der Verein ?Künstlerstadt Kalbe e.V.?, der jährlich Stipendien an Kunststudenten vergibt, erwarb ein denkmalgeschütztes Gebäude, welches zum ?Kulturhof Kalbe? ausgebaut werden soll. Dieses Vorhaben wird in diesem Jahr mit 50.000 ? Denkmalpflegefördermittel unterstützt. Zukünftig sollen dort die Studenten an ihren Projekten arbeiten. Außerdem fördert die Landesregierung das Soziokulturelle Zentrum HANSEAT e.V. sowie das 17. Altmärkische Heimatfest und unterstützt die Bibliotheken bei ihren Anschaffungen. Rund 15 Mio. ? Städtebau- und Wohnraumförderung Aus den verschiedenen Programmen der Städtebauförderung erhielten Kommunen des Altmarkkreises Salzwedel seit 2011 insgesamt rund 12,7 Mio. ? Fördermittel. Damit konnte beispielsweise im Gardelegener Fördergebiet ?Schlüsselkorb?, wo viele Senioren leben, ein sechsgeschossiger Wohnblock energetisch saniert und barrierearm umgebaut werden. In den zurückliegenden sieben Jahren konnten für die Hansestadt Gardelegen und den Altmarkkreis Salzwedel mehr als drei Mio. ? aus der Wohnraumförderung bewilligt werden. Damit wurde die Modernisierung von exakt 121 Wohnungen finanziell unterstützt. Moderne Verkehrsinfrastruktur und Mobilität Allein acht Vorhaben im Zuge von Bundesstraßen im Altmarkkreis Salzwedel sind Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans 2030; drei davon im Vordringlichen Bedarf. So wird seit Oktober vorigen Jahres der zweite Bauabschnitt der Ortsumfahrung Oebisfelde (B 188) realisiert. Für die Ortsumfahrung Estedt laufen die Planungen. In der Hansestadt Gardelegen sollen im kommenden Jahr die Baumaßnahmen zur grundhaften Sanierung der Ortsdurchfahrt Dannefeld im Zuge der Landesstraße 20 beginnen. In dieses Vorhaben wird das Land rund 1,2 Mio. ? investieren. Im Altmarkkreis Salzwedel verkehren auf den Hauptachsen acht Buslinien, davon vier im Bahn-Bus-Liniennetz im Zweistundentakt. Flexible Rufbusse fungieren als Zubringer. Somit ist praktisch jedes Dorf an den Zweistundentakt angebunden ? auch in den Schulferien. Gestaltung des demografischen Wandels Im Rahmen des Förderprogramms ?Demografie? wurden bisher rund 560.000 ? für Projekte im Altmarkkreis Salzwedel bewilligt. Die Hansestadt Gardelegen erhielt davon mehr als 60.000 ? für ein Integriertes gemeindliches Entwicklungskonzept. Integration in den Arbeitsmarkt Der Altmarkkreis Salzwedel und die Stadt Gardelegen wurden in den vergangenen Jahren mit vielfältigen Maßnahmen in den Bereichen Arbeit, Soziales und Integration unterstützt und gefördert. Ein besonderer Schwerpunkt lag und liegt bei der Arbeitsmarktförderung. Hier werden landesweit bis zum Jahr 2020 mehr als 300 Mio. ? eingesetzt. Ziel sind die Erhöhung des Fachkräftepotenzials, Teilhabe durch Arbeitsmarktintegration und die Sicherung attraktiver sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze. Insbesondere sollen Beschäftigungschancen für Langzeitarbeitslose verbessert, betriebliche Erstausbildung gefördert und Arbeitsmarktchancen benachteiligter Personengruppen erhöht werden. Das Land unterstützt den Altmarkkreis Salzwedel konkret über verschiedene Arbeitsmarktprogramme. So werden zum Beispiel bei STABIL (Selbstfindung-Training-Anleitung-Betreuung-Initiative-Lernen) förderungsbedürftige junge Menschen durch Lernen unter betriebsnahen Bedingungen unterstützt, damit sie in Ausbildung oder Beschäftigung integriert werden können. Zwei Projekte und ein Vorgängerprojekt wurden bzw. werden mit 2,25 Mio. ? aus ESF- und Landesmitteln gefördert. Bis Mitte 2018 hatten 102 junge Männer und Frauen teilgenommen. Hilfe für Familien Im Bereich des Kinderschutzes und der Umsetzung der Bundesinitiative ?Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen? gibt es Unterstützung von Bund und Land. Der Bund förderte in Umsetzung der Bundesinitiative ?Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen? im Zeitraum 2015 bis 2018 Maßnahmen im Altmarkkreis Salzwedel in Höhe von insgesamt rund 222.000 ?, das Land unterstützte das Lokale Netzwerk Kinderschutz im Altmarkkreis Salzwedel jährlich mit 10.000 ?. Landwirtschaft ? Unterstützung von Junglandwirten Der Anteil der Futterbaubetriebe und der Pflanzenbau/Viehhaltungsverbundbetriebe im Altmarkkreis Salzwedel ist mit 53 Prozent höher als im Landesmittel (37 Prozent). Die Betriebe betreiben insbesondere Rinderhaltung: Mastvieh, Mutterkuhhaltung und Milchviehhaltung. Im Altmarkkreis werden ca. 20 Prozent der Milchkühe Sachsen-Anhalts gehalten. Die landwirtschaftlichen Unternehmen werden vielfältig gefördert. Derzeit werden beispielsweise vom Land zwei junge Landwirte gefördert, die sich eine eigene Existenz aufbauen wollen. Seit einem Jahr bietet Sachsen-Anhalt als bundesweit einziges Bundesland diese Maßnahme an und unterstützt bisher auf diese Weise schon 20 Junglandwirte bei der Existenzgründung. UNESCO-Anerkennung des Biosphärenreservates Drömling Die UNESCO-Anerkennung des Biosphärenreservates Drömling ist auf der Zielgeraden. Mit dem deutschen MAB-Nationalkomitee wurden im Mai 2018 in Hannover die Rahmenbedingungen abgestimmt, so dass der Antrag erstellt werden kann. In Sachsen-Anhalt soll im September 2018 das öffentliche Beteiligungsverfahren an der Verordnung über das Biosphärenreservat Drömling eingeleitet werden, in dessen Ergebnis der Naturpark zum Biosphärenreservat Drömling weiterentwickelt wird. Die gemeinsame Beantragung der UNESCO-Anerkennung durch Sachsen-Anhalt und Niedersachsen soll 2019 erfolgen. Ziel ist es, die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und gleichzeitig den wertvollen Naturraum zu erhalten. Die Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Landnutzer der Region werden einbezogen. /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman",serif;} Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Novel sensor based soil-plant-climate control system for European smart farming (SenSOP-II)

Das Projekt "Novel sensor based soil-plant-climate control system for European smart farming (SenSOP-II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von JENA-GEOS Ingenieurbüro GmbH durchgeführt.

Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes

Das Projekt "Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH durchgeführt. In dem FuE-Vorhaben sollen die Auswirkungen der Digitalisierung in der Landwirtschaft auf biotische und abiotische Ressourcen untersucht werden. Dafür sollen aktuelle und potentiell verfügbare Techniken der neuen Generation im In- und Ausland identifiziert und eine Übersicht über den Stand der Technik und den voraussichtlichen Zeitpunkt der Verfügbarkeit erstellt werden. Eine Abgrenzung und klare Definition von Begrifflichkeiten wie Precision Farming, Smart Farming und Digital Farming ist hierfür dringend notwendig. Auf der Grundlage werden die direkten und indirekten Auswirkungen auf Natur und Umwelt analysiert und bewertet. Dies hat sowohl kleinräumig, auf Feldebene, als auch regional, sektoral und prozessanalytisch zu erfolgen. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf dem Pflanzenbau im Acker- und Grünland. Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Datensicherheit und - verfügbarkeit. Es gilt zu untersuchen, bei wem die Datenhoheit über die betrieblichen Daten liegt, wenn diese im Rahmen von Big Data und Co erfasst werden und für wen die Daten außerhalb der Betriebe zugänglich sind. Bislang werden die Vorteile der voranschreitenden Digitalisierung der Landwirtschaft vor allem in einer effizienteren Produktion sowie einer Erleichterung bei Dokumentations- und Verwaltungsvorgängen gesehen. Bestehende Risiken beziehen sich meist auf eine mangelnde Datensicherheit sowie eine zu große Transparenz bei Behörden und im Agribusiness. Ziel dieses Vorhabens ist es jedoch, die digital unterstützte Landtechnik im Pflanzenbau (Acker, Grünland) beurteilen zu können hinsichtlich ihrer Chancen und Risiken für den Natur- und Umweltschutz. Um einen gesamtheitlichen Ansatz zu verfolgen, sollen dabei auch die zuvor genannten Aspekte thematisiert werden.

Teilprojekt 2

Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von K.U.L.T. Kress Umweltschonende Landtechnik GmbH durchgeführt. Unkrauthacken werden in Getreide bislang bei Reihenweiten von mehr als 20 cm eingesetzt. Der Kornertrag bei solch weiten Reihenabständen ist geringer als bei konventionellen Reihenweiten von 12-15 cm. Die Wirksamkeit konventioneller Hacken ist auch relativ gering, weil sie nicht nahe an die Kulturpflanze herangeführt werden können, da sonst Schäden an den Getreidepflanzen auftreten. Sensorgestützte automatische Hacksysteme können die Genauigkeit der Reihenführung erheblich erhöhen, damit den Bekämpfungserfolg gegen Unkräuter verbessern und Schäden an den Getreidekulturen vermeiden. Solche automatischen Hacksysteme haben etwa die doppelte Flächenleistung wie konventionelle Hacken, weil die Fahrgeschwindigkeit mehr als verdoppelt werden kann. Bislang wurden sensorgesteuerte Hacken nur für Kulturpflanzen mit weiten Reihenabständen entwickelt. Ziel dieses Projektes ist es, neue automatische Steuerungssysteme für Hacken in Getreide mit engen Reihenabständen von 12-15 cm zu entwickeln und in die landwirtschaftliche Praxis einzuführen.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ERO - Gerätebau GmbH durchgeführt. Pilzwiderstandsfähige Neuzüchtungen sind die Innovation der Rebenzüchtung. Sie liefern Weine mit hochwertiger Qualität und besitzen gleichzeitig eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber den beiden bedeutendsten Schaderregern im Weinbau. Echter & Falscher Mehltau wurden im 19. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt und erfordern seitdem intensive Pflanzenschutzmaßnahmen im Weinbau. Eine Ausweitung der Anpflanzung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten wäre die beste Strategie, um den Pflanzenschutzaufwand im Weinbau nachhaltig zu reduzieren. Der Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten in einem neuen Anbausystem, dem Minimalschnitt im Spalier (MSS) erlaubt die Kombination einer umweltfreundlichen und gleichzeitig wirtschaftlich vorteilhaften, sowie dem Klimawandel angepassten Produktion. Der Anbau von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten in einem solch neuartigen Produktionssystem soll untersucht werden. Hierfür sollen Merkmale (z.B. Wüchsigkeit, Ertrag) möglichst präzise und sensorbasiert erfasst, Managementstrategien (inkl. Anwendungstechnik) für den Weinbau erarbeitet, die biologische Vielfalt im Weinberg sowie die Qualität ausgebauter Weine vergleichend zum verbreiteten Spalieranabau objektiv bewertet werden. Die Ursache der Reifeverzögerung im MSS Anbausystem soll untersucht und die technologische Basis für eine breite Einführung des neuen Anbausystems in die Weinbaupraxis weiterentwickelt werden. Darüber hinaus soll eine fundierte Marketingstrategie entwickelt werden, um die wirtschaftlichen Vorteile des neuen Anbausystems mit pilzwiderstandsfähigen Sorten in der Weinbaupraxis zu verdeutlichen und um die Verbraucherakzeptanz gegenüber neuen Rebsorten zu verbessern. Das Vorhaben hat sich zum Ziel gesetzt durch die geplanten Forschungsarbeiten pilzwiderstandsfähige Rebsorten als innovative Errungenschaften der Rebenzüchtung stärker in den Anbau zu bringen und dies mit den vielen Vorteilen des MSS als eine neue, arbeitseffiziente Anbauform zu kombinieren. Die Fusion beider Systeme mit ihren jeweiligen Vorteilen birgt für die weinbauliche Praxis ein enormes ökologisches und ökonomisches Potential und hilft den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen.

GPS-Technik in der Landwirtschaft

Das Projekt "GPS-Technik in der Landwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und landwirtschaftliches Bauwesen in Bayern e.V. durchgeführt. Systematischer Aufbau eines Informations- und Dienstleistungsangebots zum praktischen Einsatz von GPS-Technik in der Landwirtschaft. Das Projekt beinhaltet ein Monitoring, eine Marktrecherche und die praktische Erprobung der Technik im Feldeinsatz.

Teilprojekt 1

Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Phytomedizin, Fachgebiet Herbologie durchgeführt. Unkrauthacken werden in Getreide bislang bei Reihenweiten von mehr als 20 cm eingesetzt. Der Kornertrag bei solch weiten Reihenabständen ist geringer als bei konventionellen Reihenweiten von 12-15 cm. Die Wirksamkeit konventioneller Hacken ist auch relativ gering, weil sie nicht nahe an die Kulturpflanze herangeführt werden können, da sonst Schäden an den Getreidepflanzen auftreten. Sensorgestützte automatische Hacksysteme können die Genauigkeit der Reihenführung erheblich erhöhen, damit den Bekämpfungserfolg gegen Unkräuter verbessern und Schäden an den Getreidekulturen vermeiden. Solche automatischen Hacksysteme haben etwa die doppelte Flächenleistung wie konventionelle Hacken, weil die Fahrgeschwindigkeit mehr als verdoppelt werden kann. Bislang wurden sensorgesteuerte Hacken nur für Kulturpflanzen mit weiten Reihenabständen entwickelt. Ziel dieses Projektes ist es, neue automatische Steuerungssysteme für Hacken in Getreide mit engen Reihenabständen von 12-15 cm zu entwickeln und in die landwirtschaftliche Praxis einzuführen.

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