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Trainingsseminar: Oekotourismus in den Schutzgebieten der Russischen Foederation und Mittelasien

Das Projekt "Trainingsseminar: Oekotourismus in den Schutzgebieten der Russischen Foederation und Mittelasien" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit,Bundesamt für Naturschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesamt für Naturschutz.

CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 3: Entwicklung und Bau von Versuchstechnik

Das Projekt "CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 3: Entwicklung und Bau von Versuchstechnik" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Kluge GmbH.

CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 4: Verfahren zur Herstellung von Dämmstoffen aus Ölleinen

Das Projekt "CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 4: Verfahren zur Herstellung von Dämmstoffen aus Ölleinen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hanffaser Uckermark eG.Das Vorhaben verfolgt das Ziel, unter Einbeziehung deutschen Knowhows in Produktionsverfahren, Öllein in Mittelasien zusätzlich durch Koppelnutzung einen industriellen Faserrohstoff zu gewinnen und erste Finalprodukte in Form von Baustoffen zu entwickeln. Dabei steht im Mittelpunkt ein kostenreduziertes und damit wirtschaftlich tragfähiges Aufbereitungsverfahren für kontinentale mittelasiatische Bedingungen zu entwickeln und Verarbeitungsstufen vor Ort zu testen. Die Vermarktung der Fasern über Export bzw. die Weiterverarbeitung zum Beispiel zu Baustoffen sind untrennbare Bestandteile des Projektes. - Etablierung von Sorten und Anbauverfahren zur Gewinnung von Samen sowie Faserstroh in Koppelproduktion - Anpassung der Erntetechnologie von Öllein auf die zusätzlichen Erfordernisse der Strohverarbeitung - Entwicklung und Modifizierung von Aufbereitungs- und Verarbeitungstechnologien zur Gewinnung produktangepasster Ölleinfaserrohstoffe für pilothafte Anwendungen sowie Herstellung von Finalprodukten.

CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 2: Faserveredelung

Das Projekt "CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 2: Faserveredelung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Temafa Maschinenfabrik GmbH.Das Vorhaben verfolgt das Ziel, unter Einbeziehung deutschen Knowhow im Produktionsverfahren Öllein in Mittelasien zusätzlich durch Koppelnutzung einen industriellen Faserrohstoff zu gewinnen und erste Finalprodukte in Form von Baustoffen zu entwickeln. Dabei steht im Mittelpunkt ein kostenreduziertes und damit wirtschaftlich tragfähiges Aufbereitungsverfahren für kontinentale mittelasiatische Bedingungen zu entwickeln und Verarbeitungsstufen vor Ort zu testen. Die Vermarktung der Fasern über Export bzw. die Weiterverarbeitung zum Beispiel zu Baustoffen sind untrennbare Bestandteile des Projektes. - Entwicklung und Modifizierung von Aufbereitungs- und Verarbeitungstechnologien zur Gewinnung produktangepasster Ölleinfaserrohstoffe für pilothafte Anwendungen sowie Herstellung von Finalprodukten.

CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 1: Gesamtkoordinierung Ernte-Aufbereitung

Das Projekt "CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 1: Gesamtkoordinierung Ernte-Aufbereitung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Sachsen-Leinen e.V..Das Vorhaben verfolgt das Ziel, unter Einbeziehung deutschen Knowhow im Produktionsverfahren Öllein in Mittelasien zusätzlich durch Koppelnutzung einen industriellen Faserrohstoff zu gewinnen und erste Finalprodukte in Form von Baustoffen zu entwickeln. Dabei steht im Mittelpunkt ein kostenreduziertes und damit wirtschaftlich tragfähiges Aufbereitungsverfahren für kontinentale mittelasiatische Bedingungen zu entwickeln und Verarbeitungsstufen vor Ort zu testen. Die Vermarktung der Fasern über Export bzw. die Weiterverarbeitung zum Beispiel zu Baustoffen sind untrennbare Bestandteile des Projektes. - Etablierung von Sorten und Anbauverfahren zur Gewinnung von Samen sowie Faserstroh in Koppelproduktion - Anpassung der Erntetechnologie von Öllein auf die zusätzlichen Erfordernisse der Strohverarbeitung - Entwicklung und Modifizierung von Aufbereitungs- und Verarbeitungstechnologien zur Gewinnung produktangepasster Ölleinfaserrohstoffe für pilothafte Anwendungen sowie Herstellung von Finalprodukten.

CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 5: Wissenschaftliche Begleitforschung zu Qualitätsaspekten bei der Bereitstellung und Verarbeitung von Öllein-Stroh

Das Projekt "CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 5: Wissenschaftliche Begleitforschung zu Qualitätsaspekten bei der Bereitstellung und Verarbeitung von Öllein-Stroh" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V..Das Verbundvorhaben 'LinoKas'verfolgt das Ziel, erstmalig in Mittelasien aus dem Produktionsverfahren Öllein durch Koppelnutzung zusätzlich eine Faserrohstoff zu gewinnen sowie erste Finalprodukte in Form von Baustoffen zu entwickeln. Eine der Hauptaufgaben besteht für das ATB und seine Partner in der Entwicklung eines kostenreduzierten und damit wirtschaftlich tragfähigen Aufbereitungsverfahren für kontinentale mittelasiatische Bedingungen. Begleitet werden darüber hinaus Arbeiten der anderen Projektpartner im Sinne iner ganzheutlichen Betrachtung der Wertschöpfungskette: - Etablierung von Sorten und Anbauverfahren zur Gewinnung von Samen sowie Faserstroh in Koppelproduktion - Anpassung der Erntetechnologie von Öllein auf die zusätzlichen Erfordernisse der Strohverarbeitung - Gewinnung produktangepasster Ölleinfaserrohstoffe für pilothafte Anwendungen sowie Herstellung von Finalprodukten.

CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 6: Entwicklung und Optimierung Ernte- und Transporttechnik

Das Projekt "CLIENT II - Verbundvorhaben: LINOKAS- Koppelnutzung Öllein - Samen und Faserstroh, Teilvorhaben 6: Entwicklung und Optimierung Ernte- und Transporttechnik" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Maschinen- und Systementwicklung Dr. René Thielicke.Das Vorhaben verfolgt das Ziel, unter Einbeziehung von deutschem Knowhow im Produktionsverfahren Öllein in Mittelasien zusätzlich durch Koppelnutzung einen industriellen Faserrohstoff zu gewinnen und erste Finalprodukte in Form von Baustoffen zu entwickeln. Dabei stehen die folgenden Aspekte im Mittelpunkt: Gewinnung exportfähiger landwirtschaftlicher Rohstoffe in Form von Naturfasern Nachhaltige Reduzierung von Umweltbeeinträchtigungen durch Vermeidung von CO2-Emissionen in die Luft Verbesserung der Wettbewerbssituation für den deutschen Land- und Textilmaschinenbau und Nutzung von Marktpotenzialen durch die Vermarktung produkt- und regionenangepasster innovativer Technologien Rohstoffsicherung für deutsche faserverarbeitende Unternehmen Schaffung von Einkommen in strukturschwachen Gebieten durch Etablierung von Erstverarbeitungstechnologien für landwirtschaftliche Produkte und Herstellung von Finalprodukten Verbesserung der Wirtschaftlichkeit durch Koppelnutzung der Ölleinpflanze und da- mit Förderung der Artenvielfalt in den mittelasiatischen, durch Weizen bestimmten Fruchtfolgen Gewinnung natürlicher Ressourcen, die am Ende des Lebenszyklus in den Boden zurückgeführt werden können.

Kapitel 61 Rüsselkäfer Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020

Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 749–768 61 Bearbeitet von Karla Schneider und Wolfgang Bäse (3. Fassung, Stand: Mai 2020) Einführung Die Curculionoidea sind eine weltweit verbreitete Überfamilie der Ordnung der Käfer. Zu ihr gehören neben den Rüsselkäfern (Curculionidae) und den Borkenkäfern (Scolytidae) eine Reihe von Familien, die früher als Teil der Rüsselkäfer betrachtet worden sind. Gegenwärtig sind es die Familien der Blattroller (Atte- labidae), der Ritterspornrüssler (Nemonychidae), der Triebstecher (Rhynchitidae) und der Spitzmausrüssler (Apionidae). Die Familie der Breitrüssler (Anthribidae), in der letzten Roten Liste des Landes Sachsen-Anhalt (Schneider 2004a) noch extra abgehandelt, wird nun innerhalb dieser Überfamilie betrachtet. Die Borken- käfer (Scolytidae) dagegen werden in dieser Fassung der Roten Liste nicht berücksichtigt. In der Checkliste von Sachsen-Anhalt sind 85 Borkenkäferarten erfasst (Bäse 2018b). Die Überfamilie der Curculionoidea um- fasst weltweit über 62.000 Arten, davon allein mehr als 51.000 Arten in der Familie der Rüsselkäfer. Nach Rheinheimer & Hassler (2010) sind die Rüsselkäfer eine Gruppe der Superlative. Sie sind wahrscheinlich die artenreichste Familie im Tier- und Pflanzenreich. Man nimmt an, dass bei den Rüsselkäfern noch viele unbe- schriebene Arten existieren. Die tatsächliche Arten- zahl liegt vermutlich um ein Vielfaches höher. In Mitteleuropa sind die Rüsselkäfer (ohne Borken- käfer) mit etwa 1.200 Arten vertreten, davon konnten in Sachsen-Anhalt bisher 752 Arten belegt werden. Rüsselkäfer besiedeln fast alle Lebensräume. Man kann sie vom arktischen Norden bis zu den Tropen finden. Sie leben im Boden, am Boden, auf Pflanzen, in Stängeln und Samen, unter der Rinde, manche Ar- ten auch im Wasser an Wasserpflanzen oder in tiefen Bodenschichten. Die zuletzt genannten Vertreter sind blind und leben an Wurzeln. Sie sind kaum an der Oberfläche zu finden (Rheinheimer & Hassler 2010). Der große Artenreichtum und die spezielle Lebensweise vieler Arten macht sie zu einem bedeutenden Faktor in den Ökosystemen und Nahrungsketten. Auf der an- deren Seite ist es die Lebensweise, die es erschwert, sie in ihren Habitaten nachzuweisen. So sind zahlrei- che Arten oft nur direkt und zu bestimmten Jahres- zeiten an der Entwicklungspflanze zu finden. Häufig leben sie versteckt bzw. sind dämmerungs- oder nachtaktiv. Viele sind unauffällig gefärbt, dadurch schlecht sichtbar bzw. lassen sich bei Berührung der Pflanzen fallen. Rüsselkäfer leben phytophag und ernähren sich von allen Pflanzenteilen einschließlich lebendem und totem Holz. Es gibt nur wenige Pflanzenarten Rüsselkäfer (Coleoptera: Curculionoidea exkl. Scolytidae) in unserem Gebiet, die von diesen Käfern nicht be- fallen werden. Einzelne Arten sind hoch spezialisiert und können nur an einer einzigen Pflanzenart leben. Rüsselkäfer besiedeln auch Extremhabitate wie aride Zonen (Cleonus-Arten), Salzstellen (Sitona-, Ceutor- hynchus-Arten) und stehende Gewässer (Litodacty- lus-, Eubrychius-, Stenopelmus-Arten). Sie kommen auch artenreich in den Randzonen von Hochmooren, in lichten Bereichen von Wäldern, in Trocken- und Halbtrockenrasen, in Wiesen und in Brach- und Ru- deralflächen vor. Somit stellen sie spezielle Ansprü- che an ihren Lebensraum und eignen sich gut für die Landschaftsbewertung, z. B. im Rahmen von Umwelt- verträglichkeitsprüfungen. Besonders hygrophile und aquatische Arten sind sehr anspruchsvoll. Sie haben eine ähnlich hohe Bedeutung als Indikatoren wie die Schilfkäfer (Sprick & Winkelmann 1993). Häufigkeitsschwankungen oder ein Rückgang von Arten sind bei den wenig bearbeiteten Rüsselkäfern ebenso schwer zu bewerten wie die Frage nach den anthropogenen oder natürlichen Ursachen. Rheinhei- mer & Hassler (2010) nennen einige wichtige Faktoren wie Temperaturschwankungen, Niederschläge, Nah- rungsangebot, Krankheiten, Parasiten und Fraßfeinde, die für eine Beurteilung beachtet werden müssen. Zur taxonomischen Systematik der Rüsselkäfer gibt es derzeit keine einheitliche Auffassung. Das be- trifft auch die Anerkennung selbständiger Familien (vgl. Rheinheimer & Hassler 2010). Familie Anthribidae Billberg, 1820 – Breitrüssler Die Breitrüssler sind mit weltweit etwa 4.000 Arten eine gut abgegrenzte Gruppe und wurden schon früh als Schwesterngruppe der Rüsselkäfer betrachtet. Die Mehrzahl der Arten ist in den Tropen verbreitet und zeichnet sich hier durch einen großen Formenreichtum aus. Einige Arten ähneln durch schlanken Körperbau und lange Fühler den Cerambyciden, andere erinnern an Chrysomeliden oder an Curculioniden, da sie einen gut ausgebildeten Rüssel besitzen. Ähnlichkeiten be- stehen auch zu den Scolytiden und Bruchiden. In Europa sind die Breitrüssler nur mit ca. 60 Ar- ten vertreten. Sie sind unauffällig mit einer geringen Formenvielfalt. Rheinheimer & Hassler (2010) nehmen an, dass die europäischen Arten Relikte einer früher artenreicheren Fauna sind. Für Sachsen-Anhalt konn- ten bisher 14 Arten registriert werden. Die größte Art Platyrhinus resinosus erreicht eine Länge von 15 mm. Heimische Arten entwickeln sich vor allem in Stümp- fen und Ästen abgestorbener und von Pilzen befalle- ner Bäume und Sträucher. Die Larven fressen unregel- mäßige Gänge in das Holz und verpuppen sich auch hier. Die Gattung Brachytarsus weicht von dieser Ent- wicklung ab. Die Larven der Gattung fressen Schild- und Blattläuse und entwickeln sich unter loser Rinde, 749 Rüsselkäfer Abb. 1: Der Weiße Breitrüssler (Platystomos albinus) ist in großen Teilen Europas zu finden. Die Art gilt auch in Deutschland als weit verbrei- tet, ist aber aufgrund seiner guten Tarnung nicht leicht zu finden (Foto: A. Stark). wo auch ihre Verpuppung stattfindet. Da die Färbung der Breitrüssler oft ihrer verpilzten Umgebung ent- spricht, sind die Tiere meist sehr schwer zu finden. Familie Attelabidae Billberg, 1820 – Blattroller Weltweit ist diese Familie mit ca. 1.000 Arten verbrei- tet und besitzt eine der bizarrsten Rüsselkäferarten überhaupt, den Giraffenrüssler aus Madagaskar. Bei dieser Art weisen die Weibchen ein extrem verlänger- tes Halsschild auf. Andere tragen eine leuchtend rote Warnfarbe. Typisch für Blattroller ist die Brutfürsorge. Die Weibchen stellen Blattwickel her, in denen die Eier abgelegt werden. Familie Nemonychidae Bedel, 1882 – Ritterspornrüssler Diese Familie enthielt ursprünglich nur eine Gattung. Neben unserer mitteleuropäischen Art gibt es noch zwei in Nordafrika und eine in Mittelasien. Als Wirts- pflanzen sind zurzeit nur Rittersporn-Arten bekannt. Da durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung von Ackerflächen der Rittersporn seltener wird, ist die mitteleuropäische Art stark gefährdet, ihr Fort- bestand unsicher. Die ehemalige Familie Cimberidae Gozis gehört jetzt ebenfalls hierher. In diese kleine und artenarme Gruppe fallen weltweit nur fünf Gattungen mit ca. 15 Arten. Alle Arten entwickeln sich auf Nadelbäumen. In Deutschland kommen zwei Arten vor. Beide leben an Blütenständen von Waldkie- fern (Pinus sylvestris L.). Sie sind weit verbreitet, aber nicht häufig. Familie Rhynchitidae Gistel, 1848 – Triebstecher Nach Rheinheimer & Hassler (2010) existiert die größte Artenvielfalt in Südostasien. Viele Pflanzenfamilien und fast alle Pflanzenteile werden genutzt. Es gibt Brutfürsorge, aber auch Brutparasitismus. Triebste- cher gehören zu einer stammesgeschichtlich alten Familie. Funde aus dem Jura und dem baltischen Bernstein (Eozän) belegen dies. Familie Apionidae Schönherr, 1823 – Spitzmausrüssler Über 1.500 Arten können weltweit zu dieser Familie gezählt werden. Es sind sehr kleine, nur bis etwa 4 mm große Käfer mit recht einheitlichem Aussehen. Der Rüssel läuft vorn spitz zu. Nach hinten werden die Käfer allmählich dicker und zeigen ein birnenför- miges Aussehen. Die meisten Arten leben an krau- tigen Pflanzen, einige wenige an Baumarten. Viele unserer Arten sind Nahrungsspezialisten. Sie fressen monophag an einer Pflanzenart oder oligophag an einer Pflanzengattung. Die meisten Arten sind auf Fabaceae (Leguminosen) und Asteraceae (Korbblütler) zu finden. Sie minieren im Pflanzengewebe, einige erzeugen Pflanzengallen. Gelegentlich können einige Spezies als Schädlinge auftreten und pflanzliche Viren Abb. 2: Der Adern-Bohrer (Curculio venosus) kann in Mitteleuropa überall beobachtet werden. Er liebt wärmere Gebiete und tiefere Lagen. Seine Wirtspflanzen sind verschiedene Eichenarten. Die Larven entwickeln sich in den Eicheln, wo sie zweimal überwintern und die Käfer dann zwischen Mitte April und Juli zu beobachten sind (Foto: S. Schönebaum). Abb. 3: Der Rebenstecher (Byctiscus betulae) glänzt goldgrün, violett oder metallisch blau. In Europa ist die Gattung Byctiscus nur mit zwei Arten vertreten. Die Weibchen betreiben Brutfürsorge, in dem sie Blätter zu einem Wickel zusammenrollen, der den Larven als Nahrung dient. (Foto: S. Schönebaum). Abb. 4: Der seltene aquatisch lebende Rüsselkäfer Bagous majzlani entwickelt sich nach bisherigem Kenntnisstand ausschließlich an Wasser-Schwaden (Glyceria maxima). Nach gut 130 Jahren wurde die Art im Frühjahr 2020 im Wulfener Bruch wiederentdeckt (Foto: D. Rolke). Abb. 5: Der Westliche Möhrenrüssler (Leucophyes pedestris) wird nur selten gefunden. Die Art bevorzugt wärmere Gebiete, wie sonnige Magerrasen oder xerotherme lückige be- wachsene Stellen. Für Sachsen-Anhalt wird sie als stark gefährdet eingestuft und ist nur ganz im Süden des Bundeslandes nachweisbar. Die Futterpflanze der Art ist die wilde Möhre (Foto: D. Rolke). Abb. 6: Der Gefleckte Langrüssler (Cyphocleonus dealbatus) ist in Sachsen-Anhalt weit verbreitet. Die Larven bilden Gallen an den Wurzeln von Asteraceen. Durch ihre grau marmorierte Oberseite mit schwarzen Kahlstellen sind die Käfer auf ihren Wirtspflanzen gut getarnt. Die Art ist typisch für sonnige, warme und offene Böden (Foto: S. Schönebaum). 750 Rüsselkäfer 2 3 4 5 6 751

ReNewNoFood: Erneuerbare Ressourcen ohne Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, Teilvorhaben: Sachsen-Leinen e.V.

Das Projekt "ReNewNoFood: Erneuerbare Ressourcen ohne Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, Teilvorhaben: Sachsen-Leinen e.V." wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Sachsen-Leinen e.V..Nahrungsmittel und Baumwolle konkurrieren seit Jahrzehnten in Mittelasien um Anbaufläche und Beregnungswasser. Öllein bietet in Nordkasachstan eine Fruchtfolgeergänzung in der weizendominierten Landwirtschaft. Die wachsende Nachfrage nach Nachwachsenden Rohstoffen beeinflusst die Nahrungsmittelproduktion auch in Mittelasien. Eine gekoppelte Nutzung von Ackerkulturen wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit der Produktion und die Sicherung der Nahrungsmittelversorgung aus. Neue Faserpflanzen wie Hanf, Kendyr und Leinen können nachhaltige Alternativen bzw. ökologische Ergänzungen für den Baumwollanbau sein. Dadurch lässt sich der Bewässerungsbedarf in Baumwollanbaugebieten verringern bei gleichzeitiger Erhaltung der baumwollverarbeitenden Industrie. Der Anbau der Faserpflanzen Hanf, Öllein und Kendyr können direkt oder indirekt Beiträge zur Verbesserung der Nahrungssicherheit, der Schonung der Wasserressourcen und der landwirtschaftlichen Nutzung versalzener Böden leisten. Im Projekt organisieren sich kasachische, kirgisische, usbekische und deutsche Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit dem Ziel des wissenschaftlichen Austausches, der Erarbeitung technologischer, wirtschaftlicher und sozialökonomischer Potenziale, der Identifizierung und Formulierung von praxisrelevanten Innovationen zum praxisorientierte Ressourcen effizienten Anbau von Faserpflanzen. Im Rahmen von drei Tagungen diskutieren die Partner auf Grundlage vorhandenen Wissens in Mittelasien und Deutschland, wie die beschriebene Situation durch Initierung von wissenschaftlichen Anschlussprojekten den regionalen Erfordernissen und den globalen Herausforderungen angepasst werden können. In Form von Recherchen und Vorortuntersuchungen sollen die Situation konkret analysiert und weitere Partner auch aus der Praxis für Umsetzungsvorhaben gewonnen werden.

Definitionsprojekt Kendyrtex - Wiederinkulturnahme versalzener Ackerstandorte Zentralasiens mit angepassten Rohstoffpflanzen (Kendyr) sowie textile Wertschöpfung als Alternative zur Baumwolle

Das Projekt "Definitionsprojekt Kendyrtex - Wiederinkulturnahme versalzener Ackerstandorte Zentralasiens mit angepassten Rohstoffpflanzen (Kendyr) sowie textile Wertschöpfung als Alternative zur Baumwolle" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Sachsen-Leinen e.V..

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