Fuer den Raum Nordbayern werden die Moeglichkeiten zur Speicherung von Waerme- und Kaelteenergie im Untergrund untersucht. Untergrundspeicher dienen der langfristigen (saisonalen) Speicherung z.B. von solarthermischer Energie. Mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS) wird eine Karte moeglicher Speicherstandorte erstellt. Das Informationssystem enthaelt Daten zu Geologie, Hydrogeologie, thermischen Eigenschaften der Gesteine sowie oekologisch und oekonomisch relevanten Kriterien.
Im Rahmen des Annex 7 'Innovative and Cost-Effective Seasonal Cold Storage Applications' des IEA-Programmes 'Energy Conservation through Energy Storage' sollte der Stand der Technik saisonaler Kaeltespeicherung in den beteiligten Laendern (Deutschland, Kanada, Niederlande, Schweden) erfasst und in einem Bericht dargelegt werden. Nationale Berichte dienten als Basis fuer einen internationalen State-of-the-Art-Report. Fuer den deutschen Beitrag war das Institut fuer Angewandte Geowissenschaften verantwortlich.
Zur Realisierung der Fernwaerme-Kaelte-Kopplung (FWKK) werden die Anpassungs- und Optimierungsmoeglichkeiten fuer Standardadsorptionskaeltemaschinen mit dem Stoffpaar Wasser-LIBR untersucht. Bei bisherigen Versuchen zur FWKK stellten die geringe Auskuehlung der Fernwaerme und die niedrige Vorlauftemperatur ein Problem dar. Das DEC-Verfahren und die verfuegbaren Adsorptionskaelteprozesse werden ebenfalls untersucht. Die einzelnen Verfahren werden unter technischen und oekonomischen Gesichtspunkten miteinander verglichen. Fuer die Kaelteprozesse wird ein Anforderungsprofil abgeleitet. Die verschiedenen Konzepte zur Realisierung der FWKK, die potentiellen Kundengruppen und Anwendungsmoeglichkeiten und die bestehenden Fernwaermestrukturen werden einer Klassifikation unterzogen. Neue Speichertechnologien fuer Kaelte- und Waermespeicherung werden unter dem Gesichtspunkt einer Reduktion des Spitzenkaeltebedarfes ebenfalls untersucht.