Arbeitsblätter [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] lebengestaltenlernen – Fairer Handel Achtsamkeit FAIRES FRÜHSTÜCK Ein gemeinsames Frühstück mit fair gehandelten Produkten für und mit den Kindern, Erzieher*innen und Eltern zu organisieren, ist eine gute Möglichkeit sich mit dem Fairen Handel und dem Ursprung der Produkte, die wir täglich nutzen, zu beschäftigen. Außerdem unterstreicht es die Ambitionen der Kita, nicht nur über den Fairen Handel zu reden, sondern auch fair gehandelte Produkte zu beziehen. Einige Waren können sicherlich dauerhaft – nicht nur für das Faire Frühstück – in den Kita-Alltag integriert werden. Das könnten zum Beispiel Bananen, Kaffee, Kakao, Tee, Schokolade, Orangensaft, kleine Geschenke oder Spielzeug, etwa kleine Instrumente, sein. Tipp Große betretbare Welt- In der Kita können verschiedene fair gehandelte Produkte des Frühstücks auf einer begehbaren Welt- karte aus LKW-Plane karte dort platziert werden, wo sie angebaut oder hergestellt wurden. Bei Nahrungsmittel aus dem über https://www.das- Weltladen steht fast immer das Ursprungsland auf der Verpackung. Beim gemeinsamen Schlemmen weltspiel.com/ kann über die unterschiedlichen Frühstücksvorlieben und -gewohnheiten gesprochen werden. So erleben die Kinder eine Vielfalt an Produkten und erfahren, dass die meisten davon einen langen Weg bis zu uns zurücklegen. Wenn auch die Eltern der Kinder am Fairen Frühstück teilnehmen, lässt sich ihre Herkunft mit ein- beziehen. Sie können selbst berichten, wo sie oder ihre Familien aufgewachsen sind und was dort häufig zum Frühstück gegessen wird. Dann suchen alle nach den entsprechenden Ländern auf der Weltkarte. Damit entsteht für die Kinder ein Bezug zwischen dem Leben in anderen, zum Teil sehr weit entfernten Regionen und ihrem eigenen Alltag. Tipp Vielleicht können Sie in Ihrer Kita gegen einen kleinen monatlichen Beitrag ein „Faires Bistro“ etablieren, in dem die Kinder gemeinsam frühstücken. Dort können sie regionale, saisonale und fair gehandelte Produkte anbieten. Die Kinder müssten dann keine eigene Brotzeit mitbringen. Vorteile: Alle Kinder bekommen dasselbe Angebot an guten Produkten, der Einkauf in größeren Gebinden spart Verpackung und Müll. Material: Frühstückszutaten, Geschirr, Weltkarte Aktionsraum: Fairer Handel Seite 1 lebengestaltenlernen – Fairer Handel Kommunikative Kompetenz GESPRÄCHSKREIS – WAS IST FAIR? Zum Einstieg in das Thema Fairer Handel bietet sich ein Gesprächskreis mit den Kindern an. Eine Rabengeschichte: „Zwei Raben machen heute einen Ausflug. Es ist ein schöner Tag und sie sind schon eine ganze Weile gelaufen. Jetzt machen sie an einem sonnigen Plätzchen eine Pause. Einer der beiden Raben hat eine Banane dabei und schlägt vor, dass sie sich die Banane teilen. Der andere Rabe hat riesigen Hunger und möchte gerne mehr als die Hälfte der Banane haben. Das findet der erste Rabe aber nicht gerecht. Jetzt fangen sie an, sich zu streiten, denn beide finden die Aufteilung der Banane ungerecht und unfair.“ Anhand der Geschichte kann nun darüber nachgedacht werden, was die Kinder als fair und unfair oder ungerecht erachten. Kinder haben schon früh ein ausgeprägtes Empfinden für Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Um darüber zu sprechen, kann die Methode „Philosophieren mit Kindern“ genutzt werden. Beim Philosophieren versuchen die Kinder allein oder gemeinsam mit anderen Antworten darauf zu finden. Diese Antworten sind nicht endgültig, sondern können sich im Ver- lauf des Nachdenkprozesses verändern. Wichtig ist, dass Kinder akzeptieren, dass es beim Philosophieren kein richtig oder falsch gibt. Aktives Zuhören und Nachfragen sind dabei essenziell. Es geht nicht darum, andere vom eigenen Standpunkt zu überzeugen, sondern gegebenenfalls viele Antworten auf eine Frage zu finden. Rolle der Gesprächsleitung: Geeignete Rahmenbedingungen schaffen (vertrauensvolle Atmo- sphäre, wenig Ablenkung, geeignete Gruppengröße und Alter, geeigneter zeitlicher Rahmen). Die Gesprächsleitung fasst Gesprächsmeldungen zusammen, stellt Rückfragen oder versucht zu diffe- renzieren. Sie beteiligt sich jedoch nicht inhaltlich am Gespräch. Fairer Handel Seite 2 Material: Geschichte, evtl. Decken und Kissen Aktionsraum: lebengestaltenlernen – Fairer Handel Kommunikative Kompetenz Happy BANANA! ERKUNDEN DER WELTKARTE Kleine Weltenbummler erkunden gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften unsere Erde anhand einer Karte. Sie entdecken, wo sie selbst leben, wo andere Familienmitglieder leben und wie man von einem Land zum anderen reisen kann. Kinder können Entfernungen besser einschätzen, wenn sie sich an Reisen erinnern, etwa in Länder, in denen eine andere Sprache gesprochen wird. Mit Spielzeug-Verkehrsmitteln kön- nen die Kinder markieren, wie man in diese Länder von Deutschland aus reisen kann. Wie lange dauert das? Wie könnte man über das große Meer, den Atlantik, kommen? Ecuador als Hauptanbauland von Bananen wird auf der Weltkarte gesucht. Auch andere Bananenan- bauländer wie Indien, Brasilien, China, die Philippinen, Indonesien, Costa Rica, Mexiko, Thailand, Burun- di, Kolumbien, Vietnam, Guatema- la und Honduras können markiert werden. Die Kinder dürfen nun fair gehandelte Bananenchips auf diese Länder verteilen. Kommen Kinder der Gruppe aus ei- nem dieser Länder, in denen Bananen angebaut werden? War jemand dort im Urlaub? Wie ist dort das Wetter? Es wird deutlich, dass die Bananen in bestimmten Regionen angebaut wer- den, die sich wie ein Gürtel um die Erde ziehen. Das liegt an den Bedin- gungen, die Bananen zum Wachsen benötigen. Bildauswahl und Weltkarte: Fotos und Videos prägen unsere Vorstellungen von anderen Menschen und Ländern. Bei der Bildauswahl ist es daher wichtig, darauf zu achten, dass keine Stereotpye verstärkt werden, sondern Vielfalt zu sehen ist. Ein Beispiel: In Ecuador, einem Land in Südamerika, leben zwar Menschen in Häusern aus Lehm – vor allem auf dem Land –, aber ein Großteil der Bevölkerung wohnt in gemauerten Häusern und Städten. Es gibt viele arme, aber auch wohlhabende Men- schen. So wie die deutsche Gesellschaft nicht durch ein einziges Bild dargestellt werden kann, ist dies auch in anderen Ländern der Fall. Diese Vielfalt gilt es den Kindern zu vermitteln, um damit auch Gemeinsamkeiten zu deren eigenem Leben herzustellen. Weltkarten gibt es in unterschiedlichen Darstellungsarten. Die bekannteste ist die Mercator- Projektion, die winkelgetreu abbildet. Die Peters-Projektion dagegen sieht auf den ersten Blick langgezogen aus, ist aber flächengetreu. Sie stellt die Größenverhältnisse zwischen den Ländern etwas genauer dar. Fairer Handel Seite 3 Bananenanbau: In Südostasien wurden Bananen schon vor etwa drei Jahrtausenden angebaut. Bananen brauchen etwa 25 °C und viel Regen. Daher gibt es Bananenplan- tagen in tropischen Regionen nördlich und südlich des Äquators. Dieses Gebiet wird auch „Bananengürtel“ genannt. Heute werden in etwa 100 verschiede- nen Ländern Bananen angebaut. Weltweit leben viele Millionen Menschen von ihrem Anbau und Handel. Die meisten Bananen, die exportiert werden, kommen aus Ländern in Mittel- und Südamerika wie Ecuador oder Costa Rica. Der Bananenex- port spielt für die lokale Wirtschaft dieser Länder eine enorme Rolle. Material: Weltkarte, Bananenchips aus Fairem Handel, Spielzeug (Autos, Fahrräder, Zug, Schiff und Flugzeug), Fotos einer Bananenstaude Aktionsraum: lebengestaltenlernen – Fairer Handel Motorische Kompetenz Happy BANANA! Die schnellste Banane der Welt Die Kinder sitzen im Kreis und müssen eine Banane so schnell wie möglich mit den Füßen weitergeben. Alle ziehen die Schuhe aus und setzen sich im Kreis auf den Boden. Jedes Kind darf vor dem Spiel die Banane einmal mit den Füßen halten. Wie fühlt sich die Bananenschale in den Füßen an? Ist sie kalt oder warm? Glatt oder rau? Ist es einfach, sie mit den Füßen festzuhalten? Auf ein Signal hin be- ginnen die Kinder, eine Banane von einem zum anderen weiterzugeben. Je nachdem, wie fit die teilnehmenden Kinder sind, können die Hände zu Hilfe genommen werden. Klappt die Weitergabe gut, kann die Zeit gestoppt werden. Vielleicht schafft die Gruppe einen eigenen Rekord? Das Spiel kann in beide Richtungen durchgeführt werden. Tipp Die in Mitleidenschaft gezogene Banane wird nach dem Spiel als Stärkung zu einem Bananenshake gemixt! Material: Bananen Aktionsraum: Fairer Handel Seite 4 lebengestaltenlernen – Fairer Handel Motorische Kompetenz Happy BANANA! Vom Pflänzchen bis zum Export In einem Bananenparcours können die Kinder spielerisch den Anbau, die Ernte und den Transport von Bananen nachempfinden. Station 1: Traumreise in den Bananenwald Die Kinder setzen oder legen sich gemütlich hin und schließen die Augen. Dann hören sie diese Geschichte: „Stell dir vor, du bist in einer Art Wald, in dem es sehr warm ist. Es gibt viele hohe Bäume und Pflanzen und es ist fast kein Durchkommen zwischen den Pflanzen. Es riecht nach Erde, Blüten und manchmal auch ein bisschen süßlich. Sonnenlicht strahlt durch die Blätter. Du hörst verschie- dene Geräusche, Vogelgezwitscher, Rascheln und Plätschern. Du stehst vor einer Finca, das ist ein Haus, zu dem auch ein großer Garten und ein Stück Wald gehören. Vor dem Haus wachsen Bananen, Kakao und verschiedene andere Pflanzen. Du bist jetzt auf der Suche nach deiner Bananenpflanze. Sie ist drei Meter hoch, 30 Zentimeter dick und besteht aus vielen eng aneinanderliegenden Bananenblättern, die fast wie ein Baumstamm aussehen. Damit deine Bananenstaude gut wachsen kann, braucht sie Platz. Deshalb entfernst du kleinere Pflanzen um sie herum. Außerdem braucht deine Staude regelmäßig Wasser. Also gießt du sie. Jetzt geht es deiner Bananenstaude richtig gut. Unter dem Blätterdach der Stauden ist es ange- nehm schattig und kühl. Bald kannst du Bananen ernten.“ Station 2: Bananen ernten Die Bananenstaude kann bis zu sechs Meter hoch werden. Wenn sie einige Zeit gewachsen ist, bekommt sie Blüten. Aus diesen Blüten wachsen die Bananenfrüchte. Erst ganz klein, dann immer größer. Und ganz schön viele! Die Bananen wachsen in Büscheln. Jedes Büschel hat etwa 14 „Ba- nanenhände“. Und diese Bananenhände haben wiederum 10 bis 20 einzelne Bananenfrüchte. Jetzt müssen die Bananen von den hohen Stauden geerntet werden. Je nach Alter der Kinder können echte Bananenbüschel oder andere Gegenstände (z.B. Sandsäck- chen) an einer Leine oder der Sprossenwand aufgehängt werden. Die Kinder haben nun die Auf- gabe, gemeinsam zu ernten. Station 3: Bananenhandel Die Bananen werden geerntet, wenn sie noch grün sind, und werden erst später reif und süß. Nach der Ernte werden sie auf die Waage gelegt. Die vielen Bananen sind ganz schön schwer. Die Arbeiter*innen bekommen dann ihren Lohn ausbezahlt. In einem Spiel können die Kinder in kleinen Gruppen als Bananenbauern möglichst viele Bananen sammeln und abwiegen. Die Erwachsenen verteilen den Lohn und sind dabei auch unfair. Damit kommt man zurück auf die Frage „Was ist fair?“. Station tation 4: Bananentransport Jetzt müssen die Bananen noch zum Hafen, übers Meer und dann in den Supermarkt. Eine volle Bana- nenkiste wiegt knapp 18 Kilogramm. Das ist in etwa so viel wie ein Kind wiegt. Die Kinder können sich in der Kiste gegenseitig durch einen kleinen Hindernisparcours bis zum Hafen transportieren. Am besten klappt das auf einem Rollbrett oder einem kleinen Teppich. Material: Bananenstaude aus Papier oder Pappmaschee, leere Bananen- kisten aus dem Supermarkt, Personenwaage, Schnur, Bana- nenbüschel oder Sandsäckchen, Decken oder Matten Aktionsraum: Fairer Handel Seite 5
TelePAtH zielt auf die Identifizierung, Charakterisierung und Prognose von Systemdynamiken und speziell Kipppunkten in gekoppelten sozial-ökologischen Systemen der Ernährungssicherung in Westafrika ab. Ein transdisziplinärer Forschungsansatz soll klären, inwieweit Kipppunkte in stress-behafteten Ernährungssystemen vorrausschauend abgeschätzt werden können, um praktische Entscheidungshilfen zu bieten und Krisen bzw. Zusammenbrüche in Ernährungssystemen verhindern zu können. Das Forschungsdesign umfasst qualitative und quantitative Methoden und bedient sich der Analyse von Chronosequenzen entlang der Gradienten von ländlichen zu städtischen sowie von humiden zu semi-ariden Gebieten. Die Forschung verbindet dabei eine regionale Betrachtung mit lokalen Untersuchungen in bis zu fünf Ländern Westafrikas durch einen integrierten Analyse- und Modellierungsrahmen. Ziel dieser Projektphase I ist es gemeinsam mit Praxispartnern in Afrika und Deutschland das Forschungsdesign zu spezifizieren, den Vollantrag einzureichen, sowie die konzeptionellen Grundlagen zu veröffentlichen. Das BICC wird die soziale Subsystemkomponente des TelePAtH Rahmenkonzeptes und seine Kopplung zu den anderen Systemkomponenten mit entwickeln. Dies umfasset die Analyse des aktuellen Stands der Wissenschaft hinsichtlich des Zusammenspiels von Gewaltkonflikten, Migration und Landgrabbing und seiner Bedeutung für die Ernährungssicherung in Westafrika mit einem Focus auf das Agrarökosystem 'Kakaoproduktion', die Recherche und Prüfung der Integrierbarkeit relevanter verfügbarer (GIS-) Datensätze zu Gewaltkonflikten, Migration und Landnutzung sowie die vorläufige Analyse der Governancestrukturen des Kakaosektors. Die Rolle dieser Prozesse und Parameter für die Gesamtsystemdynamik und Kipppunkte stress-behafteter Ernährungssysteme soll herausgestellt und in das Konzept eingebunden werden.
Die wichtigsten Krankheiten des Hopfens sind der Falsche Mehltau (Peronospora) und der Echte Mehltau. Aufgabe des Forschungsprojektes war es, Wirkstoffe beziehungsweise Methoden zu finden, die zur Bekämpfung dieser Krankheiten die allgemein verwendeten kupfer- und schwefelhaltigen Produkte ersetzen können. Da die Bekämpfung der Hopfenblattlaus im Öko-Hopfenbau ein besonderes Problem darstellt, wurden auch Versuche zu diesem Schädling angelegt und ausgewertet. Alle Versuche wurden über drei Jahre von 2004-2006 in Öko-Hopfenbaubetrieben im Anbaugebiet der Hallertau durchgeführt. Als Vergleich dienten immer unbehandelte Parzellen. Grundsätzlich stellen die Abnehmer von Öko-Hopfen die gleichen Qualitätsanforderungen an die Hopfendolden wie es im konventionellen Markt gefordert wird. Trotz Anbau von überwiegend toleranten Sorten, der Nutzung von Prognosemodellen und der Berücksichtigung der Nützlingsschonung ist auch im Öko-Anbau der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln notwendig. Zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus wurden die rein biologischen Mittel 'Kanne Brottrunk, 'Molke, 'FungEnd + Öle sowie ein Testprodukt der Firma 'Stähler eingesetzt. Im ersten Versuchsjahr kam auch das Handelsprodukt 'Frutogard zum Einsatz, das, wie sich später herausstellte, allerdings Phosphit enthält und deshalb im Ökobetrieb nicht eingesetzt werden kann. Als kupferhaltige Varianten wurden Funguran, Cuprozin flüssig und das Entwicklungsprodukt DPD GF J52-008 getestet. Nach Abschluss der Prüfung muss festgestellt werden, dass bei der anfälligen Testsorte alle rein biologischen Varianten zu keinem Erfolg führten. Auch die Produkte mit niedrigerem Kupfergehalt waren nicht immer erfolgreich. Mit Abstand am Besten hat eine 'betriebseigene Mischung von Kupfer, Schwefel, Gesteinsmehl und effektiven Mikroorganismen abgeschnitten. Zu den Prüfmitteln gegen Echten Mehltau kann keine Aussage getroffen werden, da diese Krankheit während der gesamten Versuchsdauer in den unbehandelten Parzellen nicht vorkam. Zur Blattlausbekämpfung wurden Mittel auf rein pflanzlicher Basis (Spruzit Neu, Quassia- Extrakt, NeemAzal T/S und TRF-002, mit Quassin als Wirkstoff) eingesetzt. Neben der praxisüblichen Spritzung wurden mit Ausnahme von Spruzit Neu die Wirkstoffe in zusätzlichen Varianten während der Hauptwachstumsphase des Hopfens mit einem Pinsel auf die Reben gestrichen. 10 Es konnte mit dieser Methode erstmals nachgewiesen werden, dass die Wirkstoffe von NeemAzal T/S und Quassia (bzw. im Fertigprodukt TRF-002) von der Pflanze in den Leitungsbahnen systemisch nach oben bis in sieben Meter Höhe transportiert werden. Insgesamt die besten Wirkungen brachten Quassia-Extrakt gespritzt und TRF-002 mit einer Wirkstoffmenge von 24 g Quassin pro Hektar. Über alle Versuche betrachtet, konnten NeemAzal T/S und Spruzit Neu nicht befriedigen. Die Streichvariante TRF-002 mit 24 g Quassin/ha ist praxistauglich; eine Genehmigung nach dem Pflanzenschutzgesetz sollte angestrebt werden.
Tropische Baumarten kommen in der Regel in niedrigen Populationsdichten mit beträchtlichen Distanzen zwischen den Individuen vor. Diese räumliche Verteilung hat Konsequenzen für den Genfluß, insbesondere für die Entfernungen, die die Bestäuber zurücklegen müssen. Die Erweiterung unserer Kenntnis über die Muster des Genflusses bei tropischen Baumarten ist eine wichtige Voraussetzung für die Einschätzung ihres reproduktiven Erfolgs, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Fragmentierung von Primärwäldern. Mit dem vorliegenden Projekt schlagen wir vor, drei tropische Unterholz-Baumarten der Gattung Theobroma (Kakao) in Nordbolivien als ein Modellsystem zu verwenden, um Bestäubergemeinschaften, Bestäubungssysteme und Genfluß in natürlichen und kultivierten Populationen zu vergleichen. Wir gehen davon aus, dass die Bestäubungsökologie von Theobroma-Arten zwischen den Arten sowie zwischen Wildpopulationen und Plantagen differiert, und dass das zeitlich-räumliche Auftreten von Bestäubern vor allem durch klimatische Faktoren, der Anzahl gleichzeitig geöffneter Blüten und der Populationsdichte der Bäume bestimmt wird. Außerdem vermuten wir, dass sich letztere auch auf das Verhältnis zwischen selbst bestäubten und fremd bestäubten Blüten auswirkt, dass höhere Populationsdichte, höhere genetische Ungleichheit und Erhöhung der Pollenzufuhr mit Bestäubungserfolg und Fruchtansatz positiv korreliert sind, und dass moderate genetische Strukturen ausgebildet sind wegen der Abhängigkeit von Tieren als Bestäuber und Ausbreiter. Neben Feldstudien wie Bestäuberfang und Experimenten zum Fruchtansatz werden wir vor allem direkte und indirekte Methoden wie z.B. die Analyse der räumlichen genetischen Populationsstruktur und Vaterschaftsanalysen anwenden, um diesen Hypothesen nachzugehen. Die Ergebnisse unserer Untersuchungen sind von genereller Bedeutung für das Verständnis der Evolution von Bestäubungssystemen in tropischen Wald-Ökosystemen.
Hecken und Gehölze erfüllen in unserer Umwelt viele wichtige Funktionen: sie erzeugen Sauerstoff, filtern die Luft, dienen als Sicht- und Windschutz, bieten Lebensraum für Vögel und Insekten und dienen als strukturierende und abgrenzende Elemente. Für den städtebaulichen Schallschutz werden sie jedoch kaum genutzt, da in den maßgeblichen Planungsrichtlinien die Bewuchsdämpfung für alle Arten von Bewuchsflächen sehr niedrig angesetzt wird. Dabei wird übersehen, das die Angaben in den Richtlinien Mindestangaben darstellen, die in der Praxis häufig deutlich übertroffen werden können. Derzeit bestehen noch fast keine Kenntnisse über eine geeignete Gestaltung von Schallschutzhecken und deren Wirksamkeit. Auch über die akustischen Eigenschaften von Heckenpflanzen ist bislang nur sehr wenig bekannt. In dieser Studie wird untersucht, welche Pflanzen sich für Schallschutzzwecke aus akustischer Sicht besonders eignen, wie sie gepflanzt werden sollten, welche Abmessungen eine Hecke besitzen sollte und wie sich weitere Einflussfaktoren wie Bewuchsdichte, Blattfläche, Form und Dicke der Blätter, etc. auf die akustischen Eigenschaften auswirken. Die Untersuchungen erfolgen sowohl durch Messungen unter idealisierten Bedingungen im Labor als auch an realen Hecken im Freien. Weiterhin werden rechnerische Modelle eingesetzt, wobei das Ziel darin besteht, Dämpfungs- und Absorptionskoeffizienten zu bestimmen, die Schallschutzwirkung zu verbessern und verlässliche Bemessungsgrundlagen für die Städte- und Landschaftsplanung zu erarbeiten.
Sub-project B1 aims at generating scientific facts on biosphere-atmosphere interactions across the major land use types of the tropical rain forest margin area in South East Asia (SEA). A combination of meteorological and botanical approaches both empirical and theoretical is applied to a cacao agroforestry system, Nopu, where other sub-projects of STORMA do intensive field research to measure and model fluxes of water energy, vapour, and carbon dioxide at different spatial scales.
In der Lebens- und Genussmittelindustrie entstehen große Mengen an biogenen Abfällen und Abwässern, die bisher hauptsächlich energetisch, durch Kompostierung, Vergärung oder teilweise direkt als Tierfutter verwendet werden. Dabei bleibt unbeachtet, dass biogene Abfälle hochwertige Substanzen enthalten, die sie zu potentiellen Sekundärrohstoffen machen. Die Substitution primärer fossiler Rohstoffe durch diese Sekundärrohstoffe kann einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften leisten. Abfälle aus der Kakao- und Schokoladenproduktion fallen in Deutschland und insbesondere auch in Bremen in relevanter Menge an (Hachez Chocolade Fabrik GmbH, Feodora Chocolade GmbH). Die in den Schalen enthaltenen Polyphenole, Tannine, Alkaloidpurine, Pektine sowie das Theobromin sind Stoffgruppen, die nach den an der Hochschule Bremen bereits durchgeführten Recherchen vielversprechend für ein Produktlinien-Screening erscheinen. Im Rahmen des Projektes werden die Substanzen deshalb hinsichtlich ihres Potentials für einen Einsatz als Sekundärrohstoffe für Antioxidantien, Adsorbentien, Biozide, Farbstoffe, Gerbstoffe, Aromastoffe und Geliermittel getestet. Weiterer Inhalt des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung und Evaluation von Standardtests zur Identifizierung und Bewertung potentieller Produktlinien aus biogenen Abfällen. Die Arbeiten werden in Kooperation mit der Bremer Firma Hachez GmbH & Co. KG durchgeführt. In der Lebens- und Genussmittelindustrie entstehen große Mengen an biogenen Abfällen und Abwässern, die bisher hauptsächlich energetisch, durch Kompostierung, Vergärung oder teilweise direkt als Tierfutter verwendet werden. Dabei bleibt unbeachtet, dass biogene Abfälle hochwertige Substanzen enthalten, die sie zu potentiellen Sekundärrohstoffen machen. Die Substitution primärer fossiler Rohstoffe durch diese Sekundärrohstoffe kann einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften leisten. Abfälle aus der Kakao- und Schokoladenproduktion fallen in Deutschland und insbesondere auch in Bremen in relevanter Menge an (Hachez Chocolade Fabrik GmbH, Feodora Chocolade GmbH). Die in den Schalen enthaltenen Polyphenole, Tannine, Alkaloidpurine, Pektine sowie das Theobromin sind Stoffgruppen, die nach den an der Hochschule Bremen bereits durchgeführten Recherchen vielversprechend für ein Produktlinien-Screening erscheinen. Im Rahmen des Projektes werden die Substanzen deshalb hinsichtlich ihres Potentials für einen Einsatz als Sekundärrohstoffe für Antioxidantien, Adsorbentien, Biozide, Farbstoffe, Gerbstoffe, Aromastoffe und Geliermittel getestet. Weiterer Inhalt des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung und Evaluation von Standardtests zur Identifizierung und Bewertung potentieller Produktlinien aus biogenen Abfällen. Die Arbeiten werden in Kooperation mit der Bremer Firma Hachez GmbH & Co. KG durchgeführt.
Origin | Count |
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Bund | 30 |
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Type | Count |
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Chemische Verbindung | 17 |
Ereignis | 2 |
Förderprogramm | 13 |
Lehrmaterial | 1 |
License | Count |
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geschlossen | 20 |
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Language | Count |
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Deutsch | 31 |
Englisch | 4 |
Resource type | Count |
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Dokument | 1 |
Keine | 27 |
Webseite | 5 |
Topic | Count |
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Boden | 13 |
Lebewesen & Lebensräume | 33 |
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Mensch & Umwelt | 33 |
Wasser | 13 |
Weitere | 16 |