Whole-genome sequencing (WGS) has revolutionized surveillance of infectious diseases. Disease outbreaks can now be detected with high precision, and correct attribution of infection sources has been improved. Listeriosis, caused by the bacterium Listeria monocytogenes, is a foodborne disease with a high case fatality rate and a large proportion of outbreak-related cases. Timely recognition of listeriosis outbreaks and precise allocation of food sources are important to prevent further infections and to promote public health. We report the WGS-based identification of a large multinational listeriosis outbreak with 55 cases that affected Germany, Austria, Denmark, and Switzerland during 2020 and 2021. Clinical isolates formed a highly clonal cluster (called Ny9) based on core genome multilocus sequence typing (cgMLST). Routine and ad hoc investigations of food samples identified L. monocytogenes isolates from smoked rainbow trout filets from a Danish producer grouping with the Ny9 cluster. Patient interviews confirmed consumption of rainbow trout as the most likely infection source. The Ny9 cluster was caused by a MLST sequence type (ST) ST394 clone belonging to molecular serogroup IIa, forming a distinct clade within molecular serogroup IIa strains. Analysis of the Ny9 genome revealed clpY, dgcB, and recQ inactivating mutations, but phenotypic characterization of several virulence-associated traits of a representative Ny9 isolate showed that the outbreak strain had the same pathogenic potential as other serogroup IIa strains. Our report demonstrates that international food trade can cause multicountry outbreaks that necessitate cross-border outbreak collaboration. It also corroborates the relevance of ready-to-eat smoked fish products as causes for listeriosis. IMPORTANCE Listeriosis is a severe infectious disease in humans and characterized by an exceptionally high case fatality rate. The disease is transmitted through consumption of food contaminated by the bacterium Listeria monocytogenes. Outbreaks of listeriosis often occur but can be recognized and stopped through implementation of whole-genome sequencing-based pathogen surveillance systems. We here describe the detection and management of a large listeriosis outbreak in Germany and three neighboring countries. This outbreak was caused by rainbow trout filet, which was contaminated by a L. monocytogenes clone belonging to sequence type ST394. This work further expands our knowledge on the genetic diversity and transmission routes of an important foodborne pathogen. Quelle: journals.asm.org
Umweltbewusst im Alltag: Lebensmittelverschwendung vermeiden Was Sie gegen Lebensmittelverschwendung tun können Prüfen Sie Ihre Vorräte vor dem Einkauf: Kaufen Sie mit Einkaufszettel ein, nicht nach Gefühl und vermeiden Sie großzügige Vorratshaltung. Lassen Sie sich bei Obst und Gemüse nicht von kosmetischen Makeln leiten und wählen sie bewusst Ware ohne Klassenangaben oder der Klasse II. Kaufen Sie, wenn möglich, Gemüse wie Kohlrabi, Möhren und Radieschen ohne Blattgrün. Prüfen Sie nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums, ob die Lebensmittel noch genießbar sind (Ausnahme: verderbliche tierische Produkte). Stellen Sie Reste kühl oder frieren Sie diese ein. Entsorgen Sie Essensreste über die Biotonne. Gewusst wie Im Schnitt wirft jeder Bundesbürger pro Jahr rund 78 Kilogramm Lebensmittel weg. Hinzu kommen Lebensmittel, die bereits in der Landwirtschaft oder vom Handel entsorgt werden, da sie beispielsweise optischen Vorgaben nicht entsprechen. Die Lebensmittel wurden sozusagen für die Mülltonne hergestellt, verursachten aber trotzdem Umweltbelastungen wie andere Lebensmittel auch (z.B. Klimagase, Energieverbrauch, Gewässer- und Bodenbelastungen). Überblick bewahren: Verschaffen Sie sich vor dem Einkaufen und dem Kochen einen Überblick darüber, welche Lebensmittel noch vorrätig sind. Lagern Sie Ihre Lebensmittel übersichtlich, damit diese nicht in Vergessenheit geraten und verderben. Räumen Sie neue Ware nach hinten, ältere nach vorne. Beschriften Sie Eingemachtes und Eingefrorenes mit dem Datum, an dem es hergestellt beziehungsweise eingefroren wurde. Die meisten Lebensmittel lassen sich sechs bis zwölf Monate ohne Bedenken einfrieren. Planvoll einkaufen: Supermärkte sind Könner der Verführung. Wer sich hier zu stark von seinen spontanen Gelüsten leiten lässt, kauft schnell zu viel ein. Stellen Sie sich deshalb zum Beispiel einen wöchentlichen Speiseplan zusammen. Notieren Sie sich die benötigten Lebensmittel für den Speiseplan und gleichen Sie diesen mit Ihren Vorräten ab. Der Einkaufszettel hilft Ihnen dabei, nur das einzukaufen, was Sie auch essen können. Ausschuss im Supermarkt vermeiden: Ob Gemüse und Obst gesund und lecker sind, ist unabhängig von kleinen kosmetischen Makeln, einer großen Größe oder schönen grünen Blättern. Die hohen optischen Anforderungen des Handels können allerdings häufig nur mit zusätzlichem Einsatz an Dünger und Pflanzenschutzmitteln und mit einem sehr hohen Entsorgungsanteil an verzehrfähigen und gesunden Produkten gewährleistet werden. Lassen Sie sich beim Kauf von Obst und Gemüse also nicht von kosmetischen Makeln leiten und bevorzugen Sie Kohlrabi, Möhren und Co ohne Blattgrün. Mit einem bewussten Einkauf machen sie im Supermarkt und Discounter auch deutlich, dass das makellose Aussehen der Produkte nicht das entscheidende Kriterium für ihren Einkauf ist. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Handelsketten zu bewegen ihr Angebot umweltfreundlicher und ressourcenschonender zu gestalten. Vorräte beschränken: Jeder schöpft gerne aus dem Vollen. Doch die zu gut gemeinte Vorratshaltung ist ein wesentlicher Grund für anfallende Lebensmittelabfälle. Nutzen Sie deshalb die gut gefüllten Vorratslager der Lebensmittelmärkte und halten Sie die persönlichen Vorräte bei verderblichen Lebensmitteln klein. Greifen Sie eher zu kleinen Packungen. Mit "Sonderpreis" beworbene Großpackungen sind letztlich teurer, wenn man am Ende die Hälfte wegschmeißen muss. Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum: Mit Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ist ein Lebensmittel nicht automatisch schlecht. Vielmehr sollte jetzt die Qualität des Lebensmittels vor Verzehr genauer geprüft werden. Vertrauen Sie auf Ihren eigenen Geruchs- und Geschmackssinn und entscheiden Sie selbst. Bei leicht verderblichen tierischen Produkten dagegen, wie zum Beispiel Fleisch und Fisch, gilt es, das Verbrauchsdatum zu beachten. Ist dieses überschritten, müssen die Produkte weggeworfen werden, sonst besteht die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung. Richtig entsorgen: Ungenießbare Essensreste kommen - unabhängig von ihrem Verarbeitungszustand - ohne Verpackung in die Biotonne . Aus hygienischen Gründen und wegen der vor Ort verfügbaren Kompostierungs- oder Vergärungstechnik sind Essensreste nicht überall für die Entsorgung in der Biotonne zugelassen. Was vor Ort gilt, kann in den Abfallsatzungen der Städte und Landkreise oder in den Getrenntsammelvorschriften der örtlichen Abfallwirtschaftsbetriebe nachgelesen werden. Auf den heimischen Kompost sollten tierische und gekochte Essensreste nicht geworfen werden, da diese Wildtiere wie Ratten anlocken. Essensreste dürfen auf keinen Fall über Toiletten oder Abwasser entsorgt werden. Grobe Abfälle können die Abwasserrohre verstopfen und sind ein gefundenes Fressen für Ratten. Außerdem machen Essensreste die Abwasserreinigung aufwendiger und damit teurer. Die meisten Kommunen haben daher in ihren Abwassersatzungen das Entsorgen fester Stoffe wie Lebensmittelabfälle, auch in zerkleinerter Form, explizit verboten. Was Sie noch tun können: Vermeiden Sie wo möglich das Anfassen und Drücken von losem Obst und Gemüse und kaufen Sie nicht immer das Frischeste. Das Aussortieren von z.B. Obst oder Gemüse aus der neuen Lieferung führt dazu, dass noch gute Ware der vorherigen Lieferung nicht verbraucht wird und entsorgt werden muss. Kaufen Sie gezielt auch Produkte mit einem kurzen Mindesthaltbarkeitsdatum, insbesondere wenn Sie wissen, dass sie die Lebensmittel ohnehin bald verbrauchen. Immer mehr Händler bieten Produkte mit kurzem MHD auch reduziert an. Informieren Sie sich in Ihrem Markt, ob es eine entsprechende Sonderfläche gibt. Kaufen Sie Obst und Gemüse nach ihrem persönlichem Mengenbedarf, selbst wenn Produkte verschiedener Größen den gleichen Preis haben. Wenn sie gezielt auch die kleineren Produkte kaufen, müssen diese am Ende nicht entsorgt werden und sie zeigen dem Handel, dass die Nachfrage nach unterschiedlichen Größen vorhanden ist. Ein wichtiger Anreiz für den Handel um seine Verkaufspraxis hin zu einem Verkauf nach Gewicht statt nach Stück zu ändern. Essensreste sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dann können Sie sie am nächsten Tag aufwärmen oder auch für neue Mahlzeiten verwerten. Alternativ lassen sich Essensreste auch einfrieren. Beachten Sie unsere weiteren Tipps zu Biolebensmitteln , Kompost, Eigenkompostierung und Bioabfälle . Jährlich findet die "Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel" statt. Bürger*innen können sich an Projekten beteiligen und zu Forscher*innen in der eigenen Küche werden. Hintergrund Im Handel Umweltsituation: Kohlrabi, Radieschen und Bundmöhren werden fast immer mit Blättern angeboten, weil diese als Frischemerkmal für Kund*innen dienen. Verzehrt werden sie selten. Allerdings müssen diese Blätter häufig mit Pflanzenschutzmitteln behandelt und zusätzlich gedüngt werden, damit sie makellos, grün und hochstehend sind. Produkte deren Blätter dann trotzdem beschädigt oder gelb und welk sind, werden vom Handel nicht abgenommen und müssen entsorgt werden, was beispielsweise direkt durch Unterpflügen auf dem Feld geschieht. Zusätzlich verdunsten die großen Blätter an den Knollen und Wurzeln Wasser und lassen so das Gemüse schneller welk werden. Einheitliche Größenvorgaben des Handels, z.B. bei Kohlrabi oder Blumenkohl, führen dazu, dass Gemüse, das besonders groß oder klein ist, nicht in den Handel gelangt. Unterschiedliche Größen im Gemüseregal sind aber nicht nur vorteilhaft für die Umwelt, sondern auch wünschenswert für die Konsument*innen, denn ein bedarfsgerechter Einkauf ist nur möglich, wenn 1- und Mehrpersonenhaushalte die passenden Mengen einkaufen können. Die Produkte, die den Anforderungen nicht entsprechen, werden den Betrieben nicht abgekauft und müssen entsorgt oder einer Zweitverwertung, zum Beispiel als Futter oder Saft, zugeführt werden. Die Produktionsressourcen, die für die Erfüllung der hohen Anforderungen eingesetzt wurden, sind dann verschwendet worden und belasten unnötigerweise Umwelt und Klima . Das Ausmaß und die genauen Folgen solcher umwelt- und klimabelastenden Anforderungen sind bisher wenig erforscht (Ebert et al. 2020). Fachleute schätzen aber, dass in Deutschland jährlich zwischen 10 und 30 Prozent des erzeugten Gemüses auf den Feldern verbleibt, wobei hohe Anforderungen des Handels ein wesentlicher Grund dafür sind (Haenel et al. 2020). Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch eine Studie aus Nordrhein-Westfalen, die zeigt, dass durchschnittliche Lebensmittelverluste von 20 Prozent und mehr für Obst, Gemüse und Kartoffeln von der Ernte bis zur Lieferung an den Einzelhandel normal sind (LANUV 2018). Bei Kartoffeln werden aufgrund optischer Anforderungen und Größenvorgaben rund 30 bis 35 Prozent der ökologisch angebauten und rund 16 Prozent der konventionell angebauten Kartoffeln aussortiert (Brendel 2017). Andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass hohe kosmetische Anforderungen an frisches Obst und Gemüse dazu führen, dass europaweit zwischen 4 und 37 Prozent der Ernte nicht in den Handel gelangt (Porter at al. 2018). Gesetzliche Aspekte: Das Lebensmittelrecht (LFGB) und die EU-Vermarktungsnormen (EU-VO 543/2011 und EU-VO 1308/2013) stellen sicher, dass das in Deutschland verkaufte Obst und Gemüse gesund und von hoher Qualität ist. Darüber hinaus stellt der Handel zusätzliche unternehmensspezifische Anforderungen an Größe, Gewicht und das Aussehen. Weitere Informationen finden Sie unter: Optisch perfektes Obst und Gemüse belastet Umwelt und Klima ( UBA -Themenseite) Marktcheck der Verbraucherzentrale zu optisch perfektem Obst und Gemüse Im Haushalt Umweltsituation: Fast 11 Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jährlich als Abfall entsorgt, davon entfallen etwa 6,5 Millionen Tonnen auf die Privathaushalte. Im Schnitt wirft jeder Bundesbürger 78 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr weg. Dies ergab eine Datenerhebung des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2020 (siehe auch Pressemitteilung des BMUV ). Hierdurch geht zum einen der Nährwert der Lebensmittel verloren, zum anderen werden wertvolle Ressourcen (z.B. Wasser, Energie) verschwendet. Werden Lebensmittelabfälle nicht ordnungsgemäß entsorgt, gehen zudem die enthaltenen Mineralstoffe verloren. Vor etwa 20 Jahren wurde in Deutschland begonnen, biogene Abfälle getrennt zu sammeln. Diese werden kompostiert oder in Biogasanlagen vergoren und anschließend kompostiert. Aus Bioabfällen entstehen nicht nur wertvolle Komposte, sondern sie tragen auch zur regenerativen Energieproduktion durch Biogas bei. Gesetzliche Aspekte: Gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) ist Abfallvermeidung prioritäres Ziel. Die Regelungen zur Verwertung von Bioabfällen finden sich in der Bioabfallverordnung und im Kreislaufwirtschaftsgesetz. Mit dem 1.1.2015 wurde eine flächendeckende getrennte Erfassung von Bioabfällen in Deutschland eingeführt. Die Bestimmungen zum Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum finden sich in der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung (LMKV). Marktbeobachtung: In den letzten Jahren hat sich ein genereller Trend zur verstärkten Abfalltrennung zugunsten der Abnahme der Abfälle aus der Restmülltonne erkennen. Dies ist nicht zuletzt auf die zunehmende Verbreitung der Biotonne zurückzuführen. Leider nutzen noch nicht alle Haushalte eine Biotonne. Weitere Informationen finden Sie unter: Marktdaten: Ernährung (Daten zur Umwelt) GfK-Studie "Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten 2020" Lebensmittelabfälle beim Catering (2016) (UBA-Themenseite)
Das Projekt "Realisierbarkeit des Nitratverbotes fuer Rohpoekelwaren im Stueck" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fleischforschung, Institut für Mikrobiologie und Toxikologie durchgeführt. a) Feststellen, ob Nitrat als Poekelstoff auch bei Rohpoekelwaren im Stueck entbehrlich ist. b) Zum Poekeln von Fleisch wird Nitrat oder Nitrit verwendet. Durch bakterielle Reduktion koennen aus dem zulaessigen Nitratzusatz groessere Nitritmengen entstehen, als direkt zugesetzt werden duerfen. Daher wird angestrebt, den zulaessigen Nitratzusatz stark zu vermindern oder den Nitratzusatz zu verbieten. Inwieweit das bei Rohschneiderschinken mikrobiologisch im Hinblick auf Lebensmittelvergiftungen (Botulismus) und Verderb moeglich ist, muss untersucht werden. c) Erarbeitung der Methodik bis 07.1977, danach Praxisversuche. Abschluss bis 1982.
Das Projekt "PCR-basierte Quantifizierung von Salmonella spp. und thermophilen Campylobacter spp. im Lebensmittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Die quantitative mikrobiologische Risikoabschätzung ist eine wichtige Vorgehensweise in der Kontrolle der Lebensmittelsicherheit. Ziel ist es, anhand der Keimzahl möglichst genau einschätzen zu können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass nach Verzehr eines kontaminierten Lebensmittels eine Erkrankung eintritt. Die meisten Erreger benötigen eine bestimmte Infektionsdosis, um überhaupt eine Krankheit auszulösen. Die Salmonellose sowie die Campylobacter-Enteritis sind die am häufigsten vorkommenden durch Lebensmittel übertragenen mikrobiell verursachten Durchfallerkrankungen. Die Anforderungen an die hygienischen Standards im Lebensmittelbereich nehmen aufgrund zahlreicher Lebensmittelskandale in den vergangenen Jahren ständig zu. Es gibt verschiedene Ansätze, die Prävalenz von Salmonella spp. und Campylobacter spp. in der Produktionskette tierischer Lebensmittel zu verringern, aber es fehlen bislang meist quantitative Daten, um die Effektivität verschiedener Maßnahmen beurteilen zu können. Es ist bekannt, dass der Schweregrad einer Salmonellose und der prozentuale Anteil von infizierten Personen nach einer durch Salmonella verursachten Lebensmittelvergiftung von der Höhe des Kontaminationsgrades abhängig sind. Dennoch werden in der Lebensmittelmatrix selbst sowie bei Umgebungsuntersuchungen häufig nur geringe Mengen von Salmonella spp. bzw. thermophile Campylobacter spp. gefunden. Das Risiko allerdings ist für den Konsumenten sehr hoch, da sich die Zellen auf dem Fleisch bzw. im menschlichen Darm vermehren können. Um kritische Kontaminationspunkte besser identifizieren zu können, werden dringend quantitative Daten vollständiger Lebensmittel-Herstellungsketten benötigt. Die bislang eingesetzten traditionell mikrobiologischen Methoden zur Quantifizierung sind zeitaufwändig, kostspielig und arbeitsintensiv. Ziel dieses Projektes ist es, eine molekularbiologische Analytik zu etablieren, mit der mehr quantitative Daten mit geringerem Arbeitsaufwand in kürzerer Zeit generiert werden können, um somit durch ein besseres Monitoring einen höheren Qualitätsstandard tierischer Lebensmittel erreichen zu können.
Das Projekt "Dioxine in Fischproben und pflanzlichen Erzeugnissen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung durchgeführt. Von dem Senatsarbeitskreis 2 Ernaehrungsforschung, Lebensmittelsicherheit (Expertengruppe Dioxine) wurde ein Messprogramm zu Dioxinen im Ernaehrungsbereich initiiert. Zur Absicherung der Analysengenauigkeit und Qualitaet der eingesetzten Methodik von Untersuchungen der Bundesanstalt fuer Milchforschung zum Dioxingehalt von Fischen und pflanzlichen Erzeugnissen erfolgen unabhaengige Paralleluntersuchungen durch ein zweites Labor. Aufgrund der Erfahrungen in diesem Bereich werden diese Untersuchungen von Fraunhofer IVV durchgefuehrt. Der Probenumfang betraegt jeweils 15 Proben an Fisch und an pflanzlichen Erzeugnissen. Zu untersuchende Parameter sind alle 2, 3, 7, 8-substituierten polychlorierten Dibenzodioxine und -furane sowie die Summenwerte der einzelnen Kongenergruppen. Berechnet werden die bga- und die Internationalen Toxizitaetsequivalente. Die Analysen erfolgen mit hochaufloesender GC/MS nach vorhergehender saeulenchromatographischer Aufreinigung.
Das Projekt "Mikrobiologische Stabilitaet von Fleischkonserven, bei vermindertem Nitritzusatz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fleischforschung, Institut für Mikrobiologie und Toxikologie durchgeführt. a) Feststellen, ob eine Verminderung des bisher ueblichen und zulaessigen Nitritzusatzes um 25 v.H. auch fuer Fleischkonserven vertretbar ist. b) Im Hinblick auf kanzerogene Nitrosamine, die in Poekelfleischerzeugnissen aus dem zugesetzten Nitrit und Eiweisstoffen (Aminen) entstehen koennen, wird angestrebt, den Nitritzusatz zu vermindern. Bei Bruehwurst, Kochwurst und Rohwurst erwies sich eine Verminderung des Nitritzusatzes um 25 v.H. als vertretbar. Inwieweit eine derartige Verminderung auch fuer Fleischkonserven im Hinblick auf Lebensmittelvergiftungen (Botulismus) und den Verderb moeglich ist, wird untersucht. c) Erarbeitung der Methodik bis 06.1977, danach Praxisversuche, Abschluss 1979.
Das Projekt "Einfluss von Fungiziden auf das Sorptionsgleichgewicht von Lebensmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Institut für Verfahrenstechnik durchgeführt. Erkennen und Ausschalten systematischer Fehler bei der Messung des Wasserdampf-Sorptionsverhaltens von Lebensmitteln.
Das Projekt "Bakteorologische Untersuchungen in Tierbeständen unterschiedlicher Produktionsgröße und Erarbeitung von Programmen für alle Stufen der Erzeugerkette" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein zur Förderung agrar- und stadtökologischer Projekte (ASP) e. V. - Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte durchgeführt. Ziele: 1. Erhebung des Status praesens von Salmonella spp., Campylobacter spp., Yersinia enterocolitica und Toxo-plasma gondii in 4 Schweineproduktionsbetrieben (inkl. Ökoproduktion). 2. Prüfung der Wirksamkeit von Reinigung und Desinfektion. 3. Untersuchungen zu den vier Zoonoseerregern in Schlachtung und Verarbeitung. 4. Ermittlung von Infektketten, Methodenvergleich (Erregeranzüchtung, Fleischsaft-ELISA). 5. Zurückdrängen des Infektionsgeschehens in allen Produktionsstufen. Ablauf: - regelmäßige Untersuchungen auf die genannten Erreger (7 Versuche (je 100 Tiere) von der Geburt bis zur Zerlegung), - Untersuchungen der Umgebung und aller relevanten Parameter in allen Produktionsstufen (Ferkel bis Verarbeitung, Futtermittelwerk). Ergebnisse: - 20.504 Proben auf Salmonellen untersucht, - Situation in den Unternehmen sehr unterschiedlich, die besten Ergebnisse erzielte Betrieb D (Öko), kein Nachweis von Salmonellen und Salmonellen-Antikörpern, - andere Betriebe: wiederholter bakteriologischer Salmonellennachweis (Schlachtung: Betrieb A durchschnittlich 46,3 Prozent, Betrieb B durchschnittlich 41,9 Prozent, Betrieb C 3,1 Prozent serologischer Antikörpernachweis), - Schlachthof (auch Salmonellennachweise auf Schlachtkörperoberfläche), - wenige Nachweise im Futtermittelwerk, - Verarbeitungsbetrieb (nur bei Anlieferung auf Lebern Salmonellen isoliert). Schlussfolgerungen: - die oft vertretene Ansicht, dass das Futter Haupteintragsquelle von Salmonellen in die Tierproduktionsbetriebe ist, wurde nicht bestätigt. Von einigen Betrieben geht keine Gefahr für eine Salmonellenverbreitung aus, andere stellen ein Risiko dar. Eine Vielzahl an Faktoren kommt als Eintragsquellen in Betracht, die Betriebsspezifik stellt sich dabei unterschiedlich dar. Bestandsspezifische 'Reduzierungsprogramme' - nicht nur auf Salmonellen, auch auf andere Zoonoseerreger bezogen - sind unumgänglich. Es bestanden erhebliche Diskrepanzen zwischen den bakteriologischen (Erreger) und serologischen (Salmonellen-Antikörper) Befunden am Schlachttag.
Das Projekt "Antibiotikaresistente Bakterien und Resistenzgene in Lebensmitteln - Risk Assessment für den Verbraucher" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz durchgeführt. Lebensmittel tierischer Herkunft können aufgrund des Antibiotika-Einsatzes in der Nutztierhaltung mit antibiotika- resistenten Bakterien kontaminiert sein. Darüber hinaus wird diskutiert, dass derartige Keime auch aufgrund der Gülle-/Klärschlammausbringung via Lebensmittel pflanzlicher Herkunft den Menschen erreichen können. Allerdings fehlen hierzu gesicherte Daten bzw. Angaben, in welchem Ausmaß dies stattfindet. Aus diesem Grund soll in einer zweijährigen Studie die Resistenzsituation von auf Lebensmitteln tierischen und pflanzlichen Ursprungs vorkommenden Keimen untersucht werden. Arbeitsprogramm: In Lebensmitteln vorkommende Bakterien (Zoonose-Erreger wie z.B. Salmonella, E. coli, Listeria monocytogenes) werden isoliert und ihr Resistenzverhalten gegenüber bestimmten Antibiotika mit dem Standardverfahren nach DIN 58940 (MHK) geprüft. Damit eine statistisch gesicherte Aussage getroffen werden kann, sind mindestens jeweils ca. 1000 Lebensmittel tierischen und pflanzlichen Ursprungs in die Untersuchung einzubeziehen. Damit ein Vergleich mit der Resistenzsituation im humanmedizinischen Bereich durchgeführt werden kann, erfolgt die Auswahl der zu prüfenden Antibiotika in Anlehnung an die GENARS-Studie (German Network for Antimicrobial Resistance Surveillance). Parallel zu diesen Untersuchungen werden die Lebensmittelproben auf das Vorhandensein bestimmter Resistenzgene untersucht. Dazu wird die DNS aus den Proben isoliert und molekular-biologisch mittels real-time PCR untersucht. Die Resultate sollen einen Hinweis geben, inwieweit bestimmte bakterielle Resistenzgene bzw. bestimmte Resistenzmuster via Lebensmittel verbreitet werden.
Das Projekt "Experimentelle Untersuchungen mit Clostridium Botulinum bei Fleischerzeugnissen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fleischforschung, Institut für Mikrobiologie und Toxikologie durchgeführt. Clostridium Botulinum ist der gefaehrlichste Lebensmittelvergifter, da diese Mikroorganismen ein potentes Toxin bilden, bestimmte Staemme sich noch unter Kuehlbedingungen vermehren koennen und andere Staemme hitzeresistente Sporen ausbilden. Daher muss bei einer Modifizierung der Technologie der Fleischwarenherstellung (Verminderung des Zusatzes von Nitrit und Nitrat) sowie bei der Entwicklung neuer Produkte (SSP-Fleischerzeugnisse) C. Botulinum besonders beachtet werden. Mit experimentell beimpften Fleischerzeugnissen ist zu klaeren, welche Technologien kein Risiko im Hinblick auf C. Botulinum darstellen. Derartige Untersuchungen koennen nur in einem funktionsfaehigen Isolierlabor durchgefuehrt werden, das uns zur Verfuegung steht.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 18 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 16 |
Text | 1 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 2 |
offen | 16 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 17 |
Englisch | 2 |
Resource type | Count |
---|---|
Datei | 1 |
Dokument | 1 |
Keine | 15 |
Webseite | 3 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 18 |
Lebewesen & Lebensräume | 18 |
Luft | 18 |
Mensch & Umwelt | 18 |
Wasser | 18 |
Weitere | 18 |