Die Arbeiten aus dem vorhergehenden Zeitraum wurden fortgefuehrt. Wiederum erwies sich die Rollhacke mit zusaetzlichen Hackscharen wegen ihrer geringen Verstopfungsneigung und hohen Flaechenleistung auch fuer Rueben als gut geeignet. Der Vorauflaufeinsatz von Striegeln brachte gute Ergebnisse. Der Einsatz einer modifizierten Hacke brachte selbst bei Getreide (12 cm Reihenabstand) in Marokko so gute Erfolge, dass mechanische Verfahren auch kostenmaessig gut mit chemischen Verfahren konkurrieren koennen. Die Technikwirkungsanalyse einer in Entwicklung befindlichen selektiven, sensorgesteuerten Reihenhackmaschine erwies sich beim Maiseinsatz pflanzenbaulich-oekonomisch der Feldspritze ebenbuertig, oekologische jedoch deutlich ueberlegen.
Nr.: 03/2021
Halle (Saale), 26.02.2021
Saharastaub erreicht Sachsen-Anhalt und sorgt für erhöhte Feinstaubkon-
zentrationen
Die Feinstaubkonzentration in der Luft hat an zahlreichen Messstationen des
Luftüberwachungssystems Sachsen-Anhalt (LÜSA) in der Zeit vom 22. bis
25. Februar den Tagesgrenzwert in Höhe von 50 µg/m³ überschritten. Insge-
samt 30 Überschreitungen wurden an diesen vier Tagen an verschiedenen
Stationen im Land gemessen.
Der Feinstaubepisode vorangegangen war der Eintrag von Saharastaub, wel-
cher durch nordwärts gerichtete Luftströmungen von Marokko über Spanien
und Südfrankreich am 21. Februar den Süden und Westen Deutschlands er-
reichte. Dort konnte der Saharastaub und seine weitere, nordöstlich gerich-
tete Verfrachtung über Routinemessungen des Deutschen Wetterdienstes am
22. Februar in zwei Kilometern Höhe über mehreren deutschen Städten in
der Westhälfte Deutschlands nachgewiesen werden. Am 23. Februar er-
reichte der Saharastaub auch den Osten und schlug sich dort - wie zuvor in
der Westhälfte Deutschlands - in deutlich erhöhten Feinstaubkonzentrationen
nieder, wie in den Abbildungen des Umweltbundesamts zu sehen ist. Der Hö-
hepunkt der Episode war am 25. Februar mit deutschlandweiten Grenzwert-
überschreitungen an 281 Stationen.
Zudem gestaltete sich das Wetter in den vergangenen Tagen austauscharm.
Durch niedrige bodennahe Windgeschwindigkeiten und nächtliche Tempera-
turinversionen, bei der die Lufttemperatur bodennah mit der Höhe zunimmt,
waren sowohl der horizontale als auch der vertikale Abtransport von mit
Schadstoffen angereicherter Luft unterbunden.
In Sachsen-Anhalt waren von den Grenzwertüberschreitungen bis zum 24.
Februar 2021 ausschließlich Messstationen an Verkehrsschwerpunkten be-
troffen, da an diesen Standorten der dargelegte Einfluss des Ferntransports
und des Wetters mit lokalen Verkehrsemissionen zusammenfiel. Am 25. Feb-
ruar wiesen dann auch zahlreiche Stationen des städtischen Hintergrunds
Grenzwertüberschreitungen auf. Die höchsten Tagesmittelwerte der betrach-
teten Episode wurden an der Station Paracelsusstraße in Halle (Saale) ermit-
telt.
In der Nacht zum Freitag änderte sich die Großwetterlage. Der Durchzug ei-
nes Tiefausläufers sorgte für eine Durchmischung der Atmosphäre bis in die
unteren Luftschichten, wodurch ein schneller Rückgang der Feinstaubkon-
zentrationen zu verzeichnen war.
Tag
22.02.2021
23.02.2021
24.02.2021
25.02.2021
Anzahl der Tagesgrenzwert-
überschreitungen
1
4
6
19
1/3
Höchster Tages-
mittelwert
78 µg/m³
93 µg/m³
100 µg/m³
115 µg/m³
Pressemitteilung
Die Präsidentin
praesidentin@
lau.mlu.sachsen-anhalt.de
Landesamt für Umweltschutz
06116 Halle (Saale)
Tel.: 0345 5704-101
Fax: 0345 5704-190
www.lau.sachsen-anhalt.de
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Abbildungsquelle: Umweltbundesamt
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