Der Kartendienst (WMS-Gruppe) stellt die Geodaten aus dem Landschaftsprogramm Saarland dar-Themenkarte_Arten-Biotope und Lebensraumverbund:Im Landschaftsprogramm Saarland werden großflächige strukturarme Landschaften gesondert behandelt. Diese sollen durch mit der Land- und Forstwirtschaft abgestimmte Maßnahmen in ihrer Strukturierung verbessert werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass Teilbereiche strukturarmer Agrarlandschaften (Saar-Nied-Gau, Moselgau, Wahlener Platte) gerade auf Grund ihrer Strukturarmut eine hohe Bedeutung als Rast-, zum Teil auch Brutplatz gefährdeter Vogelarten des Offenlan-des (Kiebitz, Goldregenpfeifer, Mornellregenpfeifer) haben. In diesen Bereichen sind die Maßnahmen zur Strukturanreicherung sorgfältig mit den Belangen des Vogelschutzes abzustimmen, um diese nicht zu beeinträchtigen. Strukturaufwertungen in Agrarlandschaften sollen überwiegend entlang von Hauptwirtschaftswegen bevorzugt in Form von Hochgrün als Verbindungsachsen zwischen Siedlungsbereichen angelegt werden. Die dazu erforderlichen Maßnahmen sind in der kommunalen Landschaftsplanung zu konkretisieren und darzustellen. s. Landschaftsprogramm Saarland, Kapitel 6.5.3 und Kapitel 10.3.2
Lüder/Uelzen/Lüneburg . Im Frühjahr hat es im Landkreis Uelzen und damit auch im Schweimker Moor und Lüderbruch nahezu nicht geregnet. Erst ab Mitte Mai stellten sich in dem Naturschutz- und EU-Vogelschutzgebiet wieder Niederschäge ein – dennoch startet das einzigartige Moor- und Feuchtgebiet mit vergleichsweise günstigen Bedingungen in den Sommer. Das aktuell vielerorts noch Wasser in Senken und Gräben steht, ist nach Überzeugung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor allem auf die in den zurückliegenden Jahren hier umgesetzten wasserrückhaltenden Projekte zurückzuführen. Der Landesbetrieb hatte kürzlich zu einer Exkursion eingeladen, um über die Naturschutzaktivitäten zu informieren. . Im Frühjahr hat es im Landkreis Uelzen und damit auch im Schweimker Moor und Lüderbruch nahezu nicht geregnet. Erst ab Mitte Mai stellten sich in dem Naturschutz- und EU-Vogelschutzgebiet wieder Niederschäge ein – dennoch startet das einzigartige Moor- und Feuchtgebiet mit vergleichsweise günstigen Bedingungen in den Sommer. Das aktuell vielerorts noch Wasser in Senken und Gräben steht, ist nach Überzeugung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor allem auf die in den zurückliegenden Jahren hier umgesetzten wasserrückhaltenden Projekte zurückzuführen. Der Landesbetrieb hatte kürzlich zu einer Exkursion eingeladen, um über die Naturschutzaktivitäten zu informieren. Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises Uelzen, der Samtgemeinde Aue, des Gemeinderates Lüder, des Wasser- und Bodenverbandes Röhrser Bach und des NABU machten sich gemeinsam mit weiteren örtlichen Akteuren vor Ort einen eigenen Eindruck von den positiven Auswirkungen der Wasserrückhaltung. Dabei konnten sie unter anderem Kiebitze und einen Flussregenpfeifer beobachten. Auch im Bruchwald ist der hohe Wasserstand trotz der langen Trockenphase bisher nur wenig gesunken – ein gemeinsames Verdienst, betonte auf der Fachexkursion NLWKN-Aufgabenbereichsleiterin Hannah Burmester: „Auch Dank der sehr guten Zusammenarbeit hier vor Ort ist es gelungen, dieses Schutzgebiet so erfolgreich weiter zu entwickeln. Es lohnt sich, hier noch weitere Anstrengungen zum Erhalt und zur Entwicklung dieses vielfältigen Lebensraumes und Rückzugsgebiets für viele bestandsbedrohe Pflanzen- und Tierarten zu ergreifen – das Potenzial ist da“. Der NLWKN berichtete im Laufe der Exkursion über die im Schutzgebiet umgesetzten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Entscheidend für die Entwicklung des Gebietes sind wasserrückhaltende Projekte, die in einem mit EU- und Landesmitteln geförderten sogenannten KliMo-Projekt („Klimaschutz durch Moorentwicklung“) von 2018 bis 2022 durch den NLWKN umgesetzt worden sind. In einem 160 Hektar großen Teilgebiet sind auf landes- und landkreiseigenen Naturschutzflächen dabei Gräben gekammert, Dämme angelegt und feste und regelbare Staue gebaut worden. „Ziel war es, die Moorböden zu erhalten und Grünland- und Bruchwaldbereiche wieder zu vernässen. Damit sollen auch klimaschädliche Treibhausgasemissionen verringert werden. Feucht- und Nasslebensräume sowie die dazugehörigen Tier- und Pflanzenarten konnten durch die Maßnahmen gefördert werden“, so die zuständige Betreuerin der landeseigenen Naturschutzflächen, Susanne Körbel. KliMo-Projekt („Klimaschutz durch Moorentwicklung“) Der NLWKN informierte auch über das 2017 und 2022 parallel durchgeführte, ebenfalls mit EU- und Landesmitteln geförderte Wiesenzeiten-Projekt . Durch dieses Projekt wurden in enger Zusammenarbeit mit den Landwirten Wiesenvogel-Lebensräume optimiert. Grundlage hierfür waren jährliche Erfassungen der Brutvögel und Nahrungsgäste. „Eine bemerkenswerte Anzahl an Grünland gebundenen Vogelarten konnte so in den vergangenen Jahren festgestellt werden – darunter Kiebitz, Wiesenpieper, Schwarzkehlchen, Feldlerche, Schafstelze, Neuntöter und Grauammer“, erklärt Körbel. Auch mehrere Brutpaare des Kranichs konnten bestätigt werden. Im EU-Vogelschutzgebiet „Schweimker Moor und Lüderbruch“ ist der Kranich eine wertbestimmende Brutvogelart. Wiesenzeiten-Projekt Zusammen mit den Bewirtschaftern der Grünlandflächen wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Wiesenvogel-Lebensräume wie etwa eine geringe Weidetierdichte während der Brutzeit und ein später Mahdtermin vereinbart. Seither werden Altgrasstreifen stehen gelassen, um Insekten als Nahrungsangebot für die Wiesenvögel zu fördern und Saumbrütern wie dem Schwarz- und Braunkehlchen Brutbiotope anzubieten. Zusätzliche Eichenpfähle im Grünland dienen Schwarzkehlchen, Wiesenpieper, Feldlerche und anderen Arten als Ansitz- und Singwarten. Dass es im Naturschutzgebiet noch Mähwiesen und Weiden gibt, sei den Pächtern zu verdanken, die noch Rinder halten und auf die Weide bringen. „Gerade der Wechsel zwischen Mähwiesen und Weiden sorgt für eine hohe Struktur- und Artenvielfalt. Glücklicherweise können die Brutvogelerfassungen seit 2023 von der Ökologischen Station Südheide gemeinsam mit dem NLWKN fortgeführt werden“, betont Susanne Körbel. Die Bemühungen um den Wiesenvogelschutz sollen im Gebiet im Rahmen des Life-Projektes GrassBirdHabitats des NLWKN künftig fortgesetzt werden. Der zuständige Life-Gebietsbetreuer Julian Martens erläutert: „Im Projektgebiet werden weitere wiesenvogelfreundliche Maßnahmen geplant, etwa der Bau von Grabenstauen und die Anlage von zeitweise wasserführenden Senken“. Beutegreifer stellen zunehmend ein Problem für die Gelege und Jungvögel dar. Durch Fuchs, Marder, Waschbär und andere Tiere wird eine erfolgreiche Aufzucht von Vogeljungen verhindert. Daher soll die Fallenjagd in Zusammenarbeit mit den örtlichen Jägern künftig intensiviert werden. Und auch der Grunderwerb soll fortgeführt werden. Für diesen und für weitere Maßnahmen zum Erhalt und zur Entwicklung der Biologischen Vielfalt sind bis 2028 EU- und Landesmittel in Höhe von 290.000 Euro bis 2028 bereitgestellt worden. Life-Projektes GrassBirdHabitats In Kooperation mit der Ökologischen Station Südheide wird derzeit ebenfalls geprüft, ob ein Förderantrag zur Optimierung des Moorwasserstandes im landkreiseigenen Hochmoorbereich gestellt werden kann. „Es bestehen also bereits ausreichend Pläne für eine Weiterführung der naturschutzfachlichen Erfolge der vergangenen Jahre“, kommentiert Hannah Burmester. Einer der Profiteure der durchgeführten Projektbausteine ist der Kiebitz (Bild: Gerd-Michael Heinze). Bei der Ortsbegehung Ende Mai verschafften sich die regionalen Akteure gemeinsam mit dem NLWKN einen Eindruck vom Zustand des Gebiets und der Wirksamkeit der durchgeführten Projekte (Bild: Hannah Burmester).
Die dargestellten Gebiete bilden die Schwerpunktvorkommen der Zielarten des Wiesenvogelschutzprogramms (Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel, Rotschenkel, Bekassine, Austernfischer, Braunkehlchen und Wachtelkönig) auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ab. Vor dem Hintergrund der Schirmartenfunktion der ausgewählten Arten bilden sie die prioritäre Kulisse für die Umsetzung des Wiesenvogelschutzprogramms im Rahmen des Niedersächsischen Wegs. Es sind zum einen die für die ausgewählten Wiesenvogelarten wichtigen EU-Vogelschutzgebiete (EU-VSG) und zum anderen Gebiete außerhalb der EU-VSG mit noch signifikanten Brutvorkommen abgebildet. Es handelt sich dabei um keine vollständige Verbreitungskarte, da nicht sämtliche Vorkommen aller Zielarten abgedeckt sind. Brutvorkommen auf Flächen außerhalb landwirtschaftlicher Nutzung (Moore, Heiden, Salzwiesen, Truppenübungsplätze) sind hier nicht dargestellt. Die Identifizierung der Landnutzung erfolgte auf Basis der Daten aus ATKIS-DLM (2017) sowie auf Basis der landwirtschaftlichen Feldblöcke (SLA, 2021).Die Darstellung differenziert nach Besiedlung durch die Zielarten (Brutvorkommen Limikolen - Brutvorkommen Braunkehlchen - Vorkommen von Limikolen und Braunkehlchen). Die landesweit wichtigsten Brutvorkommen der Zielart Wachtelkönig werden dadurch mit abgedeckt und werden nicht gesondert dargestellt.
Der Kartendienst (WMS-Gruppe) stellt die Geodaten aus dem Landschaftsprogramm Saarland die Themenkarte Wald und Landwirtschaft dar.:Im Landschaftsprogramm Saarland werden großflächige strukturarme Landschaften gesondert behandelt. Diese sollen durch mit der Land- und Forstwirtschaft abgestimmte Maßnahmen in ihrer Strukturierung verbessert werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass Teilbereiche strukturarmer Agrarlandschaften (Saar-Nied-Gau, Moselgau, Wahlener Platte) gerade auf Grund ihrer Strukturarmut eine hohe Bedeutung als Rast-, zum Teil auch Brutplatz gefährdeter Vogelarten des Offenlandes (Kiebitz, Goldregenpfeifer, Mornellregenpfeifer) haben. In diesen Bereichen sind die Maßnahmen zur Strukturanreicherung sorgfältig mit den Belangen des Vogelschutzes abzustimmen, um diese nicht zu beeinträchtigen. Strukturaufwertungen in Agrarlandschaften sollen überwiegend entlang von Hauptwirtschaftswegen bevorzugt in Form von Hochgrün als Verbindungsachsen zwischen Siedlungsbereichen angelegt werden. Die dazu erforderlichen Maßnahmen sind in der kommunalen Landschaftsplanung zu konkretisieren und darzustellen. s. Landschaftsprogramm Saarland, Kapitel 6.5.3 und Kapitel 10.3.2
Der Kiebitz brüten gerne in niedriger Vegetation auf zeitweilig vernässten Böden. Feldvogelinseln dienen dem Kiebitz und anderen Feldvogelarten nicht nur als Brutplatz, sondern sind auch ein wichtiges Nahrungs- und Deckungshabitat für dessen Jungvögel. Grundlage für die Förderkulisse stellen von Wiesenlimikolen besiedelte Gebiete in Niedersachsen dar, die einer landwirtschaftlichen Ackernutzung unterliegen. Dabei wurden Landnutzungsdaten auf Basis der Daten aus ATKIS (2017) sowie auf Basis der landwirtschaftlichen Feldblöcke (Stand 2021) zu Grunde gelegt. Datenbasis stellen aktuelle Brutvorkommen von Wiesenlimikolen aus den Ergebnissen des Wiesenvogelmonitorings (2014-2021), der landesweiten Kiebitz- und Uferschnepfenerfassung 2020, der SPA-Monitorings sowie aus weiteren vorliegenden Daten, wie zum Beispiel der Gelege- und Kükenschutzprojekte, dar.
Beschreibung des INSPIRE Download Service (predefined Atom): Im Landschaftsprogramm Saarland werden großflächige strukturarme Landschaften gesondert behandelt. Diese sollen durch mit der Land- und Forstwirtschaft abgestimmte Maßnahmen in ihrer Strukturierung verbessert werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass Teilbereiche strukturarmer Agrarlandschaften (Saar-Nied-Gau, Moselgau, Wahlener Platte) gerade auf Grund ihrer Strukturarmut eine hohe Bedeutung als Rast-, zum Teil auch Brutplatz gefährdeter Vogelarten des Offenlandes (Kiebitz, Goldregenpfeifer, Mornellregenpfeifer) haben. In diesen Bereichen sind die Maßnahmen zur Strukturanreicherung sorgfältig mit den Belangen des Vogelschutzes abzustimmen, um diese nicht zu beeinträchtigen. Strukturaufwertungen in Agrarlandschaften sollen überwiegend entlang von Hauptwirtschaftswegen bevorzugt in Form von Hoch grün als Verbindungsachsen zwischen Siedlungsbereichen angelegt werden. Die dazu erforderlichen Maßnahmen sind in der kommunalen Landschaftsplanung zu konkretisieren und darzustellen. s. Landschaftsprogramm Saarland, Kapitel 6.5.3 und Kapitel 10.3.2 (Stand:2009) - Der/die Link(s) für das Herunterladen der Datensätze wird/werden dynamisch aus GetFeature Anfragen an einen WFS 1.1.0+ generiert
Für die Wiederherstellung von Auengebieten im Biosphärenreservat Mittelelbe im Norden Sachsen-Anhalts hat Staatssekretär Dr. Steffen Eichner am heutigen Donnerstag einen Bescheid über 371.400 Euro an den Trägerverbund Burg Lenzen überreicht. Die Mittel sollen unter anderem zur Pflanzung auwaldtypischer Bäume sowie zur Aufwertung von artenarmen Grünland genutzt werden. „Die länger anhaltenden Hitze- und Dürrephasen in den vergangenen Jahren haben die Entwicklung der Auengebiete Hohe Garbe und Garbe Polder beeinträchtigt“, erklärte Eichner. „Deshalb freue ich mich, dass wir mit der neuen Förderung die Wald- und Grünlandentwicklung unterstützen können. Gerade in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels haben Auwälder eine wichtige Funktion mit Blick auf den Erhalt der Artenvielfalt. Deshalb ist jeder Euro hier gut angelegtes Geld.“ Von den insgesamt 371.400 Euro hat das Umweltministerium 297.120 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) bereitgestellt. Weitere 74.280 Euro kommen aus dem Landeshaushalt. Die Gebiete, die mit Hilfe der Gelder weiterentwickelt werden sollen, liegen im nordöstlichsten Teil des Naturschutzgebiets „Aland-Elbe-Niederung“ und gehören zum Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet Aland-Elbe-Niederung nördlich Seehausen. Die 420 ha große Hohe Garbe beherbergt auf einer Fläche von gut 185 ha den größten noch verbliebenen Hartholz-Auwald an der unteren Mittelelbe. Bis zum 31. März 2029 sollen alle Maßnahmen umgesetzt werden. Neben den Vorhaben zur Wald- und Grünlandentwicklung soll auch der Bestand von Amphibien an 20 Kleingewässern erfasst werden. Zudem sollen Brutinseln für Kiebitze gepflegt werden. Seit 2012 konnte Trägerverbund Burg Lenzen (TVBL) bereits umfangreiche Flächenkäufe mit Hilfe von Bundesmitteln vornehmen und für die Auenreaktivierung unter anderem den Anschluss von Flutrinnen und Deichschlitzungen umsetzen. So feierte der Verbund am Donnerstag auch die Deichrückverlegung Lenzen, die vor zehn Jahren erfolgte und als erfolgreiches Projekt für Mensch, Klima und Natur gilt. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Threads, Bluesky, Mastodon und X (ehemals Twitter). Impressum: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950, E-Mail: PR@mwu.sachsen-anhalt.de , Facebook , Instagram , LinkedIn , Threads , Bluesky , Mastodon und X
Die Feldvogelkulisse - Kiebitz umfasst Flächen, die von Kiebitzen innerhalb der Agrarlandschaft für die Brut genutzt werden, wurden oder in naher Zukunft, nach erfolgter Habitataufwertung, wieder als Bruthabitat zur Verfügung stehen sollen. Innerhalb der Feldvogelkulisse sollen verstärkt für die jeweilige Art geeignete Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Zusätzlich bildet die Kulisse eine ergänzende fachliche Beurteilungsgrundlage für Planungs- und Eingriffsvorhaben in diesen Gebieten.
Dümmer/ Landkreis Diepholz. Die Feuchtwiesen am Dümmer im Ochsenmoor und im Osterfeiner Moor (Landkreis Diepholz und Vechta) gehören europaweit zu den wenigen Gebieten, in denen seltene Wiesenvögel wie die Bekassine erfreulicherweise wieder steigende Bestandszahlen aufweisen. Die Natur ist allerdings ständig im Wandel und die Tiere werden mit neuen Herausforderungen konfrontiert, wie beispielsweise dem Klimawandel. Um die Wiesenvögel weiterhin schützen zu können, ist es notwendig, die Bestandsentwicklung dauerhaft im Blick zu behalten und möglichst viele Daten zu sammeln. Dieser Aufgabe geht der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nach. Die Feuchtwiesen am Dümmer im Ochsenmoor und im Osterfeiner Moor (Landkreis Diepholz und Vechta) gehören europaweit zu den wenigen Gebieten, in denen seltene Wiesenvögel wie die Bekassine erfreulicherweise wieder steigende Bestandszahlen aufweisen. Die Natur ist allerdings ständig im Wandel und die Tiere werden mit neuen Herausforderungen konfrontiert, wie beispielsweise dem Klimawandel. Um die Wiesenvögel weiterhin schützen zu können, ist es notwendig, die Bestandsentwicklung dauerhaft im Blick zu behalten und möglichst viele Daten zu sammeln. Dieser Aufgabe geht der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nach. Im Juni durchschritten Mitarbeitende des EU-LIFE-Projekts „GrassBirdHabitats“ die Feuchtwiesen am Dümmer. Das gesuchte Objekt: Bekassinen-Nester. „Der ehemals überall im Wiesenland häufige Sumpfvogel ist extrem selten geworden“, berichtet Heinrich Belting vom NLWKN. Er leitet das EU-LIFE- Projekt, das dem Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel dient. „Die Aktion ist nur eine von vielen in den Schutzgebieten und zeigt erneut auf: Flächenhoheit, hohe Wasserstände, wiesenvogelgerechte Grünlandbewirtschaftung, Feldarbeit und Forschung bleiben unser Schlüssel zum Erfolg im Wiesenvogelschutzgebiet“, so Belting. Ein möglichst umfangreiches Wissen über die Bestandsentwicklung ist wichtig, um schnellstmöglich auf Veränderungen, wie zum Beispiel sich verändernde Einflüsse durch Beutegreifer, anhaltende Trockenperioden oder Belastungen durch Umweltgifte, reagieren zu können. „Hier am Dümmer brüten wieder über 100 Paare. Während die Balzflüge und der rhythmische Ruf, das charakteristische „tücke-tücke“, sehr auffällig sind, ist das Gelege der Bekassine gut versteckt und auch durch intensives Beobachten der Altvögel nicht zu finden. Daher müssen Probeflächen systematisch abgesucht werden“, erklärt Belting. Die akribische Suche nach den Bekassinen-Nestern startet in den frühen Morgenstunden. Dabei sind Vorsicht und höchste Aufmerksamkeit erforderlich, denn die Bekassine fliegt erst auf, wenn sich die Suchtrupps bereits wenige Schritte vor dem Gelege befinden. Gefundene Nester werden punktgenau erfasst, die brutökologischen Daten, wie beispielsweise die Anzahl der Eier, deren Maße und der Bebrütungsfortschritt, werden aufgenommen. Das weitere Schicksal des Geleges wird durch einen Kontrollbesuch am berechneten Schlupftag verfolgt. Einige Jungvögel werden mit kleinen Sendern ausgestattet, um auch deren Lebensweg nachverfolgen zu können. Altvögel bekommen Farbringe an die Füße, oder einen GPS-Sender. Diese liefern wertvolles Wissen über die Nutzung der Brut- und Aufzuchtlebensräume und tragen damit zum zielgerichteten Management der vernässten Grünlandflächen bei. Zudem dienen die gewonnenen Forschungsdaten zur Aufklärung der Zugwege, sowie der Ermittlung von Überlebens- und Rückkehrraten der außerhalb der Brutzeit doch sehr heimlich lebenden Bekassine. Ziel ist es, auch in Zukunft die richtigen Konzepte und Projekte entwickeln und Entscheidungen treffen zu können, damit der niedersächsische Wiesenvogelschutz auch neuen Herausforderungen wie beispielsweise dem Klimawandel gewachsen ist. Hintergrundinformationen zum Monitoring des NLWKN Hintergrundinformationen zum Monitoring des NLWKN Am Dümmer wird umfassendes Monitoring an verschiedenen Arten und Artengruppen durchgeführt. Ganz allgemein bezeichnet Monitoring die Naturbeobachtung über die Zeit. So werden jedes Jahr die Brutvögel am Dümmer und in vielen anderen Gebieten erfasst. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig zu wissen, wie erfolgreich die Wiesenvögel brüten. Hierfür werden seit einigen Jahren Gelege von Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel und Rotschenkel gesucht. Der Schlupferfolg, der die durchschnittliche Anzahl geschlüpfter Küken je Art und Jahr beschreibt, war lange Zeit viel zu gering. Dadurch nahmen die Bestände der Wiesenvögel bis zum Ende des letzten Jahrhunderts auch am Dümmer trotz Vernässung immer weiter ab. Durch intensive Forschung wurde in den letzten Jahren erkannt, dass neben der Bewirtschaftung und Austrocknung der Landschaft auch Prädation eine zunehmend wichtige Rolle spielt: Beutegreifer hatten in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen und fraßen die Eier und Küken der Wiesenvögel. Durch ein professionelles Prädationsmanagement konnten die Verluste an Gelege und Jungvögeln jetzt auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Informationen zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Informationen zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, optimale Brutgebiete zu schaffen und zu verbinden. Hierfür gilt es, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Um die Aktivitäten künftig stärker zu vernetzen und Maßnahmen für erfolgreichen Wiesenvogelschutz abzustimmen, wird ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa entwickelt. In 27 Projektgebieten in Niedersachsen werden wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 12 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Seit 2018 werden Uferschnepfen am Dümmer mit Satellitensendern ausgestattet, 2020 kamen Gebiete an der Unterelbe hinzu. Mit den Besenderungen wurde im LIFE+ „Wiesenvögel“ gestartet, seit 2021 erfolgt dies im Rahmen des LIFE IP Projektes „GrassBirdHabitats“. Von 2018-2021 wurden insgesamt 72 Uferschnepfen mit Satellitensendern ausgestattet. Die Zugrouten lassen sich über www.globalflywaynetwork.org nachverfolgten.
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