Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden bestehende Methoden zur Bestimmung der Luftwechselrate mit verschiedenen Tracergasen verglichen. Tracergase werden als sogenannte Indikatorgase für die Bestimmung der Luftwechselrate eingesetzt. In Anlehnung an die Richtlinie VDI 4300 Blatt 7 wurde bei verschiedenen Lüftungsszenarien untersucht, wie sich verschiedene Tracergase bei gleichen räumlichen Bedingungen verhalten und ob es hinsichtlich der Bestimmung der Luftwechselrate Abweichungen gibt. In einer Literaturrecherche wurde der Stand der Wissenschaft abgebildet und auf die gesundheitliche Bewertung sowie auf das umweltpolitische Potential der verwendeten Tracergase eingegangen. Veröffentlicht in Texte | 46/2019.
In zwei bereits durchgeführten Projekten VOC DB 1 und VOC DB 2 (FKZ 205 61 234 und FKZ 3709 62 211) wurden neben umfangreichen Daten zum Vorkommen von VOC in Innenräumen und weiteren Begleitinformationen auch Angaben zum Vorliegen von Gerüchen erfasst. Diese Daten werden nun unter Berücksichtigung der Geruchsangaben ausgewertet. Die statistischen Kenndaten für VOC in Räumen mit und ohne Geruch werden verglichen und den vorläufigen Geruchsleitwerten gegenübergestellt. Es wird eine Stoffliste mit den in geruchsauffälligen Räumen häufiger und in höheren Konzentrationen nachgewiesenen VOC vorgelegt. 328 neue Geruchsfälle werden in die angepasste Datenbank VOC DB 3 aufgenommen und statistisch ausgewertet. In 76 Fällen erfolgte zusätzlich eine Bestimmung der Luftwechselrate. Die Daten werden auf der Grundlage der erfassten Zusatzinformationen beschrieben. Die statistischen Kenndaten werden mit den Auswertungen für die Altdaten und Innenraumrichtwerten verglichen. Auf der Grundlage der eingegangenen Geruchsbeschwerdefälle der AGÖF Institute wird eine Systematik für Geruchsquellen in Innenräumen erstellt. Methoden für die Quellen- und Ursachenermittlung in Geruchbeschwerdefällen werden beschrieben. Anhand von Fallbeispielen werden die Vielfalt, der in Innenräumen vorkommenden Ursachen, für Geruchsbeschwerden und die fallspezifisch in Frage kommenden Geruchsstoffe dargestellt. Quelle: Forschungsbericht
Nachfolgend wird eine gemeinsame Beschreibung für alle Einzelauswertungen der Modellrechnungen präsentiert. Zur schnelleren Orientierung im Text werden Verknüpfungen zu den einzelnen Schwerpunktbereichen angeboten: Bodennahe Temperaturen (22.00 Uhr) Bodennahe Temperaturen (06.00 Uhr) Luftaustausch und Luftmassenstrom (22.00 und 06.00 Uhr) Die Modellrechnungen wurden jeweils abends zur Zeit des Sonnenunterganges gestartet und bis Sonnenaufgang des darauf folgenden Tages durchgeführt. Die Zeitschnitte, zu denen die Modellergebnisse ausgelesen werden sollen, können prinzipiell frei ausgewählt werden (Minuten bis Stunden). Ausgewertet und in Form von Karten dargestellt werden für die einzelnen Klimaparameter die Zeitschnitte 22.00 Uhr und 06.00 Uhr. Der Termin 22.00 Uhr repräsentiert kurz nach Sonnenuntergang den Umschwung von der Einstrahlungs- zur Ausstrahlungssituation und steht für den Beginn einer Phase mit großer Abkühlungsdynamik in den unterschiedlich strukturierten Teilflächen im Stadtgebiet. Der 06.00 Uhr Termin steht für die maximale Abkühlung innerhalb des Stadtkörpers. Im Folgenden werden einzelne, exemplarische Ergebnisse der Modellrechnungen für das gesamte Stadtgebiet kurz dargestellt. Einen Überblick über die jeweils ausgewerteten klimatologischen Parameter gibt die Abbildung 3 . Bei der Darstellung des bodennahen Temperaturfeldes handelt es sich um das Rastermittel der Temperatur in der bodennahen Schicht der Atmosphäre (0 – 5 m über Grund). Sind innerhalb einer Rasterzelle mehrere Landnutzungen mit unterschiedlichem Flächenanteil vorhanden, so berechnet sich die gezeigte Temperatur aus der anteilsmäßigen Wichtung. Insofern sind die simulierten Temperaturwerte nur für größere Gebiete mit einheitlicher bzw. entsprechender Landnutzung mit bodengebundenen Messwerten vergleichbar. Ausschlaggebend für die Temperaturverteilung sind die landnutzungsabhängigen Boden- und Oberflächeneigenschaften sowie deren Wechselwirkungen mit den atmosphärischen Prozessen in der bodennahen Grenzschicht. Innerhalb des Erdbodens sind dabei Wärme- und Temperaturleitfähigkeit von Bedeutung. Je größer beispielsweise die Wärmeleitfähigkeit des Bodens ist, umso schneller und tiefer kann Wärme in das entsprechende Material eindringen, aber auch wieder von diesem abgegeben werden. Die Oberflächenbeschaffenheit natürlicher und künstlicher Flächen bestimmt über die Albedo (Reflexionsvermögen) und die Emissivität die Menge an Energie, die im kurzwelligen und im langwelligen Bereich der Strahlung für eine Erwärmung / Abkühlung zur Verfügung steht. Schließlich spielt der Turbulenzzustand der bodennahen Atmosphäre eine große Rolle bei dem Transport von fühlbarer und latenter Energie vom Erdboden weg oder zu diesem hin. Alle genannten Prozesse sind über die Energiebilanz des Erdbodens miteinander verknüpft und bestimmen die Temperatur der Oberflächen und der darüber liegenden Luftschichten. Die Temperaturverhältnisse der bodennahen Atmosphäre um 22 Uhr im Stadtgebiet sind in Karte 04.10.01 gezeigt. Aufgrund der großen Vielfalt landnutzungsbedingter Unterschiede dieser Einflussgrößen wird eine stark strukturierte räumliche Verteilung der bodennahen Temperatur simuliert. In den frühen Nachtstunden (22.00 Uhr) heben sich dabei die Hauptlandnutzungen in charakteristischer Weise gegeneinander ab. Die Freiflächen werden tagsüber stark aufgeheizt und kühlen sich nach Sonnenuntergang ebenso stark wieder ab. Im Temperaturfeld treten vor allem die am Rand des Stadtgebietes gelegenen unbebauten, vegetationsgeprägten Freiflächen mit den geringsten Temperaturen hervor, da hier eine ungehinderte, nächtliche Wärmeausstrahlung erfolgen kann. Die Waldflächen sind um diese Zeit noch etwa 1 K wärmer als die umgebende Flur, jedoch deutlich kälter als die bebauten Gebiete. Urbane Gebiete heben sich deutlich durch ein insgesamt höheres Temperaturniveau von der Umgebung ab. Allerdings ist die Temperaturverteilung in den bebauten Gebieten räumlich stark differenziert, da beispielsweise Rasterzellen mit Einzelhausbebauung, Kerngebiete, Industriegebiete und Verkehrsanlagen stark unterschiedliche Boden- und Oberflächeneigenschaften aufweisen. Auch wird das im Mittel höhere Temperaturniveau durch innerstädtische Grünanlagen wie Großer Tiergarten und die Bereiche ehemaliger Flughafen Tempelhof bzw. Flughafen Tegel unterbrochen. In Abhängigkeit von den individuellen Oberflächeneigenschaften der verschiedenen Landnutzungen kühlt sich die Erdoberfläche im Laufe der Nacht unterschiedlich stark ab, die Temperaturverteilung um 06.00 Uhr morgens zeigt die Karte 04.10.02. Während bei Wasserflächen diese Abkühlung aufgrund des guten Wärmespeichervermögens nur sehr gering ausfällt, zeigen Freiflächen wie Äcker und Wiesen einen starken Temperaturrückgang. Dies liegt in der ungehinderten, langwelligen Ausstrahlung dieser Flächen begründet, wobei der Bodenwärmestrom durch Trockenheit zusätzlich reduziert werden kann. Bei Waldflächen schützt das Kronendach die darunter liegende bodennahe Atmosphäre vor einer starken Abkühlung; daher heben sich Wälder in der Temperaturverteilung als relativ warme Gebiete hervor. In den urbanen Bereichen wird die Abkühlung durch die vorhandenen wärmespeichernden Materialien wie Beton und Stein deutlich reduziert. Zum einen trägt die tagsüber gespeicherte Wärmemenge dazu bei, dass die Temperatur nicht so stark zurückgeht. Zum anderen werden durch die niedrigen Windgeschwindigkeiten turbulenter und latenter Wärmestrom reduziert, die den Abtransport wärmerer Luft bewerkstelligen könnten. Die Stadtgebiete bleiben somit insgesamt wärmer. Während der Temperaturunterschiede zum unbebauten Umland in den Abendstunden typischerweise 2 K beträgt, wächst dieser Wert bis in die frühen Morgenstunden auf 6 K an. Diese großen horizontalen Unterschiede werden im Bereich der innerstädtischen Freiflächen nicht ganz erreicht. Hier macht sich die Nachbarschaft zu den relativ warmen bebauten Gebieten bemerkbar. Die gute Durchlüftung von Siedlungsgebieten kann zum Abbau von humanbiometeorologischen Belastungen führen (vgl. Moriske und Turowski 2002). So kann in den Nachtstunden durch das Heranführen kühlerer Luft aus dem Umland das Temperaturniveau der in der Stadt lagernden wärmeren Luftmassen gesenkt werden, was zu einem Abbau der Wärmebelastung des Menschen in den Sommermonaten führt. Ist diese herangeführte kühlere Luft mit Luftschadstoffen unbelastet (Frischluft), so führt die Durchlüftung gleichzeitig auch zu einer Verbesserung der lufthygienischen Situation. Zur Beurteilung der Durchlüftungssituation ist folglich die geeignete Zuordnung von Belastungsräumen und Ausgleichsräumen , die die entsprechende unbelastete Luft zur Verfügung stellen, sowie ein Zirkulationssystem, welches einen Luftmassentransport bewerkstelligen kann, notwendig. Klimaökologische Ausgleichswirkungen gehen von den unbebauten Arealen aus, die in das Stadtgebiet eingestreut sind. Sie sind durch einen hohen Vegetationsanteil sowie einem geringen Versiegelungsgrad von weniger als 20 % charakterisiert und verbessern die lokalklimatische Situation selbst in den dicht bebauten Kernbereichen Berlins (vgl. Karte 04.10.03 bis Karte 04.10.06). Die Ausgleichsleistung wird über thermisch und/oder orographisch induzierte Strömungssysteme erbracht. Um die Freiflächen, die benachbarte bebaute Bereiche mit Frisch-/Kaltluft versorgen, zu identifizieren und sie den unterschiedlichen Austauschprozessen zuordnen zu können, werden nachfolgende Abgrenzungskriterien verwendet. Bei klimaökologisch relevanten Freiflächen sollten die eigenbürtigen Ausgleichsströmungen mindestens eine Geschwindigkeit von 0,2 m/s während einer austauscharmen, sommerlichen Strahlungswetternacht erreichen. Die Ausgleichströmungen können als Hang- oder Talwinde bezeichnet werden, wenn Hang- bzw. Talbodenneigungen von >1° auftreten. Thermisch induzierte Strömungssysteme sind in den nahezu ebenen Arealen zu finden (vgl. Abbildung 6). Bedeutsame Ausgleichsleistungen sind von den großen zusammenhängenden Wald- und Parkflächen zu erwarten, die vor allem in den Randbereichen Berlins flächenhaft verbreitet sind. Aufgrund der hohen Abkühlungsraten in den Abend- und Nachtstunden sind diese Bereiche als wichtige Kaltluftliefergebiete anzusprechen. Tabelle 1 zeigt die prozentualen Flächenanteile im Stadtgebiet, die an der Bildung von Flurwinden sowie Kaltluftabflüssen beteiligt sind: Somit sind, beide Prozesse zusammengenommen, am Beginn einer Strahlungsnacht ca. 30 % des Stadtgebietes an der Ausbildung von Ausgleichsströmungen beteiligt , wobei der Flächenanteil im Verlauf der Nacht von 28,9 % um 22.00 Uhr auf 42,2 % um 06.00 Uhr morgens zunimmt. Diese Zunahme ist darauf zurückzuführen, dass weitere unbebaute Flächen insbesondere im Nordosten Berlins sowie im Umfeld des Müggelsees und des Grunewaldes an der Kaltluftbildung teilnehmen. Die Folge ist, dass zum frühen Morgen zwar eine größere unbebaute Fläche an der Kaltluftentstehung mit einer Strömungsgeschwindigkeit >0,2 m/s beteiligt ist, diese sich im Vergleich zum Zeitpunkt 22.00 Uhr jedoch auf einem etwas niedrigeren Niveau abspielt. Bei einem Vergleich der mittleren Luftaustauschrate aller Rasterzellen des gesamten Stadtgebietes fällt auf, das der mittlere Zellenwert von 14,4 (22.00 Uhr) auf 17,4 (06.00 Uhr) ansteigt. Im Gegenzug sinkt der maximale Zellenwert von 93,14 auf 90,58 ab. Insofern nimmt die mittlere Luftaustauschrate zwar insgesamt zu, die Höchstwerte des 22.00 Uhr Zeitschnittes bzw. die Intensität des Luftaustausches werden jedoch durch die zunehmende Nivellierung der Temperaturunterschiede nicht mehr erreicht. Die Ausgleichsleistung der Freiflächen erreicht große Teile der Siedlungsräume in Berlin. Eine Bilanzierung für das Stadtgebiet ergibt: Etwa 37 % der überbauten Flächen wird zum Zeitschnitt 22.00 Uhr von autochthonen Strömungen mit einer Geschwindigkeit von mindestens 0,2 m/s erreicht bzw. durchdrungen. Die Ausgleichsleistung der Freiflächen steigt aufgrund der Intensivierung der Kaltluftlieferung umlandbezogener Strömungssysteme im Laufe der Nacht auf eine räumliche Abdeckung von ca. 63 % der durch Bebauung geprägten Stadtareale (Zeitschnitt 06.00 Uhr). Gleichzeitig verringert sich die Kaltluftlieferung der meisten innerstädtischen Grün- und Freiflächen. Dies ist darauf zurück zu führen, dass sie in eine wärmere Umgebung eingebettet sind und die Abkühlung im Verlauf der Nacht weniger stark ausgeprägt ist als die der Flächen des Umlandes. Durch die enge Verzahnung von bebauten Bereichen und Freiflächen weist Berlin insgesamt ein hohes klimaökologisches Ausgleichspotential auf. Kaltluftabflüsse haben daran aber aufgrund des meist flachen Reliefs einen vergleichsweise geringen Anteil. Sie treten flächenhaft vor allem in den folgenden Bereichen auf: Östliches Havelufer entlang des Grunewaldes Ostflanke des Grunewaldes Südlich des Großen Müggelsees im Berliner Stadtforst Bürgerheide. Als Leitbahnen für den Kaltlufttransport fungieren große, linear ausgeprägte Freiflächen mit einer verhältnismäßig geringen Oberflächenrauigkeit. Hinsichtlich dieser Funktion sind drei Bereiche des Havel- bzw. Spreetals als bedeutsam zu nennen. Zum einen der Havelabschnitt zwischen Pichelsee und Ruhlebener Straße, der auf einer Länge von ca. 3 km Kaltluft nach Norden in den Stadtteil Spandau führt. Zum anderen tritt der Rummelsburger See als Teil der Spree hervor, über den Kaltluft von Alt-Treptow und vom Plänterwald aus nach Rummelsburg strömt. Darüber hinaus ist noch ein Abschnitt der Dahme entlang von Grünauer- und Regattastraße zu nennen. Diese Ergebnisse decken sich mit den Befunden eines Gutachten des Deutschen Wetterdienstes (DWD 1996). Aufgrund der wenig ausgeprägten Orographie sind solch relieforientierte Luftleitbahnen aber eher selten. Ein wesentlicher Beitrag der Niederungsbereiche von Fließgewässern zum Transport von Kaltluft aus dem Berliner Umland in das Stadtgebiet ist nicht zu erkennen, vielmehr treten nur Teile der Flusstäler innerhalb des Stadtgebietes als Leitbahnen in Erscheinung. Als Beispiele für die Ausgleichsleistung von Freiflächen werden unter Kartenbeschreibung / ergänzende Hinweise 3 Standorte ausführlich dargestellt, um die Dynamik des Kaltlufthaushaltes im Grenzbereich von kaltluftproduzierender Freifläche zur Bebauung zu verdeutlichen. Abschließend soll auf den Kaltlufthaushalt Berlins als Ganzes eingegangen werden. Dazu wird der Luft-Massenstrom herangezogen, wobei ausgehend von den 22.00 Uhr Werten die Kaltluftbewegung in einer Nacht von 8 Stunden quantifiziert wird. Somit werden im Stadtgebiet Berlin in einer austauscharmen, sommerlichen Strahlungswetternacht 2,3 Billionen m 3 Kaltluft bewegt. Dies entspricht einem stündlichen Durchsatz von 0,29 Billionen m 3 . Welche Kaltluftmengen in den einzelnen Stadtteilen bewegt werden, zeigt Tabelle 2. Die stadtteilbezogenen Ergebnisse entsprechen den Erwartungen hinsichtlich Größe und Lage innerhalb des Stadtgebietes. Dabei zeigt sich, dass die Kernbereiche wie Friedrichshain – Kreuzberg sowie Mitte mit einem hohen Bebauungs- und Versiegelungsgrad einen vergleichsweise schwachen Massenstrom aufweisen. Anders ist die Situation in Stadtteilen wie Pankow, Reinickendorf oder Köpenick. Zwar sind auch hier verdichtete Areale in Richtung auf das Stadtzentrum vorhanden, dies wird jedoch durch die großen, unbebauten Flächen im Verzahnungsbereich zum Umland wieder ausgeglichen. In den nicht überbauten, kaltluftbildenden Bereichen in den Randbezirken ist deshalb der größte Beitrag zum Kaltluftmassenstrom zu sehen. Nachfolgend werden anhand von ausgewählten Beispielen umfangreiche Zusatzinformationen zur Dynamik und Bedeutung des Kaltlufthaushaltes von Freiflächen angeboten. Der Text ergänzt damit die Inhalte des Kapitels Kartenschreibung. Die Legendeneinstufung von Kaltluftvolumenstrom und Luftaustausch orientiert sich an dem in der VDI-Richtlinie 3785 Blatt 1 (VDI 2008) beschriebenen Standardisierungsverfahren zur Z-Transformation. Dieses statistische Vorgehen legt allgemein das lokale/regionale Werteniveau einer Klimaanalyse zugrunde und bewertet die Abweichung eines Klimaparameters von den mittleren Verhältnissen in einem Untersuchungsraum. Die VDI-Richtlinie definiert zur Einordnung der Ergebnisse vier Bewertungskategorien (sehr günstig / günstig / weniger günstig / ungünstig), an denen sich auch die Klassifizierung der Modellergebnisse orientiert. In Abbildung 7 sind 3 Standorte gekennzeichnet, an deren Beispiel entlang eines ausgewählten Streckenabschnitts von jeweils 10 Rasterzellen mit 500 m Abschnittslänge näher auf den Kaltlufthaushalt eingegangen werden soll. Zur Charakterisierung der Dynamik des Kaltlufthaushaltes an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet Berlins wurden diese Beispiele im Grenzbereich von kaltluftproduzierender Freifläche zur Bebauung platziert. Für den gebietsübergreifenden Vergleich der Werte innerhalb des 50 m Rasters wurde anschließend ein mittlerer Rasterzellenwert auf Basis der Zellen ermittelt, die sich entlang des Streckenverlaufs befinden. Als Beispiele für die Ausgleichsleistung wurden drei Beispiele ausgewählt. Der südwestliche Bereich des ehemaligen Flughafens Tempelhof (A) repräsentiert einen innerstädtisch geprägten Standort, wohingegen für den Raum Spandau (B) der Einfluss von randstädtischen und umlandbezogenen Kaltluftentstehungsgebieten erläutert wird. Zwischen diesen beiden Standorten nimmt der Übergangsbereich vom Grunewald nach Wilmersdorf © eine Zwischenstellung ein. Für die Betrachtung des Kaltlufthaushaltes im innerstädtischen Raum soll an dieser Stelle der südwestliche Teil des ehemaligen Flughafens Tempelhof dienen, wobei hier ein 500 m langer Abschnitt entlang des Tempelhofer Damms ausgewählt wurde (vgl. Abb. 8). Der ehemalige Flughafen Tempelhof besitzt aufgrund seiner Größe und Lage innerhalb des Stadtgebiets Berlin eine hohe stadtklimatische Relevanz und leistet einen bedeutsamen lokalen Beitrag zur Reduzierung der sommerlichen Wärmebelastung in den angrenzenden Siedlungsräumen. Hinsichtlich der Luftwechselrate sind auf dem Flughafengelände mit dem Vorfeldbereich sowie dem südwestlichen, an den Tempelhofer Damm / Autobahn A 100 angrenzenden Gebiet zwei Areale mit vergleichsweise hoher stündlicher Austauschrate von über 30 pro Rasterzelle erkennbar. Trotz der auch flächenhaft hohen Austauschrate wird die Entfaltung des auf dem Vorfeld entstehenden Flurwindes sowohl um 22.00 Uhr als auch um 06.00 Uhr durch das Abfertigungsgebäude beeinflusst. Der südwestlich am ehemaligen Flughafen verlaufende Gleis- und Straßenraum ermöglicht dagegen mit seiner geringen Oberflächenrauigkeit das Vordringen der auf dem Tempelhofer Feld entstehenden Kaltluft in Richtung Westen. Die Reichweite dieser Strömung beträgt, ausgehend vom Tempelhofer Damm, etwa 700 m (vgl. Abb. 8). Ihr steht zu diesem Zeitpunkt eine ostwärts gerichtete Kaltluftbewegung aus den Kleingartenkolonien des Südgeländes Schöneberg gegenüber, während sich beide Flurwinde etwa bis zur Alboinstraße erstrecken. Bis zum Zeitpunkt 06.00 Uhr ist letztgenannter Flurwind aus dem Koloniegelände nahezu zum Erliegen gekommen, während sich die Reichweite des vom Flughafen Tempelhof ausgehenden Flurwindes auf ca. 800 m erhöht hat und bis zu 400 m nach Süden in den Tempelhofer Damm bis auf Höhe von Alt-Tempelhof eindringt. Tabelle 3 fasst die Ergebnisse für die Werte der Rasterzellen zusammen, welche sich entlang des Streckenabschnitts befinden. Dabei zeigt sich, dass die berechneten Werte im Verlauf der Nacht geringfügig zurück gehen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass im Verlauf der Nacht auch das Temperaturniveau in den bebauten Bereichen abnimmt und sich somit der Temperaturgradient als „Antrieb“ für Luftaustauschprozesse reduziert. Die mittlere Luftaustauschrate pro Rasterzelle geht von 50 zum 22.00 Uhr Zeitpunkt auf 45 um 06.00 Uhr zurück, was einer Abnahme von 10 Prozentpunkten entspricht. Der Kaltluftvolumenstrom geht ebenfalls um ca. 10 Prozentpunkte von 793 m³/s auf 715 m³/s zurück. Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit sinkt hingegen um etwa 19 Prozentpunkte ab. Ganz generell ergibt sich für die innerstädtischen Kaltluft produzierenden Freiflächen die Tendenz einer abnehmenden Kaltluftlieferung im Verlauf einer Nacht. Das Niveau der Luftaustauschprozesse im Umfeld des ehemaligen Flughafens kann aufgrund seiner Größe aber auch zum Zeitpunkt 06.00 Uhr noch als vergleichsweise hoch bezeichnet werden. Der Rückgang der Kaltluftlieferung ist bei den übrigen, meist kleineren innerstädtischen Freiflächen daher oft noch stärker ausgeprägt und kann bis zum Ende der Nacht sogar vollständig zum Erliegen kommen. Der Ortsteil Spandau ist sowohl durch seine Randlage im Stadtgebiet als auch durch die urban geprägte Siedlungsstruktur gekennzeichnet. Im vorliegenden Beispiel wird ein 500 m langer Abschnitt in Höhe des Weinmeisterhornwegs betrachtet. Das Kaltluftquellgebiet für diesen Raum stellt die Freifläche dar, die sich westlich der Potsdamer Chaussee außerhalb Berlins im Raum Seeburg befindet. Wie Abb. 9 zeigt, treten hohe Luftwechselraten vor allem dort auf, wo sich Kleingartenanlagen und Einzelhausbebauung an die weitläufigen unbebauten Areale des Umlandes anschließen und das Eindringen der Kaltluft in den Siedlungsraum begünstigen. Dies ist auf den geringen Überbauungsgrad und den hohen Vegetationsanteil zurück zu führen, so dass diese Flächen kleinräumig als Kaltluftleitbahnen wirksam werden. Sie heben sich mit Luftwechselraten von über 30 pro Rasterzelle und Stunde deutlich von den benachbarten stärker überbauten Siedlungsflächen ab. Die Kaltluft dringt zum Zeitpunkt 22.00 Uhr bis über die Heerstraße hinaus in die Bebauung vor, so dass die Reichweite der Strömung hier mehr als 600 m beträgt. Weiter östlich im Bereich der Fahremundstraße strömt die Kaltluft bis zum Blasewitzer Ring, so dass sich, ausgehend vom Weinmeisterhornweg, eine Reichweite von ca. 1.300 m ergibt, bevor die Strömungsgeschwindigkeit auf unter 0,2 m/s und der Luftaustausch auf ein sehr geringes Niveau absinken. Bis um 06.00 Uhr verstärkt sich insgesamt die Kaltluftdynamik im Beispielgebiet. Während sich zum Beginn der Nacht das Eindringen von Kaltluft in die Bebauung vor allem an den gering überbauten Strukturen orientiert, ist nun ein flächenhaftes Einströmen zu beobachten. Damit geht auch eine hohe Eindringtiefe von lokal mehr als 2.000 m einher. Die Intensivierung der Luftaustauschprozesse ist vor allem auf den im Verlauf der Nacht stetig anwachsenden Kaltluftvorrat zurück zu führen, den die ausgedehnten Freiflächen im Umland zur Verfügung stellen. Dieser Vorgang spiegelt sich in den ermittelten Werten wieder (Tab. 4). So wächst die mittlere Luftaustauschrate von 28 auf 44 an, was einem Anstieg von 57 Prozentpunkten bezogen auf den 22.00 Uhr Zeitpunkt entspricht. Eine deutliche Zunahme ist auch beim Kaltluftvolumenstrom zu verzeichnen, der von 409 m³/s pro Rasterzelle auf 744 ansteigt, was einer Steigerung um +82 Prozentpunkten entspricht. Die höchste Zunahme von 121 Prozentpunkten liegt jedoch bei der mittleren Strömungsgeschwindigkeit vor. Sie steigt von 0,34 m/s auf 0,75 m/s an. Der Grunewald zählt mit einer Größe von über 3.000 ha zu den größten Waldflächen im Stadtgebiet. Auf einer Länge von ca. 11 km profitieren insbesondere Teile der östlich gelegenen Stadtteile Charlottenburg-Wilmersdorf und Zehlendorf-Steglitz von der hohen Kaltluftlieferung. Abbildung 10 zeigt den Übergangsbereich vom Grunewald zur Einzelhausbebauung in Wilmersdorf, hier fällt der Luftaustausch pro Rasterzelle und Stunde mit Wechselraten von über 30 vergleichsweise hoch aus. Die entsprechend große Reichweite der Kaltluftströmung ist in Wilmersdorf um 22.00 Uhr mit bis zu 3.000 m am stärksten ausgeprägt und liegt in der ausgedehnten Einzelhausbebauung begründet. In Steglitz wird dagegen mit zunehmend dichterer Bebauung ein Wert von ca. 1.250 m erreicht. Um 06.00 Uhr morgens dringt die Kaltluft nur noch ca. 1.200 bis maximal 2.100 m in die Bebauung ein. Für den 500 m langen Abschnitt sind beispielhaft die mittlere Ausprägung des Luftaustausches pro Rasterzelle, des Volumenstroms sowie die Strömungsgeschwindigkeit des Flurwindes berechnet worden (vgl. Tabelle 5). Diese Strecke beginnt in der Auerbachstraße an der Avus und endet an der Koenigsallee. Dabei zeigen sich nur moderate Veränderungen der mittleren Rasterzellenwerte im Verlauf der Nacht. Die Luftwechselrate geht von 33 auf 32 um ca. 3 Prozentpunkte zurück. Die Abnahme des Kaltluftvolumenstroms ist mit 10 Prozentpunkten etwas stärker ausgeprägt. Die Strömungsgeschwindigkeit des Flurwindes steigt dagegen um ca. 9 Prozentpunkte von 0,47 m/s auf 0,51 m/s leicht an. Es bleibt jedoch festzustellen, dass trotz der Abnahme von Luftaustauschrate und Volumenstrom alle drei Klimaparameter bis zum 06.00 Zeitpunkt auf einem hohen Niveau verbleiben. Die Auswertung der Klimaparameter an einem innerstädtischen (Tempelhof), einem peripheren (Spandau) sowie einem intermediären Standort (Grunewald) macht die räumliche Ausprägung der Klimadynamik im Stadtgebiet Berlins deutlich. So zeigt sich am Beispiel Tempelhof die Tendenz, dass die Kaltluftlieferung von innerstädtischen Grünflächen zu Beginn einer Nacht am größten ist und sich zu deren Ende allmählich abschwächt. Bei den Kaltluftentstehungsgebieten des Umlandes ist es umgekehrt. Hier sind die Strömungssysteme in der zweiten Nachthälfte am stärksten entwickelt, nachdem entsprechende Kaltluftvolumina über den Freiflächen gebildet wurden. Das Beispiel Grunewald zeigt dagegen Merkmale sowohl von innerstädtischen als auch peripheren Standorten und nimmt somit eine Zwischenstellung zwischen beiden Situationen ein. Bei der stadtklimatischen Bewertung von Grünflächen sollte daher auch stets die Lage im Beurteilungsraum berücksichtigt werden.
& ""B' 1 Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit, Willy-Brandt-Str. 5, 38226 Salzgitter Endlagerüberwachung Bundesamt für Strahlenschutz Willy-Brandt-Str. 5 TEL +49 3018 333-1606 FAX +49 3018 333-1655 38226 Salzgitter www.bfe.bund.de Schachtanlage Asse II Zustimmung zur Mitteilung zur Änderung 035/20l'ö Ihr Zeichen: SE 6.1- 9A 65221000 2-2016 #1Pf.35 Mein Aktenzeichen: EÜ-9A 916012-626 Salzgitter, 30.11.2016 L Entscheidung Hiermit erteile ich die Zustimmung zur Mitteilung zur Änderung (MzÄ) 035/2016 „Wegfall der stichprobenartigen Überwachung der langlebigen Aerosolaktivität in den Grubenwettem" unter einer Nebenbestimmung (II.). Dieser Entscheidung liegen folgende Unterlagen zugrunde: [ 1] BfS/SE 6.1, Schachtanlage Asse II - Übergabe Mitteilung zur Änderung 035/2016, Az. SE 6.1 - 9A 65221000 2 - 2016 #0035, Stand 29.09.2016, eingegangen bei EÜ am 30.09.2016. [2] BfS/SE 6.1, Mitteilung zur Änderung 035/2016, BfS-KZL 9A/65221000/DA/AY/l 156/00, Stand 22.09.2016, vorgelegt mit [1]. [3] Asse-GmbH, Mitteilung zur Änderung 035/2016, Asse-KZL 9A/65221000/GEH/DA/EE/0556/00, Stand 08.07.2016, vorgelegt mit [1]. Zustelladresse: Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit, c/o BMUB, 11055 Bertin, Lieferadresse: Stresemannstraße 128-130, 10117 Berlin; Besucheradresse: Köthener Straße 2-3, 10963 Berlin Verkehrsanbindung: Potsdamer Platz, S-/U-Bahn: S1, S2, U2, Bus: 200, M41 , M48 Zweiter Dienstsitz: Willy-Brandt-Straße 5, 38226 Salzgitter ,m. 'W I Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit Seite 2 zum Bescheid EÜ-9A 9160/2-626 vom 30.11.2016 [4] Genehmigungsbescheid für die Schachtanlage Asse II- Bescheid 1/2010 -für den Umgang mit radioaktiven Stoffen gern.§ 7 StrlSchV des Nieder- sächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz (NMU) vom 08.07.2010. [5] Genehmigungsbescheid für die Schachtanlage Asse II - Bescheid 1/2011 - für den Umgang mit Kernbrennstoffen gern. § 9 AtG des Niedersächsi- schen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz (NMU) vom 21.04.2011. [ 6] Vorgehen bei Änderungen - Schachtanlage Asse II - Qualitätsmanage- ment-Verfahrensanweisung QMV 04.3, BfS-KZL 9A/l 15200/CA/JH/ 0036/01, Stand 07.06.2011. [7] Strahlenschutzanweisung Organisation der Strahlenschutzüberwachung, Stand 27.09.2012, BfS-KZL 9A/65230000/LRA/J/0005/03, Asse-KZL 9A/65230000/01 STS/LE/DA/0005/03. [8] Überwachungskonzept Grubenwetter für die Schachtanlage Asse II, Stand 09.10.2009, BfS-KZL 9A/65150000/LA/BT/0001/00, Asse-KZL 9A/65100000/01 STS/LA/BW/0001/00. [9] STS-FAW-020 Routinemäßige Überwachung der Grubenwetter in der Schachtanlage Asse II, Stand 10.01.2014, BfS-KZL 9A/65153000/ LG/BT/0003/01, Asse-KZL 9A/65151000/01STS/LG/DF/0001/0l. [10] Arbeitsanweisung Luftstaubsammeln in der Grube, Stand 24.04.2014, BfS-KZL 9A/65250000/DA/BE/1271/00, Asse-KZL 9A/65250000/ 01 STS/LG/DA/0001/00. [11] Luftstaubprobenauswertung mit Berthold Lowlevel Messplatz LB 761, (STS-MA-T-SB-LB761), Stand 09.03.2016, BfS-KZL 9A/65250000/L/ TV/0032/01, Asse-KZL 9A/65250000/01STS/LL/DM/0017/06. & ...~ 1Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit Seite 3 zum Bescheid EÜ-9A 9160/2-626 vom 30.11.2016 IL Nebenbestimmung Die Entscheidung unter 1. wird erst wirksam, wenn EÜ den zu revidierenden Un- terlagen [7], [8] und [9] zugestimmt hat. IIL Hinweise 1. Die Unterlagen [10] und [11] sollten zeitnah revidiert und EÜ zur Zustim- mung vorgelegt werden. 2. In <l;er Mitteilung zur Änderung der Asse-GmbH [3] wird im Kap. 3 aus- geführt, dass in der Strahlenschutzfachanweisung [9] im Kapitel 5.1 eine Anpassung vorgenommen werden müsse. Entgegen dieser Darstellung ist jedoch das Kapitel 5.4 anzupassen. 3. In der Mitteilung zur Änderung der Asse-GmbH [3] wird im Kap. 3 aus- geführt, dass in der Arbeitsanweisung [ 1O] unter anderem das Kapitel 2 geändert werden müsse. Diese Ausführung ist nicht nachvollziehbar, da der Geltungsbereich der vorgenannten Unterlage durch den Antragsgegen- stand nicht verändert wird. IV. Begründung Mit Schreiben [1] wurde mir die Mitteilung zur Änderung 035/2016 „Wegfall der stichprobenartigen Überwachung der langlebigen Aerosolaktivität in den Gruben- wettem" [2] [3] zur Zustimmung vorgelegt. In der Mitteilung [3] wird ausgeführt, dass eine unzulässige Freisetzung von Ae- rosolen wie z. B. Cs 13 7 im bestimmungsgemäßen Betrieb der Anlage nicht zu unterstellen sei. Des Weiteren sei die langlebige Aerosolaktivitätskonzentration in den Grubenwettem unter anderem aufgrund der hohen Luftwechselrate im gesam- ten begehbaren Grubengebäude nahezu konstant und vernachlässigbar gering.
Im Januar 2018 wurde die DIN EN 16516 "Bauprodukte: Bewertung der Freisetzung gefährlicher Stoffe - Bestimmung von Emissionen in die Innenraumluft" als harmonisierte europäische Prüfnorm veröffentlicht. Für die Etablierung der DIN EN 16516 als neue Referenznorm wurden verschiedene Emissionsprüfungen mit dem Ziel durchgeführt, ein neues Prüfverfahren für Formaldehydemissionen aus Holzwerkstoffen zu erarbeiten. Das übergeordnete Ziel ist die Minimierung des Risikos von Überschreitungen des Innenraumrichtwertes für Formaldehyd. Die Untersuchungen ergaben teilweise hohe Formaldehydemissionen, insbesondere bei höheren Beladungsfaktoren und Temperaturen, sowie bei niedrigen Luftwechselraten. Eine getestete Spanplatte hätte aufgrund ihrer hohen Formaldehydemission nicht auf den deutschen Markt gebracht werden dürfen. Durch vergleichende Untersuchungen konnte ein Umrechnungsfaktor in Höhe von 2,0 für die Umrechnung von Prüfwerten nach DIN EN 717-1 zu DIN EN 16516 abgeleitet werden. Quelle: https://opus4.kobv.de
Ziel der Studie ist es, die in VDI 4300 Blatt 7 beschriebene Bestimmungsmethode für Luftwechselraten mit Tracergasen abzusichern oder ggf. Hinweise zur Weiterentwicklung zu geben. Hierfür wird zum einen die wissenschaftliche Literatur bzgl. des aktuellen Stands der Technik sowie zur gesundheitlichen Bewertung der verwendeten Tracergase evaluiert. Zum anderen wird in kontrollierten Mess-Szenarien untersucht, inwieweit sich die Ergebnisse bei Einsatz verschiedener Tracergase und Messmethoden gemäß VDI 4300 Blatt 7 unterscheiden. Die Ursachen für eventuelle Abweichungen werden erörtert und die Ergebnisse so aufbereitet, dass sie bei zukünftigen Raumluftuntersuchungen berücksichtigt werden können. Quelle: Forschungsbericht
Luftwechsel in Innenräumen bestimmen – ein Methodenvergleich Luft in Innenräumen muss regelmäßig ausgetauscht werden, damit sie die Gesundheit nicht belastet. Um den Luftwechsel, besonders in energieeffizienten Gebäuden, beurteilen sowie optimal einstellen zu können und damit eine gute Raumluftqualität zu gewährleisten, können Fachleute die Luftwechselrate bestimmen. Das UBA hat verschiedene Messmethoden miteinander vergleichen und bewerten lassen. Im Zuge der Energieeinsparverordnung werden vom Gesetzgeber energieeffizienten Bauweisen gefordert. Diese führen zu einer immer dichter werdenden Gebäudehülle, was zu gesundheitlichen Belastungen für die Bewohner aber auch zu Schädigungen der Bauwerke führen kann. Häufig liegt der natürliche Luftwechsel energieeffizienter Gebäude wegen der hohen Dichtheit weit unter dem aus innenraumhygienischen Gründen notwendigen Mindestluftwechsel. Als Folge der geringen Luftwechselraten kann Feuchtigkeit im Innenraum, die bei Aktivitäten wie Kochen oder Duschen anfallen, nicht mehr abgeführt werden, was zu Schimmelbefall führen kann. Auch Luftschadstoffe, die etwa aus Baumaterialien, Möbeln und Gegenständen aber auch aus Reinigungs- und Pflegemittel in die Innenraumluft ausgasen, reichern sich im Innenraum an, da sie nicht vollständig abtransportiert werden. Um eine zuverlässige Aussage über eine bestehende Luftwechselrate treffen zu können, ist es wichtig, eine unkomplizierte Methode zur Bestimmung der Luftwechselrate zu entwickeln, die reproduzierbar ist und die Gesundheit der Bewohner nicht belastet, so dass diese während der Luftwechselmessung im Raum anwesend sein können. Die Ergebnisse der Studie „Qualitätssicherung der Bestimmung der Luftwechselrate in Innenräumen“ zeigen, dass zu den in den Richtlinien VDI 4300 Blatt 7 und DIN EN ISO 16000-8 genannten Herangehensweisen zur Bestimmung der Luftwechselrate, es eine Vielzahl an Varianten und Details gibt, die je nach Fragestellung für jede Messung bedacht werden müssen. Eine Übersicht über Faktoren, die hier zu bedenken sind, wäre in den Richtlinien hilfreich. Der Projektverlauf In einem zweijährigen Forschungsvorhaben galt es, die in der VDI 4300 Blatt 7 beschriebene Bestimmungsmethode der Luftwechselrate mit Tracergasen, abzusichern. Im Realraum und in der Prüfkammer sollte untersucht werden, wie sich verschiedene Tracergase unter sonst gleichen Bedingungen verhalten und ob hinsichtlich der abgeleiteten Luftwechselraten Abweichungen existieren. Die Ergebnisse dieses Vorhabens sollten so aufbereitet werden, dass sie bei zukünftigen Raumluftuntersuchungen berücksichtigt werden können. Im ersten Arbeitspaket dieser Studie wurde eine detaillierte Übersicht aus 81 wissenschaftliche Publikationen zum aktuellen Stand der Technik und zur gesundheitlichen Bewertung der verwendeten Tracergase erstellt. Die Veröffentlichungen beschrieben unterschiedlich detailliert die methodischen und messtechnischen Aspekte, sowie die Betrachtung der Messungenauigkeit und Fehlerquellen. Grund sind fehlende einheitliche Referenzpunkte und Parameter, die großen Einfluss auf die Bestimmung der Luftwechselrate haben. Die Recherche zur gesundheitlichen Bewertung der eingesetzten Tracergase zeigt, dass zu Schwefelhexafluorid (SF6), Kohlendioxid (CO2) und Distickstoffmonoxid (N2O) umfangreiche Daten und Erfahrungen vorliegen. SF6 wird in hohen Reinheitsgraden als gering toxisch beschrieben. CO2 wird, bei Einhaltung des MAK Wertes (Maximale Arbeitsplatzgrenzwertkonzentration), als gesundheitlich unbedenklich eingeschätzt. Bezüglich N2O variieren dagegen die gesundheitlichen Einschätzungen. Im zweiten Arbeitspaket wurden Messungen mit zwei unterschiedlichen Methoden zur Bestimmung der Luftwechselrate in einem Realraum durchgeführt und im Hinblick auf die Fragestellung ausgewertet. Zum einen wurde die Konzentrations-Abklingmethode und zum anderen die passive Emissionsmethode ( PFT -Methode) mit sechs verschiedenen Tracergasen (SF6, CO2, N2O, Hexafluorbenzol (HFB), Perfluortoluol, Perfluordecalin (PFD)) eingesetzt. Die Ergebnisse der Messungen zeigen, dass die PFT-Methode tendenziell besser für Langzeitmessungen geeignet ist. Denn zum einen können temporäre Schwankungen der Emissionsraten aus den Quellen durch gemittelte Werte über längere Zeiträume diese Schwankungen zuverlässiger ausgleichen. Zum anderen kann z. B. bei Messungen in dynamisch veränderbaren Lüftungsszenarien, wie etwa bei geöffneten Fenstern, nicht sichergestellt werden, dass sich die Tracergaskonzentration zum Messzeitpunkt im Gleichgewichtszustand befindet. In einem dritten Arbeitspaket wurden Validierungsmessungen für die beiden Methoden mit den verschiedenen Gasen in einer Prüfkammer durchgeführt. Der Variationskoeffizient pro Tracergas und eingestellter Luftwechselrate lag für alle sechs Gase und beiden Methoden bei < 10 %. Die beste Genauigkeit lieferte die Bestimmung der Luftwechselrate mit der Konzentrationsabklingmethode mit SF6 als Tracergas. PFD lieferte hingegen mit dieser Methode das schlechteste Ergebnis.
Der Schutz vor Radon ist an verschiedenen Stellen im Gesetz verankert, sodass sämtliche Zutrittsquellen des Radons berücksichtigt werden. Das neue Strahlenschutzgesetz vom 27. Juni 2017 beinhaltet zum einen allgemeine Bestimmungen zum Schutz vor Radon-222, die sich auf Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze in Innenräumen auswirken, zum anderen gelten Bestimmungen zum Schutz vor Radioaktivität in Bauprodukten. Daneben regelt die Trinkwasserverordnung die besonderen Anforderungen an das Trinkwasser in Bezug auf radioaktive Stoffe und schließt auch die Untersuchung hinsichtlich Radon-222 mit ein ( weitere Informationen zur Strahlenbelastung durch natürliche Radionuklide im Trinkwasser ). Der Schutz vor Radon ist an verschiedenen Stellen im Gesetz verankert, sodass sämtliche Zutrittsquellen des Radons berücksichtigt werden. Das neue Strahlenschutzgesetz vom 27. Juni 2017 beinhaltet zum einen allgemeine Bestimmungen zum Schutz vor Radon-222, die sich auf Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze in Innenräumen auswirken, zum anderen gelten Bestimmungen zum Schutz vor Radioaktivität in Bauprodukten. Daneben regelt die Trinkwasserverordnung die besonderen Anforderungen an das Trinkwasser in Bezug auf radioaktive Stoffe und schließt auch die Untersuchung hinsichtlich Radon-222 mit ein ( weitere Informationen zur Strahlenbelastung durch natürliche Radionuklide im Trinkwasser ). Das „Gesetz zur Neuordnung des Rechts zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung“ sieht zum Schutz vor Radon einen einheitlichen Referenzwert von 300 Bq/m³ in der Luft in Aufenthaltsräumen (z. B. in Wohnungen) und an Arbeitsplätzen in Innenräumen vor. Anders als ein Grenzwert, dient ein solcher Referenzwert als Maßstab für die Prüfung der Angemessenheit von Maßnahmen. Da es bei Radonbelastung keine untere Grenze der Schädlichkeit gibt, sind Schutzmaßnahmen ggf. auch unterhalb dieses Wertes sinnvoll, um die Radonexposition so gering wie möglich zu halten. Die Ziele für die Bewältigung der langfristigen Risiken der Exposition durch Radon werden in einem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zu erstellenden Maßnahmenplan enthalten sein. Eine allgemeine Pflicht zur Messung der Radon-222-Aktivitätskonzentration besteht nun nicht mehr nur für Arbeitsplätze mit erhöhter Exposition durch Radon (z. B. in untertägigen Bergwerken oder Radonheilbädern), sondern auch für andere Arbeitsplätze im Keller- oder Erdgeschoss von Gebäuden, die sich innerhalb eines Gebietes mit erhöhtem Radonpotential befinden. Die Ausweisung dieser Gebiete, in denen eine Überschreitung des Referenzwertes in einer beträchtlichen Zahl an Gebäuden erwartet wird, erfolgt bis Ende 2020 durch die jeweiligen Länder. Für Aufenthaltsräume besteht keine gesetzliche Verpflichtung zur Messung der Radonkonzentration. An dieser Stelle wird auf die Eigenverantwortlichkeit und das Eigeninteresse jedes Einzelnen sowie eine gute Information durch die Behörden gesetzt. Neue Gebäude mit Aufenthaltsräumen oder Arbeitsplätzen sind so zu errichten, dass der Zutritt von Radon aus dem Baugrund verhindert oder erheblich erschwert wird. Dazu ist im Allgemeinen die Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik zum Feuchteschutz ausreichend. Für Gebäude innerhalb der noch festzulegenden Gebiete mit erhöhtem Radonpotential können ggf. weitere Maßnahmen erforderlich sein. Auch bei baulichen Veränderungen an Gebäuden, die eine Verminderung der Luftwechselrate zur Folge haben, sollen Maßnahmen zum Schutz vor Radon in Betracht gezogen werden. Änderungen des Strahlenschutzgesetzes (20.05.2021):
Radon dringt aus dem Erdreich über Risse und Fugen in Bodenplatte oder Grundmauern ins Gebäude ein. In den Innenräumen kann sich das Gas ansammeln. Die Radonmenge in einem Gebäude hängt davon ab, wie viel Radon im Untergrund zur Verfügung steht, wie viel davon in ein Gebäude eindringt und wie viel Radon das Gebäude wieder verlässt. Beim Radonschutz geht es darum, die Radonverfügbarkeit unmittelbar am Gebäude zu reduzieren, die Dichtheit des Gebäudes gegenüber dem Erdreich zu erhöhen oder den Luftaustausch im Gebäude zu verbessern. Diese Maßnahmen können grundsätzlich sowohl bei Neubauten als auch Bestandsgebäuden angewendet werden. Welche Radonschutzmaßnahmen in einem neu zu errichtenden oder bestehenden Gebäude sinnvoll sind, hängt vom Einzelfall ab. Oft helfen bereits einfache Maßnahmen. Dazu kann es auch gehören, die Räume in einem bestehenden Gebäude anders zu nutzen. Radonfachleute beraten bei der Planung und Umsetzung. Folgende Maßnahmen können helfen, die Radonkonzentration in Innenräumen zu reduzieren: Lüften ist eine einfache Sofortmaßnahme, um die Radonmenge in einem Raum rasch zu senken. Die frische Luft von draußen verdünnt das Radon im Gebäude. Werden Fenster und Türen geschlossen, steigt die Radonkonzentration jedoch erneut an. Daher ist es wichtig, regelmäßig zu Lüften. Dabei kann ein Lüftungsplan helfen. Am besten hilft Stoß- und Querlüften, um die Luft schnell auszutauschen. Das bedeutet, Fenster an verschiedenen Gebäudeseiten gleichzeitig ganz zu öffnen, sodass ein Durchzug entsteht. Gekippte Fenster tragen zwar auch zu einem Luftwechsel bei, der Luftaustausch geschieht jedoch wesentlich langsamer. Außerdem geht durch lange geöffnete Fenster in der Heizperiode Wärme verloren. .embed-container{position:relative;padding-bottom:56.25%;height:0;overflow:hidden;max-width:100%}.embed-container iframe,.embed-container object,.embed-container embed{position:absolute;top:0;left:0;width:100%;height:100%} Anschlüsse und Rohrdurchführungen in den erdberührenden Gebäudeteilen stellen häufig Eindringpfade für Radon dar. Ebenso gelangt Radon durch Ritzen und kleine Löcher in Wänden oder Bodenplatte ins Gebäudeinnere. Solche Wegsamkeiten lassen sich durch Kitmassen wie Bausilikon verschließen. Wichtig ist es, fachgerecht dabei vorzugehen, denn Radon dringt selbst durch kleinste Öffnungen ins Haus ein. Auch wenn Abdichtungen fachmännisch ausgeführt sind, ist nicht gewährleitet, dass sie völlig gasdicht sind. Eine Messung zeigt, ob die Maßnahmen bereits ausreichenden Radonschutz gewährleisten oder weitere Lösungen notwendig sind. .embed-container{position:relative;padding-bottom:56.25%;height:0;overflow:hidden;max-width:100%}.embed-container iframe,.embed-container object,.embed-container embed{position:absolute;top:0;left:0;width:100%;height:100%} Der Einbau einer Lüftungsanlage kann die Radonkonzentration in einem Gebäude dauerhaft senken. Eine hohe Luftwechselrate sorgt für geringere Radonmengen in der Luft. Zudem senkt eine kontrollierte Wohnungslüftung auch die Konzentration anderer Innenraumschadstoffe in der Luft. Ein wirksamer Schutz vor Radon ist es außerdem, die Tür, die zum Keller führt, mit einer zusätzlichen Dichtung zu versehen. Die Abdichtung verhindert, dass sich radonhaltige Luft aus dem Keller ins Erdgeschoss und die oberen Gebäudeteile bewegt. Die Tür zum Keller sollte außerdem möglichst geschlossen gehalten werden. Leitungsdurchführungen vom Keller in die darüberliegenden Stockwerke sollten ebenso zusätzlich abgedichtet werden. Bei der Einstellung der Lüftungsanlage sollte ein Unterdruck im Gebäude vermieden werden. Die leichte Sogwirkung würde den Zutritt von Radon aus dem Untergrund verstärken. Ein geringer Überdruck im Gebäude hemmt dagegen den Radonzutritt. Oft erzeugen auch Abluftanlagen wie eine Abzugshaube in der Küche oder ein Abluftventilator im Bad einen Unterdruck, der das Eindringen von Radon fördert. Beim Umsetzen von Radonschutzmaßnahmen sollte hier genauer hingesehen und ungünstige Lüftungsverhältnisse wenn möglich beseitigt werden. .embed-container{position:relative;padding-bottom:56.25%;height:0;overflow:hidden;max-width:100%}.embed-container iframe,.embed-container object,.embed-container embed{position:absolute;top:0;left:0;width:100%;height:100%} Durch technische Lösungen kann die radonhaltige Bodenluft unter dem Gebäude abgesaugt werden, bevor Radon überhaupt eindringen kann. Dafür gibt es verschiedene Methoden. In manchen Fällen können für die Absaugung bereits vorhandene Hohlräume genutzt werden, wie etwa Kriechkeller oder Zwischenböden. Ein sogenannter Radonbrunnen saugt die Bodenluft punktuell ab. Bei unseren weiterführenden Informationen haben wir ein Video speziell über Radonbrunnen bereitgestellt. Flächendrainagen, mit deren Hilfe durch ein Rohrsystem über eine größeren Bereich Luft abgesaugt wird, sind aufwändiger zu installieren und kommen etwa dann in Betracht, wenn der Boden ohnehin erneuert werden soll. .embed-container{position:relative;padding-bottom:56.25%;height:0;overflow:hidden;max-width:100%}.embed-container iframe,.embed-container object,.embed-container embed{position:absolute;top:0;left:0;width:100%;height:100%} Wer einen Neubau plant, muss nach dem Strahlenschutzgesetz dafür sorgen, dass der Zutritt von Radon in das Gebäude von vornherein verhindert oder erheblich erschwert wird. Für einen Schutz vor Radon müssen mindestens die nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik erforderlichen Feuchteschutzmaßnahmen eingehalten werden. Denn wenn die Gebäudeteile, die den Erdboden berühren, möglichst gut abgedichtet sind, dringt auch weniger Radon ins Haus. Nicht jede Region in Deutschland und Baden-Württemberg ist gleich stark vom Thema Radon betroffen. In Radonvorsorgegebieten wird in einer erhöhten Anzahl von Gebäuden eine Überschreitung des gesetzlich festgelegten Referenzwertes erwartet. Daher sind für neue Gebäude in Radonvorsorgegebieten bautechnische Maßnahmen vorgesehen, die dafür sorgen sollen, dass Baumaßnahmen wie eine energetische Sanierung senken in manchen Fällen den Luftaustausch. Werden etwa Fenster und Türen zusätzlich abgedichtet, dringt durch die Fugen weniger Luft ins Gebäude ein. Eine Messung zeigt, ob die Radonmenge in den Innenräumen über dem gesetzlichen Referenzwert für Radon liegt. Ist das der Fall, helfen die oben aufgeführten Radonschutzmaßnahmen, den Wert zu senken. Für das Vorgehen bei der Planung und Umsetzung von Radonschutzmaßnahmen finden Sie nachfolgend weiterführende Informationen. Neben Publikationen öffentlicher Stellen und technischen Regeln haben wir auch Videos für Sie bereitgestellt. Mit den Nachhaltigkeitskriterien im staatlich geförderten kommunalen Hochbau ( NBBW ) unterstützt das Land Baden-Württemberg nachhaltige und zukunftsverträgliche Bauweisen. Im Kriterium zur Qualität der Innenraumluft (NAKR 07) enthält das Programm den Schutz vor Radon. Wer sein Gebäude nachhaltig bauen möchte, sollte Radonschutz bei der Planung von Anfang an mit berücksichtigen. .embed-container{position:relative;padding-bottom:56.25%;height:0;overflow:hidden;max-width:100%}.embed-container iframe,.embed-container object,.embed-container embed{position:absolute;top:0;left:0;width:100%;height:100%} .embed-container{position:relative;padding-bottom:56.25%;height:0;overflow:hidden;max-width:100%}.embed-container iframe,.embed-container object,.embed-container embed{position:absolute;top:0;left:0;width:100%;height:100%}
Das Radon-Forum Baden-Württemberg ist ein Netzwerk rund um das Thema „radonsicheres Bauen und Sanieren“. Im Rahmen dieses Netzwerks finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Mit unserem Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Zudem besteht die Möglichkeit, sich in unsere Kontaktliste aufnehmen zu lassen. Zielgruppen sind alle am Bau beteiligten Interessengruppen. Dazu gehören, neben Radonfachleuten, vor allem Bau- und Handwerksunternehmen, Architektur- und Planungsbüros, öffentliche und private Immobilienverwaltungen sowie Fachbehörden. Bleiben Sie auf dem Laufenden: Mit unserem Newsletter werden Sie über anstehende Veranstaltungen informiert und erhalten Neuigkeiten zu Radon. Hier können Sie sich anmelden. Die Kontaktliste des Radon-Forums bietet allen Person, die auf dem Gebiet „Schutz vor Radon“ tätig sind, die Möglichkeit Informationen für eine Kontaktaufnahme zu teilen. Hier können Sie die Kontaktliste von Person, die auf dem Gebiet „Schutz vor Radon“ tätig sind, öffnen. Die Liste ist nach Bundesländern und Postleitzahlen sortiert. Hinweis: Die LUBW übernimmt keine Gewähr für die Daten, da diese nicht auf Richtigkeit geprüft wurden. Die Daten wurden freiwillig übermittelt. Jede übermittelnde Person ist für den Inhalt selbst verantwortlich. Um sich in die Kontaktliste eintragen zu lassen, klicken Sie bitte hier . Am 25. September 2024 von 10 – 12 Uhr fand unser siebter Online-Praxis-Workshop statt. Bei der zweistündigen Veranstaltung ging es um das Thema „Kellerumbau teilweise zum Wohnraum“. Eine Zusammenfassung des vorgestellten Projekts können Sie hier herunterladen. Am 10. April 2024 von 10 – 12 Uhr fand unser sechster Online-Praxis-Workshop statt. Bei der zweistündigen Veranstaltung ging es um das Thema „Der richtige Fußbodenaufbau bei Radon“. Unter einer energetischen Sanierung eines Gebäudes versteht man bauliche Änderungen, die zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen und Voraussetzung für einen ökologischen Betrieb und nachhaltigen Bestand sind. Ein zentrales Ziel einer energetischen Sanierung ist die Verbesserung der Dichtheit des Gebäudes, etwa durch den Einbau dichter Außentüren und Fenster oder von Dampfsperren im Dachbereich. Angesichts der veränderten Luftaustauschraten und Druckverhältnisse können diese Maßnahmen zu einer Erhöhung der Radonkonzentration in Innenräumen führen. Im Rahmen des zweistündigen Online-Workshops wurden auf Grundlage eines Beispiels aus der Praxis Lösungen erarbeitet, die dazu beitragen können erhöhte Radonkonzentrationen infolge einer energetischen Sanierung zu senken. Nach zwei virtuellen Fachtagungen in den vergangenen Jahren, fand die dritte Fachtagung am Mittwoch, 21. Juni 2023 von 09:30 bis 17:00 Uhr erstmals in Präsenz statt. Veranstaltungsort der Fachtagung war das Fortbildungszentrum für Technik und Umwelt am KIT Campus Nord in Eggenstein-Leopoldshafen . Vormittags lag der Schwerpunkt auf der Messung von Radon durch anerkannte Stellen und die Radon-Sanierung komplexerer Gebäude. Ein eigener Themenblock widmete sich nachmittags anerkannten Regeln der Technik im Bauwesen. Denn der Schutz vor Radon berührt einige Fachbereiche des Bauwesens und wird unter anderem durch die Art des verwendeten Betons und die Abdichtung von erdberührten Bauteile sowie die Lüftung des Gebäudes beeinflusst. Experten der jeweiligen Fachbereiche stellten ausgewählte Themen vor und gaben Raum für fachliche Diskussionen. Programm: 09:00 – 09:30 Uhr: Come together 09:30 – 09:35 Uhr: Anmoderation (Dr. Johannes Hänle, Radon-Beratungsstelle Baden-Württemberg) 09:35 – 09:45 Uhr: Begrüßung (Jürgen Mayer, Leiter der Abteilung „Technischer Umweltschutz“ der LUBW) 09:45 – 10:00 Uhr: Impulsvortrag der Ingenieurkammer Baden-Württemberg (Dr.- Ing. Andreas Hutarew, Mitglied des Vorstandes der Ingenieurkammer BW) 10:00 – 10:45 Uhr: Radonlabor des KIT (Dipl.-Ing. (BA) Christian Naber, Abteilungsleiter der Dosimetrielabore des KIT) 10:45 – 11:30 Uhr: Erfahrungen bei der Radonsanierung komplexer Gebäude (Prof. h. c. Dr. rer. nat. habil. Bernd Leißring, ö. b. u. v. Sachverständiger für radiologische Messungen, Radon und Radonschutz, Bergtechnisches Ingenieurbüro GEOPRAX GbR, Chemnitz) 11:30 – 13:00 Uhr: Mittagspause, Besichtigung Radon-Labore, Ausstellung 13:00 – 14:00 Uhr: DIN 18117-2 „Bauliche und lüftungstechnische Maßnahmen zum Radonschutz“: Aktueller Stand und Ausblick (Dipl.-Ing. Roland Strubbe, Obmann DIN-Normenausschuss „Radongeschütztes Bauen“) 14:00 – 15:00 Uhr: DIN 18533 „Abdichtung von erdberührten Bauteilen“: Regelungsgegenstand, Einwirkungen an Abdichtungen und Feuchteschutz ohne genormte Abdichtungen (Prof. Matthias Zöller, Honorarprofessor in Bauschadensfragen am KIT) 15:00 – 15:15 Uhr: Pause 15:15 – 16:00 Uhr: DAfStb-Richtlinie „Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton“ (Dr.-Ing. Christoph Alfes, Leiter Forschung Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V.) 16:00 – 16:45 Uhr: Vorstellung der DIN 1946-6 „Lüftung von Wohngebäuden“ (Dipl.-Ing. Claus Händel, Geschäftsführer Technik Fachverband Gebäude-Klima e. V., Obmann DIN-Normenausschuss „Wohnungslüftung“) 16:45 – 17:00 Uhr: Ausklang und Ende Bei der zweistündigen Veranstaltung wurden auf Basis eines realen Projekts durch die Teilnehmenden in Teilgruppen Herangehensweisen und Ansätze zur Reduzierung der Radonkonzentration erarbeitet. Bei diesem Workshop wurde ein Beispiel zur Radon-Absaugung durch das Verfahren der Unterdruck-Erzeugung unter der Bodenplatte (auch als Radonbrunnen bezeichnet) bearbeitet. Die Ergebnisse der Teilgruppen wurden zusammengetragen und gemeinsam diskutiert und mit den tatsächlich durchgeführten Maßnahmen verglichen. Die Veranstaltung gliederte sich wie folgt: Am 22.06.2022 fand die zweite Fachtagung des Radon-Forums Baden-Württemberg statt. Die Online-Veranstaltung stand unter dem Dachthema "Radon in Bestandsgebäuden" und bot, neben interessanten praxisrelevanten Vorträgen, die Möglichkeit zur Diskussion und zum Austausch mit Expertinnen und Experten aus der Bauwirtschaft. Programm : 10:15 – 10:25 Begrüßung und Vorstellung des Radon-Forums (Herr Dipl.-Phys. Geppert und Herr Dr. Hänle, Radon-Beratungsstelle) 10:25 – 11:00 Gute Gesprächsführung bei der Radonberatung (Frau Dr. Sebastian, Psychologin im Umweltministerium) 11:00 – 12:00 Bewertung der Radonsituation in Bestandsgebäuden (Herr Dr. Haumann, Baubiologe IBN, VDB zert. Radon-Fachperson) 12:00 – 13:00 Mittagspause 13:00 – 14:00 Lösungsmöglichkeiten zur Radonsanierung von Bestandsgebäuden anhand von Praxisbeispielen (Herr Dipl.-Ing. Henjes, freiberuflicher Dozent für „Weiterbildung zur Radonfachperson“, Baubildung Sachsen e.V. ÜAZ Dresden) 14:00 – 15:00 Radonschutz und Denkmalschutz (Herr Dipl.-Ing. (FH) Ellinger, Bausachverständiger und Fachperson Radon, Bau-Beratungs-Büro Bernau) 15:00 – 15:10 Pause 15:10 – 16:00 Erfahrungsaustausch mit den Referierenden in separaten Foren zu den Vortragsthemen Am 23.02.2022 fand unser zweiter Online-Praxis-Workshop statt. Bei der etwa zweistündigen Veranstaltung ging es um die Bewertung der Radonsituation sowie die Planung und Umsetzung geeigneter Radon-Schutzmaßnahmen in einem Einfamilienhaus. Die Veranstaltung gliederte sich wie folgt: Unser Ziel ist die praxisorientierte Informationsvermittlung zum Schutz vor Radon beim Planen, Bauen und Sanieren. Bei unserem ersten Online-Praxis-Workshop geht es um lüftungstechnische Maßnahmen zum Schutz vor Radon. Bei der etwa 90-minütigen Veranstaltung haben wir für Sie folgendes geplant: Die Online-Auftaktveranstaltung des Radon-Forums BW fand am 28. April 2021 online statt. Expertinnen und Experten der LUBW, des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und der freien Wirtschaft informierten zu rechtlichen Vorgaben und technischen Lösungen im Zusammenhang mit dem Innenraumschadstoff Radon. Radonschutz leistet einen wichtigen Beitrag zum gesunden und nachhaltigen Bauen und ist seit dem Jahr 2019 verpflichtend. Der Auftakt des Radon-Forums war ein voller Erfolg. Sowohl die Inhalte als auch die Organisation kamen bei den rund 150 TeilnehmerInnen aus der Bauwirtschaft sehr gut an. Neben der großen Teilnehmerzahl sind auch die über 30 Fragen der TeilnehmerInnen ein Beleg für das bestehende Informationsbedürfnis beim Thema Schutz vor Radon. Für zukünftige Veranstaltungen wünschen sich die TeilnehmerInnen weiterhin einen ausgeprägten Praxisbezug. Auf diesen Wunsch gehen wir mit den Planungen für die kommenden Veranstaltungen gerne ein. Die Vorträge können hier heruntergeladen werden.
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