Das Projekt "Fußgänger-Assistenzsysteme für ältere Nutzer im Straßenverkehr - FANS -" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft, Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie durchgeführt. Das Ziel des Projekts FANS ist die Entwicklung und Evaluation eines Fußgänger-Assistenzsystems zur Vermeidung von Unfällen und zur Verbesserung der Mobilität älterer Menschen im Straßenverkehr unter Berücksichtigung der speziellen Erfordernisse der Nutzer sowie der Umwelt. Die Diskrepanz zwischen der Gefährdung und Assistenzbedürftigkeit speziell älterer Fußgänger und dem aktuell kaum vorhandenen Angebot an automatisierter Unterstützung begründet den Bedarf an Begleit- und Führungssystemen im Straßenverkehr. Im Jahr 2012 war die Hälfte aller Fußgänger, die Opfer eines Verkehrsunfalls wurden über 65 Jahre alt. Die häufigste Ursache für Unfälle älterer Fußgängern ist das Überschreiten der Fahrbahn ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten. Ein Assistenzsystem, welches ältere Menschen in solchen kritischen Verkehrssituationen unterstützt, indem es ihre Aufmerksamkeit auf die Straße und den Verkehr lenkt, hat demnach das Potential (tödliche) Unfälle zu verhüten. Während im Automobilbereich in den letzten Jahren eine stetige Entwicklung und Weiterentwicklung von Assistenzsystemen zu verzeichnen ist, gibt es für Fußgänger bislang kein geeignetes technisches Hilfsmittel, welches sie bei der Bewältigung des Straßenverkehrs unterstützt. Das Projekt FANS verfolgt als Lösungsansatz für die beschriebene Problematik einen interdisziplinären anwendungsorientierten Grundlagenforschungsansatz. Unter Berücksichtigung der kognitiven, physiologischen, Human Factors und verkehrsplanerischen Erfordernisse, soll am Beispiel eines Rollators ein Fußgänger-Assistenzsystem entwickelt werden. Das System soll mithilfe eines Mensch-zentrierten Sensor-Netzwerks, eines intelligenten Warnkonzepts sowie der Nutzung taktilen Feedbacks ältere Nutzer bei der Bewältigung der Anforderungen des Straßenverkehrs assistieren. Das Assistenzsystem soll in der Lage sein, sowohl potentiell gefährliche Situationen wie Straßen und Verkehrsaufkommen zu detektieren. Mithilfe multimodaler Information mit einem speziellen Fokus auf taktiler Information soll der Fußgänger auf die jeweilige Situation bzw. Gefahr aufmerksam gemacht werden. Um zu gewährleisten, dass die älteren Nutzer die Information verstehen und sinnvoll umsetzen können, soll ein Warnkonzept entwickelt werden, welches sowohl den Besonderheiten der Nutzergruppe als auch denen der Umgebung Rechnung trägt. Als Grundlage dafür dienen unter anderem physiologische Untersuchungen der Einbußen älterer Fußgänger in Bezug auf Wahrnehmung, Bewegungsinitiierung und Bewegungsausführung. Mithilfe der Nutzung eines solchen Fußgänger-Assistenzystems soll die subjektive und objektive Sicherheit älterer Fußgänger erhöht werden, indem die Zahl der Vorfälle und Unfälle reduziert wird und das Vertrauen der älteren Fußgänger in die Bewältigbarkeit des Verkehres gesteigert wird. Dadurch soll es älteren Menschen ermöglicht werden, angstfreier und unfallfreier am Straßenverkehr und damit am gesellschaftlichen Alltagsleben teilzunehmen.
Das Projekt "Numerische Simulation der Dynamik von Flüssigschlick (MudSim)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Problemstellung und Ziel: In vielen Bereichen der Deutschen Küste führt eine zunehmende Verschlickung von Häfen, Hafenzufahrten und Teilabschnitten der Ästuare zu hohen Unterhaltungskosten. Besonders in strömungsberuhigten Zonen akkumuliert der Schlick und konsolidiert letztendlich. Diese konsolidierten Schlickschichten sind nur mit hohem Aufwand zu mobilisieren oder abzutragen. Fragestellungen des Suspensionstransports werden mit hydrodynamischen numerischen Modellverfahren untersucht. Die derzeitig etablierten und erprobten Modellverfahren sind jedoch kaum in der Lage die Dynamik von Flüssigschlick (fluid mud, hochkonzentrierte Schlicksuspension) zu simulieren. Dies begründet sich in den besonderen rheologischen Eigenschaften von Flüssigschlick. Das Fließverhalten von Flüssigschlick entspricht nicht einem Newtonschen Fluid, wie Klarwasser. Jedoch basieren die hydrodynamischen numerischen Modelle in der Regel auf diesem Ansatz. In diesem Forschungsprojekt soll daher ein bestehendes und bewährtes hydrodynamisches Modellverfahren für die Simulation von Flüssigschlick erweitert werden. Bedeutung für die WSV: Mit Hilfe des Verfahrens MudSim sollen zukünftig erforderliche Maßnahmen auch in ihrer Wirkung auf Schlicktransport und Schlickakkumulation untersucht werden können, um Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen im Hinblick auf die Minimierung dieser Prozesse ausrichten zu können. Zudem sollen hiermit bestehende und zukünftige Managementstrategien zur Umlagerung und Unterbringung hoch konzentrierter Schlicksuspensionen und konsolidierter Schlicke verbessert werden. Untersuchungsmethoden: Grundlegend für die Entwicklung neuer Methoden zur numerischen Simulation von Flüssigschlick sind die Erforschung rheologischer Eigenschaften und die Bestimmung der charakterisierenden Parameter zur Beschreibung von Flüssigschlick. Einer der wichtigsten charakterisierenden Parameter für das Verhalten von Flüssigschlick ist der Feststoffgehalt, bzw. die dazu proportionale Dichte. Dieser Parameter wird für die numerische Modellierung genutzt, indem der Wasserkörper und die Schlicksuspension in Schichten gleicher Dichte unter Annahme einer stabilen Schichtung unterteilt werden. Diese Schichten gleicher Dichte, Isopyknen, bilden die vertikale Diskretisierung im Modell. Jeder Isopykne wird ein bestimmtes rheologisches Verhalten (Newtonsches, nicht-Newtonsches Fluid) zugeordnet. Der konzeptionelle isopyknische Modellansatz ist besonders für die Modellierung stark geschichteter Strömungen geeignet. Das isopyknische Modell ist um die entscheidenden Transportprozesse wie Deposition, Konsolidierung, Entrainment und Fluidisierung sowie um rheologische Ansätze für Schlicksuspensionen zu erweitern. Die Rheologie von Flüssigschlick wird über den Spannungstensor im Modell realisiert. Durch rheometrische Laboruntersuchurigen werden Zusammenhänge von Schubspannung und Scherrate sowie Viskosität und Scherrate in Abhängigkeit von der Suspensionskonzentration ermittelt. usw.
Das Projekt "Einfluss des Lärms auf psychische Erkrankungen des Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin durchgeführt. Aufgabenbeschreibung: Die Lärmwirkungsforschung konzentrierte sich bisher hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von Geräuschen vor allem auf die körperlichen Wirkungen chronischer Geräuschbelastung (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen). Psychische Erkrankungen (z. B. unipolare Depressionen) wurden eher nachranging berücksichtigt. Die wenigen bisher bekannten Studien zeigen jedoch einen signifikanten Zusammenhang zwischen chronischer Geräuschbelastung und der unipolaren Depression. Diese ist beispielsweise das am stärksten repräsentierte Krankheitsbild der bedeutenden Lärmwirkungsstudie NORAH (Noise Related Annoyance, Health and Cognition). Da die bisherigen Studien mit Krankenkassendaten arbeiten, ist davon auszugehen, dass sie das tatsächliche Risiko, an Depressionen zu erkranken, unterschätzen. Des Weiteren ist zu vermuten, dass eine chronische Geräuschbelastung auch weitere psychische Störungsbilder beeinflusst. Hierzu gibt es bislang kaum fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse. Ziel des Forschungsvorhabens ist daher, den komplexen Wirkungszusammenhang zwischen chronischer Geräuschbelastung und psychischen Erkrankungen grundlegend zu untersuchen. Hierzu zählt einerseits die Erkenntnisse über unipolare Depression und den Wirkmechanismus von chronischer Geräuschbelastung auf die unipolare Depression zu vertiefen. Andererseits umfasst dies die Erweiterung des Forschungsspektrums der psychischen Erkrankungen durch die Untersuchung weiterer psychischer Störungsbilder.
Das Projekt "Green growth and win-win strategies for sustainable climate action (GREEN-WIN)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GCF - Global Climate Forum e.V. durchgeführt. The GREEN-WIN project will develop a major international transdisciplinary research collaboration to apply a solution-oriented approach targeted at increasing the understanding of links between climate action and sustainability and overcoming implementation barriers through win-win strategies. The project will critically assess where and under which conditions win-win and in particular green growth strategies work in practice and where fundamental trade-offs must be faced. We thereby focus on four critical barriers that have been identified by practitioners and policy makers. First, we develop transformative narratives highlighting opportunities in climate and sustainability action in order to contribute to overcoming cognitive barriers and empowering people. Second, we examine climate and sustainability finance policies and governance arrangements in order to contribute to overcoming financial barriers to mitigation and adaptation. Third, we substantiate the economics of green growth in order to contribute to overcoming economic and collective action barriers to de-carbonisation. Towards this end we introduce major innovations into the GEM-E3 computable general equilibrium model required to discover green growth strategies. These include developing a network-based model of technological diffusion, and introducing financial market constraints and adaptive expectations of agents. Fourth, we contribute to overcoming economic and institutional barriers through identifying win-win strategies, sustainable business models and enabling environments in three action fields of coastal zone flood risk management, urban transformations and energy poverty eradication and resilience. We embed all these activities within a sustained international dialogue involving stakeholders from policy, research, civil society and the private sector, and an open knowledge management and capacity building strategy to promote knowledge transfer and learning beyond the project lifespan.
Das Projekt "E-mobil NRW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Das Projekt 'E-mobil NRW' ist Teil der Modellregion Elektromobilität Rhein-Ruhr, die mit Mitteln aus dem Programm 'Modellregionen Elektromobilität' des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert wird. Zu dem aus zwölf Partnern bestehenden Projektkonsortium gehören neben den Stadtwerken Düsseldorf weitere Mitglieder des Stadtwerke-Forums NRW (Brühl, Emmerich, Fröndenberg, Hilden, Monheim, Oelde und Schwerte), die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Lufthansa Technik AG und die Drive CarSharing GmbH sowie das Wuppertal Institut. Im dem Projekt sollen eine Ladeinfrastruktur aufgebaut und der Einsatz von Elektrofahrzeugen für private und betriebliche Nutzungen erprobt werden. Das Wuppertal Institut wurde mit der wissenschaftlichen Begleitforschung beauftragt. Geplant sind umfangreiche empirische Analysen. Die Ergebnisse der Begleitforschung sollen den Praxispartnern Inputs für die Entwicklung neuer Dienstleistungen und Geschäftsfelder im Bereich Elektromobilität liefern. In Bezug auf die Ladeeinrichtungen ist vor allem die Frage von Interesse, welche Bedeutung im Alltag der öffentlichen Infrastruktur zum Aufladen der Elektrofahrzeuge gegenüber der heimischen Steckdose zukommt. Untersucht wird in diesem Zusammenhang auch die Akzeptanz unterschiedlicher Abrechnungs- und Tarifmodelle. In dem Modellprojekt werden Roller und teilweise auch Pkw privaten Testhaushalten jeweils für einen begrenzten Zeitraum zur Erprobung überlassen. Untersucht werden soll, wie sich der Einsatz von Elektrofahrzeugen auf die Mobilitätsmuster in Haushalten mit unterschiedlichen Mobilitätsbedarfen auswirkt. Weitere zentrale Forschungsfragen betreffen die Akzeptanz von Elektromobilität und die von Strom aus erneuerbaren Energien, mit dem die Elektrofahrzeuge betrieben werden sollen, sowie das Erleben von Elektromobilität. Darüber hinaus wird untersucht, unter welchen Bedingungen die Versuchsteilnehmerinnen und -teilnehmer in der Zukunft zum Erwerb eines Elektrofahrzeugs bereit wären. Im Bereich der betrieblichen Nutzung von Elektrofahrzeugen wird analysiert, für welche Einsatzfelder Elektroroller, Elektro-Pkw und elektrisch betriebene leichte Nutzfahrzeuge angesichts der technisch bedingten Nutzungseinschränkungen auf der einen und der logistischen Anforderungen auf der anderen Seite in Frage kommen. Auf dieser Grundlage werden für die Flotten ausgewählter Praxispartner theoretische Substitutionspotenziale und mögliche ökologische Effekte ermittelt.
Das Projekt "Teilvorhaben: Ungleichheit und Armut in Deutschland und Frankreich - Ursachen und Dimensionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. durchgeführt. Das vorliegende Projekt verfolgt das Ziel, Ursachen und Dimensionen räumlicher Ungleichheit in Deutschland und Frankreich zu analysieren. Das Projekt gliedert sich in zwei Teilprojekte auf. Im ersten Teilprojekt sollen verschiedene Datensätze zur Identifikation räumlich-sozio-ökonomischer Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten kombiniert werden. Zum einen soll eine breite Palette an Satellitendaten genutzt werden, um die Erdoberfläche und die bodennahe Atmosphäre in seinen physischen Strukturen und Mustern zu erfassen und zu analysieren. Damit sollen Statistiken völlig unabhängig von administrativen Raumeinheiten sinnvoll ergänzt werden und somit Fragestellungen in den Fokus genommen werden, die bislang nicht untersucht werden konnten. Diese Daten sollen dann mit kleinräumigen, sozio-ökonomischen Indikatoren kombiniert werden, um deren Zusammenhänge mit den Strukturmerkmalen der Erdoberfläche zu analysieren und damit den Nutzen von Satellitendaten für die ökonomische Forschung aufzuzeigen. Somit sollen in diesem Vorhaben erstmals sowohl Umweltindikatoren als auch sozio-ökonomische Variablen zur Untersuchung von Ungleichheiten auf sehr hoher räumlicher Auflösung herangezogen werden. Damit soll Ungleichheit über die üblichen ökonomischen Indikatoren hinaus analysiert werden und herausgefunden werden, inwieweit Satellitendaten als Proxies zur Bewertung sinnvoll sind. Im zweiten Teilprojekt soll der Einfluss von kognitiven und nicht-kognitiven Fähigkeiten für den Lebenserfolg und damit als Ursache für sozio-ökonomische Ungleichheiten untersucht werden. Die aktuelle Literatur zu kognitiven und nicht-kognitiven Fähigkeiten hat einen starken Fokus auf die USA. Zwar gibt es zunehmend Studien, die auch die Situation in Deutschland untersuchen, doch gibt es noch immer deutlichen Nachholbedarf. Unsere Studie soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen und die Fragestellungen auf den deutschen und französischen Kontext zu übertragen.
Das Projekt "Modellhafter Einsatz von QR-(Quick response)Codes in Klärwerken für die Aus- und Fortbildung von Fachkräften in der Abwassertechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von A-HA durchgeführt. Ziel dieses Vorhabens und unserer Bemühungen ist es, zur selbstständigen Wissensaneignung zu motivieren und den Ausbildern Hilfestellungen für ihre tägliche Arbeit mit den Spezialisten von Morgen zu geben. Das Projekt versucht in Form einer Machbarkeitsstudie, die Ausbildungsinhalte von Fachkräften im Bereich der Abwassertechnik und die technischen Möglichkeiten auf eine neuartige Weise miteinander zu verknüpfen. Dazu werden sogenannte QR-Codes eingesetzt, denen entsprechende Ausbildungsinhalte hinterlegt werden. Die QR-Codes werden am Ort der Ausbildung bereitgestellt und die entsprechenden Informationen abrufbar gemacht. Folgende Ziele sollen mit dem Projekt erreicht werden: - Kläranlage (Pilotanlage) zu einem interaktiven Ausbildungsort gestalten - Aus- und Weiterbildungsinhalte vor Ort bereitstellen und zentral abrufbar machen - Visualisieren technischer Zusammenhänge - Problemlösungskompetenz steigern - Lebenslanges Lernen - Einbindung von Berufserfahrung Fazit Der Ansatz der Machbarkeitsstudie war, Informationen unkompliziert und ohne großen Aufwand im Berufsalltag zu verankern. Dazu mussten Informationen in den Kontext der Verfahrensabschnitte gesetzt und eine lernfreundliche Anwendung geschaffen werden. Der richtige Einsatz verschiedener Methoden trägt dazu bei, dass unsere Mitarbeiter schnell und effektiv lernen und weckt darüber hinaus die Lust am Lernen (Motivation). Dies ist gelungen und wird seine Fortsetzung im Anschluss an diese Studie finden.
Das Projekt "MOOR EXTREM - Entwicklung und Umsetzung einer neuen Dauerausstellung im Naturschutzzentrum Bad Wurzach" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Naturschutzzentrum Bad Wurzach durchgeführt. Das Naturschutzzentrum Wurzacher Ried wurde 1985 als erstes staatlich getragenes Naturschutzzentrum des Landes Baden-Württemberg eröffnet. Seit 1994 wir es gemeinsam vom Land Baden-Württemberg, dem Landkreis Ravensburg und der Stadt Bad Wurzach als Stiftung des Bürgerlichen Rechts betrieben. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Betreuung des europadiplomierten Naturschutzgebietes Wurzacher Ried und die Natur- und Umweltbildung. Im Zuge einer städtebaulichen Neuordnung der Stadtmitte der Stadt Bad Wurzach soll das Naturschutzzentrum in das historische Klostergebäude 'Maria Rosengarten' verlegt werden. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, die in die Jahre gekommene und überarbeitungsbedürftige Dauerausstellung im Naturschutzzentrum mit einer modernen Konzeption komplett zu erneuern. Die neu zu konzipierende Ausstellung soll in einem an, das historische Klostergebäude angebauten, Neubau zusammen mit der Tourist-Info Bad Wurzach Platz finden. Im Rahmen eines beschränkten Teilnehmerwettbewerbs wurde die Erarbeitung und Umsetzung einer neuen Ausstellung im Jahr 2009 ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die Agentur Impuls Design aus Erlangen für deren innovative Grundkonzeption. Nicht naturkundliche Phänomene oder eine naturwissenschaftliche Chronologie bilden die Grundstruktur der Ausstellung, sondern interaktive Themenbereiche, die dem Besucher das Moor als 'Land der Extreme' aus verschiedensten Blickwinkeln näher bringen. Wissenschaftliche Erkenntnisse bilden die Basis, diese werden aber auf der emotionalen Ebene vermittelt. Die Ausstellung bietet optische, akustische und haptische Erlebnisse und ermöglicht spielerisch kognitives Erfassen von Zusammenhängen. Die Integration von Musik und Klang über Kopfhörer verspricht dabei ein ganz besonderes Moorerlebnis. Dabei gibt es die Auswahl zwischen einer 'Erwachsenen' Audio-Ebene und einer 'Kinderebene', bei der die Kinder von der Moorhexe 'Calluna' durch die Ausstellung begleitet werden. Gestalterisches Grundelement ist das Torfmoos. Dessen faszinierende Makrostruktur ist Vorbild für alle Wand- und Grafikoberflächen, für die vernetzte Gestaltung der 'Ausstellungs-Tubes' wie auch für die grüne Gebäudeaußenfassade. Die Gesamtkosten zur Erstellung der Ausstellung belaufen sich auf rund 670000,- € zzgl. MwSt., deren Hauptanteil von den Trägern des Naturschutzzentrums, dem Land Baden-Württemberg, dem Landkreis Ravensburg und der Stadt Bad Wurzach getragen werden. Die kinder- und jugendspezifischen Ausstellungselemente werden über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt anteilig in Höhe von 125000,- € zzgl. MwSt. gefördert und als weitere Sponsoren konnten die Kreissparkasse Ravensburg und der Bund für Naturschutz in Oberschwaben eV gewonnen werden. Seit Mitte April 2013 ist die Ausstellung 'MOOR EXTREM' in Betrieb und erfreut sich großer Nachfrage, so dass sich die Besucherzahlen im Naturschutzzentrum seither mehr als verdoppelt haben. Ein begleitendes Marketing und Merchandising tragen ihren Teil dazu bei.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH durchgeführt. Strahlentherapien (inclusive Strahlendiagnostic) in Kombination mit Chemo-/Immuntherapien oder anderen Neurotoxinen verursachen schwere Nebenwirkungen wie kognitive Beeinträchtigungen. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind nicht bekannt, korrelieren aber mit einer gestörten Neurogenese/-regeneration. Im Forschungsvorhaben wird basierend auf humanen embryonalen Stammzellen eine in vitro (organoide) Kultur etabliert, die die Neurogenese/-regeneration mit den beteiligten Zelltypen des Gehirns wie Neurone, Gliazellen und Mikroglia/Makrophagen nachbildet. Klinisch relevante Kombinationen von Strahlen- (Röntgen und Kohlenstoffionen) und Chemo-/oder Immuntherapien und andere Neurotoxine (z.B. Antikonvulsiva) werden anhand des Brain-Radiation-Assays getestet und die Signalkaskaden und Regulatoren identifiziert, die für die eingeschränkte neuronale Funktion verantwortlich sind.
Das Projekt "Teilvorhaben: Ungleichheit und Armut in Deutschland und Frankreich - Analyse mit Satellitendaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Institut für Geographie und Geologie, Lehrstuhl für Fernerkundung durchgeführt. Das vorliegende Projekt verfolgt das Ziel, Ursachen und Dimensionen räumlicher Ungleichheit in Deutschland und Frankreich zu analysieren. Das Projekt gliedert sich in zwei Teilprojekte auf. Im ersten Teilprojekt sollen verschiedene Datensätze zur Identifikation räumlich-sozio-ökonomischer Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten kombiniert werden. Zum einen soll eine breite Palette an Satellitendaten genutzt werden, um die Erdoberfläche und die bodennahe Atmosphäre in seinen physischen Strukturen und Mustern zu erfassen und zu analysieren. Damit sollen Statistiken völlig unabhängig von administrativen Raumeinheiten sinnvoll ergänzt werden und somit Fragestellungen in den Fokus genommen werden, die bislang nicht untersucht werden konnten. Diese Daten sollen dann mit kleinräumigen, sozio-ökonomischen Indikatoren kombiniert werden, um deren Zusammenhänge mit den Strukturmerkmalen der Erdoberfläche zu analysieren und damit den Nutzen von Satellitendaten für die ökonomische Forschung aufzuzeigen. Somit sollen in diesem Vorhaben erstmals sowohl Umweltindikatoren als auch sozio-ökonomische Variablen zur Untersuchung von Ungleichheiten auf sehr hoher räumlicher Auflösung herangezogen werden. Damit soll Ungleichheit über die üblichen ökonomischen Indikatoren hinaus analysiert werden und herausgefunden werden, inwieweit Satellitendaten als Proxies zur Bewertung sinnvoll sind. Im zweiten Teilprojekt soll der Einfluss von kognitiven und nicht-kognitiven Fähigkeiten für den Lebenserfolg und damit als Ursache für sozio-ökonomische Ungleichheiten untersucht werden. Die aktuelle Literatur zu kognitiven und nicht-kognitiven Fähigkeiten hat einen starken Fokus auf die USA. Zwar gibt es zunehmend Studien, die auch die Situation in Deutschland untersuchen, doch gibt es noch immer deutlichen Nachholbedarf. Unsere Studie soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen und die Fragestellungen auf den deutschen und französischen Kontext zu übertragen.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 139 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 139 |
License | Count |
---|---|
offen | 139 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 139 |
Englisch | 27 |
Resource type | Count |
---|---|
Keine | 91 |
Webseite | 48 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 86 |
Lebewesen & Lebensräume | 110 |
Luft | 79 |
Mensch & Umwelt | 139 |
Wasser | 64 |
Weitere | 139 |