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Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen 2014–2017 (GerES V) - Teil 2: Qualität der Innenraumluft

Der Bericht stellt Ergebnisse der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit 2014–2017 (GerES V) zur Schadstoffbelastung der Innenraumluft bei Kindern und Jugendlichen vor. Repräsentativ ausgewählte Haushalte wurden auf flüchtige organische Verbindungen (⁠ VOC ⁠), Aldehyde, sowie ultrafeiner Partikel in der Innenraumluft untersucht. Ein Vergleich mit toxikologisch abgeleiteten Innenraumrichtwerten ermöglicht eine gesundheitliche Einordnung der Messwerte. Der Bericht liefert Aussagen zu den vermuteten Ursachen der Schadstoffe sowie Ungleichheiten der Belastung in Abhängigkeit von Geschlecht, Wohnumständen und sozioökonomischen Faktoren. Die Daten dieser Studie stellen einen Referenzdatensatz zur Grundbelastung der Innenraumluft im Wohnumfeld in Deutschland dar. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 01/2025.

GeoPortal Bremen (verwaltungsintern)

Das GeoPortal Bremen ist ein webbasiertes Kartenportal und wird durch das Landesamt GeoInformation Bremen bereitgestellt. Es basiert auf der OpenSource Software Masterportal. Es ist ein zentraler Einstiegspunkt über den man auf Geodaten der Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven sowie des Landes Bremen zugreifen kann. Geobasisdaten und Luftbilder als Hintergrundkarten sowie Kartenlayer zu folgenden Fachthemenfeldern sind im Geoportal verfügbar: • Bevölkerung und Gesellschaft • Geographie, Geologie und Geobasisdaten • Infrastruktur, Bauen und Wohnen • Kinder, Bildung und Wissenschaft • Gesundheit • Justiz • Öffentliche Verwaltung • Kultur • Politik und Wahlen • Sicherheit und Ordnung • Transport und Verkehr • Umwelt und Klima Das Geoportal enthält zusätzliche Werkzeuge für das Suchen, Zoomen, Messen, Koordinaten abfragen oder Drucken. Eine Navigation ist über die Adresssuche oder über Mausnavigation möglich. Darüber hinaus ist eine 3D-Darstellung von Gebäuden integriert.

Beteiligung des BfS am "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit ( APUG )"

Beteiligung des BfS am "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit ( APUG )" Menschen brauchen eine Umwelt, in der sie gesund leben können. Um dieses Ziel zu unterstützen, kooperieren mehrere Ministerien und Bundesoberbehörden im Rahmen des "Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit" – kurz APUG . Die beteiligten Bundesoberbehörden sind das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS) , das Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ), das Robert Koch-Institut ( RKI ) und das Umweltbundesamt ( UBA ). Mit dem Aktionsprogramm werden Forschungsprojekte und Informationskampagnen in den Bereichen Umwelt-, Gesundheits- sowie Verbraucherschutz gefördert. Schwerpunkt des Programms sind Kinder und Jugendliche. Unter anderem erschien in diesem Zusammenhang der Ratgeber Umwelt und Kindergesundheit . Im Rahmen des Aktionsprogramms wird die Zeitschrift "UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst" (vormals "Umweltmedizinischer Informationsdienst – Informationen zu Umwelt Gesundheit Verbraucherschutz") herausgegeben. UMID aktuell: Ausgabe 1/2025 APUG Ziele Aktivitäten UMID UMID aktuell: Ausgabe 1/2025 Aktuelle Ausgabe des UMID (Um die aktuelle Ausgabe als PDF herunterzuladen, bitte auf das Bild klicken. Sie werden zum Internetangebot des Umweltbundesamtes weitergeleitet.) Vertrauen ist eine wichtige Grundlage für die Risikokommunikation von Behörden. Es erhöht die Bereitschaft, das von staatlichen Stellen vermittelte Wissen anzunehmen und eventuellen Handlungsempfehlungen zu folgen. In seinem Beitrag „Wie kann Risikokommunikation vertrauensstiftend wirken? – Ausgewählte Befunde einer empirischen Untersuchung“ befasst sich Matthias Klaes vom Bundesamt für Strahlenschutz mit der Gestaltung einer vertrauensorientierten Risikokommunikation. Weitere Themen in UMID 1/2025: Alternative Proteinquellen für die Lebens- und Futtermittelproduktion Spielt Klimabewusstsein eine Rolle beim individuellen Fleischkonsum? Ergebnisse einer bevölkerungsweiten Erhebung Was tun gegen Tigermücke & Co.? Die Zeitschrift UMID : Umwelt und Mensch – Informationsdienst erscheint zweimal im Jahr und informiert über aktuelle Themen aus Umwelt & Gesundheit, Umweltmedizin und Verbraucherschutz. Die Onlineversion des UMID 1/2025 erhalten Sie kostenfrei zum Download. Zeitschrift "UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst" APUG Das APUG wurde der Öffentlichkeit 1999 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ( BMU ) und vom Bundesministerium für Gesundheit ( BMG ) vorgestellt. Seit 2002 wirkt auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit. Die beteiligten Bundesoberbehörden sind das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ), das Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ) , das Robert Koch-Institut ( RKI ) und das Umweltbundesamt ( UBA ) . Die Geschäftsstelle ist im Umweltbundesamt angesiedelt. Das Aktionsprogramm vernetzt die Politikbereiche Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz auf Ebene der beteiligten Ministerien und Bundesoberbehörden. Die APUG -Botschaft lautet "Umwelt und Gesundheit gehören zusammen - Umweltschutz ist nachhaltige Gesundheitsvorsorge!". APUG enthält Strategien, Maßnahmen und Ziele für die umfassende Auseinandersetzung mit den gesundheitlichen Folgen von Umwelteinwirkungen auf den Menschen. Das Ziel Im Mittelpunkt des Aktionsprogramms stehen Aufklärung: Die Bevölkerung soll über umweltbedingte Gesundheitsrisiken und gesunde Ernährungsweisen verstärkt informiert werden. Forschung: Forschungsprojekte, zum Beispiel zur Schadstoffbelastung und –empfindlichkeit von Kindern und Jugendlichen oder zur chemischen und biologischen Belastung von Innenräumen sowie zu Lärm, Strahlung , Umweltmedizin, beschäftigen sich mit umweltbedingten Gesundheitsrisiken, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene noch besser vor Gesundheitsrisiken durch Umwelteinflüsse zu schützen. Kinder und Jugendliche: Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen soll vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt und der Einfluss vor Schadstoffen auf den kindlichen Organismus untersucht werden. Denn Maßnahmen, die Kinder schützen, kommen gleichzeitig dem Schutz der gesamten Bevölkerung zu Gute. Damit unterstützt das Aktionsprogramm eine Politik der nachhaltigen Entwicklung. Ziele Der Staat will die Bevölkerung vor Gesundheitsrisiken schützen. Dafür braucht er gesicherte Erkenntnisse über den Gesundheitszustand der Bevölkerung sowie über die Wirkung von Umwelteinflüssen auf die Gesundheit. Er muss Risiken erkennen, Standards festsetzen und die Bevölkerung über Gesundheitsgefahren informieren. Das Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG) fördert Strategien und Maßnahmen, um Gesundheitsrisiken, deren Ursache Umwelteinflüsse sind, erfassen, bewerten und vermitteln zu können. Ziel ist, die Datenlage für die Einschätzung der Belastungssituation zu verbessern und repräsentative Daten über die bestehende Schadstoffbelastung der Bevölkerung sowie deren häuslicher Umgebung (Referenzwerte) zu ermitteln. Erfassen – Gesundheitsbeobachtung und –berichterstattung Die gegenwärtig vorliegenden Umweltdaten und Daten zur Gesundheit sind meist nicht zusammen auswertbar. Dies erschwert eine angemessene Beurteilung der Umwelteinflüsse auf die Gesundheit, also eine Beurteilung, bei der Zusammenhänge weder unter- noch überschätzt werden. Forschungsprojekte im Rahmen des APUG sollen diese Lücke schließen: Diese sollen Wege aufzeigen, wie Verfahren und Methoden zur Abschätzung umweltbezogener Gesundheitsrisiken verbessert werden können. Bewerten – Umgang mit Risiken Die wissenschaftliche Bewertung und die gesellschaftliche Wahrnehmung von Gesundheitsrisiken durch Umwelteinflüsse können auseinanderliegen. Dies kann zu Verunsicherung in der Bevölkerung und zu Vertrauensverlust gegenüber Behörden führen. Wichtig ist deswegen, die Prozesse der Risikobewertung transparenter, effektiver und effizienter zu gestalten. Die im Rahmen des Aktionsprogramms eingerichtete "Risikokommission" hat hierzu Vorschläge erarbeitet, die im Abschlussbericht vorgestellt werden. Immer mehr Menschen leiden an Gesundheitsstörungen, deren Ursache sie selbst in der Umwelt sehen. Der zunehmende Bedarf an umweltmedizinisch ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten veranlasste die Ärztekammern, die Zusatzbezeichnung "Umweltmedizin" zu schaffen. Das Aktionsprogramm unterstützt umweltmedizinische Forschungsprojekte und Aktivitäten, die zur Qualitätssicherung in der Umweltmedizin beitragen, um die medizinische Versorgung und Betreuung betroffener Personen zu verbessern. Vermitteln – Information und Kommunikation Informationen zu umweltrelevanten Gesundheitsgefahren werden immer wichtiger. Um dem Bedarf nach allgemein verständlicher Information über die Wirkung von Umwelteinflüssen und Produkten auf die Gesundheit nachzukommen und das Vorsorgeverhalten der Bevölkerung zu unterstützen, verstärken die am APUG beteiligten Ministerien und Bundesoberbehörden ihre Öffentlichkeitsarbeit zu umweltbedingten Gesundheitsrisiken. Aktivitäten Die Forschungsprojekte sowie Informations- und Aufklärungsaktivitäten des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit befassen sich insbesondere mit den Themen Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vor schadstoffbedingten Gesundheitsrisiken, Durchführung von umfangreichen Surveys zur Ermittlung der umweltbedingten Belastungen von Kindern und Jugendlichen, Förderung einer gesundheits- und umweltbewussten Lebensweise durch die Ermittlung und Darstellung von Risiken, zum Beispiel im Wohnbereich, sowie von Produkten, Ernährung oder Strahlung , Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen, Handlungsempfehlungen und Aufklärungsmaterialien zum Schutz vor umweltbedingten Gesundheitsrisiken sowie zur Information der Öffentlichkeit, Verbesserung der Risikobewertung und der Risikokommunikation , Erforschung umweltmedizinischer Zusammenhänge, Durchführung von Modellprojekten zu Umwelt und Gesundheit auf der lokalen Ebene. Die Finanzierung der Aktivitäten erfolgt aus Mitteln der beteiligten Bundesministerien und Bundesoberbehörden. Die internationale Einbindung Das Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit ist eingebunden in den europäischen Prozess für Umwelt und Gesundheit. „Jeder Mensch hat Anspruch auf eine Umwelt, die ein höchstmögliches Maß an Gesundheit und Wohlbefinden ermöglicht“, so haben es die europäischen Staaten in der „Europäischen Charta Umwelt und Gesundheit“ formuliert. Die Charta wurde 1989 auf der von der Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) initiierten Ersten Europäischen Konferenz Umwelt und Gesundheit in Frankfurt am Main verabschiedet. Fünf Jahre später wurde auf der Zweiten Europäischen Ministerkonferenz für Umwelt und Gesundheit in Helsinki beschlossen, dass jedes Land einen nationalen Aktionsplan für Umwelt und Gesundheit entwickeln soll. Diesen hat Deutschland auf der Dritten Konferenz für Umwelt und Gesundheit in London 1999 vorgelegt. Im Juni 2004 beschlossen auf der vierten Konferenz zu Umwelt und Gesundheit in Budapest die Gesundheits- und Umweltminister aus ganz Europa einen „Aktionsplan zur Verbesserung von Umwelt und Gesundheit der Kinder in der europäischen Region". UMID Im " UMID : Umwelt und Mensch – Informationsdienst" (vormals "Umweltmedizinischer Informationsdienst – Informationen zu Umwelt Gesundheit Verbraucherschutz") werden Kurzfassungen neuer Forschungsresultate und Erfahrungsberichte zu umweltbedingten Risikofaktoren und Gesundheitsstörungen, Übersichtsreferate, Kommentare, Empfehlungen, Merkblätter, Pressemitteilungen, Ergebnisse von Umfragen, Kasuistiken, Hinweise auf Publikationen und Veranstaltungen sowie Rezensionen veröffentlicht. Jährlich erscheinen zwei Ausgaben, die sich an Behörden und Institutionen, die im Bereich Umwelt und Gesundheit arbeiten, sowie an Ärzte und andere auf dem Gebiet der Umweltmedizin tätige Fachkräfte richten. Von 1992 bis 1999 wurde der UMID vom "Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene" im Umweltbundesamt ( UBA ) betreut und herausgegeben. Seit Anfang 2000 übernimmt diese Aufgabe ein Redaktionsteam, das sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der am Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG) beteiligten Bundesoberbehörden (Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ), Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ) , Robert Koch Institut ( RKI ) und Umweltbundesamt ( UBA ) ) zusammensetzt. Stand: 09.05.2025

Agenda 21 und Umweltmedizin

Die von der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung ('Rio-Konferenz') 1992 verabschiedete Agenda 21 soll dazu beitragen, die gesellschaftliche Entwicklung beim Eintritt in das neue Jahrhundert in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht angemessen auszugestalten. Hierbei ist Gesundheit ein wichtiges Thema, welches ausdrücklich in Kapitel 6 sowie in zahlreichen weiteren Kapiteln der Agenda 21 behandelt wird. Zu den auf der Rio-Konferenz getroffenen Vereinbarungen gehört, daß alle Kommunen eine örtlich angepaßte 'Lokale Agenda 21' formulieren und umsetzen. Auch in Deutschland nehmen gegenwärtig Agenda-Beschlüsse und -Aktivitäten rasch zu. Der Agenda-Prozeß ist also schließlich 'ins Laufen' gekommen und dürfte auf längere Zeit ein wichtiges Element gesellschaftlicher Entwicklungen darstellen. Bei der Umsetzung der Agenda 21 in der Praxis, z.B. auf kommunaler Ebene, wird Gesundheit bisher meist nur am Rande behandelt. Obwohl Themen wie z.B. Verkehr, Umweltschutz oder Kinder und Jugendliche, die im Rahmen des Agenda-Prozesses behandelt werden, deutliche Verbindungen zum Thema Gesundheit aufweisen, existieren nur wenige ausgewiesene Gesundheitsprojekte. Allerdings bewegt sich die Diskussion von bisher 'impliziten' Gesundheitsthemen stärker hin zu 'expliziten' Gesundheitsthemen. Damit entsteht zunehmender Bedarf an Sachverstand für Gesundheitsthemen im Agenda-Prozess. Aufgrund seiner Kompetenz bietet sich der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) als Partner an, das Thema Gesundheit in den Agenda-Prozess einzubringen. Seine vorhandenen Konzepte, Ressourcen und Erfahrungen können sinnvoll im Agenda-Prozess genutzt werden. Vor diesem Hintergrund entstand ein zunächst vom MFJFG und jetzt vom MUNLV gefördertes Kooperationsprojekt zwischen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld (Gruppe 'Umwelt und Gesundheit') und der Abteilung Umweltmedizin, -hygiene des Landesinstitutes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW. Ziele Grundlegendes Ziel ist die verstärkte Berücksichtigung des Themas 'Gesundheit' in der Agenda-Umsetzung und eine intensivere Beteiligung des ÖGD am Agenda-Prozess. Spezifische Ziele des Projektes sind: die Sensibilisierung aller Akteure des Agenda-Prozesses für Gesundheitsthemen die Erleichterung der Beteiligung am Agenda-Prozess für den ÖGD und andere Akteure aus dem Gesundheitsbereich und zusätzlich die Unterstützung bei der Entwicklung, Umsetzung und Konsolidierung umweltmedizinischer Aspekte im Agenda-Prozess.

Gesundheitliche Beratungs- und Präventionsangebote Hamburg

Die hier dargestellten gesundheitlichen Beratungs- und Präventionsangebote umfassen folgende Angebote: Essstörungsberatung: Beratung von Menschen, die an einer Essstörung erkrankt sind oder sich ggf. auf dem Weg dorthin befinden sowie deren Zugehörige. Gesundheitsförderung und Prävention: Soziallagenbezogene Gesundheitsförderung und Prävention im Stadtteil, in der Familie, Kita, Schule, im Betrieb oder im Alter. Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung: Allgemeine Schwangerenberatung nach § 2 SchKG und Konfliktberatung nach § 5 SchKG. Gesundheitskommunikation für und mit Migrantinnen und Migranten: Verbesserung des Zugang von in Hamburg lebenden Migrantinnen und Migranten zum deutschen Gesundheitssystem. Kindergesundheit / Frühe Hilfen: Ansprache sowie psychosoziale und gesundheitsbezogene Unterstützung von Familien mit Kindern im Alter von 0-3 Jahren, Stärkung der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen. Ambulante Krebsberatung: Ambulante psychologische Beratung, kurzfristig und unbürokratisch für Krebserkrankte und ihre Angehörigen. Beratung zu Spina bifida und Hydrocephalus: Beratung, Angebote und Projekte für Menschen mit Spina bifida und Hydrocephalus und ihre Angehörigen. HIV/AIDS-Beratung: Beratung von Menschen, die gefährdet sind, an HIV zu erkranken oder an HIV/AIDS erkrankt sind sowie Angehörige und Multiplikatoren. Kontakt und Information für Selbsthilfegruppen: Beratung von Menschen, die eine Selbsthilfegruppe gründen wollen oder eine Selbsthilfegruppe suchen.

Auswirkungen der Umweltbiodiversität auf die Gesundheit und die Mikrobiomentwicklung im frühen Kindesalter, Studiendurchführung Pädiatrie

Auswirkungen der Umweltbiodiversität auf die Gesundheit und die Mikrobiomentwicklung im frühen Kindesalter, Identifikation von Mikrobiom-abhängigen Metabolomprofilen

Umwelt, Gesundheit und soziale Lage

Die soziale Lage entscheidet mit darüber, ob und in welchem Umfang Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch Umweltschadstoffe belastet sind. Strukturell schlechter gestellte Menschen sind von Umweltproblemen oftmals stärker betroffen als strukturell besser Gestellte. Strukturell und gesundheitlich benachteiligt Bildung, Einkommen und Faktoren wie die berufliche Stellung beeinflussen die Wohnbedingungen und Lebensstile sowie die damit verbundenen Gesundheitsrisiken der Menschen. Das belegen sozial- und umweltepidemiologische Untersuchungen wie die Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit (GerES) , die das Umweltbundesamt seit dem Jahr 1985 durchführt. Diese Studien zeigen, dass strukturell benachteiligte Bevölkerungsgruppen in den meisten Fällen häufiger und stärker von Umweltproblemen betroffen sind als strukturell besser Gestellte. Sie verfügen meist auch nicht über die Ressourcen, um solche Belastungen zu vermeiden. In einigen Fällen sind aber auch strukturell besser Gestellte höher belastet. Nach den Ergebnissen der bundesweit repräsentativen Umweltbewusstseinsstudie von 2024 fühlten sich in Deutschland rund 31 % der Befragten durch Umweltprobleme gesundheitlich „sehr stark“ oder „stark“ belastet. Dabei nahmen Befragte mit niedrigem Einkommen subjektiv deutlich häufiger umweltbedingte Gesundheitsbelastungen wahr als Befragte mit hohem Einkommen. Das galt insbesondere für Hitzeperioden sowie Schadstoffe in Trinkwasser und Lebensmitteln ( UBA 2025 ). Umweltbedingte Mehrfachbelastungen In einer Studie von 2024 konnte für Deutschland gezeigt werden, dass Haushalte mit geringeren Einkommen häufiger in Gebieten leben, in denen Mehrfachbelastungen aus schlechter Luftqualität (⁠ PM2,5 ⁠, Stickstoffdioxid), Lärm und besonders hohen Lufttemperaturen auftreten als finanziell besser gestellte Haushalte ( UBA 2024 ). Für das Land Berlin wurde ein „Umweltgerechtigkeitsmonitoring“ entwickelt, das über die sozialräumliche Verteilung gesundheitsrelevanter Umweltbelastungen und -ressourcen Auskunft gibt. Aktuelle Daten zeigen, dass es in der Stadt viele Gebiete gibt, die gleichzeitig Lärm- und Luftbelastungen aufweisen, einen Mangel an Grünflächen besitzen und eine hohe soziale Problemdichte (u. a. eine hohe Arbeitslosigkeit) haben und damit mehrfach belastet sind ( SenUVK 2022 ). In einer Studie in Dortmund wurden im nördlichen Teil der Stadt zahlreiche „Hotspots“ identifiziert, in denen es gleichzeitig eine hohe ⁠ soziale Verwundbarkeit ⁠ (u.a. mit einer hohen Anzahl an Transferleistungsempfänger*innen und Menschen mit Migrationshintergrund) und umweltbedingte Mehrfachbelastungen gibt. In den „Hotspots“ konzentrierten sich hohe Feinstaub (⁠ PM10 ⁠), Stickstoffdioxid (NO 2 ) und Lärmbelastungen sowie eine große Entfernung zu Grünflächen ( Shrestha et al. 2016 ). Belastungen durch Straßenverkehr Menschen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status sind in Deutschland öfter verkehrs- und industriebedingten Luftschadstoffen ausgesetzt als Menschen mit einem hohen sozioökonomischen Status. Sie fühlen sich auch häufiger durch äußere Umwelteinflüsse belästigt. Drei Beispiele: Die Auswertung der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen von (GerES V), die das Umweltbundesamt in den Jahren 2014 bis 2017 durchführte, ergab, dass nach Angaben der Eltern, 3- bis 17-jährige Kinder aus Familien mit niedrigem sozioökonomischen Status häufiger an stark befahrenen Haupt- oder Durchgangsstraßen wohnen als Kinder aus Familien mit mittlerem und hohem sozioökonomischen Status (siehe Abb. „Wohnlage von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischen Status“). Die Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) , die das Robert Koch-Institut (⁠ RKI ⁠) von 2008 bis 2011 durchgeführt hat, zeigen ebenfalls eine stärkere Straßenverkehrsbelastung bei Personen mit niedrigem sozioökonomischen Status. Demnach berichteten 28,3 % der Befragten mit niedrigem Sozialstatus davon, an einer stark oder extrem stark befahrenen Straße zu wohnen, doch nur 14,8 % der oberen Statusgruppe ( Laußmann et al. 2013 ). Daten der Schulanfängerstudie Sachsen-Anhalt, die von 1991 bis 2009 erhoben wurden, weisen auf mögliche Auswirkungen solcher Wohnlagen auf die Gesundheit hin: So stand das Auftreten von Krankheiten wie Bronchitis, Lungenentzündung und Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern nachweislich mit einem erhöhten Autoverkehr in benachteiligten Wohnlagen in Zusammenhang. Je weiter der Kindergarten von einer verkehrsreichen Straße entfernt lag, desto niedriger war auch die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder an einer dieser Krankheiten erkrankten. Weiterhin ergaben sich Zusammenhänge mit der sozialen Situation der Kinder: Kamen sie aus Familien mit einem niedrigeren Sozialstatus, lebten sie näher an verkehrsreichen Straßen und erwiesen sich als anfälliger für Erkältungskrankheiten ( Gottschalk et al. 2011 ). Lärmbelästigung und Lärmbelastung Eine dauerhafte Lärmbelastung kann krank machen ( UBA 2023 ). Menschen mit niedrigem sozioökonomischen Status sind sowohl subjektiv als auch objektiv mehr Lärm und insbesondere Straßenverkehrslärm im Wohnumfeld ausgesetzt als Menschen mit höherem sozioökonomischen Status. Fünf Beispiele: Die Auswertung von GerES V zeigte, dass sich Kinder aus Familien mit niedrigem sozioökonomischen Status durch Straßenverkehrslärm häufiger stark oder sehr stark belästigt fühlen als Kinder aus Familien mit höherem Sozialstatus (siehe Abb. „Lärmbelästigung durch Straßenlärm von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischem Status“). Im Jahr 2019 fühlten sich armutsgefährdete Menschen mit rund 33 % häufiger als nicht armutsgefährdete Menschen (rund 25 %) von Lärm durch Nachbarn oder von der Straße belästigt ( Eurostat 2021 ). Die Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) des Robert Koch-Instituts (⁠ RKI ⁠) aus dem Jahr 2012 zeigt, dass sich Personen mit niedrigem sozioökonomischen Status stärker von Lärm durch Nachbarn, Straßen- oder Schienenverkehr belästigt fühlen als Personen mit hohem sozioökonomischen Status ( Niemann et al. 2014 ). Ergebnisse einer regionalen Erhebung in Frankfurt a. M. aus dem Jahr 2014 zeigen zudem, dass sich Familien mit einem niedrigen Sozialstatus häufiger durch Lärm belästigt fühlen als Familien, die einen höheren Sozialstatus aufweisen (Schade, M. (2014): „Umwelt, Soziale Lage und Gesundheit bei Kindern in Frankfurt am Main“. Unveröffentlichte Dissertation, Universität Bielefeld.). Von Szombarthely et al. (2018) fanden für Hamburg heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, in Gebieten mit einer höheren Lärmbelastung zu wohnen, für Haushalte mit niedrigerem Einkommen signifikant höher ist als für Haushalte mit höherem Einkommen. Zugang zu Grünräumen Bundesweit repräsentative und regionale Studien zur sozialräumlichen Verteilung von Umweltressourcen in Deutschland zeigen, dass Menschen mit geringeren Einkommen und niedrigem Bildungsniveau häufig einen schlechteren Zugang zu umweltbezogenen Gesundheitsressourcen wie Grün- und Freiflächen haben: Eine aktuelle Auswertung der GerES V Daten zeigt, dass Kinder und Jugendliche mit niedrigem sozioökonomischen Status in Städten mit mehr als 20.000 Einwohner*innen länger brauchen, um zu Fuß von zu Hause eine öffentliche Grünfläche zu erreichen als Kinder und Jugendliche mit hohem sozioökonomischen Status ( Rehling et al. 2021 ). Mit Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) und des European Urban Atlas (EUA) fanden Wüstemann et al. 2017 für Gesamtdeutschland einen positiven Zusammenhang zwischen individuellem Einkommen, individueller Bildung und der Anzahl zugänglicher Grünflächen in der Wohnumgebung. Befragte der höchsten Einkommensgruppe hatten beispielsweise mehr nahegelegene Grünfläche zur Verfügung als die der niedrigsten Einkommensgruppe. Ergebnisse des Berliner „Umweltgerechtigkeitsmonitoring“ weisen darauf hin, dass sozial benachteiligte Stadtquartiere in Berlin häufiger über eine überdurchschnittlich schlechte Freiraumversorgung verfügen (vgl. Integrierte Mehrfachbelastungskarten ). Für die Stadt München zeigten Schüle et al. 2017 , dass ein niedriger sozioökonomischer Status einer Nachbarschaft (u. a. Anteil von Haushalten mit geringer Bildung und niedrigem Berufsstatus) mit einer geringeren Verfügbarkeit von Grünflächen in der Nachbarschaft assoziiert ist. Innenraumluftbelastungen In Innenräumen ist die Situation komplexer. Die Qualität der Innenraumluft ist von vielen Faktoren abhängig, unter anderem von der Wohnungseinrichtung und dem Verhalten der Bewohnerinnen und Bewohner. In GerES V wurde die Schadstoffbelastung der Innenraumluft bei Kindern und Jugendlichen erfasst ( UBA 2025 ). Drei Beispiele: Stichwort Formaldehyd: Die Luft in Kinderzimmern von Familien mit niedrigem sozioökonomischen Status enthielt im Schnitt höhere Formaldehydkonzentrationen als die Luft in Kinderzimmern von Familien mit mittlerem und hohem sozioökonomischen Formaldehyd ist krebserzeugend und kommt beispielsweise als Klebstoffbestandteil in Holzwerkstoffen oder im Zigarettenrauch vor (siehe Abb. „Formaldehyd in der Luft des Kinderzimmers von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischen Status“). Stichwort Passivrauchen: Kinder aus Familien mit niedrigem sozioökonomischen Status waren deutlich häufiger Tabakrauch ausgesetzt als Kinder aus besser gestellten Familien (siehe Abb. „Rauchen in Wohnung in Gegenwart des Kindes nach sozioökonomischen Status“). Stichwort α-Pinen: Die Luft der Kinderzimmer von Familien mit hohem sozioökonomischen Status ist stärker mit α-Pinen belastet. Das ist eine natürlich vorkommende Chemikalie, die z.B. aus Holz ausgast und häufig als Aroma- und Duftstoff eingesetzt wird. Vor allem bei Kindern kann α-Pinen die Atemwege und die Augen reizen (siehe Abb. „α-Pinen in der Luft des Kinderzimmers von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischen Status“). Formaldehyd in der Luft des Kinderzimmers von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischen Status Quelle: Umweltbundesamt Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Rauchen in der Wohnung in Gegenwart des Kindes nach sozioökonomischen Status Quelle: Umweltbundesamt Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten α-Pinen in der Luft des Kinderzimmers von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischen Status Quelle: Umweltbundesamt Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Schadstoffe im Menschen In GerES V wurden im Rahmen des Human-Biomonitoring Schadstoffe und ihre Abbauprodukte im Blut und Urin der Teilnehmenden analysiert ( UBA 2023 ). Die Belastung durch Umweltschadstoffe ergibt ein uneinheitliches Bild, wie drei Beispiele zeigen: Stichwort Blei: Das Schwermetall Blei kann bereits bei einer geringen Konzentration die Reifung des kindlichen Nervensystems beeinträchtigen. Es wurden keine Unterschiede in der Bleikonzentration im Blut von Kindern und Jugendlichen nach sozioökonomischen Status nachgewiesen ( Vogel et al. 2021 ). Stichwort Weichmacher: Diethylhexylphthalat (⁠ DEHP ⁠) wird als Weichmacher für PVC verwendet und findet Anwendung in Kunststoffprodukten wie Boden- und Wandbelägen, Kunstledern und Kabeln. DEHP kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und das Hormonsystem stören. Für alle Kinder und Jugendlichen konnte in GerES V eine Belastung mit DEHP gemessen werden, trotz starker Regulierung des Weichmachers. Die innere Belastung von Kindern und Jugendlichen aus Haushalten mit niedrigem soziökonomischen Status war höher als die von Kindern und Jugendlichen aus Haushalten mit hohem soziökonomischen Status (siehe Abb. „Abbauprodukte von DEHP im Urin von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischem Status“). Im Vergleich zu GerES IV (2003-2006) ist die Belastung jedoch stark zurück gegangen. Die DEHP-Aufnahme kann bei Kindern höher sein als bei Jugendlichen und Erwachsenen, da sich diese viel auf dem Fußboden aufhalten und somit vermehrt mit Hausstaub in Kontakt sind ( UBA 2023 ). Stichwort polychlorierte Biphenyle (⁠ PCB ⁠): Das Blut der Kinder mit höherem sozioökonomischen Status war höher mit PCB belastet als das Blut von Kindern mit niedrigem sozioökonomischen Status (siehe Abb. „Polychlorierte Biphenyle (PCB) im Blut von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischen Status“) ( Bandow et al. 2020 ). Der Grund hierfür ist das unterschiedliche Stillverhalten (die Stoffe werden beim Stillen mit der Muttermilch an das Kind weitergegeben). Der Anteil stillender Mütter war in der oberen Gruppe am höchsten und die Stilldauer war in dieser Gruppe am längsten. Zudem waren Mütter mit hohem sozioökonomischen Status tendenziell älter und hatten daher im Laufe ihres Lebens bereits mehr PCB im Körper akkumuliert. Chlororganische Substanzen wie PCB werden vor allem über Lebensmittel tierischer Herkunft aufgenommen und können das Immunsystem sowie das Nervensystem schädigen. Abbauprodukt von DEHP im Urin von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischem Status Quelle: Umweltbundesamt Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Polychlorierte Biphenyle (PCB) im Blut von 3-17-Jährigen nach sozioökonomischen Status Quelle: Umweltbundesamt Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Umweltassoziierte Erkrankungen Auch bei den umweltassoziierten Erkrankungen zeigt sich ein differenziertes Bild in Abhängigkeit vom sozioökonomischen Status: Im bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS Welle 2) des Robert Koch-Instituts (⁠ RKI ⁠) wurde in den Jahren 2014 bis 2017 u.a. der Gesundheitszustand von 3- bis 17-jährigen Kinder und Jugendliche mit niedrigem sozioökonomischen Status hatten einen schlechteren allgemeinen Gesundheitszustand und wiesen häufiger gesundheitsbezogene Einschränkungen auf. Solche sozialen Unterschiede zeigten sich etwa bei den 12-Monats-Prävalenzen von Asthma bronchiale und wesentlich ausgeprägter bei der psychischen Gesundheit ( Kuntz et al. 2018 ). Bei Erwachsenen mit hohem sozioökonomischen Status treten allergische Erkrankungen wie z.B. Heuschnupfen, Neurodermitis, Kontaktekzem oder Asthma bronchiale insgesamt häufiger auf als bei Erwachsenen mit niedrigem oder mittlerem sozioökonomischen Status. Die Daten der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) der Jahre 2008 bis 2011 konnten dieses Phänomen insbesondere für Frauen aufzeigen ( Langen et al. 2013 ). Die Verbesserung der Datenbasis über die soziale Verteilung von Umweltbelastungen und deren gesundheitliche Auswirkungen ist eine wichtige Aufgabe für die Zukunft. Die Verknüpfung von Umwelt-, Gesundheits- und Sozialberichterstattung ist ein Aufgabenfeld, das stärker verfolgt werden muss. Aussagekräftige Daten bilden die Grundlage, auf der sich umweltpolitische, verkehrsplanerische und verbraucherbezogene Maßnahmen gezielter planen und umsetzen lassen. Tipps zum Weiterlesen: Bolte, G., Bunge, C., Hornberg, C., Köckler, H. (2018): Umweltgerechtigkeit als Ansatz zur Verringerung sozialer Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit. Bundesgesundheitsblatt, 61. Jg. (6): 674–683. Bolte, G., Bunge, C., Hornberg, C., Köckler, H., Mielck, A. (Hrsg.) (2012): Umweltgerechtigkeit. Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit: Konzepte, Datenlage und Handlungsperspektiven. Hans Huber Verlag, Bern. Rehling, J., Bunge, C. (2020): Umweltgerechtigkeit in Städten. Empirische Befunde und Strategien für mehr gesundheitliche Chancengleichheit. Informationen zur Raumentwicklung (IzR) 47 (1). Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität und Verbraucher- und ⁠ Klimaschutz ⁠ (SenUMVK) Berlin (Hrsg.) (2022): Die umweltgerechte Stadt. Umweltgerechtigkeitsatlas. Aktualisierung 2021/2022. Berlin.

Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen 2014–2017 (GerES V)

Der Bericht stellt Ergebnisse der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit 2014–2017 (GerES V) zur Schadstoffbelastung der Innenraumluft bei Kindern und Jugendlichen vor. Repräsentativ ausgewählte Haushalte wurden auf flüchtige organische Verbindungen (VOC), Aldehyde, sowie ultrafeiner Partikel in der Innenraumluft untersucht. Ein Vergleich mit toxikologisch abgeleiteten Innenraumrichtwerten ermöglicht eine gesundheitliche Einordnung der Messwerte. Der Bericht liefert Aussagen zu den vermuteten Ursachen der Schadstoffe sowie Ungleichheiten der Belastung in Abhängigkeit von Geschlecht, Wohnumständen und sozioökonomischen Faktoren. Die Daten dieser Studie stellen einen Referenzdatensatz zur Grundbelastung der Innenraumluft im Wohnumfeld in Deutschland dar.

Erwin Manz: „Kinder lernen durch gemeinsame Mahlzeiten viel über das soziale Miteinander“

Klimaschutzstaatssekretär besucht Kita der Lebenshilfe Bad Kreuznach e.V. und übergibt Teilnahme-Urkunde zur Coaching-Initiative „Kita isst besser“ „Kinder profitieren ein Leben lang davon, wenn sie bereits von klein auf spielerisch lernen, was gesundheitsförderliche Ernährung bedeutet. Das gemeinsame Essen bestärkt sie darin, auch Unbekanntes auszuprobieren und so spielerisch gesundheitsförderliche Ernährungsgewohnheiten zu erlernen, die sowohl für ihre Gesundheit als auch für die des Planeten wichtig sind“, sagte Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz am heutigen Montag bei einem Besuch in der Kita der Lebenshilfe Bad Kreuznach e.V. im Rahmen der Aktionswoche „Einsatz zeigen. Wert schätzen.“ der Landesregierung und der LIGA der Wohlfahrtsverbände. Die Einrichtung ist eine Mitgliedsorganisation des Paritätischen Landesverbands Rheinland-Pfalz/Saarland und setzt wichtige Akzente in der inklusiven frühkindlichen Bildung. In der Einrichtung sind viele Kinder, die einen heilpädagogischen Betreuungsbedarf haben, aufgrund verschiedener Beeinträchtigungsformen und auch psychischer Verhaltensauffälligkeiten. Das Thema Ernährung ist dabei ein Schlüssel, um soziale Teilhabe zu fördern. Dies fängt bei einer ausgewogenen Ernährung an, die für alle Kinder in der Kita vom Frühstück bis zum Mittagessen und zum Nachmittags-Imbiss zur Verfügung steht. Auch dass alle zusammen an einem Tisch sitzen und die Mahlzeiten gemeinsam einnehmen, ist außerhalb der Kita nicht selbstverständlich. Innerhalb der Einrichtung fördert es aber enorm das Gemeinschaftsgefühl und das Lernen voneinander. Zudem gibt es Kindern mehr Halt durch eine geregelte Tagesstruktur. „Durch die gemeinsamen Mahlzeiten können sich die Kinder so in der Zeit besser orientieren, Abläufe vorhersehen und einordnen, dadurch eigene Erfolgserlebnisse gestalten und so Vertrauen und Sicherheit gewinnen“, erklärte Verena Papenfuß, die Leiterin der Integrativen Kindertagesstätte. Dabei werden, so Papenfuß, die Kinder auch selbst aktiv – kaufen mit ein, helfen beim Kochen und Backen. Klimaschutzstaatssekretär Erwin Manz überreichte dem Kita-Personal bei seinem Besuch eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme an der Coaching-Initiative „Kita isst besser“. Diese richtet sich an Kitas in Rheinland-Pfalz, die Gesundheitsförderung, besonders im Hinblick auf Ernährung, zu ihrem Schwerpunkt machen möchten. Ziel der Initiative ist es, alle Aspekte zur Bildung eines gesundheitsförderlichen Ernährungs- und Lebensstils im Bildungs- und Erziehungskonzept der Kindertageseinrichtungen in Rheinland-Pfalz langfristig zu verankern und dauerhaft im Kita-Alltag zu etablieren. Damit soll erreicht werden, dass bereits bei den Kleinsten die Basis für ein bewusstes Ernährungsverhalten und einen gesunden Lebensstil geschaffen wird. In der Kita hat sich dadurch konkret Folgendes verändert: Mittels Bildkarten, auf denen die Speisen abgebildet sind und mittels eines Buttons, der beim Drücken den Speiseplan vorliest, können sich die Kinder informieren, was es heute gibt – so oft und wann sie wollen. „Die Kinder besuchen außerdem regelmäßig einen regionalen Bio-Hof, ernten dort selbst Kartoffeln oder Erdbeeren und verarbeiten dann zusammen mit den Fachkräften diese Lebensmittel zu Brotaufstrichen oder Suppen, die dann natürlich auch gemeinsam verköstigt werden. Auch das Herstellen des eigenen Brotes gehört zum regelmäßigen pädagogischen Angebot in der Kita. Uns ist es wichtig, dass Ernährungsbildung niedrigschwellig und mit vollem Herzblut umgesetzt wird“, erläuterte Papenfuß. Hintergrund 2013 hat die Landesregierung das Landesprogramm „Rheinland-Pfalz isst besser“ ins Leben gerufen, um dafür zu werben, dass sich Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene gesundheitsfördernd und nachhaltig ernähren. Ziel ist es, dauerhaft gesundheitsförderliches und klimafreundliches Essen aus möglichst saisonalen Zutaten mit einem hohen Gemüse- und Obstanteil auf den Speiseplänen der Bildungseinrichtungen zu verankern. Dazu wurde 2021 das Fachzentrum Ernährung mit der Ernährungsberatung und der Vernetzungsstelle „Kita- und Schulverpflegung“ im Land aufgebaut, die neben dem Verpflegungsangebot auch die ernährungsbezogene Bildungsarbeit in Kitas und Schulen im Blick haben. Allein durch die Coaching-Initiative „Kita isst besser“ wurden seit dem Start vor zehn Jahren knapp 14.000 Kleinkinder erreicht. Von 2013 bis heute haben 187 Kitas den Coaching-Prozess erfolgreich beendet oder befinden sich noch im Coaching-Prozess. 14 Kitas werden aktuell im Coaching-Prozess 2025/2026 aufgenommen. Ausgaben: Pro Jahr werden etwa 67.200 Euro an Landesmitteln ausgegeben. Pro Kita sind das etwa 4.500 Euro. Weitere Infos zum Coaching-Programm „Kita isst besser“, unter https://mkuem.rlp.de/themen/ernaehrung/kita-isst-besser/coaching-initiative-kita-isst-besser Auch über das EU-Schulprogramm unterstützt das Umweltministerium Kitas und Schulen Seit fast 15 Jahren nimmt Rheinland-Pfalz an dem Programm teil, um Kita- und Schulkindern wöchentlich eine Portion frisches Obst und Gemüse kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Das Umweltministerium setzt sich dafür ein, dass keiner Bildungseinrichtung die Teilnahme verwehrt wird und investierte daher allein im noch aktuellen Schuljahr rund drei Millionen Euro für einen Beitrag zur gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Die EU steuert rund 1,6 Millionen Euro bei. Mit dem Programm werden etwa 90 Prozent aller Grund- und Förderschulen und 85 Prozent aller Kitas in Rheinland-Pfalz erreicht. Das sind in etwa 3.200 Bildungseinrichtungen mit bis zu 320.000 Kindern, die mindestens einmal pro Woche eine kostenfreie Portion Obst und Gemüse erhalten Weitere Infos zum EU-Schulprogramm, unter: https://mkuem.rlp.de/themen/ernaehrung/eu-schulprogramm

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