Das Projekt "ERA-NET EUPHRESCO: Multiplex-Lockstoffe und Fallen zur Überwachung invasiver Forstschädlinge (MULTITRAP)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Österreich. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldschutz.Das frühe Auffinden invasiver Forstschadinsekten ist für den Erfolg von Tilgungsmaßnahmen von hervorragender Bedeutung. Wird ein Befall nicht binnen kurzer Zeit nach der Einschleppung entdeckt, kann sich ein Schadinsekt etablieren. Das Insekt kann selbst massive Schäden an Gehölzen verursachen, wie dies etwa beim Asiatischen Laubholzbockkäfer (invasiv in einigen Ländern Europas und Nordamerika) oder dem Asiatischen Eschenprachtkäfer (invasiv in Nordamerika und dem Europäischen Russland) der Fall ist, oder als Vektor für gefährliche Krankheitserreger fungieren, wie z.B. Monochamus-Arten für den Kiefernholznematoden, Verursacher der Kiefernwelke (Iberische Halbinsel und Ostasien). Die meisten dieser Schadinsekten sind mit bestimmten Einschleppungswegen, wie Rundholz, Holzverpackungsmaterial, oder Pflanzenmaterial verbunden. Entsprechend lassen sich Hochrisikogebiete, wie rund um Handelshäfen, Importbetriebe (für Steine, Holz, etc.) oder Baumschulen identifizieren. Ziel des EUPHRESCO-Projektes ist, verbesserte Techniken zur Überwachung mittels Lockstofffallen in den Mitgliedsstaaten zur Verfügung zu stellen. Der Focus liegt dabei auf als sehr gefährlich eingestuften Arten holz- und rindenbrütender Käfer. Die Ergebnisse aus dem Projekt sollen Basis für effiziente Überwachungsprogramme einer möglichst großen Zahl von Arten sein, in denen Fallen mit spezifischen sowie mit generalistischen Lockstoffen eingesetzt werden.
Die spezifischen Ziele sind: - Zusammenstellung der verfügbaren Fallensysteme sowie Lockstoffe, sowohl auf Basis pflanzenbürtiger Volatile als auch Pheromonen oder Kairomonen - Beurteilung der Effizienz und des möglichen Einsatzbereiches der unterschiedlichen Fallen und Lockstoffe - Testen von generalistischen Multiplex-Lockstoff Systemen im Vergleich zu spezifischen Systemen - Aufzeigen von Problemen des Falleneinsatzes in Hochrisikogebieten und Erarbeitung von Lösungsansätzen - Entwicklung von international abgestimmten Methoden zum effizienten Monitoring für mehrere Schädlingsarten.
Dazu wird das Gesamtprojekt in drei Arbeitspakete aufgeteilt, zu denen jeweils alle Projektpartner Beiträge leisten.
Das Projekt "Untersuchungen im Rahmen einer Risikoanalyse der mit dem Kiefernholznematoden verwandten Bursaphelenchusarten fuer die Europaeische Union" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft.Die vorgesehenen Untersuchungen basieren auf drei Gesichtspunkten: 1. In den letzten Jahren sind entgegen bisherigen Erkenntnissen zur Apathogenitaet von B. mucronatus Anzeichen bekannt geworden, dass bestimmte Herkuenfte dieser Art pathogen fuer Koniferen sein koennen. 2. In Suedosteuropa gibt es Kiefernwelken ungeklaerter Ursachen, wobei Bursaphelenchusarten in welkenden Baeumen festgestellt wurden. Mit den umfangreichen Holzimporten aus dem asiatischen Teil Russlands in die EU werden Bursaphelenchusarten verbracht, die zum Teil in Europa nicht vorkommen. In Zusammenarbeit mit auslaendischen Wissenschaftlern soll geklaert werden, ob B. mucronatus oder andere Bursaphelenchusarten aehnlich wie der Quarantaenenematode B. xylophilus massgeblich an Kiefernwelken beteiligt sein koennen. Diese Erkenntnisse sind von Bedeutung fuer die Risikobewertung mit Holz verbrachter Schaedlinge.
Das Projekt "Untersuchungen zur Hybridisierung von Bursaphelenchus xylophilus und B. mucronatus unter natuerlichen Bedingungen im Inokulationstest" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft.In Laborexperimenten wurde mehrfach die Kreuzbarkeit verschiedener Herkuenfte von Bursaphelenchus xylophilus und B. mucronatus nachgewiesen, waehrend es keine Aussagen zu diesem Geschehen unter natuerlichen Bedingungen gibt. Der Kiefernholznematode (B. xylophilus) ist in Nordamerika beheimatet und wurde nach Ostasien verschleppt, wo er enorme Schaeden an Kiefern verursachte. Dort, wo er sich einbuergerte, lebt auch die morphologisch und biologisch sehr nahe stehende Art B. mucronatus. Waehrend B. mucronatus auch in Europa vorkommt, fehlt B. xylophilus hier und ist Quarantaeneschaedling der EU. Sollte sich letztere bei Einschleppung mit B. mucronatus kreuzen, waeren Uebertragung von Pathogenitaetsgenen und Veraenderungen in der Pathogenitaet von B. mucronatus denkbar. In Inokulationsexperimenten soll deshalb die Kreuzbarkeit in der Pflanze ueberprueft werden.
Das Projekt "Schadensrisikoanalyse von kiefernholznematodeverwandten Bursaphelenchusarten im Hinblick auf suedeuropaeische Kiefernwelke und Holzimporte aus Asien" wird/wurde gefördert durch: Kommission der Europäischen Gemeinschaften Brüssel. Es wird/wurde ausgeführt durch: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft.Erstellung notwendiger Daten fuer eine Schadensrisikoanalyse von Bursaphelenchusarten, die mit dem Kiefernholznematoden B. xylophilus verwandt sind, fuer die EU-Region. Entwicklung verlaesslicher Methoden zur taxonomischen Identifizierung und zum Pathogenitaetsnachweis von Bursaphelenchusarten und -herkuenften. Aufklaerung der Rolle von Bursaphelenchus im Hinblick auf Forsterhaltung und Forstschutz. Erarbeitung einer Schadensrisikoanalyse im Hinblick auf den internationalen Holzhandel.