Das Projekt "Aufwertung ökosystemarer Dienstleistungen in Wirtschaftswäldern in subtropischen Regionen Chinas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECO Consult Sepp & Busacker Partnerschaft durchgeführt. Das chinesische Forstrecht schreibt eine klare räumliche Trennung von Waldfunktionen vor, dementsprechend werden Wälder entweder als Wirtschaftswälder, oder als sog. Wälder mit ökologischer Wohlfahrtsfunktion (Ecological Public Benefit Forests) klassifiziert und bewirtschaftet. In Wirtschaftswäldern orientieren sich Waldbau und Holzernte deshalb primär an einer möglichst großen Holzmenge und finanzieller Rentabilität. Der inländische Holzmarkt verstärkt diese Zielsetzung zusätzlich. Deshalb werden Wirtschaftswälder vor allem als künstlich begründete, einschichtige Reinbestände aus einer geringen Anzahl wirtschaftlich attraktiver Baumarten genutzt (Plantagenwälder). Andererseits stehen Wälder mit ökologischer Wohlfahrtsfunktion nicht für die kommerzielle Holznutzung zur Verfügung. Die chinesische Staatsregierung hat sich wiederholt zum Leitbild einer multifunktionalen und naturnahen Nachhaltsforstwirtschaft (Sustainable Forest Management, SFM) bekannt und dies u.a. im gegenwärtigen 12. Fünfjahresplan - hinsichtlich seiner Wirkungen für Klima- und Biodiversitätsschutz und eine sozial ausgewogene ländliche Entwicklung - referenziert. Damit sind wichtige Voraussetzungen auf der politischen Steuerungsebene bereits geschaffen worden, die praktische Umsetzung von SFM wird in der Praxis jedoch durch ein starkes Wissens- und Kapazitätsgefälle zwischen nationaler und lokaler Ebene und einen Mangel an informationellen und Planungsinstrumenten für SFM erschwert (Kernproblem). Das gemeinsam mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in dem Zeitraum von 11.2012 bis 05.2015 durchgeführte Vorhaben verfolgt deshalb das Ziel, in den Provinzen Zhejiang, Jiangxi und Guangdong die Überführung von Plantagenwäldern in strukturreichere und stabilere Mischbestände mit einem höheren Anteil insbesondere standortstypischer Laubbaumarten modellhaft zu demonstrieren. Zur Zielerreichung tragen wirkungslogisch fünf Kernprozesse bei (in Klammern: federführendes Land bei der Umsetzung): 1) Identifizierung von Waldbewirtschaftungskonzepten, die in Wirtschaftswäldern ökosystemare Dienstleistungen besser berücksichtigen (CHN). 2) Bessere Berücksichtigung von SFM in regionalen Entwicklungsplänen (streamlining) mit dem Ziel, Instrumente zur Abgeltung von Umweltleistungen und damit Anreize für SFM zu entwickeln (CHN, DEU). 3) Demonstration der Ergebnisse aus Kernprozess 1 auf ausgewählten Flächen in den drei Pilotprovinzen (DEU). 4) Formulierung von Handlungsempfehlungen zur Verbreitung verbesserter Bewirtschaftungskonzepte in subtropischen Regionen Chinas. Dabei bilden Wissenstransfer und Kapazitätsentwicklung (u.a. mittels durch das Vorhaben organisierter Studienreisen) erfolgsentscheidende Querschnittsaufgaben.
Das Projekt "Landnutzungswandel/Erosion/Hangbewegungen - Teilprojekt: GIS-basierte Erfassung und Analyse von Bodenerosion durch Wasser im Ökosystem Drei-Schluchten-Staudamm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eberhard Karls Universität Tübingen, Fachbereich Geowissenschaften, Abteilung Bodenkunde und Geomorphologie durchgeführt. Ziele: Die Aufstauung des Yangtze durch den Drei-Schluchten-Staudamm und die damit in Verbindung stehenden ständigen Veränderungen der Wasserspiegelhöhe bewirken eine deutliche Zunahme von Massenbewegungen und Bodenerosion. Das Verbundprojekt hat die Untersuchung des Yangtze in der Region des Drei-Schluchten-Staudamms im Hinblick auf Risikoabschätzung für die Gefährdung durch Hangrutschungen, Bodenerosion und Stoffeinträge ins Gewässer zum Ziel. Basierend auf Bodenuntersuchungen und Fernerkundungsdaten soll das Gefährdungspotential im Drei-Schluchten-Gebiet abgeschätzt und die Grundlage für eine nachhaltige Umwelt und- Nutzungsplanung in der Region geschaffen werden. Dabei konzentrieren sich die Arbeiten der Universität Tübingen auf die Erfassung und Analyse der Bodenerosionserscheinungen im Einzugsgebiet des Yangtze. Das Teilprojekt der Universität Giessen hat zum Ziel, die Konsequenzen der Aufstauung des Yangtze und der Zuflüsse aufzuzeigen. Dabei sollen die Veränderungen der Hanghydrologie mit den neuen Spannungszuständen der Böden und die Effekte, die durch die Umsiedelung der Bevölkerung entstehen, untersucht werden. Mitarbeiter der Universität Giessen nutzen Fernerkundungstechniken, um Landnutzungsänderungen aufzuzeigen. In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern soll eine Gefährdungskarte erstellt werden, die die räumliche Abschätzung der Massenbewegungen im Bereich des Drei-Schluchten-Staudamms darstellt. Zur großflächigen Erfassung von Vegetation, Lithologie und dreidimensionalen Bewegungen im Gebiet des Drei-Schluchten-Staudamms sollen im Rahmen des Teilprojektes der Universitüt Potsdam fernerkundliche Methoden entwickelt werden.
Das Projekt "Landnutzungswandel/Erosion/Hangbewegungen - WTZ China - Vorhaben: Analyse der Bedeutsamkeit diffusen Stoffeintrags im Einzugsgebiet des Drei-Schluchten-Staudamms mit Hilfe des öko-hydrologischen Modells SWAT -Auswirkungen des Landnutzungswandels auf Wassermenge und -qualität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Ökosystemforschung durchgeführt. 1. Zielsetzung dieses TP ist es, am Beispiel des Xiangxi-Einzugsgebiets mit Hilfe der öko-hydrologischen Modellierung aufzuzeigen, wie die Wasserhaushalts- und Stoffkomponenten auf die großräumige Umnutzung der Landschaft reagieren und tragfähige Landnutzungskonzepte aus öko-hydrologischer Sicht zu erarbeiten Der vorliegende Projektantrag liefert die Grundlage zur Modellierung des Stoffeintrags auf Landschaftsebene und integriert die Ergebnisse der Feldmesskampagnen, Fernerkundungsdaten und kleinskaligen Modellierung der Projektpartner. In einem genesteten Ansatz werden die Einzugsgebiete des Xianjiaba (2,8 km2), des Quyuan (88 km2) und des Xiangxi (3100 km2) gemeinsam mit den deutschen und chinesischen Partnern bearbeitet. Dabei wird die Verbindung des Landschaftsstoffhaushalts mit der Eintragssituation ins Gewässer und dessen Einfluss auf die Wasserqualität hergestellt und mit dem Modell SWAT der Upskaling-Prozess der kleinräumigen Feldkampagnen unterstützt.
Das Projekt "Aufforstung und Waldwirtschaft in den Provinzen HUNAN und JIANGXI, China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldbau durchgeführt. Erstellung von Aufforstungs- und Bewirtschaftungsmodellen sowie Monitoring und Evaluierung.