In diesem Vorhaben soll auf der Basis umfassender Untersuchungen eine Lösung für verlässliche Ertragsprognosen unter Berücksichtigung von Potential-induzierter Degradation (PID) sowie deren Regeneration erarbeitet werden. Der Schwerpunkt innerhalb dieses Teilvorhabens liegt bei der Vorhersage von Degradation und Regeneration unter Berücksichtigung von Witterung und der tageszeitlich schwankenden Spannungsbelastung. Hierzu soll u.a. ein PID-Schnelltest eingesetzt werden, um die Reaktion von PV-Modulen auf eine Spannungsbelastung im Feld untersuchen zu können. Darüber hinaus soll ein Modell entwickelt werden, das es erlaubt, mit Kenntnis der Standort- und Anlagen-spezifischen Bedingungen sowie des PID-Verhaltens installierter Solarmodule, Prognosen über die zukünftig zu erwartende Ertragseinbußen aufgrund von PID zu ermitteln. Das Modell soll außerdem dazu genutzt werden, um PID-Gegenmaßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Rentabilität zu evaluieren.
Orientierende Untersuchungen zum Vorkommen der Gattung Sphingomonas in Belebtschlaemmen zeigen eine Abundanz von bis zu 10 Prozent aktiver Zellen, die besonders haeufig im Inneren von Belebtschlammflocken in Form von Aggregaten zu finden waren. Diese neuen Erkenntnisse zu dieser bislang in der Abwasserreinigung kaum beachteten Gruppe wurden durch vergleichende In-situ-Einzelzell-Hybridisierung von Belebtschlammproben gewonnen. Da Sphingomonaden zur Bildung von Exopolysacchariden befaehigt sind, kann aus dem clusterfoermigen Auftreten in den Flockenkernen geschlossen werden, dass diese Organismengruppe an der Bildung der Belebtschlammflocken beteiligt sein kann. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll deshalb die strukturelle und funktionelle Rolle der Sphingomonaden beim Flockenbildungsprozess untersucht werden. Hierzu sollen aus Belebtschlammproben verschiedener Klaeranlagen Sphingomonaden gattungs- und speciesspezifisch durch In-situ-Einzelzell-Hybridisierung detektiert werden. Gewonnene Isolate sollen anschliessend mit diversen genetischen, chemotaxonomischen und physiologischen Verfahren bis auf Art-Ebene identifiziert und bis auf Stamm-Ebene charakterisiert werden. In einem weiteren Schritt soll das Potential der Isolate zur Flockenbildung in Simulationsversuchen in Modellklaeranlagen untersucht werden.