Durch die Teilnahme an einem Pilotprojekt lernen die Schülerinnen und Schüler der Modersohn-Grundschule den bewussten Umgang mit Trinkwasser. Aktiv für den Umweltschutz setzen sie sich außerdem in einem ganz besonderen Kurs ein. Trinkwasserspender mit TapWatch Um den Schülerinnen und Schülern einen nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser zu vermitteln, nimmt die Modersohn-Grundschule an dem Pilotprojekt “Quelle der Nachhaltigkeit” teil. Im Rahmen des Projekts wurden an der Schule zwei Trinkwasserspender mit Wasserzählern installiert. Die sogenannten TapWatch-Geräte messen den Wasserverbrauch in Echtzeit und übertragen ihn auf einen Monitor im Schulfoyer und auf die Schulwebsite. So können die Kinder nachvollziehen, wie viel Wasser sie verbrauchen und wie viel CO 2 sie durch die Nutzung der Spender und den gleichzeitigen Verzicht auf Flaschenwasser einsparen. Gleichzeitig bekommen die Nutzerinnen und Nutzer des Trinkwasserspenders Tipps für einen sparsamen Umgang mit der endlichen Ressource Wasser. Sie werden beispielsweise auf das Schließen von Wasserhähnen hingewiesen, wenn sie nicht gebraucht werden oder auf das Sammeln von Regenwasser für den Schulgarten. Durch das Projekt qualifiziert sich die Modersohn-Grundschule als leitungswasserfreundliche Schule – und wurde bereits als solche ausgezeichnet. Das Umweltbildungsprojekt wird von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz finanziert. Weitere Berliner Schulen habe bereits Interesse gezeigt. Nachhaltigkeit ist schon lange Thema an der Modersohn-Grundschule. Seit Jahren bietet die Schule einen Umweltkurs an, in dem sich die Schülerinnen und Schüler die Themen selbst aussuchen dürfen. In der Vergangenheit beschäftigten sie sich unter anderem intensiv mit Müllvermeidung, Luftverschmutzung, Upcycling, E-Mobilität und mit Umweltschäden, die mit Kreuzfahrten und dem Soja-Anbau einhergehen. Dazu organisiert die Schule jeden dritten Donnerstag im Monat einen Altpapiersammelwettbewerb. Die Gewinnerklasse erhält 100 Euro für die Klassenkasse. Damit das Schulgelände noch grüner wird, wurde das Flachdach auf dem Schulanbau bepflanzt. Die Pflanzen binden nicht nur CO 2 und Staub. Sie sorgen auch dafür, dass sich die Räume darunter im Sommer nicht so stark aufheizen. Neues Grün entsteht auch auf dem Schulhof: Dort richten die Schülerinnen und Schüler einen eigenen Schulgarten her. Der Schulhof selbst ist mit insekten- und vogelfreundlichen Sträuchern und Beeten ausgestattet – dem Einsatz engagierter Eltern sei Dank. Trinkwasserspender | Schulgarten | Schulprogramm | Projekte | Abfallvermeidung | Recycling | Upcycling Die Modersohn-Grundschule ist eine öffentliche Grundschule in Berlin-Friedrichshain mit offener Ganztagsbetreuung. Die rund 430 Schülerinnen und Schüler werden von etwa 50 Pädagoginnen und Pädagogen unterrichtet. Neben der Wissensvermittlung legt die Modersohn-Grundschule besonderen Wert auf das soziale Lernen und die Hinführung zum selbständigen und entdeckenden Lernen. Die Schule verfügt eine zeitgemäße digitale Ausstattung und eine Lernwerkstatt. Bild: ridofranz/Depositphotos.com Weitere engagierte Schulen in Friedrichshain-Kreuzberg Übersicht: Diese Friedrichshainer und Kreuzberger Schulen engagieren sich besonders im Klima- und Umweltschutz. Weitere Informationen Bild: Dmyrto_Z/Depositphotos.com Handlungsfelder Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit, Klimabildung: In diesen Bereichen engagieren sich Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen für nachhaltige Verbesserungen im Klimaschutz. Weitere Informationen
Urlaub und Umweltschutz: So geht nachhaltiges Reisen So sind Sie beim nächsten Urlaub klimafreundlich unterwegs Bevorzugen Sie Reiseziele in der Nähe. Vermeiden Sie Flugreisen und Kreuzfahrten. Bevorzugen Sie Reiseanbieter und -angebote mit verbindlichen Umwelt- und Sozialstandards. Verhalten Sie sich im Urlaub so umweltfreundlich wie zu Hause. Nehmen Sie Rücksicht auf sensible Lebensräume, Tiere und Pflanzen. Entdecken Sie umweltfreundliche Urlaubsmöglichkeiten. Gewusst wie Was uns gut tut, kann die Umwelt belasten. Das gilt auch für den Urlaub und insbesondere für die Anreise. Durch ihren Aufenthalt steigern Touristen zudem vor Ort den Bedarf an Wasser, Energie und Flächen. Mit diesen Tipps können Sie die entstehenden Umweltbelastungen reduzieren. Je näher, desto besser: Im Umkreis von nur 1.000 Kilometern liegen Urlaubsziele, die das bieten, was die meisten im Urlaub suchen: Erholung, Wälder, Berge, Strand und jede Menge Sehenswürdigkeiten. Warum deshalb in die Ferne schweifen? Die stärksten Umweltbelastungen resultieren aus An- und Abreise. Dabei spielt nicht nur die Entfernung, sondern auch die Wahl des Verkehrsmittels eine große Rolle. Nutzen Sie daher Bus, Bahn und Fahrrad . Erkundigen Sie sich über das Nahverkehrssystem vor Ort und eventuelle Transport- und Ticketangebote der Unterkunft und Reiseregion. Probieren Sie Wanderungen , Kanu- oder Fahrradtouren . Entdecken Sie die Reisen der Kooperation Fahrtziel Natur in verschiedene Großschutzgebiete im deutschsprachigen Raum. Oder besuchen Sie Bergregionen, die sich um nachhaltige Reiseangebote bemühen und über Alpine Pearls sowie den Bergsteigerdörfern zu Initiativen zusammengeschlossen haben. Auch ein voll besetztes Auto belastet die Umwelt weit weniger als die Anreise mit dem Flugzeug. Die Anreise mit einem vollelektrischen angetriebenen PKW ist ebenfalls umweltschonender. Das erfordert derzeit allerdings etwas Planung, da das Netz an Lademöglichkeiten noch im Aufbau befindlich ist. Immer mehr Beherbergungsanbieter installieren Lademöglichkeiten für ihre Gäste. Fragen Sie vor der Buchung nach. Umweltschädliche Emissionen können Sie auch einsparen, wenn Sie seltener in den Urlaub fahren und dafür länger bleiben. Am Boden bleiben: Flugreisen sind besonders umweltschädlich. Ein Flug von Deutschland auf die Kanarischen Inseln und zurück verursacht pro Person einen Ausstoß von ca. 1.800 kg klimaschädlichem CO 2 e (siehe UBA-CO 2 -Rechner ). Bei einer vierköpfigen Familie sind das 7,2 t CO 2 e. Mit einem vollbesetzten Mittelklassewagen könnten Sie dafür rund 45.000 km weit fahren. Auch Kreuzfahrten sind sehr umweltbelastend. Leider gibt es für solche Fernreisen keine umweltfreundlichen Alternativen. Was Sie aber machen können: Gleichen Sie Treibhausgasemissionen von Flugreisen oder Kreuzfahrten durch freiwillige Kompensationszahlungen aus. Mit diesem Geld werden Klimaschutzprojekte finanziert, in denen die entsprechende Menge an Treibhausgasen eingespart wird (siehe Tipps zur CO 2 - Kompensation ). Zertifizierte Angebote nutzen: Auf der Suche nach umweltschonenden Reisen helfen Ihnen Umweltzertifikate und Labels. Sie kennzeichnen Anbieter beziehungsweise Angebote mit verbindlichen Umwelt- und Sozialstandards. Diese Standards betreffen zum Beispiel den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser, klimafreundliche Transporte, die Reduzierung des Abfallaufkommens oder das Engagement in Artenschutzprojekten. Fragen Sie Ihr Reisebüro und Ihren Tourismusanbieter vor Ort nach einer entsprechenden Zertifizierung. Auf der Webseite Tourismus Labelguide finden Sie einen Überblick sowie weitere Informationen zu verschiedenen Labeln und Zertifikaten aus dem Tourismusbereich. Auch das Forum anders Reisen bietet eine breite Auswahl alternativer Reisen in alle Welt an. Mehr als 100 Reiseveranstalter gehören dazu. Umweltbewusstsein im Reisegepäck: Ob Mülltrennung oder der sparsame Umgang mit Energie und Wasser - Routinen, die zu Hause selbstverständlich sind, sollten Ihnen im Urlaub nicht schwerfallen. Im Zusammenhang mit dem fortschreitenden Klimawandel wird Wasser eine immer knappere Ressource. Gehen Sie deshalb sorgsam mit Wasser um (siehe Tipps zum Trinkwasser ). Pools, Golfplätze und künstlich beschneite Skipisten verbrauchen oft unverhältnismäßig große Wassermengen. Heizen Sie im Winterurlaub energiebewusst (siehe Tipps zum Heizen ). Bevorzugen Sie saisonale, regionale und ökologisch produzierte Lebensmittel. Genießen Sie die Vielfalt heimischer Obst- und Gemüsesorten und verringern Sie den Anteil tierischer Produkte, denn diese verschlechtern Ihre Umweltbilanz in vielerlei Hinsicht. Verzichten Sie auf Einwegartikel wo immer möglich. Nehmen Sie zum Beispiel eine leere Trinkflasche oder einen Stoffbeutel mit in den Urlaub. Reduzieren Sie Ihr Reisegepäck. Viele Dinge wie z.B. Babybetten und Sportausrüstung können vor Ort ausgeliehen werden. Weniger Gepäck reduziert den Platzbedarf und das Gewicht beim Transport und hilft somit Emissionen zu verringern. Natur bewahren: Der Tourismus ist wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig auf eine intakte Natur angewiesen und beeinträchtigt diese gleichzeitig auf vielfältige Weise. Dies betrifft auch die Zerstörung von Lebensräumen und den damit verbundenen Verlust der biologischen Vielfalt. Tourismus nimmt große Flächen in Anspruch, zum Beispiel für den Bau von Unterkünften, aber auch für Verkehrsinfrastruktur und Freizeiteinrichtungen. Nutzen Sie nachhaltige und naturverträgliche Angebote und respektieren Sie die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung. Beachten Sie insbesondere bei der Auswahl von Freizeitaktivitäten den Biotop- und Artenschutz . Respektieren Sie sensible Gebiete und die dort vorkommenden Arten. Erkundigen Sie sich über angemessene Verhaltensregeln. Füttern und berühren Sie keine Wildtiere und beschädigen Sie keine Pflanzen. Bleiben Sie auf den vorgesehenen Wegen und begegnen Sie anderen Menschen respektvoll. Lassen Sie keine Abfälle liegen und nehmen Sie nichts mit außer Ihre Eindrücke. Geschützte Arten sind keine Souvenirs (zum Beispiel Korallen, Elfenbein, Reptilienleder) und keine Lebensmittel, auch wenn sie als "einheimische Delikatessen" angeboten werden. Besuchen Sie keine Einrichtungen, die Wildtiere in Gefangenschaft halten (zum Beispiel Delfinarien, Elefantenreiten). Unterstützen Sie stattdessen lokale Artenschutzprojekte und Naturschutzgebiete. Urlaubszeit spenden: Sich während des Urlaubs ehrenamtlich in Projekten zu engagieren ist besonders bei jüngeren Menschen beliebt. Zwei Anbieter in Deutschland sind das Bergwaldprojekt sowie WWOOF . Unter dem Stichwort Volontourismus oder Freiwilligeneinsatz finden sich vielfältige Angebote. Schauen Sie sich diese jedoch vorher genau an: nicht immer sind die Projekte aus ethischer oder ökologischer Perspektive zu empfehlen. Tapetenwechsel – im Tausch: Internetplattformen ermöglichen es, das eigene Zuhause mit anderen Menschen auf Gegenseitigkeit zu teilen oder zu tauschen. Diese Art zu reisen entlastet die Umwelt, da weniger zusätzliche Unterkünfte gebaut werden müssen. Zum Beispiel bietet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) das Übernachtungsverzeichnis Dachgeber – von Radlern für Radler an. Für Auslandsreisen gibt es das Vermittlungsnetzwerk Couchsurfing mit 14 Millionen Nutzern auf der ganzen Welt. Solche Plattformen, beziehungsweise die angebotenen Übernachtungen, sind teilweise kostenlos, teilweise gebührenpflichtig. Eine genaue Lektüre der Teilnahme- und Haftungsbestimmungen empfiehlt sich. Urlaub – zu Hause: "Zu Hause ist es am schönsten" – das kann auch für den Urlaub gelten. Denn Urlaub kann, muss aber nicht "Verreisen" heißen. Schließlich sind Erholung und schöne, nicht-alltägliche Erlebnisse auch im eigenen Garten, auf dem Balkon, auf dem Sofa oder mit Ausflügen in die nähere Umgebung möglich. Gönnen Sie sich deshalb (auch) umweltfreundliche Urlaubsmomente zu Hause. Wie wirken sich Flugreisen auf das Klima aus und welche Alternativen gibt es? Hier finden Sie ein Text-Transkript des Videos im Sinne der Barrierefreiheit. Hintergrund Umweltsituation: Reisende nehmen die Umwelt, Natur und Ressourcen in Anspruch. Das Umweltbundesamt versucht, dies messbar zu machen. Hierzu wurden unterschiedliche Forschungsvorhaben durchgeführt. Die zentrale Erkenntnis ist, dass die Reisemobilität den größten Anteil am gesamten Energiebedarf und den damit verbundenen Emissionen von Reisen hat. So verursachte die Reisemobilität im Jahr 2017 etwa 111 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalente. Im Zuge der Pandemieeindämmungsmaßnahmen sind diese gesunken. Ab dem Jahr 2023 wird mit dem Erreichen des Niveaus vor der Corona-Pandemie und anschließend weiterem Wachstum gerechnet. Im Zusammenhang mit Aktivitäten in der Natur kann es an beliebten Orten zudem zur Überbeanspruchung kommen. Durch gezieltes Besuchermanagement wird versucht, dem entgegenzuwirken, um die Biodiversität zu schützen. Marktbeobachtung: Das Interesse am Reisen ist unter der deutschen Wohnbevölkerung weiterhin ausgeprägt. Je höher das zur Verfügung stehende Haushaltseinkommen und je weniger Kinder im Haushalt leben, desto mehr und weiter reisen die Haushaltsmitglieder. Im Bereich nachhaltiges Reisen ist zu erkennen, dass das Interesse für nachhaltigen Urlaub weiterhin hoch ist und zunehmend mehr Menschen ihre Urlaubsaktivitäten an Nachhaltigkeitskriterien orientieren und buchen. Das Angebot an nachhaltig zertifizierten Übernachtungs- und Reiseangeboten ist allerdings noch gering. Die Kompensation von Reiseemissionen wird deutlich häufiger bei Geschäftsreisen als bei Erholungsurlauben durchgeführt. Das immense Wachstum der Tourismusbranche bringt vielfältige Probleme mit sich. Nachhaltiger Tourismus ist der Versuch, diesen entgegenzuwirken und ökologische, ökonomische sowie soziokulturelle Ziele in Einklang zu bringen. Nach der Verabschiedung der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung steht die internationale Staatengemeinschaft vor der enormen Herausforderung, die erarbeiteten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene umzusetzen. Dabei nimmt die Entwicklung nachhaltiger Tourismuskonzepte eine bedeutende Rolle ein, da hierdurch viele Ziele der Agenda gleichzeitig adressiert werden können. Weitere Informationen finden Sie auch auf der UBA-Themenseite zu nachhaltigem Tourismus . Beispielrechnung der mobilitätsbedingten Treibhausgasemissionen für unterschiedliche Strandreisen Quelle: Umweltbundesamt (2020): Klimawirksame Emissionen des deutschen Reiseverkehrs. THG-Emissionen von Reisen mit unterschiedlichen Schiffs- und Bootsklassen Quelle: Umweltbundesamt (2020): Klimawirksame Emissionen des deutschen Reiseverkehrs. Urlaubsreisen im In- und Ausland Quelle: Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.: ReiseAnalyse 2023 Deutschlands beliebteste Auslandsdestinationen Quelle: Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.: ReiseAnalyse 2023 Reiseverhalten 2017 bis 2022 Quelle: Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.: ReiseAnalyse 2020 - 2023 Berücksichtigung von Umweltaspekten bei der Reisebuchung Quelle: Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.: ReiseAnalyse 2022 - 2023 Quellen UBA (2020): Klimawirksame Emissionen des deutschen Reiseverkehrs . Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR e.V.) (2023): Nachhaltigkeit bei Urlaubsreisen : Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung und ihre Einflussfaktoren. Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR e.V.) (2018): Reiseanalyse 2018. WWF (2009): Der touristische Klima-Fußabdruck : WWF-Bericht über die Umweltauswirkungen von Urlaub und Reisen.
Trotz der vielfältigen negativen Einflüsse des Tourismus auf die Umwelt gab es bisher wenige Möglichkeiten, diese zu messen und zu überwachen. In einem vierjährigen Projekt entwickelte die Europäische Umweltagentur ein Berichterstattungssystem (TOUERM, Tourism and Environment Reporting Mechanism) um schädliche Umwelteinflüsse und Trends zu mehr Nachhaltigkeit sichtbar machen zu können. Statistiken der UNWTO (World Tourism Organization) zeigen, dass Europa sowohl das weltweit beliebteste Urlaubsziel ist, als auch die meisten Touristen Europäer sind. Umso erstaunlicher ist, dass es bisher wenig belastbare Daten gibt, die den touristischen Einfluss auf die Umwelt messen und überwachen. Die europäische Tourismusbranche ist fokussiert auf ihre Wettbewerbsfähigkeit, lässt aber Umweltbelange größtenteils außer Acht. In einem vierjährigen Projekt (2013 -2017) entwickelte nun die Europäische Umweltagentur (EUA) ein Indikator -basiertes Berichterstattungssystem (TOUERM, Tourism and Environment Reporting Mechanism) um sowohl negative Umwelteinflüsse als auch positive Trends zu mehr Nachhaltigkeit in Europa zahlenmäßig sichtbar zu machen. Das Projekt erfolgte in Zusammenarbeit mit der Eionet Expert Group, welche die Mitglieds- und Kooperationsländer der EUA repräsentiert, und dem European Topic Centre on Urban, Land and Soil systems (ETC/ULS). Die vorliegende Broschüre erklärt den Projektansatz und die Methoden zur Auswahl der Indikatoren und erläutert die weiteren notwendigen Schritte, um einen regulären Informationsfluss innerhalb Europas zu schaffen. Die gewonnenen Daten sollen bei der Planung und Koordination von Aktivitäten zwischen Behörden, Industrie, Öffentlichkeit und Privatsektor helfen. Die Ergebnisse des Projektes wurden erstmals auf einer Sitzung der Eionet Working Group im September 2017 vorgestellt. Die Broschüre ist seit März 2018 in englischer Sprache auf der EUA-Homepage erhältlich. Hintergrund Tourismus ist weltweit einer der größten und am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige. Er trägt neun Prozent zum globalen Bruttosozialprodukt bei und schafft einen von elf Jobs weltweit. Berechnungen zeigen, dass sich der Verbrauch an Ressourcen, wie z.B. Wasser, Energie und Land, durch den Tourismus in den nächsten 20 Jahren verdoppeln bis verdreifachen wird (Gössling & Peeters, 2015). Der Einfluss des Tourismus auf den Naturhaushalt, sowohl lokal als auch global, ist so vielfältig wie auch tiefgreifend. Betroffen sind neben dem Verlust der Biodiversität auch die Ressourcen Wasser, Luft, Boden und Land. Zudem ist der Tourismus mit fünf Prozent am Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase beteiligt. Auto und Flugzeug sind mit 80% die am häufigsten genutzten Transportmittel im Urlaub. Der Anteil der Kreuzfahrten, die Emissions-intensivste Art zu reisen, nimmt jedes Jahr um 7% zu. Im Hinblick auf die Belastungsgrenzen des Planeten ist ein „weiter wie bisher“ unmöglich. Um den Nachhaltigkeitszielen (Agenda 2030) der Vereinten Nationen ( UN ) gerecht zu werden müssen Strategien für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus entwickelt und umgesetzt werden. In diesem Kontext steht auch das 7. Umweltaktionsprogramm (7. UAP, 2014-2020) der Europäischen Union „Gut leben, innerhalb der Grenzen unseres Planeten“ (Living well, within the limits of our planet).
Liebe Leserin, lieber Leser, der Sommer lockt ins Freie. Damit die Ambrosia-Pflanze mit ihren hochallergenen Pollen nicht an immer mehr Orten den Sommerspaß verdirbt, sollten wir alle die Augen offenhalten. Mehr dazu in diesem Newsletter. Meist ungetrübte Freude bieten dagegen Deutschlands Badegewässer. Wir stellen Ihnen die Ergebnisse des EU-Badegewässerberichts vor. Hitzewellen sind zum Baden gut, bergen aber Risiken und Nebenwirkungen. Lesen Sie im bislang umfassendsten Bericht der Bundesregierung, wie sich der Klimawandel bereits heute in Deutschland auswirkt. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Allergie-Gefahr in voller Blüte: Ambrosia auf dem Vormarsch Die Ambrosia blüht von Juli bis Oktober. Jede Pflanze bildet bis zu einer Milliarde Pollen. Quelle: stadelpeter / Fotolia.com Im Juli öffnet die aus Nordamerika stammende Ambrosia-Pflanze wieder ihre Blüten und macht Allergikern das Leben schwer. Bei vielen Menschen tritt Heuschnupfen mit den üblichen Symptomen auf. Zudem können Reizungen der Bindehaut und Atemwegsprobleme auftreten, im Extremfall auch allergisches Asthma. Da das Allergiepotenzial der Ambrosiapollen fünfmal höher ist als das von Gräsern, können auch Menschen eine Ambrosia-Allergie entwickeln, die gegenüber anderen Pollen nicht reagieren. Am 27. Juni 2015 hatte das UBA zusammen mit Partner-Organisationen der Verbreitung der Ambrosia-Pflanze den Kampf angesagt: Rund um den ersten bundesweiten Ambrosia-Tag fanden Ausreiß-Aktionen und Infoveranstaltungen statt. Ziel ist jedoch auch, das Thema auf die politische Agenda zu bringen. Systematisches Vorgehen ist gefragt, um den Vormarsch der Pflanze in Deutschland einzudämmen. Zum Beispiel sollte diskutiert werden, ob Grundstückseigentümer, wie schon in der Schweiz und Ungarn, dazu verpflichtet werden sollten, Bestände auf ihren Flächen zu entfernen. Ein neues UBA-Hintergrundpapier erklärt, was die Politik aber auch jede und jeder Einzelne tun kann. Emissionshandel in Zahlen Wie funktioniert der Emissionshandel? Wer nimmt teil? Welche Trends gab es in den letzten drei Handelsperioden und wie sieht die Zukunft aus? Die neue Broschüre erklärt´s und liefert Fakten. Emissionshandel und die Aufgaben der DEHSt Was macht die Deutsche Emissionshandelsstelle im UBA (DEHSt)? In dieser Broschüre stellt sie sich vor. 1 Ammoniak ist in Deutschland die Nummer 1 der Luftschadstoffe aus Betrieben und stammt hauptsächlich aus der Intensivtierhaltung. Schadstoffe im Abwasser werden hauptsächlich von der Lebensmittel- und der Chemischen Industrie verursacht. Und größter CO2-Emittent ist die Energiewirtschaft. Dies und mehr lässt sich aus den aktuellen Daten des Schadstofffreisetzungs- und Verbringungsregisters herauslesen. Die Daten für das Berichtsjahr 2013 und die korrigierten Daten aus 2007 bis 2012 stehen ab sofort auf der vom UBA betriebenen Website thru.de bereit. Dazu gibt es erstmals eine kurze, zusammenfassende Auswertung. An das Schadstofffreisetzungs- und Verbringungsregister „Pollutant Release and Transfer Register“ (kurz: PRTR) müssen Betriebe ihre Daten zu freigesetzten Schadstoffen und Abfällen melden, wenn sie bestimmte Mindestmengen überschreiten. Im Berichtsjahr 2013 waren das über 5.100 Betriebe. ... das UBA in der Antarktis? Der Schutz der Antarktis ist Teil der Aufgaben des Umweltbundesamtes. Quelle: Fritz Hertel/UBA Sie liegt praktisch am anderen Ende der Welt und ist nahezu fünf Kilometer dick mit Eis bedeckt: die Antarktis. Trotzdem oder gerade deswegen ist sie für das UBA ein Thema. Bereits 1959 hat die internationale Staatengemeinschaft beschlossen, diesen einzigartigen und vom Menschen noch vergleichsweise wenig berührten Flecken Erde zu bewahren. Für Aktivitäten in der Antarktis, die von Deutschland aus organisiert werden oder von dort ausgehen, ist das UBA zuständig. Ob Forschungsreise, Kreuzfahrt oder private Expedition zu Land oder zu Wasser: Wer vorhat, sich südlich des 60. südlichen Breitengrads zu begeben, muss vorher beim UBA eine Genehmigung einholen. Mit Auflagen kann das UBA dafür sorgen, dass das sensible Ökosystem nicht mehr als nötig belastet wird. Außerdem bietet die Kontaktaufnahme Gelegenheit, die Reisenden darüber zu informieren, wie man sich in der Antarktis verhalten sollte. Wie nah darf ich mich den jeweiligen Tierarten nähern, ohne dass diese gestört werden? Was ist zu beachten, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen? Über diese und andere Fragen hält das UBA eine Broschüre und reich bebilderte Internetseiten bereit – übrigens auch eine Gelegenheit, die Schönheiten des weißen Kontinents vom heimischen Sofa aus zu genießen.
Der Kreuzfahrtmarkt ist in den vergangen Jahren stark gewachsen. Insbesondere Hochseekreuzfahrtschiffe werden aufgrund ihrer Kapazitäten von bis zu 5.500 Passagieren häufig auch als schwimmende Kleinstädte bezeichnet. Das Aufkommen von Abfällen und Abwasser, sowie der Bedarf an Energie und die daraus resultierenden Emissionen sind enorm. Derzeit werden die zentral anfallenden Abfälle trotz hohen Energiegehalts bevorzugt in die Meere geleitet bzw. an Land beseitigt. Eine energetische Nutzung ist aufgrund fehlender Technologien und rechtlicher Restriktionen (EG-Verordnung 1069/2009) ausgeschlossen. Das Ziel von WAS2E ist es, unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die Materialien anaerob zu behandeln und die Gärreste durch ein nachgeschaltetes Pyrolyse- bzw. HTC-Verfahren zu hygienisieren. Entgegen des Technikstandes soll auf diese Weise der hohe Energiebedarf zur Behandlung (Trocknung) der Abfälle an Bord eingespart, Entsorgungskosten gesenkt und Emissionen, insbesondere durch Vermeiden des Einleitens von Abfällen in die Meere und durch die Nutzung regenerativer Energien, vermieden werden. Darüber hinaus sollen neben der thermischen Nutzung der entstehenden Biokohle auch die Möglichkeiten einer externen Nutzung betrachtet werden. Abschließen wird die Aufnahme des Verfahrens als alternative Verarbeitungsmethode in die Verordnung (EG) 142/2011 angestrebt. Die Erledigung der Aufgaben erfolgt nach dem in der Vorhabensbeschreibung detailliert aufgezeigten Arbeitsplan. Wesentliche Aufgaben sind Untersuchungen zur Substratlagerung, zur Oberflächenfermentation, zur Gärrestbehandlung mittels HTC- und Pyrolyseverfahren sowie der Nachweis der Funktionsfähigkeit einer ausgewählten Vorzugsvariante an einer Technikumsanlage im praxisnahen Zustand, wobei die Abtötung gesundheitsgefährdender Keime im Foskus steht.
Der Kreuzfahrtmarkt ist in den vergangen Jahren stark gewachsen. Insbesondere Hochseekreuzfahrtschiffe werden aufgrund ihrer Kapazitäten von bis zu 5.500 Passagieren häufig auch als schwimmende Kleinstädte bezeichnet. Das Aufkommen von Abfällen und Abwasser, sowie der Bedarf an Energie und die daraus resultierenden Emissionen sind enorm. Derzeit werden die zentral anfallenden Abfälle trotz hohen Energiegehalts bevorzugt in die Meere geleitet bzw. an Land beseitigt. Eine energetische Nutzung ist aufgrund fehlender Technologien und rechtlicher Restriktionen (EG-Verordnung 1069/2009) ausgeschlossen. Das Ziel von WAS2E ist es, unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die Materialien anaerob zu behandeln und die Gärreste durch ein nachgeschaltetes Pyrolyse- bzw. HTC-Verfahren zu hygienisieren. Entgegen des Technikstandes soll auf diese Weise der hohe Energiebedarf zur Behandlung (Trocknung) der Abfälle an Bord eingespart, Entsorgungskosten gesenkt und Emissionen, insbesondere durch Vermeiden des Einleitens von Abfällen in die Meere und durch die Nutzung regenerativer Energien, vermieden werden. Darüber hinaus sollen neben der thermischen Nutzung der entstehenden Biokohle auch die Möglichkeiten einer externen Nutzung betrachtet werden. Abschließen wird die Aufnahme des Verfahrens als alternative Verarbeitungsmethode in die Verordnung (EG) 142/2011 angestrebt. Die Erledigung der Aufgaben erfolgt nach dem in der Vorhabensbeschreibung detailliert aufgezeigten Arbeitsplan. Wesentliche Aufgaben sind Untersuchungen zur Substratlagerung, zur Oberflächenfermentation, zur Gärrestbehandlung mittels HTC- und Pyrolyseverfahren sowie der Nachweis der Funktionsfähigkeit einer ausgewählten Vorzugsvariante an einer Technikumsanlage im praxisnahen Zustand, wobei die Abtötung gesundheitsgefährdender Keime im Foskus steht. Der Aufgabenschwerpunkt des IBZ Hohen Luckow e.V. betrifft die Untersuchungen zur Lagerung und zur Anaerobtechnik.
Der Kreuzfahrtmarkt ist in den vergangen Jahren stark gewachsen. Insbesondere Hochseekreuzfahrtschiffe werden aufgrund ihrer Kapazitäten von bis zu 5.500 Passagieren häufig auch als schwimmende Kleinstädte bezeichnet. Derzeit werden die zentral anfallenden Abfälle trotz hohen Energiegehalts bevorzugt in die Meere geleitet bzw. an Land beseitigt. Eine energetische Nutzung ist aufgrund fehlender Technologien und rechtlicher Restriktionen (EG-Verordnung 1069/2009) ausgeschlossen. Das Ziel von WAS2E ist es, unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die Materialien anaerob zu behandeln und die Gärreste durch ein nachgeschaltetes Pyrolyse- bzw. HTC-Verfahren zu hygienisieren. Entgegen des Technikstandes soll auf diese Weise der hohe Energiebedarf zur Behandlung (Trocknung) der Abfälle an Bord eingespart, Entsorgungskosten gesenkt und Emissionen, insbesondere durch Vermeiden des Einleitens von Abfällen in die Meere und durch die Nutzung regenerativer Energien, vermieden werden. Darüber hinaus sollen neben der thermischen Nutzung der entstehenden Biokohle auch die Möglichkeiten einer externen Nutzung betrachtet werden. Abschließen wird die Aufnahme des Verfahrens als alternative Verarbeitungsmethode in die Verordnung (EG) 142/2011 angestrebt Die Erledigung der Aufgaben erfolgt nach dem in der Vorhabensbeschreibung detailliert aufgezeigten Arbeitsplan. Wesentliche Aufgaben sind Untersuchungen zur Substratlagerung, zur Oberflächenfermentation, zur Gärrestbehandlung mittels HTC- und Pyrolyseverfahren sowie der Nachweis der Funktionsfähigkeit einer ausgewählten Vorzugsvariante an einer Technikumsanlage im praxisnahen Zustand, wobei die Abtötung gesundheitsgefährdender Keime im Foskus steht. Der Aufgabenschwerpunkt der LMS Agrarberatung GmbH betrifft die Analytik der Substrate (Futtermittelanalytik, Gärsäurespektrum, Gasertrag), Planung und Durchführung der Hygienisierungsversuche sowie die Bewertung der Ergebnisse.
Der Naturschutzbund Deutschland stellte am 29. August 2016 das Ergebnis des NABU-Kreuzfahrt-Rankings 2016 vor. Der NABU kommt zum Ergebnis, dass auf keinem der europäischen Kreuzfahrtschiffe eine Reise aus Umwelt- und Gesundheitssicht derzeit uneingeschränkt empfehlenswert ist. Für seine Übersicht wertete der NABU den europäischen Kreuzfahrtmarkt in Hinblick auf die massive Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Schiffsabgase aus. Wie bereits in den Vorjahren wurden die Installation von Systemen zur Abgasreinigung, der verwendete Kraftstoff sowie die Nutzung von Landstrom während der Liegezeit im Hafen untersucht. Der NABU kommt zum Ergebnis, dass sämtliche Schiffe weiterhin Schweröl verfeuern. 80 Prozent der Flotte der in Europa fahrenden Schiffe verfügt über gar keine Abgasreinigung oder kommt allenfalls dem gesetzlichen Mindeststandard nach, der zumindest für Nordeuropa einen Abgaswäscher zur Reduktion der Schwefelemissionen vorschreibt. Zur Minderung stark gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe wie Ruß, ultrafeinen Partikeln oder Stickoxiden werden an Bord dieser Schiffe hingegen nach wie vor keine effektiven Maßnahmen ergriffen. Auch die Menschen der Mittelmeerregion mit ihren beliebten Zielhäfen profitieren in der Regel nicht von diesen Nachrüstungen. Lediglich elf Schiffe gehen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus, um die Belastung von Mensch und Umwelt zu reduzieren. Am besten schnitt die AIDAprima ab, gefolgt von Hapag-Lloyds „Europa 2“ und den neuesten Schiffen von TUI Cruises, Mein Schiff 3, 4 und 5. Der NABU sieht den Sieger des dies- und letztjährigen Rankings, AIDA Cruises, aber keineswegs als ein mustergültiges Vorzeigeunternehmen. So fahre das Unternehmen bis heute mit giftigem und umweltschädlichem Schweröl. Auch die vor drei Jahren für die gesamte Flotte versprochenen Rußpartikelfilter sind bis heute auf keinem einzigen Schiff in Betrieb.
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