Das Projekt "Entwicklung eines allgemein nutzbaren Automatisierungssystems für Membranbelebungsanlagen EnAm" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Es wird/wurde ausgeführt durch: Aggerverband.Membranbelebungsanlagen besitzen eine höhere automatisierungstechnische Komplexität als die klassischen Kläranlagen nach dem Belebungsverfahren. Für ihren erfolgreichen Einsatz und zur Verbreitung dieser innovativen Technologie ist eine flexible und robuste Anlagenautomatisierung eine der entscheidenden Voraussetzungen. Die Ziele des Vorhabens lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Aufbau einer modellbasierten Bedienerunterstützung zur Optimierung der Betriebsstrategie von Membranreaktoren - 2. Entwicklung einer optimalen Prozessregelung für Membranbelebungsanlagen - 3. Entwicklung eines umfassenden Automatisierungssystems für Membranbelebungsanlagen - 4. Entwicklung einer standardisierten Datenaufnahme, -verarbeitung und -auswertung zur Absicherung und besseren Vergleichbarkeit von Betriebsdaten - 5. Nutzung des Simulationssystems zu Optimierungs- und Schulungszwecken.
Das Projekt "Untersuchungen zum Membransystem der Firma A3 als Membranbelebungsverfahren auf der KA Xanten-Vynen der LINEG im technischen Maßstab - Teil 3: Begleitendes Untersuchungsprogramm" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Es wird/wurde ausgeführt durch: RWTH Aachen University, Institut für Siedlungswasserwirtschaft.Neben der wissenschaftlichen Begleitung der Inbetriebnahme der Anlage und der Optimierung der von A3 neu entwickelten Membranmodule bestand in diesem Forschungsvorhaben das Ziel, weitere allgemeine Erkenntnisse zu Bemessung und Betrieb von Membranbioreaktoren zu gewinnen. Die zweistraßig ausgeführte Bauweise der Anlage bietet dazu ideale Voraussetzungen. Durch den Einsatz einer aufwändigen Messtechnik, die in einer hohen Messdichte die Zulaufkonzentrationen und Ablaufkonzentrationen beider Straßen des MBR überwacht, war eine detaillierte Betrachtung des Anlagenverhaltens unter verschiedenen Betriebsbedingungen möglich. So konnten weitere Erkenntnisse zum Verhalten von MBR unter Stoßbelastungen oder anderen kritischen Betriebsbedingungen gesammelt werden, was den bisherigen Kenntnisstand zur bislang noch kontrovers diskutierten Problematik einer erforderlichen minimalen hydraulischen Aufenthaltszeit für solche Anlagen ergänzen konnte. Ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchungen befasste sich mit der Bedeutung der Schlammeigenschaften - hier insbesondere der Schlammfiltrierbarkeit - beim Betrieb eines MBR. Zunächst wurde ein neues Messverfahren entwickelt, mit dem zukünftig dieser Parameter schnell und zuverlässig vom Anlagenpersonal vor Ort gemessen werden kann. Dann erfolgte eine Validierung der Methode über einen Zeitraum von 2 Jahren, bei der saisonale Schwankungen und betriebliche Einflussgrößen auf die Schlammfiltrierbarkeit dokumentiert werden konnten. Zuletzt folgte eine Messreihe zur Verbesserung der Schlammeigenschaften mittels simultaner Polymerzugabe in den Belebtschlamm. Parallel zu den oben beschriebenen Untersuchungen wurden Messungen zum Rückhalt von endokrin wirksamen Stoffen und anderer Spurenstoffe in Anhängigkeit von den Prozessbedingungen der MBR-Anlage und im Vergleich zur konventionellen Verfahrenstechnik durchgeführt.