Dieser Datensatz enthält Information zu gas- und partikelförmigen Schadstoffen. Aktuelle Messwerte sind verfügbar für die Schadstoffe: Cadmium im Feinstaub (Cd), Blei im Feinstaub (Pb), Kohlenmonoxid (CO), Feinstaub (PM₁₀). Verfügbare Auswertungen der Schadstoffe sind: Tagesmittel, Ein-Stunden-Mittelwert, Ein-Stunden-Tagesmaxima, Acht-Stunden-Mittelwert, Acht-Stunden-Tagesmaxima, Tagesmittel (stündlich gleitend). Diese werden mehrmals täglich von Fachleuten an Messstationen der Bundesländer und des Umweltbundesamtes ermittelt. Schon kurz nach der Messung können Sie sich hier mit Hilfe von deutschlandweiten Karten und Verlaufsgrafiken über aktuelle Messwerte und Vorhersagen informieren und Stationswerte der letzten Jahre einsehen. Neben der Information über die aktuelle Luftqualität umfasst das Luftdatenportal auch zeitliche Verläufe der Schadstoffkonzentrationen, tabellarische Auflistungen der Belastungssituation an den deutschen Messstationen, einen Index zur Luftqualität sowie Jahresbilanzen für die einzelnen Schadstoffe.
Das Projekt "Substrate und Lebensgemeinschaften der Watten des Jadebusens" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Niedersächsische Wasserwirtschaftsverwaltung, Forschungsstelle für Insel- und Küstenschutz.Es ist das Ziel des Vorhabens, zu einem Zeitpunkt wachsender Belastung (Ausbau Wilhelmshavens zum Oelhafen und zum Standort abwasserreicher Industrien) den Zustand repraesentativer Glieder des Oekosystems Jadebusen festzuhalten. Die Untersuchung erstreckt sich auf Substrate und Organismen der Wattflaechen (120 km2) und umfasst z.B. folgende Punkte: 1) Morphologisches Relief der Oberflaeche nach Bodenuntersuchung. 2) Verteilung niederer Pilze (Chytridineen). 3) Verteilung der autotrophen bentischen Mikroflora. 4) Verteilung der Makroflora. 5) Verteilung der benthischen Mesofauna. 6) Verteilung der bentischen Makrofauna.
Wasserschutzpolizei Niedersachsen (Stand: Januar 2025) Dienststelle Leitung der Wasserschutzpolizei Wasserschutzpolizeiinspektion Bloherfelder Straße 235 26129 Oldenburg Amt: Gesch.-Stelle: Telefax: 0441 95065-0 0441 95065-103 0511 95065-150 E-Mail: poststelle@wspi.polizei.niedersachsen.de EPOST (Fernschreibadresse): (ni) oldenburg wspi Internet: www.pd-ol.polizei- nds.de/startseite/dienststellen/wasserschutzpo lizeiinspektion WSP-Leitstelle Am Alten Hafen 2 27472 Cuxhaven Gesch.-Stelle: Telefax: 030 185420-2612 030 185420-2009 E-Mail: poststelle@wsp- leitstelle.polizei.niedersachsen.de EPOST (Fernschreibadresse): (ni) cuxhaven wsp leitstelle Zuständigkeitsbereich -2- Dienststelle Wasserschutzpolizei Zuständigkeitsbereich •Küsten- und Wattenmeer von der Grenze zum Dienstbezirk Emden bis zur Grenze zum Dienst- bezirk Brake bzw. der Zuständigkeitsbereiche der WSPn Bremen, Schleswig-Holstein und Hamburg einschließl. der Insel-, Küsten- und Sielhäfen im Bereich der ostfriesischen Inseln, •Maade vom Maadesiel bis zur Straßenbrücke in Rüstersiel, •Hooksmeer von der Hooksieler Schleuse bis Zum Alten Hafen, •Vareler Tief von der Vareler Schleuse bis zum Hafen Varel, •Hafen Wangersiel, •Jadebusen einschl. Dangaster und Vareler Fahr- wasser, •Hafen (Museumshafen) Carolinensiel und der Hafen Harlesiel, •Außenweser von See bis zur Grenze zum Dienstbezirk Brake ausschl. der im Hoheitsgebiet der Freien Hansestadt Bremen gelegenen Teile der Weser, •Ems-Jade-Kanal von der Schleuse Upschört (ausschl.) bis Wilhelmshaven. WSP-Station Wilhelmshaven W (24-Stunden-Dienst) Mozartstraße 29 26382 Wilhelmshaven Wache: Telefax: 04421 942-832/-833 04421 942-800 E-Mail: esd@wspst-whv.polizei.niedersachsen.de -3- Dienststelle Wasserschutzpolizei Zuständigkeitsbereich •Wattenmeer von den niederländischen Hoheits- gewässern bis Meridian 7° 25´ Ost (Ostbake Baltrum) einschließlich der Insel-, Küsten- und Sielhäfen bis Neßmersiel (einschl.). Die seewär- tigen Begrenzungen erfolgen durch eine Verbin- dungslinie von der Großen Bake auf Rottumer- oog entlang der Nordseiten des Hohen Riffs und der Kachelotplate bis zur Westspitze Juist sowie durch die Basislinien zwischen Juist und Nor- derney und zwischen Norderney und Baltrum, •Unter- und Außenems ab Papenburg (km 0,00) einschl. der Nebenfahrwasser, •Leyhörner Sieltief von der Schleuse Leysiel bis zum Hafen Greetsiel (einschl.), •Ems-Seitenkanal, •Ems-Jade-Kanal von Emden bis zur Schleuse Upschört (einschl.), •Verbindungskanal vom Ems-Seitenkanal bis zum Ems-Jade-Kanal, •Ratsdelft, Falderndelft, Eisenbahndock, Rotes Siel und Alter Binnenhafen in Emden, •Nordgeorgsfehn-Kanal von Wiesmoor bis zum Ems-Jade-Kanal, •Leda von Leer bis zur Sagter Ems, •Sagter Ems von der Leda bis zum Elisabeth- fehnkanal. WSP-Station Emden Am Seemannsheim 4 26723 Emden Amt: Wache: Telefax: 04921 58237-0 04921 58237-15/-16 04921 58237-10 E-Mail: esd@wspst-emden.polizei.niedersachsen.de
Das Gesamtvorhaben NOR-9-3 umfasst die Errichtung einer ±525 kV-Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Stromleitung (HGÜ-Stromleitung) von der Offshore-Plattform NOR-9-3 über Baltrum bis zur Konverterstation Unterweser und dient dem Netzanschluss von Windparkflächen in den FEP-Gebieten N-9 und N-10. Die NOR-9-3-Leitung beginnt nordwestlich von Baltrum in der Ausschließlichen Wirtschafts-zone (AWZ). Sie mit anderen Trassen gebündelt, die ebenfalls über den Grenzkorridor III in das Küstenmeer geführt werden. Im Küstenmeer folgt NOR-9-3 dem Baltrum-Korridor. Im Anschluss quert die Trasse die Insel Baltrum sowie das ostfriesische Wattenmeer und landet in Dornumergrode (Landkreis Aurich) an. Dabei wird im Bereich des Anlandungspunktes na-he Dornumergrode das Seekabel durch eine Muffe mit dem Landkabel verbunden. Landseitig wird NOR-9-3 um den Jadebusen herum bis zur Konverterstation Unterweser geführt. Insge-samt beträgt die Trassenlänge von NOR-9-3 ca. 276 km, davon 166 km auf See und rund 110 km zu Lande.
Wesermarsch/Friesland – Silke Haack hat ein Herz für „Langstreckenzieher“: Als Gebietsbetreuerin kümmert sie sich im Auftrag des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in den Marschen und Salzwiesen der Landkreise Wesermarsch und Friesland um Uferschnepfen und andere bedrohte Wiesenvogelarten. Diese brüten von Februar bis Juli und prägen dort die Landschaft mit markanten Flugmanövern und ihren typischen Rufen. Doch das Leben der Wiesenvögel ist gefährlich, auch abseits des Flugs in die Winterquartiere. Anlässlich der aktuell laufenden 15. Zugvogeltage gibt die Diplom-Biologin einen Einblick in ein außergewöhnliches Arbeitsfeld in der Region. Über rückläufige Brutvogelzahlen – und das Engagement von knapp 50 Mitarbeitenden im internationalen Projekt LIFE IP GrassBirdHabitats , hieran etwas zu ändern. Silke Haack hat ein Herz für „Langstreckenzieher“: Als Gebietsbetreuerin kümmert sie sich im Auftrag des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in den Marschen und Salzwiesen der Landkreise Wesermarsch und Friesland um Uferschnepfen und andere bedrohte Wiesenvogelarten. Diese brüten von Februar bis Juli und prägen dort die Landschaft mit markanten Flugmanövern und ihren typischen Rufen. Doch das Leben der Wiesenvögel ist gefährlich, auch abseits des Flugs in die Winterquartiere. Anlässlich der aktuell laufenden 15. Zugvogeltage gibt die Diplom-Biologin einen Einblick in ein außergewöhnliches Arbeitsfeld in der Region. Über rückläufige Brutvogelzahlen – und das Engagement von knapp 50 Mitarbeitenden im internationalen Projekt LIFE IP GrassBirdHabitats , hieran etwas zu ändern. Frau Haack, welche Wiesenvogelarten gibt es bei Ihnen in den Landkreisen Wesermarsch und Friesland? Und wie ging es ihnen während der Brutsaison 2024? Frau Haack, welche Wiesenvogelarten gibt es bei Ihnen in den Landkreisen Wesermarsch und Friesland? Und wie ging es ihnen während der Brutsaison 2024? Aktuell pendeln Schwärme verschiedener Zugvogelarten – Kiebitze und Goldregenpfeifer, aber auch Möwenarten, zum Beispiel Sturm- und Lachmöwe – zwischen den Wattflächen an Küste und Jadebusen und den Grünländern binnendeichs hin und her. Aber auch Bekassinen, Brachvögel sowie Grün- und Rotschenkel sind zu beobachten. Enten und Gänsearten fressen sich tagsüber im Grünland ausreichend Speck für ihre Zugstrecken an und übernachten dann im Watt. Im Frühjahr 2024 profitierten Wiesenbrüter wie Kiebitz, Rotschenkel, Austernfischer und Uferschnepfe von der nassen Witterung, die vom Winter bis in den Sommer anhielt. Auf nassen Böden konnten die Vögel viel Nahrung finden. Zusätzlich sorgten nasse Flächen mit spärlichem Pflanzenbewuchs für gute Brutbedingungen. Das reichte in den wenigen geeigneten Brutgebieten jedoch trotzdem nicht für eine positive Bilanz. Einige Gelege und Küken fielen den kühlen Temperaturen zum Opfer. Aber noch viel mehr Gelege und Küken waren ein willkommenes Fressen für Beutegreifer, die in diesem nassen Jahr wenig Mäuse fanden. Die genauen Zahlen, wie viele Küken flügge werden konnten, ermitteln die Spezialisten aktuell noch. Grundsätzlich gibt es in den beiden Vogelschutzgebieten aber viel zu wenig geeignete Brutgebiete, so dass der Bruterfolg der Wiesenvögel seit Jahren deutlich unter den Zahlen liegt, die notwendig wären, um die Bestände langfristig zu erhalten. In dem seit fast vier Jahren laufenden Projekt LIFE IP GrassBirdHabitats setzen Sie gemeinsam mit vielen Partnern Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Wiesenvogelarten um. Welche Schutzmaßnahmen konnten für die bedrohten Wiesenvögel hier vor Ort bereits realisiert werden? In dem seit fast vier Jahren laufenden Projekt LIFE IP GrassBirdHabitats setzen Sie gemeinsam mit vielen Partnern Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Wiesenvogelarten um. Welche Schutzmaßnahmen konnten für die bedrohten Wiesenvögel hier vor Ort bereits realisiert werden? – Sind erste Erfolge in der Region bereits sichtbar? Sind erste Erfolge in der Region bereits sichtbar? Eine neu entstandene großflächige Blänke – das ist eine flache Senke, die während der Brutzeit Wasser führt – wurde innerhalb kurzer Zeit von Kiebitzen und Uferschnepfen sehr gut angenommen. Dieser Erfolg zeigt, wie wichtig flach überstaute Flächen im Frühjahr zur Brutzeit sind. Auf anderen NLWKN-Flächen wird ein geeignetes Zusammenspiel von Vernässung und Bewirtschaftung noch erprobt und eng von mir als Gebietsbetreuerin begleitet. Außerdem fehlt aktuell noch ein effektives Management der Beutegreifer, etwa durch Bejagung, Fallen oder Zäunung. Sie sind seit 2018 beim NLWKN tätig und hier in der Region aktiv, seit 2021 im Rahmen des LIFE IP GrassBirdHabitats. Wie kann man sich Ihren Arbeitsalltag mit den gefiederten Schützlingen vorstellen? Sie sind seit 2018 beim NLWKN tätig und hier in der Region aktiv, seit 2021 im Rahmen des LIFE IP GrassBirdHabitats. Wie kann man sich Ihren Arbeitsalltag mit den gefiederten Schützlingen vorstellen? Nur ein kleiner Teil meiner Arbeit findet draußen in den Brutgebieten statt –leider! Vor allem vor und während der Brutzeit stehen regelmäßige Gebietskontrollen auf dem Programm. Den größten Teil meiner Arbeitszeit verbringe ich mit Büroarbeit, etwa dem Schreiben von Fördermittelanträgen, Umsetzungsplänen und Genehmigungsanträgen oder der Vergabe und Begleitung von Bau- und Wartungsarbeiten an Stauanlagen. Wichtig ist natürlich auch die Kommunikation mit den betroffenen Akteuren vor Ort: Pächter, Flächennachbarn, die Wasserwirtschaft und Naturschutzvertreter. Ein regelmäßiger Austausch mit meinen Fachkollegen im Projekt LIFE IP GrassBirdHabitats und in anderen Projekten in Wiesenvogelschutzgebieten in Niedersachsen oder in den Niederlanden hilft bei der Entwicklung von Ideen und Konzepten. Ich lerne dabei immer wieder Neues über die Landschaft, deren Nutzung und den Wiesenvogelschutz. Welche besonderen Herausforderungen und Ziele gibt es in den beiden Vogelschutzgebieten zu bewältigen – auch im Vergleich zu anderen Regionen? Welche besonderen Herausforderungen und Ziele gibt es in den beiden Vogelschutzgebieten zu bewältigen – auch im Vergleich zu anderen Regionen? Wie Wiesenvogelschutz erfolgreich funktionieren kann, zeigen Erfahrungen aus niedersächsischen Vogelschutzgebieten wie dem Dümmer, der Unterelbe oder den Huntewiesen: Hier gibt es weiträumige, offene Landschaften mit einem hohen Anteil feuchter bis nasser, krautreicher Grünländer, die extensiv und an den Brutverlauf angepasst bewirtschaftet werden. Auch ein geringer Druck durch Beutegreifer ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Alle diese Faktoren sind gleichermaßen von Bedeutung. Diese Bedingungen werden vorwiegend auf großflächigen, zusammenhängenden Naturschutzflächen in öffentlicher Hand erreicht. In den beiden Vogelschutzgebieten, in denen ich tätig bin, befindet sich der überwiegende Teil der Flächen in privatem Eigentum. Somit besteht für alle Akteure des Wiesenvogelschutzes vor Ort die Herausforderung Maßnahmen für einen effektiven Wiesenvogelschutz so umzusetzen, dass die noch bestehenden Wiesenvogelflächen zu gut vernetzten, ausreichend großen, nassen Hotspots werden. Ein Instrument dafür sind die sogenannten Natura2000-Managementpläne, die aktuell für beide Gebiete erarbeitet werden. Im Rahmen des laufenden Projekts LIFE IP GrassBirdHabitats kann ich diesen Prozess begleiten und die Umsetzung unterstützen, indem ich zum Beispiel Fördermittel zur Umsetzung von Maßnahmen beschaffe. Ein entsprechender Projektantrag ist aktuell auf dem Weg. Was macht die Arbeit mit Zugvögeln so faszinierend? Was macht die Arbeit mit Zugvögeln so faszinierend? Zugvögel sind wahre Orientierungs- und Überlebenskünstler, die nicht nur auf ihrem Zug und in den Rastgebieten vielen Gefahren ausgesetzt sind. Die meist ortstreuen Wiesenvogelarten sind in ihren Brutgebieten an einen Lebensraum gebunden, der durch die Vereinheitlichung und Intensivierung der Arbeitsgänge in der Agrarlandschaft stark bedroht ist. Für das Überleben der Wiesenvogelarten hier in Nordwesteuropa steht es Fünf vor Zwölf! Nur durch die gemeinsame Anstrengung aller betroffenen Akteure kann dieser Trend umgekehrt werden. Dabei geht es nicht nur um die Umsetzung bewährter Pflegemaßnahmen, sondern auch um eine neue Herangehensweise. Die nachhaltige „Produktion“ von Wiesenvögeln zum Beispiel. Soll heißen: Artenschutz muss sich wirtschaftlich lohnen und die herkömmlichen, seit Jahrzehnten positiv besetzten Bewirtschaftungsziele – etwa die Entwässerung oder Intensivierung der Bewirtschaftung – müssen in den Wiesenvogelgebieten durch neue Ziele ersetzt werden. Das ist ein spannender Prozess, der viel Kommunikation und Kreativität von allen Seiten erfordert. Zum Abschluss bitte noch ein persönlicher Tipp: Gibt es einen idealen Zeitpunkt und Ort, um Zugvögel bei uns in Niedersachsen zu beobachten? Zum Abschluss bitte noch ein persönlicher Tipp: Gibt es einen idealen Zeitpunkt und Ort, um Zugvögel bei uns in Niedersachsen zu beobachten? Anziehungspunkt für Wiesenvögel: Extensives Grasland mit hohem Wasserstand im Frühjahr am Abbehauser Wischweg (Bild: S. Haack/ NLWKN). Das Vorbeiziehen von Zugvögeln wie hier über der Stollhammerwisch im Frühjahr 2024 ist immer wieder ein spektakulärer Anblick. Nicht nur auf dem Flug in die Winterquartiere lauern auf sie viele Gefahren (Bild: S. Haack/ NLWKN). Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa zu entwickeln, um Aktivitäten zu vernetzen und gezielte Schutzmaßnahmen abzustimmen. In Niedersachsen werden hierfür in 27 Projektgebieten, wie beispielweise am Dümmer, der Unterelbe oder der Hunteniederung, wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Hier gilt es beispielsweise, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 12 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt . Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Im Rahmen des Projektes werden über 40 Arbeitsplätze der einzelnen Projektpartner finanziert.
II. Niedersachsen Nummer Bezeichnung Koordinaten WGS 84 (Breite/Länge) 1. Bakenloch 53°42,812'N, 8°25,055'E 2. Borkum Ost 53°35,55'N, 6°47,93'E 3. Borkum West 53°35,17'N, 6°46.62'E 4. Greetsieler Ledge 53°33,49'N, 7°1,70'E 5. Hechtsand 53°50,506'N, 8°17,836'E 6. Hallbalje 53°44,65'N, 7°39'E 7. Jadebusen* 53°28,96'N, 8°10,92'E 8. Juist Bill (für in Juist und Norderney beheimatete Boote 53°39,82'N, 6°53,52'E (im Umkreis von 120 m ) 9. Kaiserbalje 53°38,1'N, 8°15'E 10. Knechtsand* 53°44,84'N, 8°20,46'E 11. Langlütjensand* 53°37,51'N, 8°26,92'E 12. Martensplate (für nicht maschinenangetriebene Wasserfahrzeuge) 53°45,55'N, 7°49,51'E 13. Mittelpriel Ost 53°37,03'N, 8°24,66'E 14. Mittelpriel West 53°37,03'N, 8°23,98'E 15. Norderney Ost* 53°43,16'N, 7°20,95'E (nördlich Pfahlreihe) 16. Nördlich Mellumplate* 53°46,7'N, 8°7,83'E 17. Oxstedter Tief 53°50,17'N, 8°30,85'E 18. Randzel 53°30,151'N, 6°49,83'E 19. Slapersbucht 53°35,73'N, 7°2,89'E 20. Solthörner Watt 53°38,31'N, 8°17,90'E 21. Süderversand 53°43,95'N, 8°25,36'E 22. Südlich Spiekeroog 53°44,68'N, 7°45,97'E 23. Wangerooge 53°46,48'N, 7°58,10'E 24. Weser-Elbe-Wattfahrwasser 53°48,71', 8°30,69'E Stand: 01. Mai 2024
Harlesiel. Auf eine im Vergleich zum Vorjahr turbulente Sturmflutsaison blicken die Menschen an der niedersächsischen Küste zurück. Zugleich steigen durch die Folgen der Klimakrise die bereits heute großen Herausforderungen für den Küstenschutz. Über die zur Bewältigung der Aufgaben zur Verfügung stehenden Mittel und Schwerpunkte der Planungen der Küstenschützer für das kommende Sommerhalbjahr informierten am Freitag (19.04.) Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Rahmen eines Ortstermins in Harlesiel (Landkreis Wittmund). Auf eine im Vergleich zum Vorjahr turbulente Sturmflutsaison blicken die Menschen an der niedersächsischen Küste zurück. Zugleich steigen durch die Folgen der Klimakrise die bereits heute großen Herausforderungen für den Küstenschutz. Über die zur Bewältigung der Aufgaben zur Verfügung stehenden Mittel und Schwerpunkte der Planungen der Küstenschützer für das kommende Sommerhalbjahr informierten am Freitag (19.04.) Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Rahmen eines Ortstermins in Harlesiel (Landkreis Wittmund). „Die 1,1 Millionen Menschen hier an der Küste sehen sich bereits heute mit wachsenden Herausforderungen durch die Klimakrise konfrontiert. Und die Sturmfluten im Winter haben gezeigt, dass wir noch mehr für den Schutz der niedersächsischen Küste tun müssen. Der beschleunigte Meeresspiegelanstieg wird den Handlungsdruck zukünftig noch erhöhen. Der tiefliegende Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum in Niedersachsens Norden kann nur durch einen wirksamen Küstenschutz dauerhaft gesichert werden“, kommentierte Umweltminister Meyer die Zahlen des vorgestellten Bau- und Finanzierungsprogramms Küstenschutz für 2024. Das Land intensiviere deshalb weiter seine Bemühungen rund um einen kontinuierlich verbesserten Schutz seiner Küsten, so Meyer. „Wir stellen – gemeinsam mit dem Bund – in diesem Jahr 2024 die Rekordsumme von über 80 Millionen Euro für den Küstenschutz auf dem Festland und den Inseln zur Verfügung. Beim Küstenschutz gilt das Vorsorgeprinzip. Das Vorsorgemaß ging bisher von 50 Zentimetern Meeresspiegelanstieg in 100 Jahren aus. Jetzt erhöhen wir viele Deiche vorsorglich schon um das Klimamaß von 100 Zentimetern, was zu erheblich höheren Kosten im Küstenschutz führt.“ Auch für die Folgejahre sind daher bereits über 43 Millionen Euro für die Umsetzung der oft mit großem Aufwand verbundenen Schutzprojekte an der Küste vorgesehen. Der Küstenschutz wird aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes finanziert (70% Bundes- und 30% Landesanteil). Die vorgesehene Verwendung der Küstenschutzmittel erfolgt auf Grundlage der Generalplanung Küstenschutz, der Bedarfsanmeldungen und unter Berücksichtigung der Dringlichkeit der einzelnen Vorhaben. Für Bauprojekte im Bereich der 22 Hauptdeichverbände sind in diesem Jahr rund 51,5 Millionen Euro eingeplant. Insgesamt werden in den Verbandsgebieten zwischen Dollart und Elbe Mittel für die Umsetzung oder Planung von über 100 Einzelprojekten zur Verfügung gestellt (vgl. Übersicht im Anhang). Die für landeseigene Vorarbeiten sowie Vorhaben auf dem Festland vorgesehenen Mittel belaufen sich auf knapp 12,9 Millionen Euro. Weitere 15,7 Millionen Euro investieren Land und Bund in den Schutz der Ostfriesischen Inseln – deutlich mehr als im Vorjahr (5,7 Millionen Euro). Erhöhter Handlungsbedarf auf den Inseln Erhöhter Handlungsbedarf auf den Inseln „Der erhöhte Mittelbedarf auf den Inseln ist eine unmittelbare Folge der jetzt abgeschlossenen, im Vergleich zum Winter 22/23 turbulenten Sturmflutsaison“, erklärt Prof. Frank Thorenz, Leiter der für den Schutz der Ostfriesischen Inseln zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Norden. Der Küstenschutz auf den Ostfriesischen Inseln liegt weitgehend in der direkten Verantwortung des NLWKN. Auf Norderney ereigneten sich nach Auswertung des Sturmflutwarndienstes des NLWKN zwischen Oktober und März demnach zwölf, in Emden 15 und in Cuxhaven 13 Sturmfluten, darunter am 22. Dezember eine schwere Sturmflut. „Die jüngste Sturmflutsaison ist damit aus statistischer Sicht durchaus nicht ungewöhnlich, hat aber auf mehreren Ostfriesischen Inseln zu Sandverlusten und Dünenabbrüchen geführt, die wir durch gezielte naturbasierte Maßnahmen in den kommenden Monaten ausgleichen werden, um den Schutz der Inseln sicherzustellen“. Unter anderem auf Langeoog waren durch Sturmfluteinwirkung an dem zuletzt im Jahr 2022 wiederhergestellten Verschleißköper vor der Schutzdüne am Pirolatal deutliche Verluste aufgetreten. Die Düne schützt Teile der Ortslage und das Wassergewinnungsgebiet der Insel. Der Verschleißkörper und der davor liegende Strand sollen im Laufe des Sommerhalbjahrs auf rund zwei Kilometer Länge mit einem Sandvolumen von 450.000 Kubikmeter verstärkt werden. Auch auf Wangerooge kam es im Zuge der Sturmflutsaison zu Sandverlusten: An der Harlehörndüne sind im mittleren und südlichen Teil der Düne Erosionen am seeseitig gelegenen Verschleißkörper aufgetreten. Dieser war zuletzt 2017 neu errichtet worden. Er soll auf einer Länge von einem Kilometer mit knapp 90.000 Kubikmeter Sand verstärkt werden. An den Nordostdünen, die den unmittelbaren Sturmflutschutz für den östlichen Teil des Inseldorfes bilden, sind an dem zuletzt im Jahr 2022 wiederhergestellten Verschleißkörper ebenfalls erhebliche Verluste aufgetreten. Um die Substanz und Funktion der Schutzdüne zu sichern, ist ein Wiederaufbau des Verschleißkörpers auf einer Länge von fast 800 Metern erforderlich. Hierfür werden knapp 52.000 Kubikmeter Sand benötigt. Ostfriesisches Festland: Deichbau und Salzwiesenrenaturierung im Fokus Ostfriesisches Festland: Deichbau und Salzwiesenrenaturierung im Fokus Vielfach agiert der Landesbetrieb als Planungs- und Umsetzungspartner für Küstenschutzprojekte der Hauptdeichverbände. Über ein konkretes Deichbauvorhaben, das bereits in den kommenden Tagen starten soll, informierte sich Umweltminister Christian Meyer im Rahmen seines Ortstermins: Die Deicherhöhung im Bereich des Hafens Harlesiel, die für die Deich- und Sielacht Harlingerland durchgeführt wird (vgl. separate Presseinformation). Auch die 2019 begonnene umfangreiche Deicherhöhung zwischen Manslagt und Upleward in der Krummhörn (Ostfriesland) wird im Jahr 2024 fortgesetzt. Im Auftrag der Deichacht Krummhörn erhöht der NLWKN hier in diesem Jahr weitere 600 Meter Deich. Die Arbeiten haben bereits im April begonnen. Für 2025 ist der Abschluss des Großprojekts geplant, in dessen Rahmen Fehlhöhen ausgeglichen und rund 4,3 Kilometer Deich auf ein neues Schutzniveau gehoben werden. Beide Deichbauprojekte werden durch eine umfangreiche Salzwiesenrenaturierung begleitet. „Der hierbei entnommene Bodenaushub kommt im Sinne eines nachhaltigen Küstenschutzes im Deichbau erneut zum Einsatz. Auf diese Weise verknüpfen wir die Ziele von Küsten- und Naturschutz in der Region“, betont Dr. Thomas Schoneboom, Geschäftsbereichsleiter Planung und Bau des NLWKN in Aurich. Neben Bauprojekten, die sich bereits in Umsetzung befinden, treiben die Küstenschützer zudem die Planungen von künftigen Deicherhöhungen etwa am Rysumer Nacken (Deichacht Krummhörn) weiter voran. Bei aktuell neu begonnenen Deichbauvorhaben berücksichtigen die Küstenschützer gemäß der niedersächsischen Klimaschutzstrategie bereits ein erhöhtes Vorsorgemaß, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Abseits der großen Deichbauvorhaben zählen Modernisierungen und Anpassungen technischer Anlagen des Küstenschutzes zu den aktuellen Projekten, bei denen der Landesbetrieb als Partner der Verbände in der Region agiert – so etwa am Siel- und Schöpfwerk Neuharlingersiel der Deich- und Sielacht Harlingerland sowie an Siel und Schleuse Harlesiel der Sielacht Wittmund. Jadebusen, Wesermarsch und Cuxhavener Land Jadebusen, Wesermarsch und Cuxhavener Land Zwischen Wilhelmshaven und Hooksiel wird die Erneuerung des Deckwerks des Voslapper Seedeiches 2024 mit dem zweiten großen Bauabschnitt fortgesetzt. Mit dem Vorhaben wurde baulich bereits 2016 begonnen, die Fertigstellung ist nach aktuellem Stand für 2027 vorgesehen. In Folge der zwischen 1999 und 2004 umgesetzten Erhöhung und Verstärkung des Deiches zwischen Hobenbrake und Beckmannsfeld werden auf verschiedenen Teilabschnitten noch fehlende Deichverteidigungswege umgesetzt. An der Hunte startet in diesem Jahr nach Abschluss der vorbereitenden Arbeiten die über drei Jahre vorgesehene bauliche Herstellung der Deichsicherheit im Bereich Kloster Blankenburg. In Sahlenburg (Cuxhaven) rückt der nicht alltägliche komplette Neubau eines Deiches in den Blick der Küstenschützer. Hier ist die sogenannte Wolskermarsch bisher nur durch eine Düne und eine Promenade mit Deckwerk geschützt. Als Planungspartner des Deichverbands Cuxhaven treibt der NLWKN die Überlegungen für einen Deich in Sonderbauweise inklusive Schöpfwerk voran, um den hier anliegenden Interessen von Küstenschutz, Naturschutz und Tourismus gerecht werden zu können. Unterelbe und Oste Unterelbe und Oste An der Oste kam es in der abgelaufenen Sturmflutsaison zu mehreren Uferabbrüchen (Großwörden, Hechthausen, Kleinwörden), wodurch teils kein den Deichfuß schützendes Vorland mehr vorhanden ist. Infolgedessen werden dieses Jahr hier mehrere bauliche Abschnitte umgesetzt. Im Verbandsgebiet des Ostedeichverbandes wird zudem die nächste große Schutzdeichverstärkung vorbereitet. Für den Aus- und Neubau des Ostedeiches im Bereich von Ostendorf bis Gräpel erfolgen in 2024 Planungen sowie der erforderliche Grunderwerb. Ein besonderer Fokus liegt auf den Bedarfen an den Hauptdeichen. Hier werden zum Beispiel im Bereich des Deichverbands Kehdingen-Oste unter anderem die Arbeiten an vorbereitenden Kompensationsmaßnahmen im FFH-Lebensraumtyp Ästuar und die dafür erforderliche Flächenakquisition intensiviert, um die Deichbauplanungen voranzutreiben zu können. Für die Erhöhung des Hauptdeiches an der Elbe werden im Bereich von Hinterbrack bis zur Landesgrenze (im Zuständigkeitsbereich des Deichverbandes der II. Meile Alten Landes) die Planung sowie mit dem Deichbau einhergehende weitere bauliche Maßnahmen weiterverfolgt. Die bauliche Umsetzung der eigentlichen Deicherhöhung wird dann nach Beginn über mehrere Jahre erfolgen. An der Elbe investiert der NLWKN darüber hinaus aktuell unter anderem in die landeseigenen Sperrwerke, die vor Sturmfluten schützen sollen – so zum Beispiel im Rahmen der Grundinstandsetzung des Ilmenau-Sperrwerks in Hoopte. Die umfangreiche Modernisierung des wichtigen Küstenschutzbauwerks soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Küstenschutz braucht Fachkräfte – Anreize für ein spannendes Arbeitsfeld Küstenschutz braucht Fachkräfte – Anreize für ein spannendes Arbeitsfeld Im Küstenschutzprogramm sind künftig große Projekte mit zum Teil erheblichem Finanzvolumen anzuschieben. Neben der Erhöhung und Verstärkung von über hundert Kilometern Deich steht auch die Anpassung von in der Deichlinie befindlichen Bauwerken im Fokus – Sperrwerke sowie Siel- und Schöpfwerke, die teils bereits Jahrzehnte alt sind und für die Herausforderungen des Klimawandels ebenfalls fitgemacht werden müssen. Das erfordert nicht nur eine entsprechende finanzielle Ausstattung, sondern auch enorme personelle Ressourcen zur Planung und Vorbereitung. Vielerorts erschwerende Rahmenbedingungen, konkurrierende Flächennutzungen und eine auch juristisch zunehmende Komplexität der Planungen stellen die Küstenschützer vor zusätzliche Herausforderungen. „Der Fachkräftemangel im Ingenieurbereich ist spürbar. Wir können nur immer wieder die Werbetrommel für eine Tätigkeit in diesem interessanten Berufsfeld rühren. Engagierte Menschen für diese wichtigen, die Zukunft des Lebens hier an der Küste sichernden, sinnstiftenden Aufgaben zu gewinnen wird zunehmend wichtig“, so die Küstenschützer. Der NLWKN biete bereits heute zum Beispiel mit Stipendien für die Studiengänge Bau- und Umweltingenieurwesen entsprechende Anreize. Über nachfolgenden Link können Sie sich hochauflösendes Bildmaterial vom Termin zur Verwendung herunterladen: Über nachfolgenden Link können Sie sich hochauflösendes Bildmaterial vom Termin zur Verwendung herunterladen: https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/zafqNHxsTnQSwSs Passwort: Küstenschutz24 https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/zafqNHxsTnQSwSs Passwort: Küstenschutz24
Wilhelmshaven/Oldenburg/Hannover . Seit fast einem Jahr ist die FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) Höegh Esperanza in Wilhelmshaven in Betrieb und leistet damit einen Beitrag zur Sicherung der deutschen Gasversorgung. Niedersachsen hatte das wichtige Projekt für die Energieinfrastruktur nur unter strengen Umweltauflagen zugelassen. Die Regasifizierung und die dafür notwendige Erwärmung des auf minus 162 Grad heruntergekühlten Flüssigerdgases erfolgen dabei klimaschonend überwiegend durch Meerwasser. Besonders umstritten ist die Reinigung der Kühl- und Prozesssysteme wie Rohrleitungen und Wärmetauscher durch Chlor und dessen Einleitung mit dem Meerwasser in die Nordsee. Das Land hatte daher ein intensives gewässerökologisches Monitoring angeordnet. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) stellt den Ergebnisbericht online zur Verfügung ( www.nlwkn.niedersachsen.de/ueberwachungesperanza ). Seit fast einem Jahr ist die FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) Höegh Esperanza in Wilhelmshaven in Betrieb und leistet damit einen Beitrag zur Sicherung der deutschen Gasversorgung. Niedersachsen hatte das wichtige Projekt für die Energieinfrastruktur nur unter strengen Umweltauflagen zugelassen. Die Regasifizierung und die dafür notwendige Erwärmung des auf minus 162 Grad heruntergekühlten Flüssigerdgases erfolgen dabei klimaschonend überwiegend durch Meerwasser. Besonders umstritten ist die Reinigung der Kühl- und Prozesssysteme wie Rohrleitungen und Wärmetauscher durch Chlor und dessen Einleitung mit dem Meerwasser in die Nordsee. Das Land hatte daher ein intensives gewässerökologisches Monitoring angeordnet. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) stellt den Ergebnisbericht online zur Verfügung ( ). Die fortlaufende Überwachung der Einleitung und Ausbreitung des chlorbehandelten Abwassers der Höegh Esperanza war eine der wesentlichen Auflagen der wasserrechtlichen Erlaubnis zum Betrieb der Anlage. „Der Schutz des sensiblen Lebensraums Wattenmeer hat für uns höchste Priorität“, so Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. „Dazu gehört auch größtmögliche Transparenz mit Blick auf die Ergebnisse der fortlaufend und regelmäßig stattfindenden Untersuchungen. Wir werden auch weiterhin sehr genau hinsehen, damit sichergestellt ist, dass Niedersachsens Einsatz zur Sicherung der deutschen Gasversorgung nicht zu Lasten unserer einzigartigen Natur geht. Einen Umweltrabatt wird es nicht geben.“ Gemäß der vom NLWKN erteilten wasserrechtlichen Erlaubnis vom 16.12.2022 ist neben einer behördlichen Einleiterüberwachung und einer Eigenüberwachung, auch eine gewässerökologische Beweissicherung, ein sogenanntes Monitoring, aufgetragen worden. Dieses soll die im Vorfeld der Erlaubnis prognostizierten Auswirkungen auf die Jade und den Jadebusen überprüfen. Dazu werden seit der Inbetriebnahme im Dezember 2022 systematisch, sowohl an Bord der FSRU, als auch im Nah- und Fernbereich um die FSRU herum im monatlichen Rhythmus zu allen Tidezeitpunkten und jeweils in mehreren Wassertiefen, eine Vielzahl an Chlor- und Bromnebenprodukten analysiert. Auch die Temperaturausbreitung des eingeleiteten Prozesswassers in der Jade wird fortlaufend überwacht. Mit Abschluss der Untersuchungen von August 2023 war der Überwachungsbehörde dazu ein zusammenfassender Bericht der Beweissicherung vorzulegen. Dieser umfasst mittlerweile auch den Zeitraum bis einschließlich Oktober 2023, um die unterschiedlichen Betriebsmodi der FSRU, insbesondere auch den Open Loop-Betrieb, zu berücksichtigen. Als Fazit von elf Monaten FSRU-Betrieb konnte bisher keine negative Auswirkung auf das Gewässer festgestellt werden. Die Messwerte der verschiedenen Chlor- und Nebenprodukte lagen überwiegend sogar unter der jeweiligen Nachweisgrenze. Auch eine Auswirkung der Einleitung von heruntergekühltem Wasser im Sommer beziehungsweise erwärmtem Wasser in Winter war im Gewässer selbst nicht mehr messbar. Damit unterschritten die Messwerte auch die Prognosen der im Vorfeld erstellten Fachgutachten. Laut Bericht ist aus Sicht der Fachgutachter „eine Verschlechterung des Zustands des betroffenen Jadewasserkörper als Folge der Einleitungsmaßnahmen aus der FSRU damit ausgeschlossen“. Neben den fortlaufend aktualisierten Ergebnissen der behördlichen Einleiterüberwachung und einem Zwischenbericht des NLWKN steht der zusammenfassende Bericht der Beweissicherung beziehungsweise zum Gewässer-Monitoring, nun auch auf der Webseite des NLWKN online zum Download zur Verfügung ( www.nlwkn.niedersachsen.de/ueberwachungesperanza ). Aktuelle Betreiberin und Erlaubnisinhaberin der Anlage in Wilhelmshaven ist inzwischen die bundeseigene Deutsche Energy Terminal GmbH (DET). Das Energieunternehmen Uniper hat über seine Tochter LNG Terminal Wilhelmshaven GmbH (LTeW) im Rahmen eines Bewirtschaftungsvertrags die kommerzielle und technische Betriebsführung des LNG-Terminals an der Umschlaganlage Voslapper Groden (UVG) in Wilhelmshaven übernommen.
Oldenburg/Apen. Um den Hochwasserschutz im Landkreis Ammerland zu verbessern, soll der Deich entlang des Nordloher-Barßeler Tiefs bei Bucksande in der Gemeinde Apen erhöht und verstärkt werden. Dieses Deichbauvorhaben ist nun einen wichtigen Schritt vorangekommen: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat den Antrag des zuständigen Leda-Jümme-Verbandes zur Erhöhung und Verstärkung des rechten Deiches am Nordloher-Barßeler Tief mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 20. Juli 2023 genehmigt. Um den Hochwasserschutz im Landkreis Ammerland zu verbessern, soll der Deich entlang des Nordloher-Barßeler Tiefs bei Bucksande in der Gemeinde Apen erhöht und verstärkt werden. Dieses Deichbauvorhaben ist nun einen wichtigen Schritt vorangekommen: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat den Antrag des zuständigen Leda-Jümme-Verbandes zur Erhöhung und Verstärkung des rechten Deiches am Nordloher-Barßeler Tief mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 20. Juli 2023 genehmigt. „Höhe und Profil des vorhandenen Deiches genügen nicht mehr den Anforderungen an einen ausreichenden Hochwasserschutz. Mit dem Planfeststellungsbeschluss kann der Leda-Jümme-Verband den Deich nun auf die erforderlichen Maße ausbauen, um den für das dahinter liegende Verbandsgebiet erforderlichen Hochwasserschutz zukünftig zu gewährleisten“, erklärt Doris Fuhrmann aus dem für die Genehmigung zuständigen Geschäftsbereich „Wasserwirtschaftliche Zulassungen“ im NLWKN. Der Ausbau wird überwiegend auf der Trasse des vorhandenen Deiches erfolgen und diese nur im westlichen Ausbaubereich verlassen, um ein vorhandenes Stillgewässer einzudeichen. Auf der gesamten Strecke soll ein Deichverteidigungsweg angelegt werden. Aufgrund der Bauarbeiten sind Eingriffe in die Natur erforderlich. Deshalb wird es Maßnahmen zur Kompensation geben. Diese betreffen nicht nur die Gemeinde Apen, sondern auch das Gebiet der Samtgemeinde Esens und der Stadt Varel. Der Planfeststellungsbeschluss und der festgestellte Plan können im Internet vom 13. bis einschließlich 26. September 2023 im zentralen UVP-Portal des Landes Niedersachsen sowie auf der Website des NLWKN eingesehen werden. Zusätzlich liegen der Planfeststellungsbeschluss und der festgestellte Plan im selben Zeitraum bei der Gemeinde Apen (Rathaus, Hauptstraße 200, 26689 Apen, 2. OG, Fachbereich Bauen, Sport, Kultur und Verkehr, Zimmer 3.06), der Samtgemeinde Esens (Dienstgebäude Am Markt 20, 26427 Esens, Stabsstelle Planen, Dienstzimmer 3) und der Stadt Varel (Rathaus II in Langendamm, Zum Jadebusen 20, 26316 Varel, Fachbereich Planung und Bau, Erdgeschoss, Zimmer 011) während der Dienstzeiten zur Einsichtnahme aus.
Krummhörn. Die vom Menschen gemachte Klimakrise, das Abschmelzen der Polkappen und der Meeresspiegelanstieg gefährden unsere Küste und das Wattenmeer. „Wenn wir die Klimaerwärmung nicht auf maximal zwei Grad begrenzen, gefährden wir die Lebensräume an den Küsten dramatisch. Die Herausforderungen für den Küstenschutz sind in Zeiten der Klimakrise gewaltig“, betonte am Donnerstag (27.04.) Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer im Rahmen des Besuchs einer Deichbaustelle in Ostfriesland. In diesem Jahr werden in Niedersachsen insgesamt 78,9 Millionen Euro in landeseigene Vorhaben und Küstenschutzprojekte der Hauptdeichverbände investiert. Im Fokus der Anstrengungen in Ostfriesland stehen unter anderem der Deichbau in der Krummhörn, in Norden und die Insel Spiekeroog. Die vom Menschen gemachte Klimakrise, das Abschmelzen der Polkappen und der Meeresspiegelanstieg gefährden unsere Küste und das Wattenmeer. „Wenn wir die Klimaerwärmung nicht auf maximal zwei Grad begrenzen, gefährden wir die Lebensräume an den Küsten dramatisch. Die Herausforderungen für den Küstenschutz sind in Zeiten der Klimakrise gewaltig“, betonte am Donnerstag (27.04.) Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer im Rahmen des Besuchs einer Deichbaustelle in Ostfriesland. In diesem Jahr werden in Niedersachsen insgesamt 78,9 Millionen Euro in landeseigene Vorhaben und Küstenschutzprojekte der Hauptdeichverbände investiert. Im Fokus der Anstrengungen in Ostfriesland stehen unter anderem der Deichbau in der Krummhörn, in Norden und die Insel Spiekeroog. „Hier an der Küste sind die Folgen der Klimakrise längst greifbare Lebensrealität, wenn Deiche erhöht und Dünen verstärkt werden müssen“, so Umweltminister Christian Meyer. „Schließlich schützen Deiche, Dünen und andere Schutzbauwerke 14 Prozent der Landesfläche und damit 1,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, unzählige Sachwerte, aber auch wertvolle Naturflächen. Der von internationalen Expertinnen und Experten prognostizierte Meeresspiegelanstieg stellt die niedersächsische Küste vor große Herausforderungen.“ Durch die Klimaerwärmung müssen allein 610 Kilometer Deichlinie in Niedersachsen auf den Prüfstand und wo erforderlich auch um ein Klimavorsorgemaß aufgestockt werden. Über den Nachtragshaushalt für 2023 will die rot-grüne Landesregierung die Mittel für den Hochwasser- und Küstenschutz erheblich aufstocken. „Küstenschutz und Klimaschutz haben für uns Priorität – deshalb bin ich dankbar für die Erhöhung der Mittel. Beim Küstenschutz darf man nicht sparen und daher setzen wir unser Versprechen aus dem Koalitionsvertrag tatkräftig um“, betonte Klimaschutzminister Meyer. Der Doppelhaushalt der vorangegangenen Koalition hatte dagegen eine Reduzierung um 2,4 Millionen für den Küsten- und Hochwasserschutz vorgesehen. „Die Klimakrise gewährt dem Küstenschutz keine Verschnaufpause. Wir werden in Niedersachsen die Maßnahmen konsequent fortschreiben. Küstenschutz ist Daseinsvorsorge und für mich als Klimaschutzminister von größter Bedeutung“, so Minister Meyer. Insgesamt 78,9 Millionen Euro stehen vor diesem Hintergrund 2023 für Investitionen in den Schutz der niedersächsischen Küste und Inseln zur Verfügung. Die Mittel für den Küstenschutz werden vorbehaltlich der Entscheidung des Landtags von 61,6 Millionen Euro um zusätzliche 17,3 Millionen Euro erhöht. Zum Vergleich: In 2022 konnten ca. 63,2 Millionen Euro (inkl. GAK-Mittel) für den Küstenschutz investiert werden. Hinzu kamen Landesmittel in Höhe von rund 5 Millionen Euro für den Inselschutz als sturmflutbedingter Mehrbedarf. Von den 78,9 Millionen Euro im Jahr 2023 fließen 57,3 Millionen Euro im Zuge der gemeinsamen Bewältigung des Küstenschutzes dabei in Vorhaben der 22 Hauptdeichverbände, die in Niedersachsen vielerorts für die Erhaltung der Deiche zuständig sind. Insgesamt werden in den Verbandsgebieten zwischen Dollart und Elbe Mittel für die Umsetzung oder Planung von 98 Einzelprojekten zur Verfügung gestellt (vgl. Übersicht im Anhang). Für die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) koordinierten landeseigenen Vorhaben an der Festlandsküste stehen weitere 12,8 Millionen Euro bereit. In Küstenschutzprojekte auf den Inseln werden 2023 insgesamt rund 6,7 Millionen Euro investiert. Damit dies auch umgesetzt wird, braucht es auch mehr qualifiziertes Personal bei den Behörden. „Ich bin daher dem Finanzminister Gerald Heere sehr dankbar, dass wir anders als bei seinem Vorgänger zusätzliche Stellen beim NLWKN entfristen können und nicht mehr wie vorher auf befristete Stellen setzen müssen. Küstenschutz und Naturschutz sind elementare Daueraufgaben des Landes und nicht Sparpotential.“ Herausforderungen Fachkräftemangel und Klimaschutz Herausforderungen Fachkräftemangel und Klimaschutz Doch nicht nur laufende Bauprojekte beschäftigen die Küstenschützer: Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr vielerorts an der Küste auf der Vorplanung und Vorbereitung wichtiger künftiger Küstenschutzvorhaben, etwa für die Erhöhung und Verstärkung des Hauptdeiches zwischen Dangast und Schweiburgermühle am Jadebusen, wo gemäß der 2020 aufgelegten Küstenschutzstrategie Niedersachsens ein Klimadeich entstehen soll. „Derartige Planungen sind angesichts des gewaltigen Umfangs vieler Küstenschutzprojekte und der konkurrierenden Flächennutzungen auch juristisch zunehmend komplex und zeitaufwendig – das bindet 2023 ebenfalls finanzielle Ressourcen in der Planung, vor allem aber Personal im NLWKN und in den mitarbeitenden Büros“, so Rainer Carstens, Geschäftsbereichsleiter Planung und Bau in der NLWKN-Direktion in Norden. Personal, das rar ist, wie der Küstenschutzexperte deutlich macht: „Der Fachkräftemangel in diesem so spannenden und zukunftssichernden Ingenieurbereich stellt den Küstenschutz zunehmend vor große Herausforderungen – eine Entwicklung, die in den kommenden Jahren noch zunehmen wird. Zugleich steigt vor dem Hintergrund des Klimawandels absehbar auch die Zahl der Projekte, die mit einer begrenzten Zahl von Fachleuten und Dauerstellen geplant und bewältigt werden muss. Weitere wesentliche Herausforderungen für den Küstenschutz seien der in Zukunft weiter anwachsende Mittelbedarf für Material- und Grunderwerb sowie große Kompensations- und Kohärenzsicherungsvorhaben für künftige Großprojekte. Darüber hinaus sei es wichtig, durch möglichst treibhausgasmindernde Ansätze Küstenschutz zu betreiben, um auch bei der Klimaanpassung den Klimaschutz voranzutreiben: „Grüne Deiche mit möglichst wenig massiven Einbauten aus Stahl oder Stahlbeton sowie geringe Transportwege für große Materialbedarfe stehen dabei aktuell im Vordergrund“, so Carstens. Inseln: Spiekeroog im Fokus Inseln: Spiekeroog im Fokus Der Küstenschutz auf den Ostfriesischen Inseln liegt weitgehend in der direkten Verantwortung des NLWKN. Nachdem im vergangenen Jahr infolge einer ereignisreichen Sturmflutsaison vor allem auf Norderney und Langeoog sowie auf Wangerooge massiv in einen besseren Schutz der Inseln investiert wurde, rückt nach einem sturmflutarmen Winter im Sommerhalbjahr 2023 auch die Insel Spiekeroog in den Fokus der Küstenschützer: „Um die Schutzdüne vor dem Zeltplatz wirksam gegen Sturmfluten zu schützen, muss in diesem Jahr das Sanddepot vor der Düne vorsorglich wiederhergestellt werden“, erklärte Prof. Frank Thorenz, Leiter der NLWKN-Betriebsstelle Norden. Bei dieser naturbasierten Küstenschutzmaßnahme werden insgesamt rund 80.000 Kubikmeter Sand eingespült. Das Material wird mittels eines Spezialschiffs am Rinnenrand der Otzumer Balje entnommen. Die Düne mindert zudem in Sturmfluten die Wellenbelastung der Deichlinie auf Spiekeroog. Auf Norderney wird im Rahmen des insgesamt dritten Bauabschnitts die Grundinstandsetzung des Westdeichs der Insel abgeschlossen. Bereits in den Jahren 2021 und 2022 war hier der Deichfuß mit Promenade auf 800 Metern Länge zu einer modernen Küstenschutzanlage umgestaltet worden. Im Zuge einer Salzwiesenrenaturierung in der Leybucht wird zudem Kleiboden für die in den nächsten Jahren geplante Erhöhung und Verstärkung des Loog-Deiches auf Juist gewonnen. „Das Projekt ist ein gutes Beispiel für das konsequente Zusammendenken von Zielen des Natur- und Küstenschutzes bei landeseigenen Vorhaben“, so Thorenz. Ostfriesisches Festland: Deichbau schreitet voran Ostfriesisches Festland: Deichbau schreitet voran Während der Start der Arbeiten auf Spiekeroog und bei vielen anderen Küstenschutzprojekten noch aussteht, rollen in der Krummhörn, wo sich Minister Meyer am Donnerstag persönlich über die Fortschritte informierte, bereits wieder die Bagger: Ein Abschnitt von 600 Metern Deich zwischen Manslagt und Upleward muss hier bis zum Ende des kurzen Sommerhalbjahrs erhöht und verstärkt werden, denn: „Im Winter, wenn sich die Anlagen gegen die Winterstürme bewähren müssen, ist nur in wenigen Ausnahmefällen eine Bauaktivität im Küstenschutz möglich“, so Dr.-Ing. Thomas Schoneboom, in der NLWKN-Betriebsstelle Aurich für die Hauptdeichlinie Ostfriesland zuständiger Leiter für Planung und Bau. Beim Deichbau in der Krummhörn ist der Landesbetrieb als Planungs- und Umsetzungspartner der Deichacht Krummhörn aktiv. Auf dem aktuellen Abschnitt zwischen Manslagt und Upleward werden nach gegenwärtiger Planung bereits 2024 weitere 600 Meter Deich folgen – ein Abschluss der Arbeiten ist hier für 2025 vorgesehen. Auch anderorts in Ostfriesland ist der NLWKN in diesem Jahr auf dem Festland für die Verbände aktiv: Im Deichabschnitt der Deichacht Norden sollen die Arbeiten am Asphaltdeckwerk fortgesetzt und zum Abschluss gebracht werden – die zweitteuerste Maßnahme des Küstenschutzes für Ostfriesland in diesem Jahr. Im Bereich der Deich- und Sielacht Harlingerland wird in diesem Jahr die Ertüchtigung des Siel- und Schöpfwerks Accumersiel mit Arbeiten an der Hydraulik abgeschlossen. Und auch im Schutzdeichbereich hinter den Sperrwerken, hier für den Leda-Jümme-Verband, stehen wichtige Maßnahmen im laufenden Jahr an: Die hier geplante und über insgesamt drei Jahre umgesetzte Verstärkung der Schutzdeiche am linken Soesteufer kann voraussichtlich 2023 mit einer Deichrückverlegung abgeschlossen werden. Jadebusen, Wesermarsch und Cuxhavener Land Jadebusen, Wesermarsch und Cuxhavener Land Entlang der Weser konnte die dritte Bauphase der Deichbaumaßnahme zur Erhöhung und Verstärkung des Weserdeiches zwischen Berne-Ohrt und Ranzenbüttel im vergangenen Jahr weitgehend abgeschlossen werden, sodass hier 2023 nur noch Restarbeiten erforderlich sind. An der Hunte erwartet der Landesbetrieb in Kürze den Planfeststellungsbeschluss für das Deichbauvorhaben am Kloster Blankenburg. Eine entsprechende Genehmigung für den zugehörigen Bodenabbau im Bereich Gellenerhörne ist bereits beim Vorhabenträger, dem I. Oldenburgischen Deichband, eingegangen. Damit können voraussichtlich noch in diesem Jahr die Planungen im Rahmen der Ausführungsplanung und Vorbereitung der Vergabe konkretisiert und vorbereitende Maßnahmen auf dem Baufeld begonnen werden. Das heute seltene Vorhaben eines kompletten Neubaus eines Deiches beschäftigt derzeit in Sahlenburg (Cuxhaven). Hier ist die sogenannte Wolskermarsch bisher nur durch eine Düne und eine Promenade mit Deckwerk geschützt. Als Planungspartner des Deichverbands Cuxhaven treibt der NLWKN derzeit die Überlegungen für einen Deich in Sonderbauweise inklusive Schöpfwerk voran, um den hier anliegenden Interessen von Küstenschutz, Naturschutz und Tourismus gerecht werden zu können. Neben dem Deichbau steht das Deichvorland 2023 erneut im Fokus der Küstenschützer: Im Bereich des II. und III. Oldenburgischen Deichbands werden dabei verschiedene Schutzwerke – Buhnen und Lahnungen – durch Grundinstandsetzung und Unterhaltung für die Zukunft fit gemacht. „Die Erhaltung des Deichvorlandes ist ein wichtiger Bestandteil der Anpassung an den Klimawandel und den damit verbundenen Meeresspiegelanstieg“, unterstrich im Rahmen des Ortstermins in Ostfriesland Umweltminister Christian Meyer. Unterelbe: Deiche, Sperrwerke und Oste Unterelbe: Deiche, Sperrwerke und Oste Mit Blick auf die Hauptdeiche der Tideelbe wird der NLWKN als Planungspartner der Deichverbände in 2023 insbesondere die Planungen für die erforderlichen Deichnacherhöhungen in den Bereichen Hullen, Krautsand, Wetterndorf und Hinterbrack voranbringen müssen. „Hier besteht ein großer Nachholbedarf und gemeinsam an der Seite der Deichverbände und Landkreise in den kommenden Jahren eine große Herausforderung bei der Erhöhung und Verstärkung der Hauptdeichlinie und ihrer Einbauten für den Küstenschutz“, so Rainer Carstens. Für die Deichnacherhöhung bei Krautsand soll noch in 2023 der Antrag auf Planfeststellung eingereicht und das Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden. Dabei werden aktuell auch die in die Jahre gekommenen massiven Einbauten in den grünen Deich intensiver in den Blick genommen: Die sechs landeseigenen Sperrwerke an der Unterelbe erreichen in den nächsten 30 Jahren das Ende ihrer vorgesehenen Nutzungsdauer. „Zudem haben sich die Bemessungswasserstände mit dem neuen, deutlich höheren Vorsorgemaß zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels wesentlich verändert“, so Carstens. Wie die wichtigen Küstenschutzbauwerke zukunftssicher gemacht werden können, untersucht der NLWKN Stade aktuell im Rahmen der Erstellung eines umfangreichen Rahmenentwurfs, bei dem Faktoren wie Statik und Standsicherheit, Wellenüberlauf, Funktionalität und der allgemeine Bauwerkzustand überprüft werden. An der Oste hatten sich im Rahmen der zurückliegenden Sturmflutsaison starke Uferabbrüche direkt in der Außenberme der dortigen Schutzdeiche eingestellt. „Hier musste schnell gehandelt werden, da diese Abbrüche immer näher an den Schutzdeich heranrückten. Auch stehen in den Folgejahren kontinuierlich weitere Maßnahmen zur Sicherung an.“, erklärte Carstens. Die erforderlichen Sicherungsarbeiten konnten bereits im Frühjahr durch den NLWKN-Betriebshof Basbeck kurzfristig selbst ausgeführt werden. Die 2022 begonnene planmäßige Deichfußsicherung im Bereich Geversdorf-Laack wird in 2023 fortgesetzt. Im Auftrag des Deichverbands Kehdingen-Oste führt der NLWKN zudem eine Baumaßnahme am Schutzdeich der Oste zwischen der Bundesstraße B73 und Burgbeckkanal fort: Baulicher Schwerpunkt In 2023 ist hier die Fertigstellung des Schöpfwerkes sowie die Herstellung der Baustraße und der Durchstich vom Schöpfwerk zum Mahlbusen. Instandsetzung des Ilmenau-Sperrwerks vor Abschluss Instandsetzung des Ilmenau-Sperrwerks vor Abschluss Weiter stromaufwärts von Hamburg finden bereits seit Anfang April wieder umfangreiche Arbeiten statt: Die mehrjährige aufwändige Grundinstandsetzung des Ilmenau-Sperrwerks im Landkreis Harburg, die das Küstenschutzbauwerk für die Herausforderungen des Klimawandels fit machen soll, kann nach aktuellen Planungen in diesem Herbst bis auf Restarbeiten abgeschlossen werden – wenn keine erneuten Lieferengpässe hinzukommen, denn: „Die Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der Pandemie sowie der insgesamt angespannten Weltlage sind an vielen Stellen vor allem in der Materialbeschaffung und in Form von deutlichen Kostensteigerungen auch bei Projekten des Küstenschutzes spürbar“, betont Carstens. Im tidebeeinflussten Bereich der Elbe geht neben der Modernisierung des Ilmenau-Sperrwerks zudem ein mehrjähriges Projekt zur Instandsetzung der Sicherungs- und Schutzbauwerke oberhalb von Hamburg bis zur Staustufe Geesthacht/Rönne in die finale Umsetzungsphase. Im Rahmen der gemeinsam mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und den örtlich zuständigen Deichverbänden geplanten Arbeiten werden hier in diesem Jahr die letzten vier Buhnenfelder der insgesamt 6,5 Kilometer langen Strecke instandgesetzt. Über nachfolgenden Link können Sie sich hochauflösendes Bildmaterial vom Termin in der Krummhörn sowie von einzelnen Küstenschutzvorhaben zur Verwendung herunterladen: Über nachfolgenden Link können Sie sich hochauflösendes Bildmaterial vom Termin in der Krummhörn sowie von einzelnen Küstenschutzvorhaben zur Verwendung herunterladen: https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/QdM6dmb4Nfk5897 Passwort: 04373744 https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/QdM6dmb4Nfk5897 Passwort: 04373744
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