Zur Messung der Konzentrationsprofile von stratosphaerischem OH wurde ein 2.5 Thz Empfaenger vom Max-Planck-Institut fuer Radioastronomie, Bonn, der fuer astronomische Messungen konzipiert war, fuer den Einsatz auf dem Forschungsflugzeug FALCON adaptiert. Das Geraet wurde bereits erfolgreich bei der SESAME-Kampagne eingesetzt und wird gegenwaertig deutlich verbessert. Die Validierung des Instrumentes MAHRSI, das die globale OH-Verteilung oberhalb 50 km vom Space Shuttle aus misst, ist in Vorbereitung. Weitere Aufgaben sind Machbarkeitsstudien zu zukuenftigen Satellitensensoren.
Das Vorhaben MASERATI (Middle Atmosphere Spectrometric Experiment on Rockets for Analysis of Trace gas Influences) dient der genauen Bestimmung von Spurengasen in der Mesosphaere mittels eines raketengetragenen Absorptionsspektrometers auf der Basis abstimmbarer Diodenlaser. Es handelt sich hierbei um den ersten Einsatz dieser Technik auf einer Hoehenforschungsrakete ueberhaupt. In insgesamt 2 Raketenfluegen sollen Hoehenprofile des Mischungsverhaeltnisses von Wasserdampf in der Mesosphaere gemessen werden. Durch gleichzeitige Messung der Kohlendioxyddichte und ihrer kleinskaligen Fluktuationen wird der dynamische Zustand der Atmosphaere (Turbulenz) bestimmt. Das MASERATI-Instrument ist Teil der ROLAND-Nutzlast (Rocketborne Optical Neutral gas Analyzer with Laser Diodes), auf der weitere wissenschaftliche Instrumente des NDRE (Norwegian Defence Research Estabilshment, Kjeller) eingebaut sind.
Fuer das Projekt MAC/SINE (Middle Atmosphere Cooperation/Summer in Northern Europe) und 'Epsilon' (Turbulenzuntersuchung) sollen Experimente erstellt werden, mit denen das lokale Windprofil (Richtung und Geschwindigkeit) im Hoehenbereich zwischen etwa 92 km und 80 km resp 86 km und 60-65 km mit grosser Aufloesung gemessen werden kann. Der Sensor fuer den Wind besteht aus einer Wolke aus Folien sehr geringer Masse (0,7 bis 2,8 Milligramm), die mit dem Wind verdriften. Die Folien werden mit einer sehr kleinen Hoehenforschungsrakete in die gewuenschte Hoehe befoerdert und dort ausgestossen. Der Flugweg der Wolke wird vom Boden aus mittels Radar verfolgt. Aus den Bahndaten des Radars werden Windrichtung und Windgeschwindigkeit bestimmt. Die Wolke, deren Elemente sich wie Molekuele grosser Masse verhalten, ist sehr empfindlich gegenueber turbulenten Luftbewegungen. Deswegen wird zusaetzlich zu den Bahndaten die Form des Radarechos der Wolke registriert und aus den Fluktuationen der Bahndaten Turbulenzparameter bestimmt.
Mikrowellenfernerkundung der Strato- und Mesosphaere vom Space Shuttle aus. Globale Messungen der Hoehenverteilung von Ozon, Wasserdampf, Chloroxyd und Temperatur waehrend einzelner Wochen in den Jahren 92, 93 und 94 (evtl. weitere Fluege). Input fuer Modelle der Stratosphaerenchemie und fuer Klimamodelle.
Reaktionskinetische und photochemische Beschreibung der Ozonkonzentration in der Mesosphaere. Abhaengigkeit chemischer und photochemischer Reaktionen von Temperatur, Zenitwinkel, Auswahl der chemischen Konstituenten und Reaktionsmechanismen, Periodizitaets- und Stabilitaetseigenschaften des Modells.