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Boden und Biodiversität – alles hängt mit allem zusammen

<p>Boden und Biodiversität – alles hängt mit allem zusammen</p><p>Alles hängt mit allem zusammen – war schon eine wesentliche Erkenntnis Alexander von Humboldts, dessen 250. Geburtstag im Jahr 2019 mit zahlreichen Veranstaltungen geehrt wurde. Den Vernetzungsgedanken dieses Universalgelehrten, Naturforschers und Wissenschaftspioniers aufgreifend, lud die Kommission Bodenschutz beim UBA (KBU) am Weltbodentag am 5.12.2019 ins Bundespresseamt Berlin zur Fachtagung.</p><p>Nicht nur in Fachvorträgen, sondern auch im aktiven Miteinander an Thementischen stellten sich die 170 Teilnehmenden konkreten Fragestellungen und gemeinsamen Herausforderungen von Boden- und Naturschutz. Kulturell untermalt wurden die fachlichen Diskussionen und Beiträge von einem Vortrag der Bestseller-Autorin Andrea Wulf zu ihrem Buch „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ und einem Poetry Slam.</p><p>Ein wichtiges Anliegen der Tagung war es, das Bewusstsein für die ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=Biodiversitt#alphabar">Biodiversität</a>⁠ im Boden zu schärfen.<strong>Wir brauchen eine verstärkte Wahrnehmung der Bodenbiodiversität in der Politik und der Öffentlichkeit. Der Boden ist ein sensibles ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/%C3%B6?tag=kosystem#alphabar">Ökosystem</a>⁠. Belastungen der Böden mit Nährstoffüberschüssen, Schadstoffen und Pestiziden haben den Rückgang von Bodenorganismen zur Folge. Eine nachhaltige Bodennutzung muss demzufolge ihren Erhalt und ihren Schutz im Blick haben. Hierzu brauchen wir einen Schulterschluss von Naturschutz, Landwirtschaft, Naturschutz zum Schutz der Biodiversität im Boden..</strong></p><p>Das&nbsp;Positionspapier zur Tagung finden Sie<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/boden-biodiversitaet-forderungen-an-die-politik">hier</a>.</p><p>Die Tagung war in folgende 3 Themenblöcke gegliedert:</p>

Kommissionen und Beiräte

<p>Kommissionen und Beiräte</p><p>Bodenschutz ist eine Querschnittsaufgabe des Umweltschutzes. In der Wissenschaft beschäftigen sich zahlreiche natur- und geisteswissenschaftliche Fachdisziplinen mit Fragen des Bodenschutzes. Auch die Umweltfolgen der Landwirtschaft sind vielfältig. Das UBA hat seine Kompetenz in diesen Feldern mit zwei Kommissionen und einem Fachbeirat verstärkt.</p><p>In einer nachhaltigen Umweltpolitik spielt der Bodenschutz eine zentrale Rolle. Denn der Zustand der Böden beeinflusst nicht nur Nahrungs- und Futtermittel, sondern auch Wasser, Luft und ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a>⁠. Um den Bodenschutz voranzutreiben und besser in den Fokus der Umweltpolitik und ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, hat das Umweltbundesamt 2004 die<a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-flaeche/kommissionen-beiraete/kommission-bodenschutz">Kommission Bodenschutz</a>eingerichtet.</p><p>Der<a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-flaeche/kommissionen-beiraete/fachbeirat-bodenuntersuchungen-fbu">Fachbeirat Bodenuntersuchungen</a>stelltfortschrittliche Verfahren und Methoden zur Untersuchung des Bodens zusammen. Er arbeitet in drei Arbeitsgruppen zu Bodenproben, Quantifizierung von Stoffen im Boden und zur Qualitätssicherung von Bodenuntersuchungen.<br>

Schonung von Phosphor-Ressourcen aus Sicht einer nachhaltigen Bodennutzung und des Bodenschutzes

Mit Blick auf die Endlichkeit der Ressource Phosphor wird dessen Recycling nunmehr auch von der Politik wahrgenommen. In diesem Kontext mahnt die Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) eine ressourceneffiziente Nutzung von Phosphor in der Landwirtschaft an, die sich an der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und dem Schutz ökologischer Bodenfunktionen orientiert. Die KBU fordert eine realistische, fakten- und wissensbasierte Abwägung der Strategien, Chancen und Risiken des künftigen Umgangs mit diesem Nährstoff in Konzepten nachhaltiger Bodennutzung und Ressourcenschonung.

Mist statt Mineraldünger: Phosphor-Ressourcen schonen

<p>Mist statt Mineraldünger: Phosphor-Ressourcen schonen</p><p>Phosphor ist lebenswichtiger Nährstoff für das Pflanzenwachstum. 110.000 Tonnen Mineraldünger-Phosphor aus Rohphosphaten werden in Deutschland jährlich ausgebracht, vor allem auf Äckern. Ein Umsteuern ist unausweichlich, so die Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU). Denn die abbauwürdigen Phosphatreserven gehen in etwa 50 bis 200 Jahren zur Neige.</p><p>Statt Mineraldünger sollte wo immer möglich Wirtschaftsdünger, wie&nbsp; Stallmist oder Gülle, eingesetzt werden. In Deutschland könnte er den gesamten Phosphor-Bedarf der Landwirtschaft decken. Phosphate sollten nur zum Einsatz kommen, wenn ihr Schadstoffgehalt nicht zu hoch ist. Wichtig ist auch, nicht mehr Phosphor auszubringen, als notwendig. Die derzeitige Methodik der Bodenuntersuchung berücksichtigt nur Phosphor in der obersten Bodenschicht. Bis zu 70&nbsp; Prozent des Gesamt-Phosphors können sich jedoch in Bodentiefen unterhalb von 30 Zentimetern befinden und sind dort durchaus für Nutzpflanzen noch verfügbar.</p>

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