LCSA steht für loose-fit coculture-based sensitization assay. Mit diesem vom Antragsteller entwickelten Testverfahren lässt sich in-vitro das irritative und sensibilisierende Potential von Testsubstanzen quantifizieren. Der Test basiert auf der Kokultur primärer humaner Keratinozyten und Dendritischer Zellen. Die Aktivierung von Dendritischen Zellen stellt nur die Initialphase der Sensibilisierung dar. Im weiteren Verlauf kommt es zur Aktivierung von T-Lymphozyten und erst damit zur Ausbildung einer Allergie. Eine Substanz, die zwar Dendritische Zellen aktiviert, aber keine T-Zell-Antwort auslöst, würde daher im LCSA falsch-positive Ergebnisse liefern. In der Weiterentwicklung des LCSA sollen im aktuellen Vorhaben T-Zell-Antworten als zusätzliche Endpunkte des Tests etabliert werden. Es sollen allogene T-Lymphozyten in das bestehende Testsystem integriert und nach Stimulation mit bekannten Allergenen über spezifische Antikörperfärbung differenziert und ihr Aktivierungsgrad bestimmt werden. Zudem soll eigenen experimentellen Hinweisen nachgegangen werden, nach denen auch die im LCSA bereits enthaltenen autologen T-Zellen über die Aktivierung der Keratinozyten zu einer Antwort stimuliert werden können.
Ziel der Studie, ist es festzustellen ich welchem Umfang Luftschadstoffe eine irriative und/oder allergisierende, d.h. entzuendungsinduzierende Potenz fuer die Haut haben. Dazu werden Keratinozyten in vitro mit Luftproben aus einem Ballungsgebiet und einem Reinluftgebiet Baden-Wuerttembergs exponiert. Die Luftproben wurden in verschiedenen Jahreszeiten und Belastungssituationen gesammelt. Als Parameter der Entzuendungsinduktion wird die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine (IL-1a, IL-6. IL-8 und GM-CSF) bestimmt und das erhaltene Aktivierungsmuster mit dem irritativer bzw. allergiesierender Mustersubstanzen verglichen. Es wird erwartet, dass die Studie Aufschluss darueber gibt, ab welchen Konzentrationen Luftschadstoffe irritierende und/oder allergisierende Veraenderungen bewirken.
UV-Licht fuehrt zu einer guenstigen Beeinflussung der Psoriasis vulgaris, der haeufigsten Dermatose in der noerdlichen Hemisphaere. UV-Licht wird hierbei auch therapeutisch genutzt. Neu in der lokalen Psoriasis-Behandlung ist die Anwendung von Vitamin D3-Analoga, die u.a. ueber Vitamin D3 Rezeptorkomplexe wirken koennen. Systemische Therapien mit Retinoiden sind Standard bei ausgedehnter Psoriasis vulgaris. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die interaktiven Mechanismen von UV-Licht, Vitamin D3-Analoga und Retinoide in Keratinozyten auf molekularer Ebene zu untersuchen.