Das Projekt "FP6-POLICIES, Umfassende Bestimmung der Ressourcenflüsse und -lager um die zukünftigen Abfallmengen in Europa vorherzusagen und - basierend auf Lebenszyklen - die Identifizierung der Auswirkungen auf die Umwelt von Vermeidung und Recycling (FORWAST)" wird/wurde gefördert durch: Kommission der Europäischen Gemeinschaften Brüssel. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Wien, Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft (E226).Im Projekt FORWAST werden einerseits das Inventar des historisch akkumulierten Güterlagers in der EU 27 (EU 25 plus Rumänien und Bulgarien) ermittelt und andererseits die zu erwartenden Abfälle nach Ressourcenkategorien für die nächsten 25 Jahre abgeschätzt. die aus dem gesamten Lebenszyklus resultierenden Umweltauswirkungen verschiedener Szenarien der Vermeidung, des Recyclings und der Behandlung inklusive Deponierung bewertet. Das Vorgehen nutzt die Synergien beider Ziele in dem die Güterflüsse, Lager und Emissionen mit Hilfe eines Modells abgeschätzt werden. Das vorgeschlagene Modell ist ein quasi dynamisches Input-Output Modell, welches um die Komponente der Umweltauswirkungen erweitert wird. Gepaart mit einer belastbaren Methode, der Stoffflussanalyse, werden neue Daten erhoben. Dies ist der Hauptzweck des Projektes. Dies erfordert eine Kombination aus tiefgehender Datensuche in ausgewählten Ländern mit guten statistischen Daten sowie die Zusammenführung EU-weiter Statistiken mit technischen und wissenschaftlichen Quellen. Zeitreihen der Ressourcenflüsse in die Wirtschaft bilden den Input in das Model. Mit Hilfe bekannter Abfallmengen wird es kalibriert. Eine zentrale Aufgabe wird die Abschätzung der Transferkoeffizienten für das Lager im Verlauf der Zeit für die verschiedenen Güterflüsse (Sand/Schotter, Holz, Metall, Papier, etc.) und die dynamische Interpretation der Ursachen der Lagerveränderung (Lageraufbau gegenüber Abfallbildung aus dem Lager und diffuse Emissionen) sein. Die strategische Relevanz des Projektes wird durch die Definition der zeitlichen Systemgrenze verstärkt. Es werden Szenarien für die Entstehung von Abfall über 25 Jahre in Kombination mit den Möglichkeiten der Vermeidung, Recycling und Verwertungsmöglichkeiten entwickelt. Jene Abfälle mit dem größten Potential zur Verringerung der Umweltauswirkungen werden mittels Simulation ermittelt. Das Projekt soll das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Denkens in Produktlebenszyklen und das Vertrauen in die Anwendung von Umweltindikatoren bei Entscheidungen zu rohstoff- und abfallwirtschaftlichen Entscheidungen stärken. Hauptauftragnehmer: Bureau de Recherches Geologiques et Minieres; Paris; France.