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Pilotanwendungen und DSS

Das übergeordnete Ziel des Kooperationsprojektes APP4farm ist die Definition einer IKT-Infrastruktur (Informations- und Kommunikationstechnologien), die es den Landwirten ermöglicht, Stickstoffverluste umfassend zu überwachen. Dazu gehört die Entwicklung und Einsatzkalibrierung von Sensoren zur Schätzung von Stickstoffemissionen aus dem Ackerboden. Außerdem soll ein Entscheidungshilfesystem für die intelligente Landwirtschaft auf der Grundlage von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz implementiert werden, das ein effizientes Management von Stickstoffdünger in der Landwirtschaft auf der Grundlage einer räumlich und zeitlich umfassenden Überwachung und Vorhersage der wichtigsten Prozessvariablen ermöglichen wird. Das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) wird im Kooperationsverbund als Projekt SMART-DSS die neu entwickelten Sensoren und deren Integration mit anderen verfügbaren Sensoren an Pilotstandorten testen und erproben. Darüber hinaus wird das GFZ auch aktiv zur Entwicklung von DSS unter Verwendung von Algorithmen des maschinellen Lernens beitragen. An der Verbreitung der Projektergebnisse ist das GFZ beteiligt über seine etablierte Transfer-Struktur FERN.Lab, über die bereits aktuell Wissen und Erfahrungen der Nutzung von Fernerkundung im landwirtschaftlichen Kontext mit den wichtigsten Interessengruppen geteilt wird.

Trotz feuchter Witterungsverhältnisse keine Entwarnung beim Grundwasser

Die feuchten Witterungsverhältnisse im Jahr 2023 und im Winter 2023/2024 führen zwar im Sommer 2024 zu deutlichen Erholungen der Grundwasserstände. Die zu erwartenden Folgen des Klimawandels geben jedoch weiter Anlass zur Sorge und erfordern landesweite und regionale Anpassungsstrategien. Die feuchten Witterungsverhältnisse im Jahr 2023 und im Winter 2023/2024 führen zwar im Sommer 2024 zu deutlichen Erholungen der Grundwasserstände. Die zu erwartenden Folgen des Klimawandels geben jedoch weiter Anlass zur Sorge und erfordern landesweite und regionale Anpassungsstrategien. Nach den anhaltend niedrigen Grundwasserstandsverhältnissen der vergangenen Jahre hinterließen die hohen Niederschläge im Jahr 2023 und vor allem im Winter 2023/2024 auch im Grundwasser deutliche Spuren. Während die Grundwasserstände seit den Trockenjahren 2018/2019 in vielen Regionen auf einem extrem niedrigen Niveau verharrten, wurde die saisonale Absenkung im Sommer 2023 in vielen Messstellen durch die höheren Niederschläge deutlich verzögert. Bereits im Oktober erreichten viele Messstellen einen (bezogen auf den Monatsmittelwert) hohen bis sehr hohen Grundwasserstand. Die Extremniederschläge im Winter führten dann vielerorts auch zu extrem hohen Grundwasserständen. Insbesondere in den ohnehin schnell reagierenden Tiefländern konnten die Grundwasserstände bisherige Jahreshöchstwerte überschreiten. Von einer generellen Entwarnung oder Erholung der Grundwasserstände zu sprechen, hält der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) dennoch für unangebracht. Eine positive Entwicklung 2023 konnte nicht an allen Standorten festgestellt werden. In verschiedenen Geeststandorten, insbesondere in der Lüneburger Geest, fand der Landesbetrieb auch 2023 weiträumige Grundwasserstandsabsenkungen. W ie sich die Winterniederschläge 2023/2024 ausgewirkt haben, kann der NLWKN noch nicht abschließend bewerten, da die Grundwasseranstiege regional unterschiedlich deutlich ausfielen und aufgrund der zeitlichen Verzögerung an vielen Standorten im Frühjahr 2024 auch noch andauerten. Die bisherigen Auswertungen zeigen zudem, dass deutliche Veränderungen der Grundwasserstände bei entsprechenden Witterungsbedingungen auch in kurzen Zeiträumen immer möglich sind. Ob die aktuell günstige Entwicklung von Dauer ist, hängt letztendlich an der Witterungsdynamik der kommenden Jahre und kann erst in der Rückschau bewertet werden. Vor dem Hintergrund der unsicheren Projektionen der zukünftigen Niederschlagsentwicklung im Zuge des Klimawandels wird die Entwicklung der letzten Jahre vom NLWKN aufmerksam beobachtet. Der sechste Sonderbericht im Rahmen des Grundwasserberichts Niedersachsen wird zurzeit vorbereitet. Eine Veröffentlichung erfolgt voraussichtlich im September 2024. Der Bericht fasst die Entwicklungen des Grundwasserstands im hydrologischen Jahr 2023 zusammen. NLWKN-Informationsportal „Grundwasserstandonline“ seit einem Jahr verfügbar NLWKN-Informationsportal „Grundwasserstandonline“ seit einem Jahr verfügbar Seit Sommer 2023 lässt sich die Grundwasserstandsentwicklung in der Webanwendung " Grundwasserstandonline " anschaulich und tagesaktuell nachvollziehen. Vor dem Hintergrund der Trockenjahre seit 2018 stand bei der Entwicklung der Webanwendung die Betrachtung besonders niedriger Grundwasserstände und deren zeitnahe Entwicklung im Fokus. Der sehr niederschlagsreiche Winter 2023/2024 hat aber gezeigt, dass auch ein großes Interesse an zeitnah verfügbaren Informationen rund um die Entwicklung des Grundwasserstands bei besonders hohen Wasserständen besteht. Bis Mitte Juni 2024 waren die Grundwassermessstellen infolge der auch im ersten Halbjahr 2024 anhaltend hohen Niederschläge, mit einigen (kurzzeitigen) Ausnahmen, größtenteils durch normale bis sehr hohe Grundwasserstände gekennzeichnet. Am 18.06.2024 zum Beispiel wiesen 131 der 161 Messstellen (81%) weiterhin hohe bis sehr hohe Grundwasserstände auf. An zahlreichen Messstellen wurden sogar Höchstwerte überschritten (bezogen auf den Monatsmittelwert im Referenzzeitraum, in der Regel 1991 bis 2020). Die bisherigen Anfragen und Rückmeldungen belegen ein großes Interesse seitens der Presse und der breiten Öffentlichkeit an dieser Darstellungsform und bescheinigen eine rege Nutzung des Angebots. Es bestehen daher Überlegungen, das Angebot auszubauen und weitere Grundwassermessstellen darzustellen. 29. Grundwasser-Workshop am 13. Juni 2024 29. Grundwasser-Workshop am 13. Juni 2024 Die Folgen des Klimawandels in der Wasserwirtschaft und Anpassungsstrategien für Niedersachsen und seine Regionen wurden beim 29. Grundwasser-Workshop des NLWKN in Cloppenburg diskutiert. Einige dieser seit Jahren auch durch die Auswertung langjähriger Entwicklungen der Grundwasserstände gut belegbaren Trends bereiten den Wasserwirtschaftlern besonderes Kopfzerbrechen: Denn angesichts einer langfristigen Tendenz zu sinkenden Grundwasserständen, einer Zunahme der sommerlichen Defizite und möglicher künftiger winterlicher Überschüsse an Grundwasser muss in Zukunft regional mit größeren Schwankungen bei den Grundwasserständen gerechnet werden. Grundwasser- beziehungsweise Klimaexperten des NLWKN betonen daher, dass Strategien und Maßnahmen im Wassermanagement dieses zunehmende Ungleichgewicht zwischen saisonalem Angebot und den jeweiligen Bedarfen berücksichtigen müssen. Der Landesbetrieb beteiligt sich bereits seit 2008 aktiv an Forschungen zu den Themen Klimafolgenanpassung und Wassermanagement. Auch wenn alle das Winterhochwasser und damit ein Überangebot noch sehr deutlich vor Augen haben, kann aufgrund der Trends und der von Expertinnen und Experten erwarteten Entwicklungen in Bezug auf den Grundwasserstand keine Entwarnung gegeben werden. Die Zahl der miteinander zu vereinbarenden Zielkonflikte rund ums Wasser wird dabei künftig noch zunehmen. Neben landesweiten Strategien und Ansätzen rückte der Grundwasser-Workshop 2024 auch in den Fokus, was auf Basis dieser Konzepte auf regionaler Ebene bereits passiert und noch passieren muss: Von großräumigen, modellgestützten Planungen zur Sicherung der Wasserressourcen in einer der bedeutendsten Beregnungsregionen in Niedersachsen im Raum Lüneburg-Uelzen bis hin zur Erarbeitung übertragbarer Konzepte gemeinsam mit den Agierenden und der Bevölkerung vor Ort zum regionalen Wassermanagement in der Gemeinde Uetze in der Region Hannover. Unter dem Schlagwort „Smart Farming“ standen bei einem weiteren Vortrag des Landkreises Diepholz darüber hinaus Projekterfahrungen mit dem Einsatz digitaler Wasserzähler in der Feldberegnung im Blickpunkt. Der Erfahrungsaustausch über diese und andere Vorhaben und Ideen im Flächenland Niedersachsen stand für den NLWKN im Zentrum der Fachveranstaltung. Die Diskussionen verdeutlichten bei allen Herausforderungen, dass sich die Agierenden auf Landesebene und in den Regionen zu vielen Fragen bereits Gedanken gemacht haben und in der Fläche schon viel passiert ist. In der Diskussion zur flächenhaften Einführung des digitalen Wasserzählers etwa wurde die Notwendigkeit zur landkreisübergreifenden fachlichen Zusammenarbeit als auch zum Unterstützungsbedarf durch das Land Niedersachsen betont. Darüber hinaus gehe es aber auch um das Benennen offener Fragen: Wie gehen wir mit Zielkonflikten um? Sind wir uns über den künftigen Ressourcenbedarf im Klaren? Wo ist ein Nachschärfen bei administrativen Vorgaben nötig? Auf diese Fragen können nur gemeinsam Lösungen gefunden werden! Klassifikation des Grundwasserstands an den Grundwassermessstellen aus Grundwasserstandonline im Oktober 2022 (Trockenjahr mit sehr niedrigen Grundwasserständen) und Januar 2024 (sehr hohe Grundwasserstände). (Karten: NLWKN)) Klassifikation des Grundwasserstands an den Grundwassermessstellen aus Grundwasserstandonline im Oktober 2022 (Trockenjahr mit sehr niedrigen Grundwasserständen) und Januar 2024 (sehr hohe Grundwasserstände). (Karten: NLWKN)

29. Grundwasser-Workshop rückt Klimafolgenanpassung und Wassermengenmanagement in den Fokus

Cloppenburg . Starkregen, aber immer wieder auch regional ausgeprägte Trockenheit und eine Umverteilung der übers Jahr fallenden Niederschläge: Die Folgen des Klimawandels in der Wasserwirtschaft bleiben auch in 2024 ein zentrales Thema. Beim 29. Grundwasser-Workshop wurden in Cloppenburg jetzt Anpassungsstrategien für Niedersachsen und seine Regionen diskutiert. Starkregen, aber immer wieder auch regional ausgeprägte Trockenheit und eine Umverteilung der übers Jahr fallenden Niederschläge: Die Folgen des Klimawandels in der Wasserwirtschaft bleiben auch in 2024 ein zentrales Thema. Beim 29. Grundwasser-Workshop wurden in Cloppenburg jetzt Anpassungsstrategien für Niedersachsen und seine Regionen diskutiert. Zur Eröffnung der Fachveranstaltung begrüßte Anne Rickmeyer die rund 180 vor Ort und über 100 online teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft sowie weiterer Behörden, Institutionen und Verbände: „Auch wenn wir das Winterhochwasser und damit ein Überangebot noch sehr deutlich vor Augen haben, kann aufgrund der Trends und der von Expertinnen und Experten erwarteten Entwicklungen in Bezug auf den Grundwasserstand keine Entwarnung gegeben werden. Die Zahl der miteinander zu vereinbarenden Zielkonflikte rund ums Wasser wird dabei künftig noch zunehmen“, so die Direktorin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Größere Schwankungen bei Grundwasserständen erwartet Größere Schwankungen bei Grundwasserständen erwartet Einige dieser seit Jahren auch durch die Auswertung langjähriger Entwicklungen der Grundwasserstände gut belegbaren Trends bereiten den Akteuren besonderes Kopfzerbrechen: Denn angesichts einer langfristigen Tendenz zu sinkenden Grundwasserständen, einer Zunahme der sommerlichen Defizite und möglicher künftiger winterlicher Überschüsse an Grundwasser muss in Zukunft regional mit größeren Schwankungen bei den Grundwasserständen gerechnet werden. „Strategien und Maßnahmen im Wassermanagement müssen dieses zunehmende Ungleichgewicht zwischen saisonalem Angebot und den jeweiligen Bedarfen berücksichtigen“, betonten direkt zu Beginn die NLWKN-Grundwasser- bzw. Klimaexperten Dr. Gunther Wriedt und Uwe Petry. Der Landesbetrieb beteiligt sich bereits seit 2008 aktiv an Forschungen zu den Themen Klimafolgenanpassung und Wassermanagement. Niedersachsen bereitet Masterplan Wasser vor Niedersachsen bereitet Masterplan Wasser vor Neue, aber auch teilweise bereits entwickelte Bausteine zur Bewältigung dieser Herausforderungen, wie das landesweite Wasserversorgungskonzept für Niedersachsen, die Förderrichtlinie zur Klimafolgenanpassung oder auch Vorgaben zur Mengenbewirtschaftung standen entsprechend im weiteren Verlauf der Fachdiskussion im Fokus. Aus Hannover zugeschaltet gab Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer einen Ausblick auf den sogenannten Masterplan Wasser , der die wesentlichen wasserwirtschaftlichen Handlungsfelder und deren Ziele in Niedersachsen zusammenführen soll. „Unser Ziel ist eine integrative Bewirtschaftung des Wassers, indem wir seine Nutzungen optimieren, Schadstoffe im Wasser reduzieren, die Ziele des Rückhalts in der Fläche und des Schutzes vor dem Wasser zusammendenken und insgesamt das Dargebot nachhaltig sichern“, so Meyer. Zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserqualität sollen beispielsweise die bestehenden Trinkwasserschutzkooperationen gestärkt werden. Der Auftakt für den Masterplan soll noch in diesem Monat erfolgen. Austausch über regionale Projekte und Erfahrungen Austausch über regionale Projekte und Erfahrungen Neben landesweiten Strategien und Ansätzen rückte der Grundwasser-Workshop 2024 auch in den Fokus, was auf Basis dieser Konzepte auf regionaler Ebene bereits passiert und noch passieren muss: Von großräumigen, modellgestützten Planungen zur Sicherung der Wasserressourcen in einer der bedeutendsten Beregnungsregionen in Niedersachsen im Raum Lüneburg-Uelzen bis hin zur Erarbeitung übertragbarer Konzepte gemeinsam mit den Agierenden und der Bevölkerung vor Ort zum regionalen Wassermanagement in der Gemeinde Uetze in der Region Hannover. Unter dem Schlagwort „Smart Farming“ standen bei einem weiteren Vortrag des Landkreises Diepholz darüber hinaus Projekterfahrungen mit dem Einsatz digitaler Wasserzähler in der Feldberegnung im Blickpunkt. Der Erfahrungsaustausch über diese und andere Vorhaben und Ideen im Flächenland Niedersachsen sei es auch, der die Fachveranstaltung auch im 29. Jahr so wertvoll mache, betonte der Moderator Hubertus Schültken vom NLWKN in seinem Resümee: „Die heutige Diskussion verdeutlicht bei allen Herausforderungen, dass sich die Agierenden auf Landesebene und in den Regionen zu vielen Fragen bereits Gedanken gemacht haben und in der Fläche schon viel passiert ist“. In der Diskussion zur flächenhaften Einführung des digitalen Wasserzählers etwa wurde die Notwendigkeit zur landkreisübergreifenden fachlichen Zusammenarbeit als auch zum Unterstützungsbedarf durch das Land Niedersachsen betont. Darüber hinaus gehe es aber auch um das Benennen offener Fragen: „Wie gehen wir mit Zielkonflikten um? Sind wir uns über den künftigen Ressourcenbedarf im Klaren? Wo ist ein Nachschärfen bei administrativen Vorgaben nötig? Auf diese Fragen können wir nur gemeinsam Lösungen finden“, so Schültken.

Teilprojekt 2: Mähtechnik, Naturschutzbelange, Koordination^F&U NBS: Entwicklung und Anwendung innovativer Methoden der Fernerkundung und ferngesteuerter Mähtechnik für die Erhaltung von FFH-Lebensräumen und die Erhöhung der Struktur- und Artenvielfalt am Beispiel der Kyritz-Ruppiner Heide, Teilprojekt 1: Biodiversitätsindikatoren

Ziel des Verbundprojektes NATEC-KRH ist die Entwicklung innovativer nicht-terrestrischer Erfassungs- und Analysemethoden von Arten und Lebensräumen für die Überprüfung von Maßnahmen zur Ökosystemrenaturierung. Dabei sollen innovative Pflegetechniken und darauf basierende Managementmaßnahmen zum Einsatz kommen. Die Ziele Teilvorhabens am GFZ-Potsdam sind in zwei Forschungsebenen gegliedert. In beiden Ebenen soll der Einsatz von Fernerkundungstechnik für flächenhafte Naturraumabbildungen optimiert werden. In der ersten Ebene sollen reproduzierbare Verfahren zur räumlichen Abbildung von Arten (Lebensraumtypen, Biotoptypen, floristisches Inventar), Lebensräumen (Habitate und Habitatfaktoren) und spezifischen Standorteigenschaften (Böden und Altlasten) für die Abschätzung von Entwicklungstendenzen in einem Biodiversitäts-Monitoring bereitgestellt werden. Im zweiten Forschungskomplex wird die raum-zeitliche Analyse der Dynamik von Biodiversitätsindikatoren für die Ableitung von Erkenntnissen über das Zusammenspiel von Naturraumeigenschaften, anthropogenen Einflüssen und Diversitätsmerkmalen eruiert. Aus beiden Zielrichtungen lassen sich naturschutzfachlich relevante Kategorien (z.B. Biotope, FFH-Lebensraumtypen, Bewertungskategorien, Habitateigenschaften, Beeinträchtigungen) für das Monitoring von Truppenübungsplätzen unter besonderer Berücksichtigung biodiversitätssteuernder Faktoren ableiten.

F&U NBS: Entwicklung und Anwendung innovativer Methoden der Fernerkundung und ferngesteuerter Mähtechnik für die Erhaltung von FFH-Lebensräumen und die Erhöhung der Struktur- und Artenvielfalt am Beispiel der Kyritz-Ruppiner Heide, Teilprojekt 2: Mähtechnik, Naturschutzbelange, Koordination

Das Verbundprojekt der Heinz Sielmann Stiftung und des Geoforschungsintitutes Potsdam setzt an der Schnittstelle Forschung-Anwendung zur Übertragung theoretischer Konzepte und Modelle der Fernerkundung in die Naturschutzpraxis an. Ein Teil des Projektes widmet sich der Selektion geeigneter Leit- und Zielarten als Bioindikatoren der Habitatqualität; der Praxisüberführung eines fernerkundungsgestüzten Biodiversitätsmonitorings; sowie Analysen zur langfristigen Wirtschaftlichkeit dieser Methoden. Der andere Teil beinhaltet die Entwicklung einer innovativen Heide-Pflegemaschine, die künftig die Heidemahd auf munitionsbelasteten Flächen ermöglichen soll. Das Projekt wird begleitet von einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit und regelmäßigen Informationsveranstaltungen, die insbesondere in der Region des Projektgebietes 'Kyritz-Ruppiner Heide' stattfinden.

Entwicklung eines sensorbasierten intelligenten Gewächshaus-Managementsystems (ProsiBor), Teilprojekt 3

Das Ziel des Projekts Entwicklung eines sensorbasierten intelligenten Gewächshaus-Managementsystems ist, ein System zur Effizienzsteigerung für die Unterglasproduktion zu etablieren. Das System greift auf gigantische Datenmengen verschiedener Gewächshaussensoren zu und ermittelt optimale Kulturführungsstrategien. Darüber hinaus wird der Ressourcenverbrauch erfasst und zu wichtigen Kenngrößen (z.B. Carbon Footprint, Ressourcen-einsatz pro Ertragseinheit etc.) weiterverarbeitet, die in der Kundenkommunikation genutzt werden können und einen Vergleich des Ressourceneinsatzes verschiedener Betriebe ermöglicht. Das System integriert intelligente Sensoren, welche die Reaktion der Pflanzen (Photosynthese, Fruchtwachstum und Transpiration) auf verschiedene Kulturbedingungen anzeigen. Zudem können verschiedene Kulturführungsszenarien am Computer simuliert werden. Ziel ist, den Rohstoffverbrauch bei gleichzeitig optimaler Kulturführung zu reduzieren. Die zur Verrechnung und Modellierung genutzten Daten stammen von zwei Praxisbetrieben, die bereits mit einem RAM-System ausgestattet sind und über die Projektlaufzeit die Datensätze freigeben. 1) Neber Gemüse Friedich Neber Frühlingsweg 6 D-73663 Berglen 2) Biogärtnerei Watzkendorf GmbH Sabine Kabath Zum Mühlenbach 12 D-17237 Blankensee (OT Watzkendorf) OT.

Autonome Kamera-Steuerung einer Hacke zur Unkrautbekämpfung in Getreide (Hackroboter), Teilprojekt 1

Unkrauthacken werden in Getreide bislang bei Reihenweiten von mehr als 20 cm eingesetzt. Der Kornertrag bei solch weiten Reihenabständen ist geringer als bei konventionellen Reihenweiten von 12-15 cm. Die Wirksamkeit konventioneller Hacken ist auch relativ gering, weil sie nicht nahe an die Kulturpflanze herangeführt werden können, da sonst Schäden an den Getreidepflanzen auftreten. Sensorgestützte automatische Hacksysteme können die Genauigkeit der Reihenführung erheblich erhöhen, damit den Bekämpfungserfolg gegen Unkräuter verbessern und Schäden an den Getreidekulturen vermeiden. Solche automatischen Hacksysteme haben etwa die doppelte Flächenleistung wie konventionelle Hacken, weil die Fahrgeschwindigkeit mehr als verdoppelt werden kann. Bislang wurden sensorgesteuerte Hacken nur für Kulturpflanzen mit weiten Reihenabständen entwickelt. Ziel dieses Projektes ist es, neue automatische Steuerungssysteme für Hacken in Getreide mit engen Reihenabständen von 12-15 cm zu entwickeln und in die landwirtschaftliche Praxis einzuführen.

Entwicklung eines sensorbasierten intelligenten Gewächshaus-Managementsystems (ProsiBor), Teilprojekt 1

Das Ziel des Projekts Entwicklung eines sensorbasierten intelligenten Gewächshaus-Managementsystems ist, ein System zur Effizienzsteigerung für die Unterglasproduktion zu etablieren. Das System greift auf gigantische Datenmengen verschiedener Gewächshaussensoren zu und ermittelt optimale Kulturführungsstrategien. Darüber hinaus wird der Ressourcenverbrauch erfasst und zu wichtigen Kenngrößen (z.B. Carbon Footprint, Ressourceneinsatz pro Ertragseinheit etc.) weiterverarbeitet, die in der Kundenkommunikation genutzt werden können und einen Vergleich des Ressourceneinsatzes verschiedener Betriebe ermöglicht. Das System integriert intelligente Sensoren, welche die Reaktion der Pflanzen (Photosynthese, Fruchtwachstum und Transpiration) auf verschiedene Kulturbedingungen anzeigen. Zudem können verschiedene Kulturführungsszenarien am Computer simuliert werden. Ziel ist, den Rohstoffverbrauch bei gleichzeitig optimaler Kulturführung zu reduzieren. Der Arbeitsplan gliedert sich in 3 Projektphasen mit insgesamt 9 Arbeitspaketen. In der ersten Projektphase mit insgesamt 4 Arbeitspaketen erfolgen eine umfassende Systembeschreibung sowie die Definition der Systemgrenzen, die Auswahl und Optimierung der Sensortechnologie. Den größten Teil der ersten Projektphase nehmen die Datenaufnahme sowie die Modellentwicklung und die Erstellung der Ressourcenbilanzen ein. In der zweiten Projektphase mit drei Arbeitspakten erfolgt die Strukturierung und Erstellung des Gewächshausmanagementsystems. Hier müssen die Daten aus der ersten Projektphase zu einen Gesamtsystem integriert und Auswertetools implementiert werden. Die Kommunikation mit bestehenden Systemen ist dabei eine wichtige Voraussetzung. In der dritten und letzten Projektphase mit zwei Arbeitspaketen erfolgt die Validierung sowie die Optimierung des Gewächshausmanagementsystems. Ebenso dient die dritte Phase dazu Strategien zur Minimierung des Ressourceneinsatzes für die Unterglasproduktion zu ermitteln.

Assistenzsystem zur teilflächenspezifischen Applikation von Pflanzenschutzmitteln (AssSys), Teilprojekt 4

Eine teilflächenspezifische Pflanzenschutzmittelapplikation erlaubt eine deutliche Reduktion der benötigten Pflanzenschutzmittelmenge in der landwirtschaftlichen Praxis, da Pflanzenkrankheiten oftmals geclustert auftreten und somit unregelmäßig im Schlag verteilt sind. Aktuell ist es jedoch nicht möglich, das räumliche Auftreten von Pflanzenkrankheiten im Schlag zu prognostizieren, sodass eine Behandlungsempfehlung für den gesamten Schlag erstellt werden muss. Deshalb wird im Rahmen dieses Teilprojektes ein Prognosetool entwickelt, welches das Auftreten von Halmbasiskrankheiten in Wintergetreide räumlich im Schlag prognostizieren soll. Hierzu wird die Befallsverteilung dieser Krankheiten in mehreren Versuchsschlägen bonitiert und mit Lage-, Boden-, Feuchte- und Bestandsparametern korreliert, um den Einfluss dieser Faktoren auf das Krankheitsauftreten zu evaluieren. Anhand dessen soll in einem nächsten Schritt ein Algorithmus entwickelt werden, der anhand dieser Parameter bei einem schlagspezifisch prognostizierten Krankheitsbefall eine Auswahl an Teilfächen unterschiedlicher Befallsgefährung liefert, sodass für entsprechend wenig gefährdete Teilflächen von einer Pflanzenschutzmittelbehandlung abgesehen werden kann.

Assistenzsystem zur teilflächenspezifischen Applikation von Pflanzenschutzmitteln (AssSys), Teilprojekt 5

Die teilflächenspezifische Applikation von Pflanzenschutzmitteln (PSM) ist ein Ansatz mit dem eine deutliche Reduktion angewendeter Pflanzenschutzmittel und somit eine umweltschonendere und nachhaltigere Agrarproduktion möglich wird. Im Rahmen des BLE-Projektes 'Entwicklung und Praxistest eines Direkteinspeisungssystems ohne Verzögerungszeiten zur Teilflächenapplikation von Pflanzenschutzmitteln' konnte erstmals ein technisch ausgereifter Prototyp entwickelt werden, mit dem die bislang bekannten Probleme der Direkteinspeisung weitestgehend gelöst wurden. Um mit dieser Technik jedoch eine tatsächliche Teilflächenapplikation unter Praxisbedingungen umzusetzen, bedarf es der zusätzlichen Entwicklung einer Systemumgebung, welche eine Vielzahl von satelliten-, sensorgesteuerten und geodatengestützten Informationen über Schnittstellen integrieren kann und mit dessen Hilfe Teilflächen innerhalb der gesamten Applikationsfläche für unterschiedliche Applikationsmaßnahmen identifiziert und näher charakterisiert werden können. Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung eines Assistenzsystems basierend auf der Direkteinspeisung zur orts- und zeitabhängigen teilflächenspezifischen Applikation von Pflanzenschutzmitteln.

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