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Found 23 results.

Struktur und Dynamik der Laerchenwaelder in der Waldsteppenzone im Nordwesten der Mongolei

Das Projekt "Struktur und Dynamik der Laerchenwaelder in der Waldsteppenzone im Nordwesten der Mongolei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Geographie durchgeführt. In der Waldsteppe im Nordwesten der Mongolei beschraenken sich die aus Laerchen (Larix sibirica) bestehenden Waelder ausschliesslich auf die nordexponierten Haenge, wo sie sich trotz des umgebenden baumfeindlichen semiariden Klimas durch komplexe oekologische Regelmechanismen erhalten koennen. Diese oekologisch sensiblen Laerchenwaelder unterliegen einem erheblichen Nutzungsdruck durch Beweidung und Holzentnahme seitens der Nomaden sowie durch kommerziellen Kahlschlag. Das Forschungsprojekt hat in erster Linie zum Ziel, das Laerchenwald-Oekosystem als Bestandteil der Waldsteppe insbesondere hinsichtlich seiner strukturellen Unterschiede und dynamischen Prozesse qualitativ und quantitativ zu erfassen. Die Bestimmung der Altersstruktur der Bestaende sowie die Abschaetzung des natuerlichen Regenerations- und Zuwachspotentials erfolgt unter Anwendung dendrochronologischer Methoden. Auf der Grundlage der erzielten Ergebnisse sollen Empfehlungen fuer Massnahmen zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Laerchenwaelder durch die lokale Nomadenbevoelkerung entwickelt werden, um eine langfristige und oekologisch angepasste Nutzung der begrenzten Ressource Wald zu gewaehrleisten.

Auswirkungen einer Kahllegung nach Fichtenbestockung auf einem Pseudogley und einer Braunerde im Vorderen Hunsrueck

Das Projekt "Auswirkungen einer Kahllegung nach Fichtenbestockung auf einem Pseudogley und einer Braunerde im Vorderen Hunsrueck" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz durchgeführt. Auf je einem Standort mit und ohne Stauwassereinfluss werden die Auswirkungen einer Kahllegung des Fichtenvorbestandes auf den Wasserhaushalt und den Bodenchemismus erfasst. Hierzu werden periodische Beprobungen von Bodendauerbeobachtungsflaechen vor und nach der Kahllegung durchgefuehrt und der Bodenwasserhaushalt mit Hilfe von Tensiometern sowie der Sickerwasserchemismus mit Hilfe von Saugkerzen kontinuierlich verfolgt. Die Tensiometer- und Saugkerzenstationen waren bereits mehrere Jahre vor der Kahllegung im Maerz 1993 in Betrieb. Auf dem Braunerdestandort wurden die vorhandenen Fichtennaturverjuengung im Herbst nach der Kahllegung mit Buchengruppen komplettiert. Der Pseudogleystandort wurde mit Stieleiche und Hainbuche bepflanzt. Ausgewertet werden sollen Veraenderungen im Kohlenstoffvorrat und in den Naehrstoffvorraeten, Veraenderungen im Bodenwasserhaushalt und in der chemischen Zusammensetzung des Sickerwassers, nach der Kahllegung und beim Wiederaufbau der neuen Waldgeneration.

Untersuchung der Sturmschäden 1990 in Bayern - Teilprojekt II: Dokumentation der Entwicklung der Verjüngung auf Sturmschadensflächen (V 19b)

Das Projekt "Untersuchung der Sturmschäden 1990 in Bayern - Teilprojekt II: Dokumentation der Entwicklung der Verjüngung auf Sturmschadensflächen (V 19b)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. Auf den durch die Stürme im Jahre 1990 entstandenen Kahlflächen erfolgt über die Hauptsturmschadensgebiete in Bayern verteilt eine Untersuchung a) der Entwicklung der künstlichen Verjüngung (Pflanzung, Saat v.a. im Gebirge), besonders in ihrer Abhängigkeit von der Kahlflächensituation und von den Holzerntemethoden b) der natürlichen Wiederbewaldung (Sukzession) auf geräumten und ungeräumten Windwurfflächen. Untersuchungsansatz ist zum einen die extensive, flächige Kartierung größerer Kahlflächen mitHilfe von Luftbildern und ergänzenden terrestrischen Aufnahmen, zum anderen intensive Gehölz- und Strukturaufnahmen und Vegetationsvollaufnahmen (nach Braun-Blanquet) auf ausgewählten Dauerbeobachtungsstreifen (50 m auf 10 m, aufgeteilt in 5 Quadrate) auf den Kahlflächen in mehreren Wiederholungen (1995, 2000).Ziel der Untersuchung ist zunächst die Dokumentation des Verlaufs und als Ergebnis eine Beurteilung der Kultur- und Bestandesentwicklung auf Sturmkahlflächen. Darüber hinaus werden Erkenntnisse über die Auswirkungen neuer Technologien der Holzernte auf den Kulturerfolg erwartet.

Wachstum und Ernährung von Verjüngungsfichten auf Schutzwaldstandorten der Bayerischen Kalkalpen (B63)

Das Projekt "Wachstum und Ernährung von Verjüngungsfichten auf Schutzwaldstandorten der Bayerischen Kalkalpen (B63)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Studienfakultät für Forstwissenschaft & Ressourcenmanagement, Fachgebiet für Waldernährung und Wasserhaushalt durchgeführt. Definition der bestimmenden Einflussgrößen auf das Wachstum und den Ernährungszustand naturverjüngter und gepflanzter Fichten auf Standorten der Schutzwaldsanierung. Auf degradierten Schutzwaldsanierungsflächen mit Dolomit-Mullrendzinen zeigen gepflanzten Fichten extreme Wuchsstockungen. Mit dieser für die Schutzwaldsanierung wichtigen Baumart konnte bisher das langfristige Sanierungsziel nicht erreicht werden. Das vorliegende Forschungsprojekt hatte daher das Ziel, die bedeutendsten ökophysiologischen Einflussfaktoren auf die künstliche Verjüngung der Fichte auf Schutzwaldsanierungsflächen zu identifizieren und Handlungsempfehlungen für die Forstpraxis abzuleiten. Hierzu wurden auf ausgewählten Sanierungs- und Schutzwaldflächen die Wurzelentwicklung, die Ernährung und Biomasseentwicklung in Abhängigkeit vom Kleinstandort, die Mykorrhizierung, die positiven Kleinstandorte der Fichtennaturverjüngung und das Ausmaß der Standortsveränderungen bei früheren Kahlschlägen und deren Wirkung auf die Fichte untersucht. Als wichtigstes Ergebnis ist festzuhalten, dass die Fichte aufgrund eines bodenbedingten Nährelementmangels (Humusschwund) und einer veränderten Mykorrhizazönose auf diesen Standorten nicht mehr für Sanierungspflanzungen geeignet ist. Im Verjüngungsziel für bereits degradierte Sanierungsflächen müssen daher die Fichtenanteile zu Gunsten von Pionierbaumarten reduziert werden.

Untersuchung der Wirksamkeit waldbaulicher Eingriffe in Fichtenreinbeständen der Bergmischwaldstufe zur Sicherung der Schutzfunktion in den Bayerischen Alpen (E40)

Das Projekt "Untersuchung der Wirksamkeit waldbaulicher Eingriffe in Fichtenreinbeständen der Bergmischwaldstufe zur Sicherung der Schutzfunktion in den Bayerischen Alpen (E40)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökosystem- und Landschaftsmanagement, Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung durchgeführt. Ursprünglich waren die Bayerischen Kalkalpen bis in eine Höhenlage von etwa 1400 m überwiegend mit natürlichen Bergmischwäldern bedeckt. Diese Bergmischwälder wurden in der Vergangenheit auf großer Fläche in Fichtenreinbestände umgewandelt. Diese Veränderung wurde einerseits ganz gezielt durch künstliche Einbringung von Fichten nach Kahlhieben eingeleitet, andererseits wurde sie durch den selektiven Verbiss der Mischbaumarten durch das Schalenwild vorangetrieben. Als Ergebnis dieses Umwandlungsprozesses nehmen inzwischen reine Fichtenwälder in der Bergmischwaldzone eine Fläche von ca. 29.000 ha ein. Besonders viele Bestände befinden sich in einer Altersphase, in der waldbauliche Pflegeeingriffe zur Sicherung ihrer Struktur und ihrer Schutzbefähigung für dringend notwendig erachtet werden. Die Fichtenreinbestände weisen in unnatürlicher Weise eine hohe Dichte, eine geringe Strukturvielfalt und ein einheitliches Baumalter auf. Ihre Dynamik tendiert infolgedessen zu einer weiteren Homogenisierung und damit zu einer schadanfälligen Konstitution. Die Einstellung der Bewirtschaftung in diesen Beständen - wie sie von verschiedenen Seiten gefordert wird - steigert daher möglicherweise das Schadensrisiko. Die oftmals in den Fichtenreinbeständen anzutreffende Vorschädigung durch schälendes Rotwild sowie die infolge der Klimaveränderung zu erwartende Zunahme extremer Witterungsereignisse erhöhen die Gefahr eines Zusammenbruchs der Fichtenbestände. Nachdem diese vielfach in steilen Hanglagen stocken, muss davon ausgegangen werden, dass sie an vielen Stellen Schutzwaldstatus haben und ihre Schutzbefähigung gefährdet ist. Teure Sanierungsmaßnahmen wären die Folge, wenn sie ihre Schutzbefähigung verlieren würden. Ein vorsorgendes Management dieser Wälder muss daher rechtzeitig Stabilisierungsmaßnahmen in Betracht ziehen. Über die Ausgestaltung derartiger Maßnahmen und ihre Wirksamkeit liegen bislang jedoch keine wissenschaftlichen Untersuchungen vor. Möglicherweise lässt sich eine wirksame Stabilisierung dieser Bestände durch gezielte Durchforstungseingriffe und eine frühzeitige Einleitung der Verjüngung erreichen. Dies gilt es jedoch auf der Basis von wissenschaftlichen Untersuchungen zu klären, um in dieser Situation der forstlichen Praxis Entscheidungshilfen anbieten zu können. In dem hier beantragten Projekt sollen verschiedene Optionen der waldbaulichen Behandlung von reinen Fichtenbeständen auf der Basis retrospektiver Analysen evaluiert und damit folgende Fragen beantwortet werden: 1. Unterscheiden sich bewirtschaftete und unbewirtschaftete Fichtenreinbestände der Bergmischwaldstufe in ihrer Stabilität und Schutzbefähigung ? 2. Wie wirksam sind die verschiedenen eingesetzten waldbaulichen Verfahren in Hinblick auf die Erhaltung bzw. Verbesserung der Stabilität?

Avoided Deforestation - Belago Amazon Rainforest Project (Brazil)

Das Projekt "Avoided Deforestation - Belago Amazon Rainforest Project (Brazil)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GFA Envest GmbH durchgeführt. GFA ENVEST has developed a baseline study for a private investor aiming to purchase a forest concession of 278,000ha in the Amazon basin, which is under serious thread of deforestation. The study features an assessment of the drivers for deforestation, the evaluation of remote sensing images as well as the examination of land titles. Based on above, a detailed baseline study has been developed and climate political consulting services were provided to the investor. Services provided: Modelling of several baseline scenarios; Identification of the most appropriate baseline scenario; Estimation of carbon sequestration potential from forestry according to baseline scenarios; Assessment of the project risks; Assessment of financial flows; Development of PIN (Project Idea Note) including financial assessment; Consultancy for investment and due diligence.

Wiederherstellung der Pilgerodendron uviferum-Wälder auf der Insel Chiloe, Nord-Patagonien, Chile

Das Projekt "Wiederherstellung der Pilgerodendron uviferum-Wälder auf der Insel Chiloe, Nord-Patagonien, Chile" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Auf der Chiloe Insel (Chile) bedecken die endemischen Pilgerodendron uviferum Wälder eine Fläche von 172.450 ha. Historisch wurden diese Wälder zur Holzgewinnung kahl geschlagen und abgebrannt, so dass großflächig entwaldete Gebiete entstanden sind. Auf diesen Flächen konnte sich bisher die ursprüngliche Baumart (Pilgerodendron uviferum) aufgrund der Veränderungen des Habitats nicht neu ansiedeln. Aus diesen Gründen wird diese Baumart von der IUCN gegenwärtig als gefährdet eingestuft und im Anhang I der CITES geführt. Einer der dringlichsten Aspekte, der in naher Zukunft untersucht werden muss, ist die Wiederherstellung der abgebrannten Pilgerodendron uviferum-Wälder. Die zentrale Idee dieses Projekts ist die Entwicklung der wissenschaftlichen Basis für eine Wiederherstellungs-Strategie (Restauration) der zerstörten und degradierten P. uviferum Ökosysteme. Als Fallstudie dient dabei die Insel Chiloe, auf der viele Typen von noch intakten und degradierten P. uviferum Wäldern vorkommen. Daher beschäftigt sich diese Promotion mit der zentralen Forschungsfrage: Welche Faktoren beeinflussen den Verjüngungserfolg in den ungestörten und zerstörten Pilgerodendron uviferum Ökosystemen? Um diese Frage zu beantworten, müssen folgende spezifischen Fragen bearbeitet werden: 1. Wodurch ist die Verjügungungsnische von P. uviferum in den ungestörten Wäldern charakterisiert? 2. Welche ökologischen Faktoren/ Standortsfaktoren behindern die natürliche Verjüngung von P. uviferum? 3. Ist eine Restauration der zerstörten P. uviferum Wälder nur durch aktive Maßnahmen (Saat, Pflanzung, Bodenamelioration) möglich, oder auch über passive Entwicklung?

Nitratkonzentration im Bodensickerwasser nach Durchforstungsmaßnahmen im Gebiet der Wasserversorgung Fürstenfeldbruck (ST68)

Das Projekt "Nitratkonzentration im Bodensickerwasser nach Durchforstungsmaßnahmen im Gebiet der Wasserversorgung Fürstenfeldbruck (ST68)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. 1. Auswirkungen von Einzelbaumentnahmen auf die Nitratkonzentration des in der Wurzellücke gebildeten Sickerwassers. 2. Länge des Zeitraums, der bis zum Schließen der Wurzellücken verbleibt und in dem die Nitratkonzentrationen erhöht sind (möglicherweise ist nach 2 Jahren dazu jedoch keine abschließende Beurteilung möglich). 3. Beitrag der Wurzellücken zur gesamten Nitratfracht des Bestandes. Das Problem der zweckmäßigen Behandlung der Bestände ist nicht Gegenstand des Vorhabens. Im Berichtszeitraum wurde in einem noch undurchforsteten gebietstypischen ca. 50-jährigen Fichtenbestand (Abt. II 2Eichgeräumtbogen) in Staatswald des Forstamts Fürstenfeldbruck eine Versuchsfläche zur Erfassung der Durchforstungswirkungen angelegt. Insgesamt wurden 54 Saugkerzen an 18 Bäumen installiert und seit dem 22.06.1999 beprobt. 6 Bäume wurden im Juli 1999 über den eingebauten Saugkerzen entnommen, 6 weitere Bäume im Februar 2000. Erste Sickerwasseranalysen zeigen ein hohes Niveau der Nitratkonzentration (größtenteils deutlich über 10 mg/l). Der zusätzliche Einfluss der Durchforstungsmaßnahme im Sommer 1999 kann mit den bislang vorliegenden Daten noch nicht abgeschätzt werden, gleiches gilt für den Einfluss der Reisigbedeckung. Eine Bilanzierung der Hiebsmaßnahmen der letzten 10 Jahre im Einzugsgebiet der Brunnen der Wasserversorgung Fürstenfeldbruck ergab, dass die Entnahmemengen aus Durchforstungen einer ideellen Fläche von 120 - 150 ha entsprechen. Die Maßnahmen können somit einer vollständigen Entnahme (Kahlhieb) auf 20 - 25 Prozent der Einzugsgebietsfläche verglichen werden. Mit der gewählten Versuchsanordnung und der Flächenbilanz ist es möglich, die Ergebnisse auf die Einzugsgebietsfläche hochzurechnen.

Vergleichende Untersuchung ueber die Stickstoffnachlieferung in Boeden von Kahlschlagflaechen und Waldbestaenden Nordhessens

Das Projekt "Vergleichende Untersuchung ueber die Stickstoffnachlieferung in Boeden von Kahlschlagflaechen und Waldbestaenden Nordhessens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 19 Biologie,Chemie, Arbeitsgruppe Ökologie durchgeführt. Kenntnis der Stickstoffversorgung von hoeheren Pflanzen an Kahlschlagstandorten im Vergleich mit Waldbestaenden nach deren Abhieb sie entstanden sind. Feststellung der Auswirkung einer schlagartigen Unterbrechung von biogeochemischen Kreislaeufen im Oekosystem Wald und Mikroklimaveraenderung auf den Jahresgang der Stickstoff-Nettomineralisation im Oberboden. Eine Untersuchung von theoretischer (Oekosystemforschung) und praktischer Bedeutung (Wahl des guenstigen Zeitpunktes fuer die Walderneuerung).

Die Auswirkungen der Verjüngung von Fichtenaltbeständen auf Bodenfruchtbarkeit und Nitratkonzentration im Sickerwasser (V54)

Das Projekt "Die Auswirkungen der Verjüngung von Fichtenaltbeständen auf Bodenfruchtbarkeit und Nitratkonzentration im Sickerwasser (V54)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Studienfakultät für Forstwissenschaft & Ressourcenmanagement, Fachgebiet für Waldernährung und Wasserhaushalt durchgeführt. Fragestellung: Das Projekt behandelt die Auswirkungen von Gruppenschirmstellung und Kahlschlag auf den Nährstoffhaushalt von Fichtenaltbeständen in drei repräsentativen Beständen Bayerns (Ebersberg (Münchner Schotterebene), Flossenbürg (Innerer Oberpfälzer Wald) und Höglwald (Oberbayerisches Tertiärhügelland)). Die gewählten Standorte unterscheiden sich hinsichtlich Klima, Boden, Stoffeintrag, Bestandesdichte und Bodenvegetation. Am Standort Ebersberg werden die Untersuchungen seit 2002 durch eine unechte Zeitreihe ergänzt. Diese umfasst folgende Versuchsflächen: 1) Buchenverjüngung 2 Jahre nach Gruppenschirmstellung und Pflanzung 2) 10-jährige Buchenverjüngung auf Femelfläche mit Rändelungshieb 3) 20-jährige Buchen aus Femelschlagsverjüngung mit Räumungshieb 4) Buchenverjüngung 2 Jahre nach Kleinkahlschlag und Pflanzung 5) 10-jährige Buchenverjüngung nach Kleinkahlschlag 6) 20-jährige Buchen auf ehemaliger Kahlfläche. Ergebnisse: In Folge der im Winter 1999/2000 durchgeführten Kahlschläge kam es an allen drei Standorten zu einem deutlichen Anstieg der Nitratkonzentration im Sickerwasser und einer Erhöhung der Nitratausträge. Die fehlenden Nährstoffaufnahme durch den Bestand und eine verstärkte Mineralisation von Nadel- und Wurzelstreu bei erhöhter Bodentemperatur und einem ausgeglichen hohem Bodenwassergehalt sind die Hauptursachen. In Ebersberg und Höglwald werden Maximalwerte von ca. 150 mg l-1 Nitrat erreicht. In Flossenbürg verhindert die dichte Bodenvegetation durch Nährstoffaufnahme und Beschattung des Bodens einen starken Anstieg der Nitratkonzentration. Veränderungen in den Jahresmittelkonzentrationen für Nitrat sind umso deutlicher, je niedriger die Nitratkonzentrationen vor dem Kahlschlag lagen. In Folge der hohen Nitratausträge, im Höglwald über 200 kg N ha-1 in zwei Jahren, kommt es zu Kationenexport und einer verstärkten Tiefenversauerung. Nährstoffbilanzen ergeben Verluste vor allem für Magnesium. Signifikante Änderungen der Menge austauschbarer Kationen konnten jedoch nicht festgestellt werden. Gruppenschirmstellungen führten in Ebersberg und im Höglwald bisher nur zu einem geringen Anstieg von Nitratkonzentration sowie Nitrat- und Kationenaustrag. Der demgegenüber höhere Stoffexport in Flossenbürg, wo einegrößere zentrale Baumgruppe (10 Bäume) entnommen wurde, deutet einen Zusammenhang zwischen der Höhe von Nitrat- und Kationenflüssen und der Größe der Lücken im Kronendach an. Während des Beobachtungszeitraums waren die Magnesiumverluste geringer als auf derKahlfläche und wurden durch den Eintrag gedeckt. Dagegen führt die Festlegung von Calcium und Kalium in Holz und Rinde des auf den Femelflächen verbleibenden Altbestandes zu einem Nährstoffentzug aus dem Boden, der auf den entsprechenden Kahlflächen nicht stattfindet. Erste Ergebnisse der unechten Zeitreihe deuten an, dass die Nährstoffverluste bei Femelwirtschaft nicht unbedingt deutlich niedriger liegen müssen als nach Kahlschlag.

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