Blatt Freiburg-Nord zeigt den südlichen Oberrheingraben mit seinen beiden Flanken: den Vogesen im Westen und dem Schwarzwald im Osten. Der Schwarzwald, an der Ostflanke des Oberrheingrabens, wird von variszischen Graniten, Gneisen und Anatexiten aufgebaut. Bei der variszischen Faltung kam es zur Metamorphose präkambrischer Sedimentgesteine; zudem drangen im Oberkarbon granitische Tiefengesteinsplutone auf. Permische Rhyolithe (Quarzporphyre), die an mehreren Stellen des mittleren und nördlichen Schwarzwald zu finden sind, werden als Ignimbrite interpretiert. Nach Norden und Osten tauchen die Kristallingesteine des Schwarzwaldes unter das permo-mesozoische Deckgebirge. Am Westrand des Kartenblattes ist ein kleiner Teil der Nordvogesen angeschnitten. Der ebenfalls variszisch geprägte Gebirgszug ist von Struktur und Gesteinsaufbau dem Schwarzwald sehr ähnlich, jedoch sind größere Vorkommen paläozoischer Sedimente erhalten geblieben. So sind im Kartenausschnitt neben Graniten, Dioriten und Paragneisen auch kambrische bis silurische Schiefer sowie Schuttsedimente des Rotliegenden erfasst. Der Oberrheingraben durchzieht das Blatt von Südsüdwest nach Nordnordost. Die Grabenstruktur ist mit tertiären Sedimenten verfüllt. Das Tertiär tritt jedoch nur vereinzelt unter der quartären Deckschicht aus Löss- und Flugsanden, fluviatilen bzw. glazifluviatilen Ablagerungen, Verwitterungs- und Schwemmlehm zu Tage. Der Grabenrandbereich wird von den äußeren Randverwerfungen, an denen der vertikale Hauptversatz der Grabenstruktur stattfand, und Bruchfeldern mit Staffelbrüchen geringerer Verwurfshöhe gebildet. In den sogenannten Vorberg-Zonen sind Grundgebirge und permo-mesozoische Bedeckung staffelförmig gegen das Grabeninnere abgesunken und somit, vor Abtragung geschützt, erhalten geblieben. Am Westrand des Oberrheingrabens ist das Bruchfeld von Ribeauvillé, südlich der Vogesen, und das Bruchfeld von Zabern, in der Nordwest-Ecke des Kartenblattes, angeschnitten. Am Ostrand des Grabens sind die Vorbergzone von Emmendingen-Lahr und die Freiburger Bucht erfasst. Mit der Grabenbildung im Tertiär ging ein verstärkter Vulkanismus einher, der seinen Höhepunkt in der Förderung Olivin-nephelinitischer Schmelzen im Vulkangebiet des Kaiserstuhls fand. Die heute stark abgetragene Vulkanruine aus miozänen Vulkaniten und Tuffen ist von pleistozänem Löss ummantelt und teilweise überlagert. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, verdeutlicht eine tektonische Übersichtskarte die geologischen Großeinheiten im Kartenausschnitt. Ein geologischer Schnitt gewährt zusätzliche Einblick in den Aufbau des Untergrundes. Das West-Ost-Profil kreuzt den Oberrheingraben mit dem Kaiserstuhl und der Freiburger Bucht sowie die Kristallingesteine des Schwarzwaldes.
Blatt Freiburg-Süd erfasst den südlichen Oberrheingraben mit dem Schwarzwald als seine östliche Begrenzung sowie Teile des Schweizer Faltenjuras, Tafeljuras und des subalpinen Molassebeckens. Im Nordwesten des Kartenausschnitts ist der südliche Oberrheingraben abgebildet, dessen Trog mit Lockersedimenten des Tertiärs verfüllt ist. Die tertiäre Grabenfüllung tritt nur sehr vereinzelt unter der quartären Deckschicht aus fluviatilen bzw. glazifluviatilen Ablagerungen sowie pleistozänem Löss zu Tage. Der Randbereich des Grabens wird von den Vorberg-Zonen und der äußeren Randverwerfung gebildet. Im Kartenausschnitt sind die Müllheim-Kanderner Vorbergzone sowie die Freiburger Bucht erfasst. In diesen Bruchfeldern ist das Grund- und Deckgebirge staffelförmig gegen das Grabeninnere abgesunken und die permo-mesozoischen Deckschichten sind, vor Abtragung geschützt, erhalten geblieben. Der Schwarzwald, im Osten des Oberrheingrabens, wird von variszischen Graniten, Gneisen und Anatexiten aufgebaut. Bei der variszischen Faltung kam es zur Metamorphose präkambrischer Sedimentgesteine. Zudem drangen im Oberkarbon verstärkt granitische Tiefengesteine auf. Am Nordrand des Kartenblattes ist die Zentralschwarzwälder Gneismasse aufgeschlossen, der sich südlich die Badenweiler-Lenzkirch-Zone (altpaläozoische Schiefer, Konglomerate und Vulkanite) sowie der Südschwarzwälder Granit- und Gneiskomplex anschließen. Nach Osten und Süden tauchen die Kristallingesteine des Schwarzwaldes unter das permo-mesozoische Deckgebirge. Die Südhälfte des Kartenblattes wird vom Tafeljura, Schweizer Faltenjura sowie den känozoischen Molassesedimenten des Alpenvorlandes dominiert. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der Einheiten informiert, stellt eine tektonische Übersichtskarte die geologischen Großeinheiten im Kartenausschnitt anschaulich dar. Ein geologisches Profil gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Der Nord-Süd-Schnittt kreuzt die Vorbergzone, den Schwarzwald, das Juragebirge (Tafeljura und Schweizer Faltenjura) sowie das subalpine Molassebecken.
Die Internationale Geologische Karte von Europa im Maßstab 1:5.000.000 zeigt die präquartäre Geologie Europas auf dem Festland und in den Meeresgebieten. Neben der Geologie, gegliedert nach Alter und Gesteinsart, werden auch magnetische Anomalien, tektonische Strukturen, der Kontinentalrand, Metamorphosen und – in den Meeresgebieten – Krusteneigenschaften gezeigt. Die Karte entstand unter der Leitung der BGR und der Schirmherrschaft der Weltkartenkommission (CGMW) mit Beiträgen von 48 europäischen geologischen Diensten und mehr als 20 wissenschaftlichen Institutionen. Ausführliche Informationen zur "IGME 5000: More than just a map – A multinational GIS Project" erhalten Sie auf der IGME-Webseite. Entsprechend der INSPIRE-Richtlinie umfasst dieser Datenbestand den deutschen Anteil.
Die Internationale Geologische Karte von Europa im Maßstab 1:5.000.000 zeigt die präquartäre Geologie Europas auf dem Festland und in den Meeresgebieten. Neben der Geologie, gegliedert nach Alter und Gesteinsart, werden auch magnetische Anomalien, tektonische Strukturen, der Kontinentalrand, Metamorphosen und – in den Meeresgebieten – Krusteneigenschaften gezeigt. Die Karte entstand unter der Leitung der BGR und der Schirmherrschaft der Weltkartenkommission (CGMW) mit Beiträgen von 48 europäischen geologischen Diensten und mehr als 20 wissenschaftlichen Institutionen. Ausführliche Informationen zur "IGME 5000: More than just a map – A multinational GIS Project" erhalten Sie auf der IGME-Webseite.
Auf Blatt Zwickau sind im Norden das Thüringer Becken und die Leipziger Tieflandsbucht angeschnitten, im Süden das Thüringisch-Fränkische und Vogtländische Schiefergebirge, das Erzgebirge sowie die Vorerzgebirgssenke. Die Südwest-Nordost-streichenden Sattel- und Muldenstrukturen des Thüringisch-Fränkischen und Vogtländischen Schiefergebirges entstanden im Zuge der variszischen Gebirgsbildung. Von West nach Ost sind aufgeschlossen: Ostthüringisches Synklinorium, Bergaer Antiklinorium und Vogtländisches Synklinorium. Das Ostthüringische Synklinorium kann durch die Nordwest-Südost-verlaufende Frankenwald-Querzone in ein südwestliches (Teuschnitzer) und nordöstliches (Ziegenrücker) Synklinorium untergliedert werden. Entlang der horstartigen Bruchschollen der Frankenwald-Querzone sind präkarbonische Schichten herausgehoben und kleinere Granitstöcke stiegen postkinematisch auf. Das Ostthüringische Synklinorium ist mit über 1000 m mächtigen Sedimenten des Unterkarbons in Kulm-Flysch-Fazies verfüllt, die nach Norden unter die Zechstein- und Triasbedeckung des Thüringer Beckens abtauchen. Im Kern des Bergaer Antiklinorium sind Schichten der ordovizischen Frauenbach- und Phycoden-Gruppe aufgeschlossen, denen im Randbereich jüngere Sedimente der Gräfenthal-Gruppe (Ordovizium), des Silurs und Devons folgen. In der sich nach Südosten anschließenden Vogtländischen Synklinalzone treten vorwiegend unmetamorphe (im Nordost-Teil schwach metamorphe) Schichten des Ordoviziums bis Unterkarbons auf. Ein ausgeprägter Vulkanismus im Frasne (Basalt, Spilit, Keratophyr) ist für die Synklinalzone charakteristisch. Die östliche Grenze zum Erzgebirgsantiklinorium wird mit dem Einsetzen einer deutlichen Metamorphose (Phyllitstockwerk) gezogen, die annähernd der Grenze zwischen Phycoden- und Frauenbach-Formation entspricht. Die synvariszisch intrudierten Granitmassive (Kirchberg, Bergen) greifen vom Erzgebirge auf die Randbereiche des Vogtländischen Synklinoriums über. Der Eibenstock-Granit des Erzgebirges drang postvariszisch auf. Nach Norden bzw. Nordosten wird das Grundgebirge des Saxothuringikums von den Molassesedimenten der Vorerzgebirgssenke (Rotliegendes) überlagert. Weiter nördlich schließt sich die mit känozoischen Sedimenten verfüllte Leipziger Tieflandsbucht an. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, gewährt ein geologisches Profil zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Der Nordwest-Südost-Schnitt verläuft vom Thüringer Becken, über das Thüringisch-Fränkische und Vogtländische Schiefergebirge bis zum Eibenstock-Granitmassiv des Erzgebirges.
Die Internationale Geologische Karte von Europa im Maßstab 1:5.000.000 zeigt die präquartäre Geologie Europas auf dem Festland und in den Meeresgebieten. Neben der Geologie, gegliedert nach Alter und Gesteinsart, werden auch magnetische Anomalien, tektonische Strukturen, der Kontinentalrand, Metamorphosen und – in den Meeresgebieten – Krusteneigenschaften gezeigt. Die Karte entstand unter der Leitung der BGR und der Schirmherrschaft der Weltkartenkommission (CGMW) mit Beiträgen von 48 europäischen geologischen Diensten und mehr als 20 wissenschaftlichen Institutionen. Ausführliche Informationen zur "IGME 5000: More than just a map – A multinational GIS Project" erhalten Sie auf der IGME-Webseite. Entsprechend der INSPIRE-Richtlinie umfasst dieser Datenbestand den deutschen Anteil.
Die Internationale Geologische Karte von Europa im Maßstab 1:5.000.000 zeigt die präquartäre Geologie Europas auf dem Festland und in den Meeresgebieten. Neben der Geologie, gegliedert nach Alter und Gesteinsart, werden auch magnetische Anomalien, tektonische Strukturen, der Kontinentalrand, Metamorphosen und – in den Meeresgebieten – Krusteneigenschaften gezeigt. Die Karte entstand unter der Leitung der BGR und der Schirmherrschaft der Weltkartenkommission (CGMW) mit Beiträgen von 48 europäischen geologischen Diensten und mehr als 20 wissenschaftlichen Institutionen. Ausführliche Informationen zur "IGME 5000: More than just a map – A multinational GIS Project" erhalten Sie auf der IGME-Webseite.
Glossar zum Steckbrief „Aktive Störungszonen“ AbschiebungStörungsform, bei der an einer Verwerfungsfläche eine relative Ab- wärtsbewegung des hangenden Blocks (Gesteinsschicht oberhalb der Störungsfläche) gegenüber des liegenden Blocks (Gesteins- schicht unterhalb der Störungsfläche) stattgefunden hat. Es handelt sich um eine tektonische Ausweitungsstruktur, die durch Dehnung zustande kommt (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). AufschiebungStörungsform, bei der an einer Verwerfungsfläche eine relative Auf- wärtsbewegung des hangenden Blocks (Gesteinsschicht oberhalb der Störungsfläche) gegenüber des liegenden Blocks (Gesteins- schicht unterhalb der Störungsfläche) stattgefunden hat. Es handelt sich um eine tektonische Einengungsstruktur, die durch Kompres- sion zustande kommt (Lexikon der Geowissenschaften, 2001; Murawski & Meyer, 2010). Blattverschiebungauch: Horizontalverschiebung, Seitenverschiebung, Transversalver- schiebung. Störungsform, an der sich zwei Gesteinspakete entlang einer geneigten oder senkrechten Störungsfläche horizontal zuei- nander bewegen (Grotzinger & Jordan, 2008; Murawski & Meyer, 2010). Bruchhafte Verformungauch: Sprödverformung. Permanente Verformung, die auftritt, wenn die auf ein Gestein wirkende Spannung nicht mehr elastisch kom- pensiert werden kann und die dessen Bruchfestigkeit überschritten wird. Die entstehenden Strukturen sind Klüfte und Verwerfungen (Lexikon der Geowissenschaften, 2001; Murawski & Meyer, 2010). Deckgebirge„Gesteinskomplex, der sich im tektonischen Baustil und meist auch im Grad der Metamorphose von dem darunter liegenden Grundge- birge deutlich abhebt“ (Murawski & Meyer, 2010) und meist aus se- dimentären Schichten besteht (Grotzinger & Jordan, 2008). Deformation„Verformung eines Körpers durch das Einwirken äußerer Kräfte“ (Le- xikon der Geowissenschaften, 2001). Eozän„international verwendete stratigraphische Bezeichnung für das mitt- lere Paläogen“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Das Eozän umfasst einen erdgeschichtlichen Zeitraum von ca. 20 Mio. Jahren (ca. 56 Mio. Jahre – 33,9 Mio. Jahre) (Deutsche Stratigraphische Kommission, 2016). Erdfallauch: Doline. Aufgrund unterirdischer Auslaugung von lösungsfähi- gen Gesteinen wie Salz, Gips oder Karbonaten bilden sich durch die lösende Wirkung von Wasser Hohlräume im Untergrund. Ein Erdfall entsteht oberhalb dieser Hohlräume durch einen Einsturz an der Erdoberfläche in Form eines Trichters (Lexikon der Geowissen- schaften, 2001; Murawski & Meyer, 2010). Geschäftszeichen: SG02101/27/7-2020#7 | Stand: 29.04.2020 1 ErdkrusteÄußerste Gesteinsschicht der Erde. Die Grenze zum darunterliegen- den Erdmantel wird seismologisch durch die Mohorovičić Diskonti- nuität definiert. Man unterscheidet zwischen einer kontinentalen Erd- kruste (30 – 50 km Mächtigkeit) und einer ozeanischen Kruste (5 – 10 km Mächtigkeit) (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Extensionauch: Dehnung, Zerrung. Durch voneinander weg gerichteten Kräf- ten wird ein Gesteinskörper bis hin zum Auseinanderbrechen bean- sprucht (Grotzinger & Jordan, 2008; Murawski & Meyer, 2010). Gebirgsdurchlässigkeit„Die Durchlässigkeit hängt von der Dichte und Viskosität des Was- sers und der Permeabilität des Gesteins ab. Es wird zwischen Po- ren- und Trennfugendurchlässigkeit unterschieden, die zusammen die Gebirgsdurchlässigkeit ergeben“ (Murawski & Meyer, 2010). Glazitektonik„allgemeine Bezeichnung für alle durch die Wirkung von bewegten Eismassen (Gletscher, Inlandeis) auf bzw. im Untergrund erzeugten Lagerungsstörungen (Falten, Überschiebungen, Schuppen, Auf- pressungs-, Zerrungsstrukturen usw.)“ (Murawski & Meyer, 2010). GrabensystemEin Graben ist „ein gegenüber seiner Umgebung an mehr oder we- niger parallel streichenden Verwerfungen eingesunkenes Krusten- stück. Gräben können im cm- wie km-Bereich auftreten; Großgräben sind z.B. die ostafrikanische Grabenzone, das Rote Meer, der Ober- rheingraben, der Oslograben“ (Murawski & Meyer, 2010). Die Gra- benbildung geht auf Zugbeanspruchungen in der Lithosphäre oder die thermische Schwächung der Lithosphäre durch aufsteigendes Mantelmaterial zurück (Fossen, 2011). Grundgebirgedie unter dem sedimentären Deckgebirge befindlichen Gesteinsein- heiten. Das Grundgebirge besteht aus magmatischen Gesteinen o- der Gesteinen, die durch ältere Gebirgsbildungsphasen metamorph überprägt wurden (Grotzinger & Jordan, 2008). „Sie unterscheiden sich vom Deckgebirge durch höheres geologisches Alter, stärkere und im Typ andere Deformation und/oder durch höhere Metamor- phose“ (Murawski & Meyer, 2010). Grundwasserhem- mende Gesteineauch: Aquitarde, Grundwassergeringleiter. Gesteinskörper, die eine geringe Wasserdurchlässigkeit zeigen, wie z.B. Tone (Murawski & Meyer, 2010). Impaktereignis„Einschlag eines großen Meteoriten oder eines anderen kosmischen Körpers auf einen Planeten oder Mond“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). intrakontinentalinnerhalb oder auf einer kontinentalen Platte gelegen. Karstgefährdungsge- bietGebiet, in dem eine Bildung von Karstsystemen wahrscheinlich ist. Ein Karst „bildet sich in Gebieten mit chemisch angreifbaren, lösli- chen Gesteinen“ (Murawski & Meyer, 2010), vor allem Kalkstein und Salzgesteine, bei Anwesenheit von Wasser und Kohlendioxid. Zu Geschäftszeichen: SG02101/27/7-2020#7 | Stand: 29.04.2020 2 den Karsterscheinungen gehören unterirdische Lösungsformen (wie Höhlen), Reliefformen an der Oberfläche (wie Erdfälle, Dolinen), Ausfällungsbildungen (wie Tropfsteine) und eine Hydrographie mit hauptsächlich unterirdischer Entwässerung (Lexikon der Geowis- senschaften, 2001). Kompressionauch: Einengung, durch die ein Gesteinskörper zusammengedrückt und verkürzt wird (Grotzinger & Jordan, 2008). Massenbewegung„hangabwärts gerichtete Verlagerung von Boden- und Gesteinsma- terial unter dem Einfluss der Schwerkraft“ (Grotzinger & Jordan, 2008). Relief„die Oberflächengestalt der Erde“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Rupel„international verwendete stratigraphische Bezeichnung für die un- tere Stufe des Oligozäns“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Die Stufe Rupel umfasst einen erdgeschichtlichen Zeitraum von ca. 6 Mio. Jahren ( 33,9 Mio. Jahre – 28,1 Mio. Jahre) (Deutsche Stratigraphische Kommission, 2016). Salinarhorizont„Bezeichnung für Gesteinskomplexe, die überwiegend aus Salzge- stein bestehen“ (Murawski & Meyer, 2010). Scherung„eine Deformation, bei welcher benachbarte Teile eines Körpers pa- rallel zur Kontaktfläche aneinander vorbeigleiten“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Seismizität„Ausdruck für die Erdbebenhäufigkeit und –stärke eines Gebietes. Man unterscheidet daher seismische Gebiete (mit starker Erschütte- rung und großer Bebenhäufigkeit), peneseismische Gebiete (Erdbe- ben nicht selten, aber meist schwach) und aseismische Gebiete (erbebenfrei)“ (Murawski & Meyer, 2010). Sekundärstörungauch: Nebenstörung. Ein Störungssystem bzw. eine Störungszone besteht zumeist aus einer Hauptstörung und einem Gebiet mit wei- teren Störungsflächen, die sogenannte Zerrüttungszone. In dieser Zerrüttungszone treten zu der Hauptstörung untergeordnete Stö- rungsflächen auf, die als Sekundärstörung bezeichnet werden und bestimmte geometrische Beziehungen zur Hauptverschiebung auf- weisen (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). subparallelBei subparallel angeordneten Bruchflächen handelt es sich um Stö- rungen, die ein nahezu paralleles Streichen zueinander aufweisen und von dem parallelen Verlauf nur in geringem Maße abweichen. SubrosionsgebietGebiete, in denen Subrosion auftritt. Subrosion ist eine „unter der Erdoberfläche stattfindende Ablaugung an leichtlöslichen Gestei- nen, insbesondere Salzen, durch Grundwässer. Solche unterirdi- Geschäftszeichen: SG02101/27/7-2020#7 | Stand: 29.04.2020 3
SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR ENERGIE, KLIMASCHUTZ, UMWELT UND LANDWIRTSCHAFT Postfach 10 05 10 | 01075 DresdenIhr/-e Ansprechpartner/-in Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Eschenstraße 55 31224 PeineDurchwahl Telefon +49 351 564 Telefax +49 351 564 vorab per E-Mail @ smekul.sachsen.de Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Stellungnahme zum "Konzept zur Durchführung der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) gemäß der Endlagersicherheitsuntersuchungsverordnung (EndlSiUntV)" der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) vom 28. März 2022 Sehr geehrte Damen und Herren, Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 45-8465/31/6 Dresden, 24. Juni 2022 wir bedanken uns für die Gelegenheit, zu dem Konzept Stellung nehmen zu können. Dieses Schreiben enthält auch die fachlichen Beiträge des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). 1. Umsetzung von Hinweisen aus der Fachstellungnahme des LfULG zum Zwischenbericht Teilgebiete In der Fachstellungnahme vom 21.Januar 2021 des LfULG wurden die folgenden Hinweise gegeben und von der BGE berücksichtigt: 2022/35608 *D2022/35608* a) b) Die Teilgebiete in regionalgeologische Einheiten mit einem einheitlichen lithologischen und strukturellen Bau zu untergliedern und für diese jeweils differenziert die Erfüllung der Mindestanforderungen zu prüfen. In ihrem Konzept für die rvSU folgt die BGE dieser Anregung und untergliedert darüber hinaus die Teilgebiete entlang von Störungen und Regionen, in welchen Ausschlusskriterien erfüllt sind. Die bei der Methodenentwicklung angestrebte gebietsspezifisch differenzierte Bewertung von Wirtsgesteinseinheiten betrachtet das LfULG als sehr wichtig. Das Ausschlusskriterium „aktiver Vulkanismus“ nach aktuellem Stand der Forschung zu überarbeiten. Auch dieser Forderung folgt die BGE. Basierend auf den Ergebnissen des Berichts von Schreiber & Jentzsch (2021) werden Gebiete mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit von zukünftiger vulkanischer Aktivität unter Berücksichtigung eines erweiterten Sicherheitssaums von 25 km ausgeschlossen. Erdbebenschwärme werden als Grundlage zur Festlegung des Gebiets mitberücksichtigt, da Aufstiegswege von Gasen als potenzielle Wegsamkeiten für Magmen dienen können. Seite 1 von 6 Hausanschrift: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Wilhelm-Buck-Straße 4 01097 Dresden www.smekul.sachsen.de Verkehrsverbindung: Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3, 6, 7, 8, 13 Besucheradresse: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Wilhelm-Buck-Straße 2 01097 Dresden Bitte beachten Sie die allgemeinen Hinweise zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft zur Erfüllung der Informationspflichten nach der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung auf www.smekul.sachsen.de Anpassungsbedarf beim Konzept zur Durchführung der rvSU sehen wir in den nachfolgenden Punkten und bitten um Berücksichtigung der Hinweise: 2. Verfahren und Kriterien zur Bewertung von kristallinem Wirtsgestein Am Beispiel der Kenngröße Datenqualität (DQL) wird die Bewertung von Bohrungsdaten anhand der Detailgrade von Stratigraphie- und Petrologieangaben in den digitalen Schichtenverzeichnissen vorgestellt. (Methodenbeschreibung als Anlage zum Konzeptentwurf, hier: Blatt 232). Auf Blatt 234 wird das Vorgehen am Beispiel der sedimentären Einheiten des Thüringer Beckens beschrieben. Eine detaillierte Bewertung erfolgt zuerst aufgrund der stratigraphischen Angaben (zum Beispiel ob Chrono-Folge oder Chrono-Stufe dokumentiert ist). Erst danach wird (nur) generell geprüft, ob petrographische Angaben vorhanden sind oder nicht. Ein solches Vorgehen ist aus unserer Sicht für kristallines Wirtsgestein ungeeignet. Stratigraphische Angaben sind nur für sedimentäre Gesteine verwendbar. Kristallines Wirtsgestein umfasst laut dem Zwischenbericht Teilgebiete nur plutonische und hoch- metamorphe Gesteine, die keine biostratigraphische Einordnung erlauben. Falls noch biostratigraphische Indizien aus dem Ausgangsgestein bei einer Metamorphose erhalten geblieben sind, sind diese völlig unerheblich für die Charakteristik eines metamorphen Wirtsgesteins. So konnte von Mingram (1996) gezeigt werden, dass Gesteine ordovizischen Alters in allen metamorphen Decken des Erzgebirges von Niedrigdruck-Niedrigtemperatur bis zu Ultrahochdruck-Hochtemperatur-Bedingungen auftreten. Die physikalischen Eigenschaften der Gesteine wurden entsprechend der Metamorphosebedingungen verändert, die stratigraphische Stellung des Ausgangs- gesteins spielt keine Rolle mehr. Auch für alle anderen Charakterisierungen von kristallinem Wirtsgestein sind stratigraphische Kategorien nicht brauchbar. Kristalline Wirtsgesteine sollten stattdessen nach a) b) c) d) Petrographie, Metamorphosegrad, retrograder Überprägung, Metamorphose- beziehungsweise Intrusionsalter bewertet werden. 3. Zur Grenztemperatur an der Außenfläche der Behälter In Abschnitt 8.6 (hier: Blatt 39, vgl. Abschnitt 4.2.8 in der Anlage) wird unter Bezugnahme auf § 27 Abs. 4 der EndlSiUntV von einer Grenztemperatur von 100 °C an der Außenfläche der Behälter ausgegangen, unabhängig vom anstehenden Wirtsgestein und dem Endlagerkonzept. Dies wird mit der Regelung in § 27 Abs. 4 Standortauswahlgesetz (StandAG) begründet. Eine Aussage, ob seit dem Inkrafttreten dieser Regelung im Jahr 2017 alle ausstehenden Forschungsarbeiten vorliegen oder welche gegebenenfalls noch benötigt würden, wird nicht getroffen. Positiv werten wir allerdings, dass mittlerweile seitens der BGE an einem Vorschlag zur Aktualisierung der Grenztemperatur gearbeitet wird. Seite 2 von 6 Die Entsorgungskommission (ESK) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) legt in ihrer Stellungnahme vom 12. Mai 2022 zum Grenztemperaturkriterium nicht nur dar, dass dazu keine Forschungsarbeiten mehr ausstehen, es wird sogar klargestellt, dass „die Festlegung einer wirtsgesteinunabhängigen ‚Grenztemperatur‘ durch das Vorsorgeprinzip nicht gerechtfertigt [ist].“ Stattdessen müssten Grenztemperaturen wirtsgesteins-, standort- und konzeptspezifisch abgeleitet werden. Wir teilen die eindeutige Position der ESK und bitten die BGE, das Konzept zur Durchführung der rvSU entsprechend zu überarbeiten und ab sofort nicht mehr von einer pauschalisierten Grenztemperatur von 100 °C auszugehen. Vor dem Hintergrund der Aufgaben und der Zusammensetzung der ESK sollten hinsichtlich des wissenschaftlichen Erkenntnisstands zu dieser Fragestellung nunmehr alle Zweifel ausgeräumt sein. Dies bekommt angesichts des Bedarfs einer zügigen Umsetzung des Standortauswahlverfahrens eine umso größere Bedeutung. Ein fachlich nicht mehr zu rechtfertigendes Festhalten an einer pauschalen Grenztemperatur kann den Fortschritt des Verfahrens nicht nur beeinträchtigen, sondern auch dessen Akzeptanz gefährden. 4. Verfahrensweise bei Gebieten ohne hinreichende Anwendung der geowissenschaftlichen Auswahlkriterien Informationen zur Im Abschnitt 9 (hier: Blatt 60) wird ausgeführt, dass Gebiete, bei denen die verfügbaren geowissenschaftlichen Informationen für eine Anwendung der geowissenschaftlichen Auswahlkriterien nicht ausreichen, zunächst nicht weiterbearbeitet werden. Allerdings soll im Zuge der Veröffentlichung der vorgeschlagenen Standortregionen der Umgang mit diesen Gebieten „individuell empfohlen und fachlich begründet“ werden. Die Empfehlung soll auf einer Prüfung basieren, bei der abgeschätzt wird, ob solche Gebiete in Anwendung der geowissenschaftlichen Auswahlkriterien „eine gleichwertige oder bessere Bewertung“ im Vergleich zu den vorgeschlagenen Standortregionen erwarten lassen. Nur dann soll ein betroffenes Gebiet im Auswahlverfahren verbleiben und einer oberirdischen Erkundung unterzogen werden. Aus unserer Sicht bestehen hier gleich mehrere Fragestellungen, die im Rahmen einer Konkretisierung des Konzepts beantwortet werden sollten: a) Wie kann abgeschätzt werden, dass Gebiete eine gleichwertige oder bessere Bewertung in Anwendung der geowissenschaftlichen Auswahlkriterien erhalten könnten, wenn die Anwendung schon zu Beginn aufgrund der unzureichenden Informationslage nicht möglich war? b) Auf welcher Grundlage und nach welchen Kriterien erfolgt diese Abschätzung? Aus unserer Sicht ist es für die Fairness und in der Konsequenz auch für die Akzeptanz des Standortauswahlverfahrens von elementarer Bedeutung, dass kein Gebiet faktisch auf Grund einer unzureichenden Datenbasis ausgeschlossen wird. Der Ausgangspunkt der „weißen Landkarte“ bedeutet, dass das gesamte Bundesgebiet gleichermaßen in das Standortauswahlverfahren einbezogen wird. Dieser Grundsatz muss gewahrt bleiben, wenn notwendig, auch durch zusätzlichen Aufwand. Seite 3 von 6
Glossar zum Steckbrief „Aktive Störungszonen“ AbschiebungStörungsform, bei der an einer Verwerfungsfläche eine relative Ab- wärtsbewegung des hangenden Blocks (Gesteinsschicht oberhalb der Störungsfläche) gegenüber des liegenden Blocks (Gesteins- schicht unterhalb der Störungsfläche) stattgefunden hat. Es handelt sich um eine tektonische Ausweitungsstruktur, die durch Dehnung zustande kommt (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). AufschiebungStörungsform, bei der an einer Verwerfungsfläche eine relative Auf- wärtsbewegung des hangenden Blocks (Gesteinsschicht oberhalb der Störungsfläche) gegenüber des liegenden Blocks (Gesteins- schicht unterhalb der Störungsfläche) stattgefunden hat. Es handelt sich um eine tektonische Einengungsstruktur, die durch Kompres- sion zustande kommt (Lexikon der Geowissenschaften, 2001; Murawski & Meyer, 2010). Blattverschiebungauch: Horizontalverschiebung, Seitenverschiebung, Transversalver- schiebung. Störungsform, an der sich zwei Gesteinspakete entlang einer geneigten oder senkrechten Störungsfläche horizontal zuei- nander bewegen (Grotzinger & Jordan, 2008; Murawski & Meyer, 2010). Bruchhafte Verformungauch: Sprödverformung. Permanente Verformung, die auftritt, wenn die auf ein Gestein wirkende Spannung nicht mehr elastisch kom- pensiert werden kann und die dessen Bruchfestigkeit überschritten wird. Die entstehenden Strukturen sind Klüfte und Verwerfungen (Lexikon der Geowissenschaften, 2001; Murawski & Meyer, 2010). Deckgebirge„Gesteinskomplex, der sich im tektonischen Baustil und meist auch im Grad der Metamorphose von dem darunter liegenden Grundge- birge deutlich abhebt“ (Murawski & Meyer, 2010) und meist aus se- dimentären Schichten besteht (Grotzinger & Jordan, 2008). Deformation„Verformung eines Körpers durch das Einwirken äußerer Kräfte“ (Le- xikon der Geowissenschaften, 2001). Eozän„international verwendete stratigraphische Bezeichnung für das mitt- lere Paläogen“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Das Eozän umfasst einen erdgeschichtlichen Zeitraum von ca. 20 Mio. Jahren (ca. 56 Mio. Jahre – 33,9 Mio. Jahre) (Deutsche Stratigraphische Kommission, 2016). Erdfallauch: Doline. Aufgrund unterirdischer Auslaugung von lösungsfähi- gen Gesteinen wie Salz, Gips oder Karbonaten bilden sich durch die lösende Wirkung von Wasser Hohlräume im Untergrund. Ein Erdfall entsteht oberhalb dieser Hohlräume durch einen Einsturz an der Erdoberfläche in Form eines Trichters (Lexikon der Geowissen- schaften, 2001; Murawski & Meyer, 2010). Geschäftszeichen: SG02101/27/7-2020#7 | Stand: 29.04.2020 1 ErdkrusteÄußerste Gesteinsschicht der Erde. Die Grenze zum darunterliegen- den Erdmantel wird seismologisch durch die Mohorovičić Diskonti- nuität definiert. Man unterscheidet zwischen einer kontinentalen Erd- kruste (30 – 50 km Mächtigkeit) und einer ozeanischen Kruste (5 – 10 km Mächtigkeit) (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Extensionauch: Dehnung, Zerrung. Durch voneinander weg gerichteten Kräf- ten wird ein Gesteinskörper bis hin zum Auseinanderbrechen bean- sprucht (Grotzinger & Jordan, 2008; Murawski & Meyer, 2010). Gebirgsdurchlässigkeit„Die Durchlässigkeit hängt von der Dichte und Viskosität des Was- sers und der Permeabilität des Gesteins ab. Es wird zwischen Po- ren- und Trennfugendurchlässigkeit unterschieden, die zusammen die Gebirgsdurchlässigkeit ergeben“ (Murawski & Meyer, 2010). Glazitektonik„allgemeine Bezeichnung für alle durch die Wirkung von bewegten Eismassen (Gletscher, Inlandeis) auf bzw. im Untergrund erzeugten Lagerungsstörungen (Falten, Überschiebungen, Schuppen, Auf- pressungs-, Zerrungsstrukturen usw.)“ (Murawski & Meyer, 2010). GrabensystemEin Graben ist „ein gegenüber seiner Umgebung an mehr oder we- niger parallel streichenden Verwerfungen eingesunkenes Krusten- stück. Gräben können im cm- wie km-Bereich auftreten; Großgräben sind z.B. die ostafrikanische Grabenzone, das Rote Meer, der Ober- rheingraben, der Oslograben“ (Murawski & Meyer, 2010). Die Gra- benbildung geht auf Zugbeanspruchungen in der Lithosphäre oder die thermische Schwächung der Lithosphäre durch aufsteigendes Mantelmaterial zurück (Fossen, 2011). Grundgebirgedie unter dem sedimentären Deckgebirge befindlichen Gesteinsein- heiten. Das Grundgebirge besteht aus magmatischen Gesteinen o- der Gesteinen, die durch ältere Gebirgsbildungsphasen metamorph überprägt wurden (Grotzinger & Jordan, 2008). „Sie unterscheiden sich vom Deckgebirge durch höheres geologisches Alter, stärkere und im Typ andere Deformation und/oder durch höhere Metamor- phose“ (Murawski & Meyer, 2010). Grundwasserhem- mende Gesteineauch: Aquitarde, Grundwassergeringleiter. Gesteinskörper, die eine geringe Wasserdurchlässigkeit zeigen, wie z.B. Tone (Murawski & Meyer, 2010). Impaktereignis„Einschlag eines großen Meteoriten oder eines anderen kosmischen Körpers auf einen Planeten oder Mond“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). intrakontinentalinnerhalb oder auf einer kontinentalen Platte gelegen. Karstgefährdungsge- bietGebiet, in dem eine Bildung von Karstsystemen wahrscheinlich ist. Ein Karst „bildet sich in Gebieten mit chemisch angreifbaren, lösli- chen Gesteinen“ (Murawski & Meyer, 2010), vor allem Kalkstein und Salzgesteine, bei Anwesenheit von Wasser und Kohlendioxid. Zu Geschäftszeichen: SG02101/27/7-2020#7 | Stand: 29.04.2020 2 den Karsterscheinungen gehören unterirdische Lösungsformen (wie Höhlen), Reliefformen an der Oberfläche (wie Erdfälle, Dolinen), Ausfällungsbildungen (wie Tropfsteine) und eine Hydrographie mit hauptsächlich unterirdischer Entwässerung (Lexikon der Geowis- senschaften, 2001). Kompressionauch: Einengung, durch die ein Gesteinskörper zusammengedrückt und verkürzt wird (Grotzinger & Jordan, 2008). Massenbewegung„hangabwärts gerichtete Verlagerung von Boden- und Gesteinsma- terial unter dem Einfluss der Schwerkraft“ (Grotzinger & Jordan, 2008). Relief„die Oberflächengestalt der Erde“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Rupel„international verwendete stratigraphische Bezeichnung für die un- tere Stufe des Oligozäns“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Die Stufe Rupel umfasst einen erdgeschichtlichen Zeitraum von ca. 6 Mio. Jahren ( 33,9 Mio. Jahre – 28,1 Mio. Jahre) (Deutsche Stratigraphische Kommission, 2016). Salinarhorizont„Bezeichnung für Gesteinskomplexe, die überwiegend aus Salzge- stein bestehen“ (Murawski & Meyer, 2010). Scherung„eine Deformation, bei welcher benachbarte Teile eines Körpers pa- rallel zur Kontaktfläche aneinander vorbeigleiten“ (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Seismizität„Ausdruck für die Erdbebenhäufigkeit und –stärke eines Gebietes. Man unterscheidet daher seismische Gebiete (mit starker Erschütte- rung und großer Bebenhäufigkeit), peneseismische Gebiete (Erdbe- ben nicht selten, aber meist schwach) und aseismische Gebiete (erbebenfrei)“ (Murawski & Meyer, 2010). Sekundärstörungauch: Nebenstörung. Ein Störungssystem bzw. eine Störungszone besteht zumeist aus einer Hauptstörung und einem Gebiet mit wei- teren Störungsflächen, die sogenannte Zerrüttungszone. In dieser Zerrüttungszone treten zu der Hauptstörung untergeordnete Stö- rungsflächen auf, die als Sekundärstörung bezeichnet werden und bestimmte geometrische Beziehungen zur Hauptverschiebung auf- weisen (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). subparallelBei subparallel angeordneten Bruchflächen handelt es sich um Stö- rungen, die ein nahezu paralleles Streichen zueinander aufweisen und von dem parallelen Verlauf nur in geringem Maße abweichen. SubrosionsgebietGebiete, in denen Subrosion auftritt. Subrosion ist eine „unter der Erdoberfläche stattfindende Ablaugung an leichtlöslichen Gestei- nen, insbesondere Salzen, durch Grundwässer. Solche unterirdi- Geschäftszeichen: SG02101/27/7-2020#7 | Stand: 29.04.2020 3
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Förderprogramm | 29 |
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