Messstelle betrieben von STANDORT EMDEN.
Das Projekt "Anfertigung einer Machbarkeitsstudie zum Langeooger Umweltforum" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Förderverein Langeooger Umweltforum.
Dümmer/Unterelbe/Langeoog – Hoher Besuch beim niedersächsischen Team des LIFE-Projekts „GrassBirdHabitats“ des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN): Eine Gruppe des lettischen LIFE-Projekts „Marsh Meadows“ tauschte sich in drei Projektgebieten – Dümmer, Langeoog und Unterelbe – mit den norddeutschen Experten über Schutzmaßnahmen für Feuchtgrünländer aus – wertvolle Lebensräume, die für Wiesenvögel essenziell sind. Eine Woche lang diskutierten die Fachleute über bewährte Methoden und neue Ansätze im Wiesenvogelschutz. Der Besuch ist Teil des EU-Förderprogramms LIFE, das nicht nur Naturschutzmaßnahmen unterstützt, sondern auch den Wissenstransfer zwischen den Projekten fördert. Mit der Umsetzung des internationalen Wiesenvogelschutzprojekts „LIFE IP GrassBirdHabitats“ wurde der NLWKN beauftragt, der gemeinsam mit Partnern in Deutschland und den Niederlanden die Lebensräume bedrohter Wiesenvögel verbessert. „Die internationale Zusammenarbeit im Rahmen von LIFE-Projekten ist von zentraler Bedeutung, um gemeinsame Strategien gegen den Biodiversitätsverlust im Feuchtgrünland zu entwickeln und die eigentlich so artenreichen Lebensräume von Wiesenvögeln in ihren Brutgebieten und entlang ihrer Zugwege wiederherzustellen und langfristig zu erhalten“, betont der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer. Hoher Besuch beim niedersächsischen Team des LIFE-Projekts „GrassBirdHabitats“ des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN): Eine Gruppe des lettischen LIFE-Projekts „Marsh Meadows“ tauschte sich in drei Projektgebieten – Dümmer, Langeoog und Unterelbe – mit den norddeutschen Experten über Schutzmaßnahmen für Feuchtgrünländer aus – wertvolle Lebensräume, die für Wiesenvögel essenziell sind. Eine Woche lang diskutierten die Fachleute über bewährte Methoden und neue Ansätze im Wiesenvogelschutz. Der Besuch ist Teil des EU-Förderprogramms LIFE, das nicht nur Naturschutzmaßnahmen unterstützt, sondern auch den Wissenstransfer zwischen den Projekten fördert. Mit der Umsetzung des internationalen Wiesenvogelschutzprojekts „LIFE IP GrassBirdHabitats“ wurde der NLWKN beauftragt, der gemeinsam mit Partnern in Deutschland und den Niederlanden die Lebensräume bedrohter Wiesenvögel verbessert. „Die internationale Zusammenarbeit im Rahmen von LIFE-Projekten ist von zentraler Bedeutung, um gemeinsame Strategien gegen den Biodiversitätsverlust im Feuchtgrünland zu entwickeln und die eigentlich so artenreichen Lebensräume von Wiesenvögeln in ihren Brutgebieten und entlang ihrer Zugwege wiederherzustellen und langfristig zu erhalten“, betont der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer. Viele Wiesenvögel sind Zugvögel und auf geeignete Lebensräume in den Brutgebieten sowie entlang ihrer Zugrouten angewiesen. Der Schutz der Arten kann deshalb nur gelingen, wenn im internationalen Zusammenhang – von den Brutgebieten bis zu den Rast- und Überwinterungsplätzen – geeignete Maßnahmen zum Wiesenvogelschutz umgesetzt werden. Genau hier setzt das LIFE-Förderprogramm der EU an: Es finanziert nicht nur die Umsetzung von Schutzprojekten, sondern unterstützt auch die internationale Zusammenarbeit zwischen Fachleuten und Praktikern. „Der Blick über den Tellerrand lohnt sich: In Lettland und Niedersachsen stehen wir vor ähnlichen Herausforderungen wie in vielen Gebieten Europas. Wie schaffen wir es, Feuchtgrünländer so zu bewirtschaften, dass sie geeignete Lebensräume für seltene Vogelarten bleiben oder es wieder werden? Welche Maßnahmen sind besonders wirkungsvoll? Und wie kann der Naturschutz langfristig mit der Landwirtschaft zusammenarbeiten? Genau solche Fragen werden bei unserem Austausch diskutiert“, erklärt Dr. Hanna Prüter, Projektmitarbeiterin des NLWKN. Drei niedersächsische Projektgebiete im Fokus Die Fachleute aus Lettland besuchten drei niedersächsische Schutzgebiete, die Teil des „LIFE IP GrassBirdHabitats“ sind: Drei niedersächsische Projektgebiete im Fokus • Dümmer : Eines der wichtigsten binnenländischen Wiesenvogelschutzgebiete Nordwestdeutschlands. Hier werden Feuchtwiesen wieder vernässt, um seltenen Brutvögeln bessere Bedingungen zu bieten. Dümmer • Unterelbe : Ein Mosaik aus küstennahen Salzwiesen und Feuchtgrünland, das nicht nur für Brutvögel, sondern auch für zahlreiche Wintergäste bedeutsam ist. Unterelbe • Langeoog : Die Insel beherbergt wertvolle Brut- und Rastgebiete für Küstenvögel. Hier geht es um den Schutz von Brutkolonien und das Zusammenspiel zwischen Natur und Tourismus. Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV) ist für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen zuständig und steht hierbei im engen Austausch mit dem „LIFE IP GrassBirdHabitats“ Langeoog Gemeinsam für den Wiesenvogelschutz Das Treffen zeigt, wie wichtig eine europaweite Vernetzung für den Naturschutz ist. Die Fachleute aus Lettland können sich vor Ort ein Bild von den in deutschen Projektgebieten umgesetzten Maßnahmen machen – und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen aus ihrem eigenen Projekt einbringen. Ein enger Austausch über regionale und überregionale Belange im Zusammenhang internationaler Schutzkonzepte dient langfristig sowohl den Wiesenvögeln als auch deren Schützern. Gemeinsam für den Wiesenvogelschutz Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa zu entwickeln, um Aktivitäten zu vernetzen und gezielte Schutzmaßnahmen abzustimmen. In Niedersachsen werden hierfür in 27 Projektgebieten, wie beispielweise am Dümmer, der Unterelbe oder der Hunteniederung, wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Hier gilt es beispielsweise, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 12 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im NLWKN mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Im Rahmen des Projektes werden über 40 Arbeitsplätze der einzelnen Projektpartner finanziert.
Norden. Der Küstenschutz steht angesichts der Klimakrise und des prognostizierten Meeresspiegelanstiegs weiterhin vor enormen Herausforderungen. 14 Prozent der Landesfläche Niedersachsens und 1,1 Millionen Menschen sind unmittelbar auf eine funktionierende Küstenschutzlinie angewiesen und bei einem erwarteten Anstieg des Meeresspiegels direkt betroffen. Experten des Weltklimarates IPCC gehen von einem Anstieg zwischen 60 und 110 Zentimetern bis zum Ende dieses Jahrhunderts aus. Hunderte Kilometer Deich allein an der niedersächsischen Küste müssen daher in den kommenden Jahrzehnten entsprechend erhöht werden, in die Jahre gekommene Sperrwerke und andere Bauwerke modernisiert werden. Küstenschutz wird deshalb eine Daueraufgabe bleiben, so Klimaschutzminister Christian Meyer: „Wir lassen beim Küstenschutz nicht nach und stärken ihn weiter, denn die Meeresspiegel steigen weiter an – und wir müssen die Menschen bestmöglich schützen, die hinter den Deichen leben und arbeiten.“ Der Küstenschutz steht angesichts der Klimakrise und des prognostizierten Meeresspiegelanstiegs weiterhin vor enormen Herausforderungen. 14 Prozent der Landesfläche Niedersachsens und 1,1 Millionen Menschen sind unmittelbar auf eine funktionierende Küstenschutzlinie angewiesen und bei einem erwarteten Anstieg des Meeresspiegels direkt betroffen. Experten des Weltklimarates IPCC gehen von einem Anstieg zwischen 60 und 110 Zentimetern bis zum Ende dieses Jahrhunderts aus. Hunderte Kilometer Deich allein an der niedersächsischen Küste müssen daher in den kommenden Jahrzehnten entsprechend erhöht werden, in die Jahre gekommene Sperrwerke und andere Bauwerke modernisiert werden. Küstenschutz wird deshalb eine Daueraufgabe bleiben, so Klimaschutzminister Christian Meyer: „Wir lassen beim Küstenschutz nicht nach und stärken ihn weiter, denn die Meeresspiegel steigen weiter an – und wir müssen die Menschen bestmöglich schützen, die hinter den Deichen leben und arbeiten.“ Dafür stehen in diesem Jahr mehr als 81 Millionen Euro für Küstenschutzmaßnahmen zur Verfügung. Zusätzlich sind für die Folgejahre bereits weitere Mittel in Höhe von 45,9 Millionen Euro per Verpflichtungsermächtigung verteilt. Insgesamt finanziert Niedersachsen gemeinsam mit dem Bund damit eine Rekordsumme von 126,9 Millionen Euro in 156 Maßnahmen an der niedersächsischen Küste, auf den ostfriesischen Inseln, sowie den Mündungen von Ems, Weser und Elbe. Damit konnten weitestgehend alle vom Bund und vom Land Niedersachsen bereitgestellten Haushaltsmittel aus der sogenannten „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) und aus dem „Sonderrahmenplan Küstenschutz“ an Vorhaben des Insel- und Küstenschutzes gebunden werden. „Ich bin der gesamten Landesregierung sehr dankbar, dass sie dem Hochwasser- und Küstenschutz personell und finanziell oberste Priorität einräumt“, so der Minister, „denn wir alle haben noch das flächendeckende Weihnachtshochwasser 2023/2024 aber auch massive Sturmfluten und Schäden an den ostfriesischen Inseln vor Augen.“ Zusammen mit der Direktorin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Anne Rickmeyer, hat der Minister am (heutigen) Mittwoch das „Bau- und Finanzierungsprogramm Küstenschutz“ für das laufende Jahr vorgestellt. „Hochwasser- und Küstenschutz ist und bleibt eine Daueraufgabe“, so NLWKN-Direktorin Rickmeyer. „Im Namen des NLWKN möchte ich mich nochmals bedanken, dass für dieses wichtige Aufgabenfeld zusätzliche Stellen bei uns im Landesbetrieb geschaffen wurden. Im Küstenschutzprogramm sind künftig große Projekte mit zum Teil erheblichem Finanzvolumen anzuschieben. Dafür braucht es neben den bereitgestellten Geldern auch entsprechende Fachkräfte. Engagierte Menschen für diese wichtigen und sinnstiftenden Aufgaben zu gewinnen, wird zunehmend schwierig. Die zusätzlichen, unbefristeten Stellen könnten hier ein wichtiger Anreiz sein.“ Der Großteil der Mittel geht an die Deichverbände, sie bekommen rund 59,1 Millionen Euro für die Umsetzung ihrer Maßnahmen – 15 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Das restliche Geld fließt in staatliche Küstenschutzmaßnahmen: Rund neun Millionen Euro werden zur Sicherung der Ostfriesischen Inseln (hier: Sandaufspülungen auf Langeoog und Norderney) verwendet. Außerdem fließt Geld in planerische Vorhaben wie beispielsweise die Überarbeitung des Generalplans Küstenschutz für den Bereich Festland. „Und wir blicken schon heute auf morgen und legen den finanziellen Grundstein für künftige Maßnahmen“, so Küstenschutzminister Meyer. So sind beispielsweise die Deichnacherhöhungen an der Elbe auf Krautsand bzw. in Hinterbrack oder im Bereich des Klosters Blankenburg an der Hunte bis zum Jahr 2027 abgesichert. Auch ist das Mitdenken des Naturschutzes am sensiblen Lebensraum Wattenmeer und den Ästuaren selbstverständlich. Mit einem ökologischen Sedimentmanagement und der Herstellung von zusätzlichen Salzwiesen kann umweltfreundlich und klimaschonend wertvolles Material für die Deichverstärkungen mit kurzen Transportwegen erzeugt werden. Auch sind grüne Deiche mit Schafbeweidung und möglichst wenig Einbauten aus Stahl oder Beton vorzugswürdig und Standard im Küstenschutz. Mit Blick auf zusätzlich beim NLWKN geschaffene Stellen warben Minister Meyer und NLWKN-Direktorin Rickmeyer um Fachkräfte im Küstenschutz: „Für die Menschen an der Küste zu arbeiten und deren Leben, Hab und Gut zu schützen ist eine wichtige Daueraufgabe. Wir suchen engagierte Menschen für den Klimaschutz und die Anpassung an die Klimakrise. Der NLWKN bietet bereits heute zum Beispiel mit Stipendien für die Studiengänge Bau- und Umweltingenieurwesen entsprechende Anreize“, so Rickmeyer.
Spiekeroog/Norden. „Building with nature“, Bauen mit der Natur – auf diese Formel setzen die Küstenschützer des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), wenn es um die Sicherung der Ostfriesischen Inseln geht. Auf Spiekeroog besteht in diesem Sommer im Bereich der Süderdünen unweit des Zeltplatzes erhöhter Handlungsbedarf: Im Rahmen einer Dünenverstärkung sollen rund 80.000 Kubikmeter Sand dafür sorgen, dass ein Dünendurchbruch auf der Insel verhindert wird. „Building with nature“, Bauen mit der Natur – auf diese Formel setzen die Küstenschützer des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), wenn es um die Sicherung der Ostfriesischen Inseln geht. Auf Spiekeroog besteht in diesem Sommer im Bereich der Süderdünen unweit des Zeltplatzes erhöhter Handlungsbedarf: Im Rahmen einer Dünenverstärkung sollen rund 80.000 Kubikmeter Sand dafür sorgen, dass ein Dünendurchbruch auf der Insel verhindert wird. Um den Dünenzug, der den Bestand der Insel im Südwesten schützt, nachhaltig gegen Sturmfluten zu sichern, wird in den kommenden Wochen dazu ein vorgelagertes Sanddepot vorsorglich wiederhergestellt und der Strand vor der Düne erhöht. Zuletzt war an dieser Stelle 2017 Sand in größerem Umfang eingebracht worden. Diese zurückliegende Dünenverstärkung wurde in den Sturmfluten der letzten Winterhalbjahre weitgehend abgetragen. Naturnahe Ausführung Naturnahe Ausführung „Die Süderdünen unterliegen seit einigen Jahren unter einer nicht ausreichenden natürlichen Sandversorgung. Diese Situation wechselt sich mit Phasen breiter Strände ab, wenn Sandbänke von Langeoog kommend die Insel vollständig erreicht haben“, erklärt Prof. Frank Thorenz, Leiter der für die Maßnahme verantwortlichen Betriebsstelle Norden des NLWKN, die Ursachen des derzeitigen Dünenrückgangs. „Durch die Dünenverstärkung und Strandaufspülung werden die fehlenden Sandmassen ersetzt. Die Schutzfunktion der Düne wird durch diese naturbasierten Maßnahmen sichergestellt, ohne dass massive Bauwerke errichtet werden müssen“. Für die Sandentnahme vor der Insel wurden auf Grundlage von gezielten Vermessungen des NLWKN solche Bereiche ausgewählt, die ständigen dynamischen Veränderungen ausgesetzt sind. Auf diese Weise ist eine schnelle Regeneration der Entnahmebereiche gewährleistet. Bereits im Rahmen der Planung des Projekts wurden zudem umfangreiche Voruntersuchungen durchgeführt, um im sensiblen Umfeld des Nationalparks Wattenmeer die erforderlichen Küstenschutzarbeiten möglichst naturverträglich durchzuführen. „Gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung wurden dabei Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung von Störungen vereinbart. Als Vorsorgemaßnahmen wurde z.B. die Abbruchkante bereits im Winter abgeschrägt, um eine Ansiedlung von Uferschwalben als besonders geschützte Art im Planungsbereich wenn möglich zu verhindern“, so Thorenz. Da in einem kleineren Teilbereich dennoch die für Uferschwalben typischen Brutröhren entdeckt wurden, stimmten sich die Partner auf eine gestaffelte Umsetzung des Küstenschutzprojekts in zwei Phasen ab. Spielraum für einen späteren Start besteht bei Küstenschutzvorhaben kaum: Die Arbeiten müssen zum Herbst hin abgeschlossen sein, damit Spiekeroog auch im kommenden Winter optimal vor Sturmfluten geschützt ist. Fertigstellung im September Fertigstellung im September Wo derzeit an den Süderdünen noch eine Abbruchkante von bis zu sieben Metern Höhe klafft, wird die Düne vor dem Zeltplatz in den kommenden Wochen insgesamt um rund 15 Meter seewärts verbreitert. Die Vorbereitungen für eine neuerliche Verstärkung der Dünen beginnen bereits Ende Juli mit der Baustelleneinrichtung. Im Verlauf des August über wird dann Material am Rinnenrand der zwischen Langeoog und Spiekeroog liegenden Otzumer Balje entnommen und über Spülleitungen an den Strand befördert, wo es eingebaut wird. Dabei kommen ein Spezialschiff – ein sogenannter Hopperbagger – sowie Bagger und Raupen zum Einsatz. Sie profilieren den eingespülten Sand zu einer bis zu neun Meter über dem mittleren Meeresspiegel aufragenden Düne. Der Strand, der hier ein sehr niedriges Strandniveau aufweist, wird auf einer Breite von 100 Metern aufgespült. Spätestens Anfang September sollen die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen sein. Die Projektkosten betragen knapp 1,4 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes. Symbolischer Spatenstich mit Umweltminister Meyer Symbolischer Spatenstich mit Umweltminister Meyer „Es ist ein gutes Gefühl, dass es nun losgeht“, kommentierte am Freitag (14.07.) am Rande eines mit Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer, Frank Thorenz, Nationalpark-Leiter Peter Südbeck und Tourismus-Chef Ansgar Ohmes durchgeführten symbolischen ersten Spatenstichs Spiekeroogs Bürgermeister Patrick Kösters: „Diese Schutzdüne gewährleistet den Bestand unserer Insel – es ist beruhigend, dass die Küstenschützer die Entwicklung hier und anderswo ganzjährig sehr genau beobachten und die erforderlichen Maßnahmen einleiten. Als Inselgemeinde vertrauen wir auch künftig auf die Kompetenz und Unterstützung des Landes“, so Kösters. „Die Ostfriesischen Inseln sind ein wertvoller Lebens- und Naturraum – zugleich tragen sie wie ein vorgelagerter Wellenbrecher auch zum Schutz der ostfriesischen Festlandküste bei. Die Küste nachhaltig zu schützen, ist eine Daueraufgabe, deren Bedeutung durch die Herausforderungen der Klimakrise und des verstärkten Meeresspiegelanstieges noch zunehmen wird“, ergänzte am Rande des ersten Spatenstichs Umweltminister Christian Meyer. Bis zu sieben Meter hohe Abbruchkanten zeugen auf Spiekeroog von den durch Sturmfluten entfesselten Gewalten. Um die Insel noch besser zu schützen, wird an den Süderdünen in den kommenden Wochen Sand aufgespült (Bild: Hussy/NLWKN). Umweltminister Christian Meyer informierte sich am Freitag (14.07.) vor Ort gemeinsam mit Vertretern der Inselgemeinde, des Nationalparks und des NLWKN über das geplante Küstenschutzvorhaben (Bild: Hussy/NLWKN). Diese und weitere Bilder vom Besuch von Umweltminister Christian Meyer an der Einbaustelle an den Süderdünen Spiekeroog (14.07.) in der Cloud: Diese und weitere Bilder vom Besuch von Umweltminister Christian Meyer an der Einbaustelle an den Süderdünen Spiekeroog (14.07.) in der Cloud: https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/CRGeeXyBq6PaoNR https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/CRGeeXyBq6PaoNR Passwort: 4357288084507079
17. Langeoog - Nordstrand (ab drei Stunden nach Sonnenaufgang) Koordinaten WGS 84 (Breite/Länge) Koordinaten WGS 84 (Breite/Länge) Koordinaten WGS 84 (Breite/Länge) 53°45,792'N, 7°30,277'E 53°45,518'N, 7°30,298'E 53°45,600'N, 7°32,699'E 53°45,501'N, 7°32,702'E 53°45,501'N, 7°32,671'E 53°45,484'N, 7°32,084'E 53°45,446'N, 7°31,293'E 53°45,419'N, 7°30,348'E 53°45,401'N, 7°29,911'E 53°45,393'N, 7°29,765'E 53°45,376'N, 7°29,497'E 53°45,376'N, 7°29,497'E 53°45,375'N, 7°29,483'E 53°45,370'N, 7°29,386'E 53°45,368'N, 7°29,342'E 53°45,364'N, 7°29,296'E 53°45,361'N, 7°29,236'E 53°45,357'N, 7°29,192'E 53°45,351'N, 7°29,140'E 53°45,347'N, 7°29,102'E 53°45,340'N, 7°29,061'E 53°45,332'N, 7°29,024'E 53°45,324'N, 7°29,991'E 53°45,315'N, 7°28,955'E 53°45,307'N, 7°28,930'E 53°45,307'N, 7°28,930'E 53°45,181'N, 7°28,616'E 53°45,130'N, 7°28,506'E 53°45,130'N, 7°28,506'E 53°45,112'N, 7°28,475'E 53°45,096'N, 7°28,450'E 53°45,096'N, 7°28,450'E 53°45,120'N, 7°28,365'E 53°45,282'N, 7°28,523'E 53°45,346'N, 7°28,750'E 53°45,677'N, 7°28,554'E 53°45,792'N, 7°30,277'E Stand: 28. April 2023
Langeoog/Norden. Zehn leichte und eine schwere Sturmflut mussten die weitgehend aus Schutzdünen bestehenden Küstenschutzanlagen auf Langeoog im Winter bewältigen. An einem zum Schutz der Dünen vorgelagerten Sanddepot war es dabei zu erheblichen Sandverlusten gekommen. Mit 450.000 Kubikmetern Sand will der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gegensteuern und so wieder für ein optimales Schutzniveau auf der Ostfriesischen Insel sorgen. Die entsprechenden Aufspülungsarbeiten beginnen Anfang dieser Woche. Zehn leichte und eine schwere Sturmflut mussten die weitgehend aus Schutzdünen bestehenden Küstenschutzanlagen auf Langeoog im Winter bewältigen. An einem zum Schutz der Dünen vorgelagerten Sanddepot war es dabei zu erheblichen Sandverlusten gekommen. Mit 450.000 Kubikmetern Sand will der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gegensteuern und so wieder für ein optimales Schutzniveau auf der Ostfriesischen Insel sorgen. Die entsprechenden Aufspülungsarbeiten beginnen Anfang dieser Woche. Der knapp zwei Kilometer lange, zuletzt 2022 wiederhergestellte Verschleißköper vor dem Langeooger Pirolatal hat eine wichtige Aufgabe: Er schützt den eigentlichen Dünenkörper gegen die hier herrschenden starken Seegangs- und Strömungsbelastungen. „Sand wird in Sturmfluten nicht aus der Dünensubstanz, sondern aus dem Depot abgetragen und dient so gleichzeitig zur Aufhöhung des Strandes“, erklärt Prof. Frank Thorenz, Leiter der für den Schutz der Ostfriesischen Inseln zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Norden, das Prinzip. Die Pirolataldüne selbst ist für den Schutz von Teilen der Langeooger Ortslage und des Wassergewinnungsgebiets der Insel von zentraler Bedeutung. Nachdem sich die Aufspülung bereits im Mai mit der Anlandung des erforderlichen Baugeräts am Langeooger Strand angekündigt hatte, stehen die eigentlichen Aufspülungsarbeiten nun unmittelbar bevor: Die hierzu benötigte Spülleitung ist bereits verlegt. Das knapp 85 Meter lange und 17 Meter breite Baggerschiff „Ask R“ der vom NLWKN beauftragten dänischen Spezialfirma Rohde Nielsen wird Anfang dieser Woche vor Langeoog mit den Arbeiten beginnen. Das Sanddepot soll dabei mit einer Breite von 50 Metern wiederhergestellt werden. Auch eine Erhöhung des Strandniveaus ist vorgesehen. Der Laderaum der Ask R fasst rund 2.700 Kubikmeter. Gefüllt wird er in den kommenden Wochen mit Sand, der an der Ostseite des Seegats „Accumer Ee" entnommen wird. „Hier stehen ausreichende Sandmengen zur Verfügung. Die Entnahmestelle kann sich durch die dort herrschenden starken Gezeitenströmungen, ständigen Welleneinfluss und den damit verbundenen Sandtransport auf natürliche Weise schnell wieder regenerieren“, erklärt Frank Thorenz. Bis Ende September wird das Spezialschiff zwischen der Entnahmestelle und der Koppelstation der Spülleitung vor Langeoog kreuzen, um das Sand-Wasser-Gemisch Richtung Strand zu befördern, wo der sich absetzende Sand mit Planierraupen verteilt und profiliert wird. Das Verfahren hat sich nach den Erfahrungen des NLWKN bewährt: „Langeoog ist die einzige Ostfriesische Insel, auf der bisher keine massiven Küstenschutzanlagen erforderlich waren. Unser Ziel ist es, Schutzmaßnahmen im besonders wertvollen Naturraum des Nationalparks an den natürlich ablaufenden Prozessen zu orientierten und soweit möglich den Bau massiver Küstenschutzanlagen zu vermeiden“, so Thorenz. Nicht vermeiden lässt sich indes eine Überschneidung mit der touristischen Hochsaison. „Hier können wir nur um Verständnis bei den Inselgästen werben, denn für Küstenschutzarbeiten steht leider nur das schmale Zeitfenster des Sommerhalbjahres zur Verfügung“, unterstreicht der Küstenschutzexperte. Außerdem sei die zeitliche Verfügbarkeit solcher Spezialschiffe sehr begrenzt. Der Aufspülbereich muss aufgrund der möglichen Gefahren während des Spülbetriebs teilweise gesperrt werden. Mit Beginn der winterlichen Sturmflutsaison müssen die Arbeiten abgeschlossen sein. Finanziert wird das knapp sechs Millionen Euro teure Küstenschutzprojekt auf Langeoog aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes.
Um den schützenden Sandkörper aufzubauen, kamen vor der Spiekerooger Süderdüne Bagger und Raupen zum Einsatz (Bild: Münk/NLWKN). Von Frank Thorenz und Carsten Lippe Wenn die natürliche Versorgung mit Sand nicht ausreicht, müssen sie nachhelfen: Nach dem Prinzip „Building with nature“ sichern die Küstenschützer des NLWKN die Küsten der Ostfriesischen Inseln. Auf Spiekeroog konnte 2023 eine umfangreiche Verstärkung der Schutzdünen im Südwesten der Insel erfolgreich abgeschlossen werden. 80.000 zusätzliche Kubikmeter Sand sorgten hier rechtzeitig vor der winterlichen Sturmflutsaison für ein weiter hohes Schutzniveau. Wenn die natürliche Versorgung mit Sand nicht ausreicht, müssen sie nachhelfen: Nach dem Prinzip „Building with nature“ sichern die Küstenschützer des NLWKN die Küsten der Ostfriesischen Inseln. Auf Spiekeroog konnte 2023 eine umfangreiche Verstärkung der Schutzdünen im Südwesten der Insel erfolgreich abgeschlossen werden. 80.000 zusätzliche Kubikmeter Sand sorgten hier rechtzeitig vor der winterlichen Sturmflutsaison für ein weiter hohes Schutzniveau. Der Strandabschnitt der unmittelbar vor dem Zeltplatz liegenden Spiekerooger Süderdünen stand zuletzt 2017 im Blickpunkt der Norder Küstenschützer . Zwischenzeitlich hatten Sturmfluten über mehrere Winterhalbjahre hinweg die damals im Rahmen einer Dünenverstärkung eingebauten Sandmengen wie erwartet abgetragen. Das Sanddepot von 2017 hatte also seine Aufgabe erfüllt und die Kerndüne erfolgreich geschützt. Zugleich bestand nach mehreren Jahren nun wieder Handlungsbedarf, um diesen wirksamen Schutz auch weiterhin sicherstellen zu können. Über einen Zeitraum von knapp zwei Monaten hat der NLWKN im Sommer 2023 deshalb ein neues Sanddepot vor dem Dünenzug angelegt und auch den Strand vor den Dünen erhöht. Im Juli 2023 hatte Umweltminister Christian Meyer den ersten Spatenstich für die umfangreiche Maßnahme vorgenommen. Insgesamt wurde die Düne vor dem Zeltplatz auf einer Länge von knapp 400 Metern um rund 15 Meter seewärts verbreitert. Das hierbei verwendete Material wurde zuvor am Rinnenrand der zwischen Langeoog und Spiekeroog liegenden Otzumer Balje mit einem Spezialschiff entnommen und über Spülleitungen an den Strand befördert. Bagger und Raupen profilierten den eingespülten Sand hier zu einer bis zu neun Meter über dem mittleren Meeresspiegel aufragenden Düne. Die Arbeiten wurden notwendig, weil dieser Bereich der Insel bereits seit einigen Jahren einer nicht ausreichenden natürlichen Sandversorgung unterliegt: Es kommt dabei weniger Sand durch natürliche Prozesse an, als durch Sturmfluten verloren geht. Derartige Phasen wechseln sich mit Phasen breiter Strände ab, wenn Sandbänke von Langeoog kommend die Insel vollständig erreicht haben. Durch die durchgeführte Dünenverstärkung und Strandaufspülung wurden die fehlenden Sandmassen nun mit Unterstützung des NLWKN ausgeglichen. Die Küstenschützer setzen dabei gezielt auf ein naturbasiertes Vorgehen nach dem Prinzip „Building with nature“. Auf diese Weise ist die für den Bestand der Insel wichtige Schutzfunktion der Düne sichergestellt, ohne dass massive Bauwerke zu ihrem Schutz errichtet werden müssen. Insgesamt investierten Bund und Land dabei knapp 1,4 Millionen Euro in den Schutz der Insel. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes.
Langeoog/Norden. 450.000 Kubikmeter Sand sollen in diesem Jahr dazu beitragen, dass Langeoog auch künftig zuverlässig vor Sturmfluten geschützt ist. Im Juli startet die Strandaufspülung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Bereits in den kommenden Tagen werden vor der Schutzdüne am Pirolatal Teile des hierfür erforderlichen Baugeräts angelandet. 450.000 Kubikmeter Sand sollen in diesem Jahr dazu beitragen, dass Langeoog auch künftig zuverlässig vor Sturmfluten geschützt ist. Im Juli startet die Strandaufspülung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Bereits in den kommenden Tagen werden vor der Schutzdüne am Pirolatal Teile des hierfür erforderlichen Baugeräts angelandet. Hintergrund der bereits jetzt startenden Baustelleneinrichtung sind vor allem logistische Erfordernisse, erklärt Prof. Frank Thorenz, Leiter der Planungen des Landes für den Schutz der Ostfriesischen Inseln: „Für Projekte wie die auf Langeoog derzeit in Vorbereitung befindliche Strandaufspülung verfügen europaweit nur wenige Spezialfirmen über die nötige Expertise sowie das entsprechende Gerät. Bei unseren Partnern für das konkrete Vorhaben auf Langeoog, der dänischen Firma Rohde Nielsen A/S und den von dieser beauftragten Firmen, stehen kurzfristig Schiffskapazitäten zur Verfügung, um das Material bereits im Mai anlanden zu können. Diese werden wir nutzen“. Noch in dieser Woche sollen deshalb im Bereich des zuletzt 2022 aufgespülten Verschleißkörpers vor dem Pirolatal vor allem Spülrohre und weiteres erforderliches Baugerät über den Strand antransportiert werden. Das Material soll ab Juli dazu dienen, den mit einem Spezialschiff – einem sogenannten Laderaumsaugbagger – vor Langeoog gewonnen Sand per Spülleitung an den Strand zu pumpen, wo er eingebaut wird. „Unser Ziel ist es, Schutzmaßnahmen für Schutzdünen im besonders wertvollen Naturraum des Nationalparks an den natürlich ablaufenden Prozessen zu orientierten und soweit möglich den Bau massiver Küstenschutzanlagen zu vermeiden. Über die Strandaufspülung kann die derzeit nicht ausreichende natürliche Sandversorgung der Strände vor dem Pirolatal ausgeglichen werden“, erklärt Prof. Thorenz die Hintergründe der Maßnahme. Auf Langeoog und auf anderen Ostfriesischen Inseln waren im Rahmen der jüngsten Sturmflutsaison deutliche Sandverluste aufgetreten. Die Schutzdüne am Langeooger Pirolatal schützt Teile der Ortslage und das Wassergewinnungsgebiet der Insel. Für ihre Sicherheit sind der vorgelagerte Verschleißkörper aus Sand und der Strand selbst von entscheidender Bedeutung. Beide sollen im Laufe des Sommerhalbjahrs auf rund zwei Kilometer Länge verstärkt werden. „Für derartige Küstenschutzvorhaben steht nur das vergleichsweise schmale Zeitfenster des Sommerhalbjahres zur Verfügung, denn im Winter sind Bautätigkeiten im Bereich der Schutzdünen vor dem Hintergrund des jederzeit zu erwartenden Sturmflutgeschehens unmöglich“, werben die Küstenschützer um Verständnis für die Überschneidung mit der touristischen Hauptsaison.
Harlesiel. Auf eine im Vergleich zum Vorjahr turbulente Sturmflutsaison blicken die Menschen an der niedersächsischen Küste zurück. Zugleich steigen durch die Folgen der Klimakrise die bereits heute großen Herausforderungen für den Küstenschutz. Über die zur Bewältigung der Aufgaben zur Verfügung stehenden Mittel und Schwerpunkte der Planungen der Küstenschützer für das kommende Sommerhalbjahr informierten am Freitag (19.04.) Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Rahmen eines Ortstermins in Harlesiel (Landkreis Wittmund). Auf eine im Vergleich zum Vorjahr turbulente Sturmflutsaison blicken die Menschen an der niedersächsischen Küste zurück. Zugleich steigen durch die Folgen der Klimakrise die bereits heute großen Herausforderungen für den Küstenschutz. Über die zur Bewältigung der Aufgaben zur Verfügung stehenden Mittel und Schwerpunkte der Planungen der Küstenschützer für das kommende Sommerhalbjahr informierten am Freitag (19.04.) Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Rahmen eines Ortstermins in Harlesiel (Landkreis Wittmund). „Die 1,1 Millionen Menschen hier an der Küste sehen sich bereits heute mit wachsenden Herausforderungen durch die Klimakrise konfrontiert. Und die Sturmfluten im Winter haben gezeigt, dass wir noch mehr für den Schutz der niedersächsischen Küste tun müssen. Der beschleunigte Meeresspiegelanstieg wird den Handlungsdruck zukünftig noch erhöhen. Der tiefliegende Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum in Niedersachsens Norden kann nur durch einen wirksamen Küstenschutz dauerhaft gesichert werden“, kommentierte Umweltminister Meyer die Zahlen des vorgestellten Bau- und Finanzierungsprogramms Küstenschutz für 2024. Das Land intensiviere deshalb weiter seine Bemühungen rund um einen kontinuierlich verbesserten Schutz seiner Küsten, so Meyer. „Wir stellen – gemeinsam mit dem Bund – in diesem Jahr 2024 die Rekordsumme von über 80 Millionen Euro für den Küstenschutz auf dem Festland und den Inseln zur Verfügung. Beim Küstenschutz gilt das Vorsorgeprinzip. Das Vorsorgemaß ging bisher von 50 Zentimetern Meeresspiegelanstieg in 100 Jahren aus. Jetzt erhöhen wir viele Deiche vorsorglich schon um das Klimamaß von 100 Zentimetern, was zu erheblich höheren Kosten im Küstenschutz führt.“ Auch für die Folgejahre sind daher bereits über 43 Millionen Euro für die Umsetzung der oft mit großem Aufwand verbundenen Schutzprojekte an der Küste vorgesehen. Der Küstenschutz wird aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes finanziert (70% Bundes- und 30% Landesanteil). Die vorgesehene Verwendung der Küstenschutzmittel erfolgt auf Grundlage der Generalplanung Küstenschutz, der Bedarfsanmeldungen und unter Berücksichtigung der Dringlichkeit der einzelnen Vorhaben. Für Bauprojekte im Bereich der 22 Hauptdeichverbände sind in diesem Jahr rund 51,5 Millionen Euro eingeplant. Insgesamt werden in den Verbandsgebieten zwischen Dollart und Elbe Mittel für die Umsetzung oder Planung von über 100 Einzelprojekten zur Verfügung gestellt (vgl. Übersicht im Anhang). Die für landeseigene Vorarbeiten sowie Vorhaben auf dem Festland vorgesehenen Mittel belaufen sich auf knapp 12,9 Millionen Euro. Weitere 15,7 Millionen Euro investieren Land und Bund in den Schutz der Ostfriesischen Inseln – deutlich mehr als im Vorjahr (5,7 Millionen Euro). Erhöhter Handlungsbedarf auf den Inseln Erhöhter Handlungsbedarf auf den Inseln „Der erhöhte Mittelbedarf auf den Inseln ist eine unmittelbare Folge der jetzt abgeschlossenen, im Vergleich zum Winter 22/23 turbulenten Sturmflutsaison“, erklärt Prof. Frank Thorenz, Leiter der für den Schutz der Ostfriesischen Inseln zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Norden. Der Küstenschutz auf den Ostfriesischen Inseln liegt weitgehend in der direkten Verantwortung des NLWKN. Auf Norderney ereigneten sich nach Auswertung des Sturmflutwarndienstes des NLWKN zwischen Oktober und März demnach zwölf, in Emden 15 und in Cuxhaven 13 Sturmfluten, darunter am 22. Dezember eine schwere Sturmflut. „Die jüngste Sturmflutsaison ist damit aus statistischer Sicht durchaus nicht ungewöhnlich, hat aber auf mehreren Ostfriesischen Inseln zu Sandverlusten und Dünenabbrüchen geführt, die wir durch gezielte naturbasierte Maßnahmen in den kommenden Monaten ausgleichen werden, um den Schutz der Inseln sicherzustellen“. Unter anderem auf Langeoog waren durch Sturmfluteinwirkung an dem zuletzt im Jahr 2022 wiederhergestellten Verschleißköper vor der Schutzdüne am Pirolatal deutliche Verluste aufgetreten. Die Düne schützt Teile der Ortslage und das Wassergewinnungsgebiet der Insel. Der Verschleißkörper und der davor liegende Strand sollen im Laufe des Sommerhalbjahrs auf rund zwei Kilometer Länge mit einem Sandvolumen von 450.000 Kubikmeter verstärkt werden. Auch auf Wangerooge kam es im Zuge der Sturmflutsaison zu Sandverlusten: An der Harlehörndüne sind im mittleren und südlichen Teil der Düne Erosionen am seeseitig gelegenen Verschleißkörper aufgetreten. Dieser war zuletzt 2017 neu errichtet worden. Er soll auf einer Länge von einem Kilometer mit knapp 90.000 Kubikmeter Sand verstärkt werden. An den Nordostdünen, die den unmittelbaren Sturmflutschutz für den östlichen Teil des Inseldorfes bilden, sind an dem zuletzt im Jahr 2022 wiederhergestellten Verschleißkörper ebenfalls erhebliche Verluste aufgetreten. Um die Substanz und Funktion der Schutzdüne zu sichern, ist ein Wiederaufbau des Verschleißkörpers auf einer Länge von fast 800 Metern erforderlich. Hierfür werden knapp 52.000 Kubikmeter Sand benötigt. Ostfriesisches Festland: Deichbau und Salzwiesenrenaturierung im Fokus Ostfriesisches Festland: Deichbau und Salzwiesenrenaturierung im Fokus Vielfach agiert der Landesbetrieb als Planungs- und Umsetzungspartner für Küstenschutzprojekte der Hauptdeichverbände. Über ein konkretes Deichbauvorhaben, das bereits in den kommenden Tagen starten soll, informierte sich Umweltminister Christian Meyer im Rahmen seines Ortstermins: Die Deicherhöhung im Bereich des Hafens Harlesiel, die für die Deich- und Sielacht Harlingerland durchgeführt wird (vgl. separate Presseinformation). Auch die 2019 begonnene umfangreiche Deicherhöhung zwischen Manslagt und Upleward in der Krummhörn (Ostfriesland) wird im Jahr 2024 fortgesetzt. Im Auftrag der Deichacht Krummhörn erhöht der NLWKN hier in diesem Jahr weitere 600 Meter Deich. Die Arbeiten haben bereits im April begonnen. Für 2025 ist der Abschluss des Großprojekts geplant, in dessen Rahmen Fehlhöhen ausgeglichen und rund 4,3 Kilometer Deich auf ein neues Schutzniveau gehoben werden. Beide Deichbauprojekte werden durch eine umfangreiche Salzwiesenrenaturierung begleitet. „Der hierbei entnommene Bodenaushub kommt im Sinne eines nachhaltigen Küstenschutzes im Deichbau erneut zum Einsatz. Auf diese Weise verknüpfen wir die Ziele von Küsten- und Naturschutz in der Region“, betont Dr. Thomas Schoneboom, Geschäftsbereichsleiter Planung und Bau des NLWKN in Aurich. Neben Bauprojekten, die sich bereits in Umsetzung befinden, treiben die Küstenschützer zudem die Planungen von künftigen Deicherhöhungen etwa am Rysumer Nacken (Deichacht Krummhörn) weiter voran. Bei aktuell neu begonnenen Deichbauvorhaben berücksichtigen die Küstenschützer gemäß der niedersächsischen Klimaschutzstrategie bereits ein erhöhtes Vorsorgemaß, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Abseits der großen Deichbauvorhaben zählen Modernisierungen und Anpassungen technischer Anlagen des Küstenschutzes zu den aktuellen Projekten, bei denen der Landesbetrieb als Partner der Verbände in der Region agiert – so etwa am Siel- und Schöpfwerk Neuharlingersiel der Deich- und Sielacht Harlingerland sowie an Siel und Schleuse Harlesiel der Sielacht Wittmund. Jadebusen, Wesermarsch und Cuxhavener Land Jadebusen, Wesermarsch und Cuxhavener Land Zwischen Wilhelmshaven und Hooksiel wird die Erneuerung des Deckwerks des Voslapper Seedeiches 2024 mit dem zweiten großen Bauabschnitt fortgesetzt. Mit dem Vorhaben wurde baulich bereits 2016 begonnen, die Fertigstellung ist nach aktuellem Stand für 2027 vorgesehen. In Folge der zwischen 1999 und 2004 umgesetzten Erhöhung und Verstärkung des Deiches zwischen Hobenbrake und Beckmannsfeld werden auf verschiedenen Teilabschnitten noch fehlende Deichverteidigungswege umgesetzt. An der Hunte startet in diesem Jahr nach Abschluss der vorbereitenden Arbeiten die über drei Jahre vorgesehene bauliche Herstellung der Deichsicherheit im Bereich Kloster Blankenburg. In Sahlenburg (Cuxhaven) rückt der nicht alltägliche komplette Neubau eines Deiches in den Blick der Küstenschützer. Hier ist die sogenannte Wolskermarsch bisher nur durch eine Düne und eine Promenade mit Deckwerk geschützt. Als Planungspartner des Deichverbands Cuxhaven treibt der NLWKN die Überlegungen für einen Deich in Sonderbauweise inklusive Schöpfwerk voran, um den hier anliegenden Interessen von Küstenschutz, Naturschutz und Tourismus gerecht werden zu können. Unterelbe und Oste Unterelbe und Oste An der Oste kam es in der abgelaufenen Sturmflutsaison zu mehreren Uferabbrüchen (Großwörden, Hechthausen, Kleinwörden), wodurch teils kein den Deichfuß schützendes Vorland mehr vorhanden ist. Infolgedessen werden dieses Jahr hier mehrere bauliche Abschnitte umgesetzt. Im Verbandsgebiet des Ostedeichverbandes wird zudem die nächste große Schutzdeichverstärkung vorbereitet. Für den Aus- und Neubau des Ostedeiches im Bereich von Ostendorf bis Gräpel erfolgen in 2024 Planungen sowie der erforderliche Grunderwerb. Ein besonderer Fokus liegt auf den Bedarfen an den Hauptdeichen. Hier werden zum Beispiel im Bereich des Deichverbands Kehdingen-Oste unter anderem die Arbeiten an vorbereitenden Kompensationsmaßnahmen im FFH-Lebensraumtyp Ästuar und die dafür erforderliche Flächenakquisition intensiviert, um die Deichbauplanungen voranzutreiben zu können. Für die Erhöhung des Hauptdeiches an der Elbe werden im Bereich von Hinterbrack bis zur Landesgrenze (im Zuständigkeitsbereich des Deichverbandes der II. Meile Alten Landes) die Planung sowie mit dem Deichbau einhergehende weitere bauliche Maßnahmen weiterverfolgt. Die bauliche Umsetzung der eigentlichen Deicherhöhung wird dann nach Beginn über mehrere Jahre erfolgen. An der Elbe investiert der NLWKN darüber hinaus aktuell unter anderem in die landeseigenen Sperrwerke, die vor Sturmfluten schützen sollen – so zum Beispiel im Rahmen der Grundinstandsetzung des Ilmenau-Sperrwerks in Hoopte. Die umfangreiche Modernisierung des wichtigen Küstenschutzbauwerks soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Küstenschutz braucht Fachkräfte – Anreize für ein spannendes Arbeitsfeld Küstenschutz braucht Fachkräfte – Anreize für ein spannendes Arbeitsfeld Im Küstenschutzprogramm sind künftig große Projekte mit zum Teil erheblichem Finanzvolumen anzuschieben. Neben der Erhöhung und Verstärkung von über hundert Kilometern Deich steht auch die Anpassung von in der Deichlinie befindlichen Bauwerken im Fokus – Sperrwerke sowie Siel- und Schöpfwerke, die teils bereits Jahrzehnte alt sind und für die Herausforderungen des Klimawandels ebenfalls fitgemacht werden müssen. Das erfordert nicht nur eine entsprechende finanzielle Ausstattung, sondern auch enorme personelle Ressourcen zur Planung und Vorbereitung. Vielerorts erschwerende Rahmenbedingungen, konkurrierende Flächennutzungen und eine auch juristisch zunehmende Komplexität der Planungen stellen die Küstenschützer vor zusätzliche Herausforderungen. „Der Fachkräftemangel im Ingenieurbereich ist spürbar. Wir können nur immer wieder die Werbetrommel für eine Tätigkeit in diesem interessanten Berufsfeld rühren. Engagierte Menschen für diese wichtigen, die Zukunft des Lebens hier an der Küste sichernden, sinnstiftenden Aufgaben zu gewinnen wird zunehmend wichtig“, so die Küstenschützer. Der NLWKN biete bereits heute zum Beispiel mit Stipendien für die Studiengänge Bau- und Umweltingenieurwesen entsprechende Anreize. Über nachfolgenden Link können Sie sich hochauflösendes Bildmaterial vom Termin zur Verwendung herunterladen: Über nachfolgenden Link können Sie sich hochauflösendes Bildmaterial vom Termin zur Verwendung herunterladen: https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/zafqNHxsTnQSwSs Passwort: Küstenschutz24 https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/zafqNHxsTnQSwSs Passwort: Küstenschutz24
Origin | Count |
---|---|
Bund | 41 |
Land | 99 |
Type | Count |
---|---|
Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 8 |
Messwerte | 2 |
Taxon | 1 |
Text | 90 |
Umweltprüfung | 2 |
unbekannt | 27 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 82 |
offen | 27 |
unbekannt | 22 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 131 |
Englisch | 1 |
Resource type | Count |
---|---|
Archiv | 7 |
Bild | 21 |
Datei | 11 |
Dokument | 18 |
Keine | 62 |
Webdienst | 3 |
Webseite | 48 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 89 |
Lebewesen & Lebensräume | 117 |
Luft | 76 |
Mensch & Umwelt | 123 |
Wasser | 131 |
Weitere | 131 |