In der Schweiz werden jährlich rund 3.6 Mio Tonnen Abfälle in Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) verbrannt. Dabei fallen rund 800'000 Tonnen Schlacke und 80'000 Tonnen Filterasche an. Aber auch aus anderen Verbrennungsprozessen resultieren Rückstände wie Holzaschen, Klärschlammaschen aus Monoverbrennungsanlagen, Schlacken aus der Sonderabfallverbrennung u.a.. Die Technische Verordnung über Abfälle (TVA) gibt heute den rechtlichen Rahmen vor, wie diese Verbrennungsrückstände entsorgt werden müssen. Hier besteht aber trotz allen Entwicklungen in den letzten 20 Jahren noch Handlungsbedarf, inbesondere bei der Deponierung der Rückstände, bei der Energieeffizienz der Anlagen, bei der Behandlung der Verbrennungsrückstände mit dem Ziel, Anteile der Rückstände der Verwertung zu zuführen oder Schadstoffe zu entfrachten (Dioxin) sowie der Festlegung von Rahmenbedingungen für neue Technologien.
MVA-Schlacke wird in Österreich derzeit fast zu 100 Prozent deponiert. Im Ausland - z.B. Niederlande, Dänemark - sind Rahmenbedingungen für die Verwertung von MVA-Schlacke vorhanden, durch die Rechtssicherheit für die Aufbereitungsanlagen geschaffen wurde. In anderen Ländern sind Vorschläge für Richtwerte betreffend die Umweltverträglichkeit der Verwertung von MVA-Schlacke im Umlauf. Der aktuelle Stand dieser Regelungen im Ausland, Vorschläge und Richtwerte wird in der vorliegenden Studie erhoben und systematisch dargestellt. Die Studie beschäftigt sich weiters mit dem Stand der Technik und der Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Systeme zur Aufbereitung von MVA-Schlacke. Es sollen Grundlagen für einen möglichen 'Behandlungsgrundsatz erarbeitet werden. Parallel dazu werden die betreffenden Akteure der Aufbereitung von MVA-Schlacke oder der Ablagerung von Reststoffen in Österreich vom BMLFUW zu Arbeitsgesprächen eingeladen.