In diesem Gemeinschaftsvorhaben soll am Beispiel des Pragser Wildsee in den Pragser Dolomiten/Italien die Beziehung zwischen den episodischen Murgängen im Einzugsgebiet und der daraus resultierenden Ablagerung feinklastischer Sedimente auf dem Seegrund untersucht werden. Ein oberflächlicher Abfluss in den See, der überwiegend aus Grund- und Karstwasser gespeist wird, findet nur bei extremen Niederschlagsereignissen statt, die in der Regel auch Murgänge verursachen. Während der Murschutt bereits auf den Murkegeln akkumuliert wird, erreicht die feinkörnige Matrix aus der Filterspülung zusammen mit dem ablaufenden Wasser den See. Dort wird sie großflächig und im Vergleich zur Normalsedimentation je nach Ereignis in stark variierender Mächtigkeit sedimentiert. Die Murfrequenz der letzten Jahrhunderte konnte auf den Kegeln im Einzugsgebiet des Sees mit Hilfe dendrogeomorphologischer Methoden bis nahezu auf das Kalenderjahr genau datiert werden. Durch die mit den Murgängen verknüpfte Sedimentation im See soll, ausgehend von den dendrochronologisch datierten Ereignissen, eine Korrelation zu den Seesedimenten erfolgen. Darauf aufbauend soll der Ereigniskalender anhand der Seesedimente so weit wie möglich in die Vergangenheit verlängert werden. Darüber hinaus wird von diesen Vorhaben ein wichtiger Beitrag zur hochaufgelösten Erfassung von Naturgefahren erwartet.
In diesem Vorhaben des Bündelantrags sollen in den beiden Untersuchungsgebieten Lahnenwiesgraben und Reintal die Massenbewegungen, vor allem Murgänge, aber auch Kriech-, Gleit-, Rutsch- und Sturzvorgänge mit dendrogeomorphologischen Methoden datiert und bilanziert werden. Murgänge können aufgrund ihrer hohen Intensität in wenigen Minuten mehr Schutt bewegen als Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte kontinuierlicher oder auch periodischer Aktivität der langsamen Massenbewegungen. Allerdings besteht die Schwierigkeit darin, diese episodisch auftretenden Prozesse mit niedriger Frequenz bei gleichzeitig großer Stärke zu quantifizieren. Jedoch ist die rezente und subrezente Geomorphodynamik der letzten Jahrhunderte auf Murkegeln mit Hilfe dendrogeomorphologischer Analysen verschütteter Bäume und Sträucher rekonstruierbar, wie der Antragsteller in etlichen veröffentlichten Untersuchungsergebnissen darlegen konnte. Die klassischen stratigraphischen Arbeitsweisen der Profilaufnahme und relativen Datierung sollen deshalb durch die dendrochronologische Analyse verschüttete Bäume und durch die 14C-Datierungen verschütteter fossiler Bodenhorizonte ergänzt werden.
Das Institut für Alpine Naturgefahren betreibt Monitoring-Stationen in Wildbacheinzugsgebieten, die in der Vergangenheit Schauplatz von Hochwasser- und Murgangereignissen waren. Neben den Messsensoren und Videoaufzeichnung im Gerinnebereich zählen Wetterstationen, die kontinuierlich meteorologische Parameter aufzeichnen, zu wertvollen Datenquellen für die Vorwarnung und Analyse von Wildbachereignissen.
Die Gasunie Deutschland Transport Services GmbH aus Hannover hat für das o. g. Bauvorhaben Planunterlagen beim Amt für Planfeststellung Energie SH eingereicht und die Durchführung eines Plangenehmigungsverfahrens gem. §§ 43 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, 43b EnWG i.V.m. § 74 Abs. 6 VwVfG angeregt. Die Antragstellerin ist Fernleitungsnetzbetreiberin gem. EnWG und hat aufgrund eines Netzanschlussbegehrens der RWE Supply & Trading GmbH Unterlagen dazu erarbeitet, wie eine im Elbehafen Brunsbüttel vorgesehene schwimmende LNG-Anlage – sogenannte FSRU (floating storage and regasification unit) – so in das Gasnetz eingebunden werden kann, dass die volle Lieferkapazität der FSRU in das Fernleitungsnetz eingespeist werden kann und die provisorischen Installationen der ETL 185 in Richtung SH Netz demontiert werden können. Hierzu dient das Gesamtvorhaben ETL 180 (1. und 2. Bauabschnitt). Die ETL 180.100 ermöglicht zudem die spätere Anbindung des geplanten landbased Terminal an das Gasnetz. Das AfPE sieht für diesen Antrag die Voraussetzungen für eine Bearbeitung im Rahmen eines Plangenehmigungsverfahrens gem. § 43 b EnWG i. V. m. § 74 Abs. 6 VwVfG als gegeben an. Die Voraussetzung aus § 74 Abs. 6 S. 1 Nr. 3 VwVfG, dass nicht andere Rechtsvorschriften eine Öffentlichkeitsbeteiligung vorschreiben, die den Anforderungen des § 73 Abs. 3 S. 1 und Abs. 4-7 entsprechen muss, ist dabei dadurch erfüllt, dass es sich bei der ETL 180.100 um ein Vorhaben gem. § 4 Abs. 1 LNGG handelt, dessen beschleunigte Zulassung geeignet ist, einen relevanten Beitrag zu leisten, um eine Krise der Gasversorgung zu bewältigen oder abzuwenden. In diesem Ausnahmefall sind die Vorschriften des UVPG nicht anzuwenden, so dass keine UVP durchzuführen ist. Das Vorhaben stellt den Lückenschluss zwischen der ETL 185 und der geplanten ETL 180 (1. Bauabschnitt) dar. Die Errichtung der ETL 180.100 umfasst die Verlegung der ca. 3,5 km langen Gasleitung vom Schieberplatz S2 der ETL 185 auf dem Covestro Gelände im West-Ost-Energiekorridor bis zum Bereich Holstendamm im Industriegebiet Brunsbüttel mit Anschluss an die voraussichtlich parallel im Bau befindliche ETL 180 (1. Bauabschnitt) für die Anbindung der in Brunsbüttel geplanten schwimmenden LNG-Anlage (Floating Storage and Regasification Unit – FSRU) an das Gasfernleitungsnetz, die Errichtung aller für den Betrieb erforderlichen ober- und untertägigen Anlagen sowie den Betrieb der Leitung und der zugehörigen Nebenanlagen. Dazu gehören insbesondere • die Gasleitung mit einer Länge von ca. 3,5 km und einem Nenndurchmesser von 800 mm (DN 800) mit den zugehörigen Kommunikationskabeln, • die Mess- und Regelstation (MuR 980) • die Schieberstation für den Anschluss an das geplante landbased Terminal (180-S0.1) • die erforderlichen Schilder- und Messpfähle mit den zugehörigen Erdkabeln • die erforderlichen Schutzstreifen sowie Wegerechte für die dauerhafte Unterhaltung der über- und untertägigen Anlagen Der Antrag umfasst ebenfalls die bauzeitlich erforderlichen Anlagen, insbesondere • Arbeitsstreifen mit einer Regelbreite von ca. 30 m • die Herstellung oder Nutzung vorhandener Zufahrten von privaten Wegen ins Baufeld Die neu zu errichtende Leitung soll dabei größtenteils oberirdisch, auf vorhandener oder neu zu errichtender Infrastruktur wie Rohrbrücken und Sleeperanlagen auf dem Werksgelände der Covestro AG verlegt werden. Eine unterirdische Verlegung findet lediglich auf dem Gelände der MuR-Station sowie zur Querung des Holstendammes mit Anbindung an die ETL 180 statt. Der Armaturenplatz befindet sich mittig auf dem West-Ost-Energiekorridor und dient dem späteren Anschluss des landbased Terminals von GLNG. Inhalt und Lage der genannten sowie ggf. nicht ausdrücklich erwähnter Maßnahmenteile sind aus den Planunterlagen ersichtlich. Das Vorhaben erstreckt sich auf dem Gebiet der Stadt Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen. Weder die Errichtung und der Betrieb von LNG-Terminals in Brunsbüttel noch dafür vorgesehene Hafenausbauten sind Gegenstand dieses Plangenehmigungsverfahrens, sondern jene Anlagen unterliegen gesonderten Zulassungsverfahren. Mit der Plangenehmigung vom 28.02.2023 (Az.: AfPE L - 667 - PFV Erdgas LNG Brunsbüttel-Hetlingen 2. BA) hat das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) des Landes Schleswig-Holstein - Amt für Planfeststellung Energie - (AfPE) die Pläne für das o.g. Bauvorhaben genehmigt. Die Plangenehmigung sowie die genehmigten Planunterlagen können auf dieser Seite eingesehen und heruntergeladen werden. Im Zuge der nun begonnenen Bauausführung und der dabei durchgeführten Abstimmung und Planung hat die Vorhabenträgerin neue Erkenntnisse gewonnen, die eine Anpassung der genehmigten Planung erfordern. Mit Schreiben vom 30.05.2023 hat sie daher beim AfPE eine Planänderung vor Fertigstellung gem. § 43d EnWG i. V. m. § 76 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) beantragt. Wesentlicher Inhalt der Planänderung ist die Anpassung der Lage der Mess- und Regelstation 980 Brunsbüttel Covestro Nordost einschließlich Anpassung der ETL 180.100. Eine genaue Beschreibung der Änderungsmaßnahmen können Sie den eingereichten Planänderungsunterlagen entnehmen, die Ihnen auf dieser Internetseite zum Download zur Verfügung stehen. Mit dem Änderungsbescheid vom 12.07.2023 (Az.: AfPE L - 667 - PFV Erdgas LNG Brunsbüttel-Hetlingen 2. BA) hat das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) des Landes Schleswig-Holstein - Amt für Planfeststellung Energie - (AfPE) die geänderten Pläne für das o.g. Bauvorhaben genehmigt. Der Änderungsbescheid sowie die genehmigten Planänderungsunterlagen können auf dieser Seite eingesehen und heruntergeladen werden.
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Das Landesamt für Bergbau Energie und Geologie (LBEG) veröffentlicht im Maßstab 1: 50 000 und 1: 25 000 das Kartenwerk Geogefahren in Niedersachsen. In diesen Gefahrenhinweiskarten werden derzeit die Naturgefahren Subrosion und Massenbewegung durch Einzelobjekte (Erdfall, Massenbewegung) oder die Abgrenzung gefährdeter Flächen (Erdfallgefährdungsgebiet, Salzstockhochlage) dargestellt. Massenbewegungen sind geomorphologische Prozesse, bei denen sich Fels oder Lockerstein unter dem Einfluss der Gravitation in Zeiträumen von Sekunden bis Jahren hangabwärts bewegen. Natürliche Ursachen wie bspw. eine ungünstige Neigung geologischer Schichten oder Verwitterung von Felspartien begünstigen die Entstehung von Massenbewegungen. Letztlich Auslöser einer Massenbewegung können sowohl natürliche (Niederschlag etc.) als auch anthropogene (Baumaßnahmen, Verkehr etc.) Einwirkungen sein. Massenbewegungen verursachen durch das Verschütten mit Fels oder Lockergestein und tiefreichende Geländebrüche z.T. gravierende Schäden an Gebäuden, Straßen, Schienenwegen oder Wasserstraßen. Als übergeordnete Bewegungsprozesse von Massenbewegungen werden Rutschungs-, Sturz- und Fließprozesse unterschieden. Die Bewegungsmechanismen Kippen und Driften werden nicht weiter differenziert und sind einem der übergeordneten Prozesse zugeordnet. • Rutschungsprozesse sind hangabwärts gerichtete, gleitende Bewegungen von Fest- und/oder Lockergestein an diskreten Gleitflächen. Während der Bewegung behält die Rutschmasse auf der Gleitfläche den Kontakt zum festen Untergrund weitgehend bei. Klassifiziert werden Rutschungen durch die Form der Gleitfläche, so dass zwischen Translations- und Rotationsrutschung oder einer kombinierten Gleitflächenform zu unterscheiden ist. • Bei einem Sturzprozess wie beispielsweise einem Steinschlag oder einem Felssturz, verlieren die stürzenden Massen zeitweilig den Kontakt zum festen Untergrund. Felsbrocken oder Felsmassen fallen, springen oder rollen der Schwerkraft folgend bergab. Sturzprozesse werden entsprechend des Volumens des herabgestürzten Gesteinsmaterials klassifiziert. • Fließprozesse wie beispielsweise Erd-/Schutt-/Blockströme, Muren sowie Kriechbewegungen aller Art haben keine definierten Gleitflächen. Im Gegensatz zum Rutschprozess ist der Wassergehalt der fließenden Massen meist deutlich erhöht. Die Bewegung ist vergleichbar einer hochviskosen Flüssigkeit. Fließprozesse werden nach ihrer Bewegungsgeschwindigkeit klassifiziert. Grundlage der Karte der Geogefahren in Niedersachsen – Massenbewegungen – mit einer Darstellung der Einzelobjekte – ist ein Ereigniskataster auf der Basis von Informationen aus topographischen, geologischen und ingenieurgeologischen Karten, Gutachten und Literatur. In einem Fall konnte ein hochauflösendes, digitales Geländemodell aus Laserscan-Aufnahmen (LIDAR) ausgewertet werden. Die Gefahrenhinweiskarte Massenbewegungen ist auf die Belange der Raumplanung ausgerichtet, nicht parzellenscharf und ersetzt keine objektbezogene geotechnische Untersuchung. Die Kartendarstellung dokumentiert den aktuellen Kenntnisstand im LBEG, kann aber die Vollständigkeit der Phänomene nicht garantieren. Sie dient Ministerien, Fachbehörden, Kreis- und Kommunalverwaltungen sowie Wirtschaftsunternehmen und Bürgern als erste Grundlage zur Gefahreneinschätzung mit dem Ziel, Schäden durch vorausschauende Planung zu verhindern bzw. zu minimieren. Bereiche, die unmittelbar an die ausgewiesenen Flächen angrenzen, können ebenfalls betroffen sein. Intensität und Wahrscheinlichkeit eines möglichen Ereignisses können aus der Karte nicht abgeleitet werden. Lokale Gegebenheiten (z.B. Schutzmaßnahmen, Sanierungen, topografische Besonderheiten) sind in weitergehenden Untersuchungen zu berücksichtigen.
Das Landesamt für Bergbau Energie und Geologie (LBEG) veröffentlicht im Maßstab 1: 50 000 und 1: 25 000 das Kartenwerk Geogefahren in Niedersachsen. In diesen Gefahrenhinweiskarten werden derzeit die Naturgefahren Subrosion und Massenbewegung durch Einzelobjekte (Erdfall, Massenbewegung) oder die Abgrenzung gefährdeter Flächen (Erdfallgefährdungsgebiet, Salzstockhochlage) dargestellt. Massenbewegungen sind geomorphologische Prozesse, bei denen sich Fels oder Lockerstein unter dem Einfluss der Gravitation in Zeiträumen von Sekunden bis Jahren hangabwärts bewegen. Natürliche Ursachen wie bspw. eine ungünstige Neigung geologischer Schichten oder Verwitterung von Felspartien begünstigen die Entstehung von Massenbewegungen. Letztlich Auslöser einer Massenbewegung können sowohl natürliche (Niederschlag etc.) als auch anthropogene (Baumaßnahmen, Verkehr etc.) Einwirkungen sein. Massenbewegungen verursachen durch das Verschütten mit Fels oder Lockergestein und tiefreichende Geländebrüche z.T. gravierende Schäden an Gebäuden, Straßen, Schienenwegen oder Wasserstraßen. Als übergeordnete Bewegungsprozesse von Massenbewegungen werden Rutschungs-, Sturz- und Fließprozesse unterschieden. Die Bewegungsmechanismen Kippen und Driften werden nicht weiter differenziert und sind einem der übergeordneten Prozesse zugeordnet. • Rutschungsprozesse sind hangabwärts gerichtete, gleitende Bewegungen von Fest- und/oder Lockergestein an diskreten Gleitflächen. Während der Bewegung behält die Rutschmasse auf der Gleitfläche den Kontakt zum festen Untergrund weitgehend bei. Klassifiziert werden Rutschungen durch die Form der Gleitfläche, so dass zwischen Translations- und Rotationsrutschung oder einer kombinierten Gleitflächenform zu unterscheiden ist. • Bei einem Sturzprozess wie beispielsweise einem Steinschlag oder einem Felssturz, verlieren die stürzenden Massen zeitweilig den Kontakt zum festen Untergrund. Felsbrocken oder Felsmassen fallen, springen oder rollen der Schwerkraft folgend bergab. Sturzprozesse werden entsprechend des Volumens des herabgestürzten Gesteinsmaterials klassifiziert. • Fließprozesse wie beispielsweise Erd-/Schutt-/Blockströme, Muren sowie Kriechbewegungen aller Art haben keine definierten Gleitflächen. Im Gegensatz zum Rutschprozess ist der Wassergehalt der fließenden Massen meist deutlich erhöht. Die Bewegung ist vergleichbar einer hochviskosen Flüssigkeit. Fließprozesse werden nach ihrer Bewegungsgeschwindigkeit klassifiziert. Grundlage der Karte der Geogefahren in Niedersachsen – Massenbewegungen – mit einer Darstellung der Einzelobjekte – ist ein Ereigniskataster auf der Basis von Informationen aus topographischen, geologischen und ingenieurgeologischen Karten, Gutachten und Literatur. In einem Fall konnte ein hochauflösendes, digitales Geländemodell aus Laserscan-Aufnahmen (LIDAR) ausgewertet werden. Die Gefahrenhinweiskarte Massenbewegungen ist auf die Belange der Raumplanung ausgerichtet, nicht parzellenscharf und ersetzt keine objektbezogene geotechnische Untersuchung. Die Kartendarstellung dokumentiert den aktuellen Kenntnisstand im LBEG, kann aber die Vollständigkeit der Phänomene nicht garantieren. Sie dient Ministerien, Fachbehörden, Kreis- und Kommunalverwaltungen sowie Wirtschaftsunternehmen und Bürgern als erste Grundlage zur Gefahreneinschätzung mit dem Ziel, Schäden durch vorausschauende Planung zu verhindern bzw. zu minimieren. Bereiche, die unmittelbar an die ausgewiesenen Flächen angrenzen, können ebenfalls betroffen sein. Intensität und Wahrscheinlichkeit eines möglichen Ereignisses können aus der Karte nicht abgeleitet werden. Lokale Gegebenheiten (z.B. Schutzmaßnahmen, Sanierungen, topografische Besonderheiten) sind in weitergehenden Untersuchungen zu berücksichtigen.
Wildbachprozesse wie Hochwasser, Geschiebetransport und Muren stellen eine große Gefahr in alpinen Regionen dar. Im Rahmen dieses Projektes untersuchen wir die kritischen meteorologischen und hydrologischen Auslösebedingungen von Wildbachprozesses auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Skalen. In weiterer Folge werden mittels regionalisierter Klimaprognosen mögliche zukünftige Veränderungen abgeschätzt. Die Resultate diese Projektes sind Grundlagen für ein verbessertes Risikomanagement im Naturgefahrenbereich.
Naturgefahren wie Muren oder Hangrutschungen werde, durch die rasche sozio-ökonomische Entwicklung alpiner Gebiete sowie den Klimawandel, zunehmend zu einer Gefahr für Menschen und Sachwerte. Regierungsstellen versuchen, Siedlungen und Verkehrswege durch aktive Maßnahmen (z.B. Rückhaltesperren, etc.) und / oder passive Maßnahmen (z.B. Raumplanung, Evakuierungen, Schließen von Straßen und Eisenbahnen im Falle einer akuten Gefahr) zu schützen. Diese Maßnahmen, insbesondere passive Ansätze erfordern zuverlässige Daten und Informationen aus Monitoring- und Frühwarnsystemen. Kenntnisse über das Vorkommen und die Häufigkeit der alpine Massenbewegungen und Informationen ihrer Art und Größe können regionale oder lokale Behörden unterstützen das Risiko eines solchen Gefahren zu reduzieren. Dieses Projekt hat zum Ziel, eine zuverlässige Methode zur Identifizierung von Massenbewegungs-Prozessen in Bezug auf ihre Prozesstyp, und -größe zu schaffen. Es existieren bereits verschiedene Ansätze zur Identifikation dieser Prozesse mit infraschall und seismische Signale, dieses Projekt zielt jedoch darauf ab, ein Verfahren zu entwickeln, welches eine Kombination von beider Technologien verwendet und versucht, allgemeine Identifikationsregeln für Ereignis-Typ und Größe zu definieren. Die Korrelation der Infraschall und seismische Signale, sollt die Zuverlässigkeit des Systems verbessern. Diese Verbesserungen sind möglich, weil die Vorteile beider Technologien genutzt und die Nachteile minimiert werden können. (z. B. seismische: geringe Störungen durch Wind und Wetter, aber starke Abhängigkeit von der Geologie sowie hohe Dämpfung mit zunehmender Entfernung zwischen Massenbewegung und Sensor; Infraschall: geringe Dämpfung in der Luft bei lokalen Distanzen, aber hohe Störgeräusch durch Wind). Die Zusammenarbeit mit der National Chung Hsing University bietet den Vorteil, neue Analysetechniken für seismische Signale (Hilbert-Huang-Transformation (HHT)) mit fundiertes Wissen im Infraschall-Technologie vom Institut für Alpine Naturgefahren an der Universität für Bodenkultur zu kombinieren. Außerdem ist am Institut für Alpine Naturgefahren ein Warnsystem für alpin Massenbewegungen basierend auf einer Kombination von Infraschall und seismischen Sensoren in Entwicklung, welches die optimale Ausgangsbasis für das geplante Meßsystem bietet. Weiters bietet die Zusammenarbeit mit der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL eine für dieses Projekt optimal ausgestattetes Testgelände (Illgraben) mit häufigen Murgängen und murartigen Prozessen, um eine gute Datenbasis für die Entwicklung eines Identifizierungs-Regelwerks zu generieren. Das entwickelte Identifikations-System soll dann auf verschiedensten Testgebieten in Österreich, der Schweiz und Italien getestet werden.
Origin | Count |
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Bund | 88 |
Land | 6 |
Wissenschaft | 7 |
Zivilgesellschaft | 2 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 86 |
Messwerte | 2 |
Text | 3 |
Umweltprüfung | 1 |
unbekannt | 11 |
License | Count |
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geschlossen | 6 |
offen | 90 |
unbekannt | 7 |
Language | Count |
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Deutsch | 95 |
Englisch | 49 |
Resource type | Count |
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Archiv | 1 |
Dokument | 2 |
Keine | 61 |
Webdienst | 2 |
Webseite | 41 |
Topic | Count |
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Boden | 83 |
Lebewesen & Lebensräume | 83 |
Luft | 69 |
Mensch & Umwelt | 103 |
Wasser | 71 |
Weitere | 103 |