Das Projekt "Instandhaltungsstrategien von Leistungsschaltern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Elektrische Energieversorgung durchgeführt. Die Instandhaltung von Leistungsschaltern wird in vielen Faellen noch zeitabhaengig durchgefuehrt. Dieses bedeutet, dass die Instandhaltung nach festen Zeitzyklen und den Betriebsanweisungen der Hersteller erfolgt. Grundsaetzlich bieten sich zwei Instandhaltungsstrategien an, die sich hiervon unterscheiden: - Zustandsorientierte Instandhaltung; - Kurzfristiger Austausch des Geraetes nach einem Defekt. Die zustandsorientierte Instandhaltung setzt voraus, dass moegliche Defekte im Vorfeld erkannt und entsprechend behandelt werden. Hierzu ist es notwendig, neuere Messverfahren fuer eine Zustandserkennung einzusetzen. Im Gegenteil hierzu setzt die zweite Strategie voraus, dass durch die Anwendung des (n-1)-Planungsprinzips, welches auch fuer den Selektivschutz gilt, eine Unterbrechung der Energieversorgung bei einem Ausfall eines Geraetes nicht eintritt. In diesem Fall muss jedoch sichergestellt werden, dass ein kurzfristiger Austausch des defekten Geraetes gewaehrleistet ist. Durch eine gezielte Instandhaltung des Betriebsmittels und Frueherkennung von Stoerungen kann die Restlebensdauer entscheidend verlaengert, und damit die Abfallentstehung verzoegert werden.
Das Projekt "Einsatzbedingungen von Leistungsschaltern in Hoch- und Mittelspannungsnetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Elektrische Energieversorgung durchgeführt. Die Betriebsmittel der Energieversorgung werden unter Umstaenden fuer extreme Netzbedingungen dimensioniert, die in der Praxis nur selten erreicht werden. Dieses bedeutet, dass z. B. die Schaltgeraete vielmals wesentlich geringeren Beanspruchungen ausgesetzt sind als in den Pruefvorschriften gefordert. Fuer eine Beurteilung der Restlebensdauer eines Leistungsschalters sind die tatsaechlich auftretenden Beanspruchungen mit denen vom Hersteller angegebenen zu vergleichen. Aus diesen Angaben kann unter Umstaenden ein Verbrauch an 'Lebensdauer' abgeleitet werden. Darueber hinaus kann die Entwicklung von Leistungsschaltern an die tatsaechlichen Beanspruchungen in den Netzen angepasst werden. Dieses ist sowohl fuer die Mittelspannung (z. B. 10 kV/20 kV) als auch fuer den Hochspannungsbereich (110 kV/380 kV) notwendig. Das Ziel der Untersuchung ist es, die Geraete entsprechend ihrer Beanspruchung zu dimensionieren und damit eine ressourcenschonende Entwicklung vorzunehmen.