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The use of monitoring data in EU chemicals management-experiences and considerations from the German environmental specimen bank

Koschorreck, Jan; Heiss, Christiane; Wellmitz, Jörg; Fliedner, Annette; Rüdel, Heinz Environ Sci Pollut Res Int. (2014) , online 27. April 2014 Since the 1970s, environmental specimen banks (ESB) have emerged in many countries. Their highly standardised sampling and archiving strategies make them a valuable tool in tracing time trends and spatial distributions of chemicals in ecosystem compartments. The present article intends to highlight the potential of ESBs for regulatory agencies in the European Union (EU). The arguments are supported by examples of retrospective monitoring studies conducted under the programme of the German ESB. These studies have evaluated the success of regulatory and industry provisions for substances of concern (i.e. PCB, polybrominated diphenyl ethers, perfluorinated compounds, alkylphenol compounds, organotin compounds, triclosan/methyl-triclosan, musk fragrances). Time trend studies revealed for example that levels of organotin compounds in marine biota from German coastal waters decreased significantly after the EU had decided on a total ban of organotin-based antifoulings in 2003. Similarly, concentrations of commercially relevant congeners of polybrominated diphenyl ethers decreased in herring gull eggs from the North Sea only after an EU-wide ban in 2004. The data presented demonstrate the usefulness of ESB samples for (retrospective) time trend monitoring and underline the benefit of a more intensive cooperation between chemicals management and specimen banking. doi:10.1007/s11356-014-2897-5

Umweltprobenbank Probenparameter Nr. E100: Polyzyklische Moschusduftstoffe

Polyzyklische Moschusduftstoffe Erläuterung: Gruppe synthetischer Duftstoffe

Vorkommen von Duftstoffen aus Wasch- und Reinigungsmitteln in Abwasser und Oberflächengewässern

Ziel der Literaturstudie ist es, das verfügbare Wissen zum Eintrag und Verbleib ausgewählter Duftstoffe in der Umwelt zusammenzufassen und damit dem Auftraggeber Entscheidungshilfen für eine Politikberatung zur Verfügung zu stellen. Hierzu wurde eine umfassende Recherche der vorhandenen deutsch- und englischsprachigen Veröffentlichungen zu Analysemethoden und Funden zu Duftstoffen aus Wasch- und Reinigungsmitteln in verschiedenen Umweltkompartimenten durchgeführt. Insgesamt wurden zu den ausgewählten 30 Duftstoffen über 600 Einzelwerte aus über 90 Arbeiten zusammengetragen und dokumentiert. Moschusverbindungen waren von den Recherchen ausgeschlossen. Lediglich zu zwei Duftstoffen (alpha-Butylcinnamaldehyde und Isocyclocitral) wurden keine Monitoringdaten gefunden. Die recherchierten Daten beziehen sich überwiegend auf Zu- und Abläufe von Kläranlagen, die 69% aller ausgewerteten Dateneinträge ausmachen. Rund 21% der Einträge beziehen sich auf Monitoringdaten von Oberflächengewässern (Flüsse, Seen), die restlichen 10% auf Monitoringdaten zu Sedimenten, Grundwasser, Meerwasser, Regenwasser u.a. In einigen Arbeiten ist die Aussage zum Umweltvorkommen durch relativ hohe LOD im g/L-Bereich deutlich eingeschränkt. Hauptergebnis der Literaturstudie ist, dass die Duftstoffe OTNE, alpha-Isomethyl Ionone, Benzyl Alcohol, Benzyl Salicylate, Cinnamyl Alcohol, Citral, Eugenol, Hexyl Cinnamal, Isoeugenol, Lialal, D-Limonen und Methyl-dihydrojasmonate in Kläranlagenabläufen nachgewiesen werden. Es wird daher empfohlen diese in künftigen Monitoringprogrammen zu berücksichtigen. Quelle: Forschungsbericht

Synthetische Moschusverbindungen: Abnehmende Konzentrationen künstlicher Duftstoffe in Fischen zeigen Verbrauchsänderungen an

Polyzyklische Moschusverbindungen sind synthetische Duftstoffen, die in Körperpflegemitteln, Wasch- und Reinigungsmitteln, Papier und Textilien eingesetzt werden. Über Abwässer und Klärschlämme gelangen sie in die Umwelt. Einige Moschusverbindungen sind bioakkumulierend, endokrin wirksam und toxisch für aquatische Organismen. In Brassen aus deutschen Fließgewässern und Miesmuscheln aus Nord- und Ostsee dominierten die polyzyklischen Moschusverbindungen HHCB (Handelsname: Galaxolid) und AHTN (Handelsname:Tonalid). Im Untersuchungszeitraum 1986-2003 waren Brassen deutlich stärker belastet als Miesmuscheln. Generell ist eine Abnahme der Belastung seit Mitte der 1990er Jahre zu beobachten. Zu den wirtschaftlich wichtigsten polyzyklischen Moschusverbindungen gehören HHCB und AHTN. Beide Verbindungen werden nur zum Teil in Kläranlagen abgebaut, und können in Kläranlagenabläufen nachgewiesen werden. AHTN, nicht aber HHCB, wird durch UV-Strahlung weiter abgebaut. Da beide Stoffe lipophil sind, können sie sich in Organismen anreichern. Um die Belastung aquatischer Organismen in deutschen Gewässern zu erfassen, wurden Brassen aus verschiedenen deutschen Fließgewässern und Miesmuscheln aus Nord- und Ostsee im Rahmen eines retrospektiven Monitorings auf AHTN und HHCB untersucht. HHCB und AHTN wurden in allen Muschelproben aus der südlichen Nordsee (Eckwarderhörne) nachgewiesen. Die Konzentrationen lagen bei 0,52 - 1,7 ng HHCB/g Frischgewicht (FG) und 0,39 - 2,5 ng AHTN/g FG. Bis Mitte der 1990er Jahre dominierte AHTN, in den Folgejahren lagen die HHCB-Konzentrationen höher. Miesmuscheln aus der Ostsee wiesen generell niedrigere AHTN- und HHCB-Gehalte auf. Verglichen mit Miesmuscheln waren Brassen bis zu 1000 Mal stärker mit HHCB und AHTN belastet. Der Grund hierfür dürfte die höhere Exposition von Brassen durch Kläranlagenabläufe sein (geringere Verdünnung). Die Konzentrationen von HHCB waren dabei durchgehend höher als von AHTN (um Faktoren von 2 bis 17). Die höchsten Gehalte fanden sich Mitte der 1990er Jahre bei Brassen aus der Saar (bis 2005 ng HHCB/g FG und 605 ng AHTN/g FG). An allen Probenahmeflächen nahmen die Belastungen mit polyzyklischen Moschusverbindungen seit Mitte der 1990er Jahre ab. Die Belastung von Miesmuscheln und Brassen durch die polyzyklischen Moschusverbindungen HHCB und AHTN nahm bis 2003 ab. Dies ist wahrscheinlich auf rückläufige Verbrauchssmengen durch den Einsatz von Ersatzstoffen zurückzuführen. Aber was bedeutet die Anwesenheit dieser Stoffe im Gewässer für aquatische Organismen? Die aus den Fischgewebekonzentrationen extrapolierten Wasserkonzentrationen lagen bis 2003 unterhalb der jeweiligen für aquatische Organismen kritischen Konzentrationen (PNEC - predicted no effect concentration). Für deutsche Fließgewässer wurden im Rahmen dieser Studie maximale Wasserkonzentrationen von 3,2 µg HHCB/L und 1,0 µg AHTN/L errechnet, während die PNEC für Süßwasserorganismen bei 4,4 µg HHCB/L und 2,8 µg AHTN/L liegt. Damit ist eine direkte Gefährdung der aquatischen Umwelt durch diese Verbindungen im Untersuchungszeitraum unwahrscheinlich. Aktualisiert am: 12.01.2022 Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche

Verfolgung von Umweltbelastungen durch Moschusverbindungen in repräsentativen Umweltproben - Teil II

Wenzel, Andrea; Lepper, Peter Schmallenberg, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie Teil II: Bewertung der Analysen von Nitro- und polycyclischen Moschusverbindungen in Umweltproben Polycyclische Moschusverbindungen und Nitro-Moschusverbindungen zählen zu den wichtigsten Duftstoffen und werden in einer Vielzahl von Kosmetika sowie Reinigungs- und Pflegeprodukten verwendet. Es handelt sich dabei um synthetische Substanzen, die mit dem aus dem Drüsensekret von Moschustieren gewonnenen Moschus und einer Reihe weiterer Naturprodukte mit moschusartigem Geruch keine strukturelle Verwandtschaft haben. In marinen (Blasentang, Miesmuschel, Aalmuttermuskulatur, Silbermöwenei) und limnischen (Dreikantmuschel, Brassenmuskulatur) Biotaproben der UPB wurde eine geringe Kontamination mit Nitro-Moschusverbindungen festgestellt, die zudem einen rückläufigen Trend aufweist. Im Gegensatz dazu konnten z.T. extrem hohe Belastungen der Proben mit polycyclischen Moschusverbindungen nachgewiesen werden, wobei die Galaxolide (HHCB) und die Tonalide (AHTN) dominierten. Dieser Befund entspricht Erhebungen, wonach innerhalb der synthetischen Moschusverbindungen die polycyclischen Moschus-Duftstoffe am Weltmarkt mit derzeit ca. 85% den größten Anteil stellen. Der Anteil der Nitro-Moschus-Duftstoffe liegt mit ca. 12% deutlich niedriger. In Deutschland wird zudem Moschus-Xylol aufgrund einer Selbstverpflichtung des Industrieverbandes Körperpflege und Waschmittel (IKW) seit 1994  nicht mehr in neuen Produkten eingesetzt. Bedingt durch den Eintrag in die aquatische Umwelt, der überwiegend aus Kläranlagenabläufen erfolgt, ist ein deutliches Gefälle in den Duftstoff-Gehalten der Organismen aus dem limnischen hin zum marinen Bereich festzustellen. Miesmuscheln des niedersächsischen Wattenmeeres wiesen im Untersuchungszeitraum 1986 bis 2000 schwankende Werte von 0,5-1,7 μg/kg FG HHCB und 0,4-2,5μg/kg FG AHTN auf; die Belastung mit Nitro-Moschusverbindungen war durchweg niedrig und liegt seit 1996 immer unter der BG von 0,1μg/kg FG. Miesmuscheln der deutschen Ostseeküste sind nur geringfügig mit Duftstoffen kontaminiert, die gefundenen Werte lagen im Zeitraum 1992 bis 2000 knapp oberhalb oder unter der BG. Anhand der Untersuchungen von Brassenmuskulatur des aktuellsten Probenahmejahres 2003 ergibt sich folgende Reihung der Probenahmegebiete in Bezug auf die der Belastung limnischer Systeme mit synthetischen Moschusverbindungen: Belauer See << Mulde < Donau < Elbe < Rhein < Saale << Saar. Elbefische wiesen 2003 über den deutschen Flussabschnitt Gehalte an HHCB von 10-75 μg/kg FG und an AHTN von 0,8-8,7 μg/kg FG auf. In den Jahren davor war die Belastung der Brassen an allen Probenahmestellen mit Ausnahme Blankenese höher. An letztgenannter  Probenahmestelle scheint die HHCBBelastung nach einem deutlichen Rückgang 1998 auf niedrigerem Niveau zu stagnieren während im Oberlauf der Elbe an der PNF Prossen die HHCB-Gehalte steigende Tendenz aufweisen. An den anderen Elbe-Probenahmestellen sanken die HHCB-Belastungen im Beobachtungszeitraum ab. Die AHTN Gehalte zeigen dagegen ein einheitlicheres Bild, das an allen Probenahmestellen an der Elbe auf ein stetiges Sinken der AHTN-Belastung mit fortschreitender Zeit schließen lässt. Auch in den Elbe-Nebenflüssen Saale und Mulde sind die HHCB- und AHTN-Belastungen gesunken. Allerdings ist für HHCB seit 2000 eher ein Stagnieren der Konzentrationen als ein Absinken ersichtlich. Die Gehalte an synthetischen Moschusverbindungen in Brassen aus dem Rhein sind an der Probenahmestelle Iffezheim am höchsten. Sowohl flussaufwärts als auch abwärts von diesem Probenahmeort sinken die Gehalte in der Brassenmuskulatur. An den Probenahmeorten selbst ist der zeitliche Verlauf der Belastung uneinheitlich. Während die AHTN-Gehalte im Beobachtungszeitraum an allen PNF des Rheins beständig absinken stagnieren die HHCB-Werte an den PNF Weil, Koblenz und Bimmen seit ca. 1999 nach einem auf die Vorjahre bezogenen deutlichen Rückgang bzw. zeigen allenfalls eine ganz leichte Tendenz zum sinken. In Iffezheim steigen die HHCB-Konzentrationen seit 2000 sogar wieder an. Die HHCB-Konzentrationen in Brassenmuskulatur aus dem Rhein lagen in den Jahren 1995-2003 in einem Bereich von 29-419 μg/kg FG und die AHTN-Konzentrationen bei 3,2-65,3 μg/kg FG. Für die Donau liegen nur Messungen aus den Jahren 2002 und 2003 vor. Diese zeigen hinsichtlich der HHCB- und AHTN-Belastung ein mit dem Rhein bei Koblenz bzw. Bimmen vergleichbares Bild. Die auf Frischgewicht bezogenen Messwerte liegen zwischen ca. 38 und 78 μg HHCB/kg und 3-5 μg AHTN/kg. Alle drei Probenahmeorte entlang der Donau weisen in etwa das gleiche Belastungsprofil auf. In der Saar ist die Exposition von Fischen mit synthetischen Moschusverbindungen mit  Abstand am höchsten; im Zeitraum 1994-2003 wurden HHCB-Konzentrationen von 366-2005 μg/kg FG und AHTNKonzentrationen von 22-605 μg/kg FG nachgewiesen. Auch relativ wenig im Gebrauch befindliche Duftstoffe (ADBI, AHDI, ATII) konnten in den Saarbrassen in Konzentrationen bis zu 50 μg/kg FG nachgewiesen werden. Dieses Ergebnis steht in klarem Gegensatz zu den Befunden von allen anderen PNF, wo nur Spuren dieser Substanzen analysiert werden konnten. In allen Fischproben stieg im Beobachtungszeitraum die Belastung mit HHCB relativ zu AHTN an. Hinsichtlich der ökotoxikologischen Relevanz der im Fischkörper nachgewiesenen Duftstoff-Gehalte können keine definitiven Aussagen getroffen werden, da entsprechende Untersuchungen zu Langzeitwirkungen fehlen und zudem die Gewebekonzentrationen in ökotoxikologischen Tests in der Regel nicht bestimmt werden. Eine vorsichtige Abschätzung mittels publizierter BCFs deutet aber darauf hin, dass die Expositionskonzentration der Fische in „Hot Spots“ (hier ist vor allem die Saar zu nennen) oberhalb der PNEC für HHCB und AHTN liegen könnte. Abschlussbericht Teil II: Bewertung der Analysen von Nitro- und polycyclischen Moschusverbindungen in Umweltproben (PDF, 3919 KB) Zum Abschlussbericht Teil I: Analytische Bestimmung von Nitro- und polycyclischen Moschusverbindungen in Umweltproben

Verfolgung von Umweltbelastungen durch Moschusverbindungen in repräsentativen Umweltproben - Teil I

Böhmer, Walter; Müller, Josef; Bernhardt, Thorsten Schmallenberg, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie Teil I: Analytische Bestimmung von Nitro- und polycyclischen Moschusverbindungen in Umweltproben Der hier vorliegende Bericht gibt die Ergebnisse von Untersuchungen wieder, die im Rahmen der Umweltprobenbank des Bundes (UPB) gewonnen wurden. Es wurde zunächst eine analytische Methode zur quantitativen Bestimmung von Nitro- und polycyclischen Moschusverbindungen in Biota-Proben entwickelt und validiert (siehe Anhang I). Die anschließend durchgeführten Analysen wurden als Prüfauftrag entsprechend der SOPs des Fraunhofer IME unter Akkreditierungsbedingungen nach DIN EN ISO 17025 durchgeführt. Das Verfahren beruht auf einer Extraktion der Analyten mittels „Beschleunigter Lösemittelextraktion“ (accelerated solvent extraction, ASE), einer zweistufigen Aufreinigung der gewonnenen Extrakte und einer abschließenden Messung mittels GC/MS/MS. Abschlussbericht Teil I: Analytische Bestimmung von Nitro- und policyclischen Moschusverbindungen in Umweltproben (PDF, 763 KB) Zum Abschlussbericht Teil II: Bewertung der Analysen von Nitro- und polycyclischen Moschusverbindungen in Umweltproben

Schadstoffe im Fokus

Langzeit-Monitoringprogramme können nicht von vorherein alle potentiellen Schadstoffe während ihrer Gesamtlaufzeit untersuchen. Das wäre viel zu aufwändig. Aufgrund ihrer auf lange Sicht festgelegten Standort-Verteilung sind sie in manchen Fällen auch nicht flexibel genug, aktuell in die Umweltdiskussion geratende Stoffe, die jeweils eigenständige Verteilungsmuster aufweisen, optimal zu untersuchen. In diesen Fällen sind in das bestehende Monitoring eingebettete, ergänzende Sondererhebungen das Mittel der Wahl. Dabei geht es im Wesentlichen um „neue Schadstoffe“, über deren Verbreitung in den Böden des Landes zum Erhebungszeitpunkt noch wenig bekannt war. Prominente Vertreter sind dl-PCB (Dioxinähnliche Polychlorierte Biphenyle), PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) aber auch die in den 1990ern aktuellen Dioxine und PGE (Platin-Gruppen-Elemente). Auch spezifische Stoffströme, von denen die Gefahr von Schadstoffanreicherungen in Böden ausgehen, fallen in diese Kategorie. Ein Beispiel ist die Untersuchung Klärschlamm gedüngter Böden, in denen neben Schwermetallen auch wiederum „neue“ Stoffe, wie z.B. Arzneimittel, Weichmacher, Moschusverbindungen etc. untersucht werden. Weiterführende Informationen: Schadstoffe in klärschlammgedüngten Ackerböden Baden-Württembergs Kurzfassung Langfassung Stoffbericht Polychlorierte Biphenyle (PCB) Mögliche Gefährdung des Grundwassers durch PCB sowie Dioxine und Furane im Boden Untersuchung von Boden, Grundwasser und Regenwürmern auf organische und anorganische Schadstoffe in den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt sowie im Stadtkreis Baden-Baden Dioxine in Böden Baden-Württembergs dl-PCB in den Böden von Baden-Württemberg Arsen in Böden und Gesteinen im Regierungsbezirk Karlsruhe Informationen zur Stoffgruppe der PFAS finden Sie im PFAS-Wegweiser der LUBW.

Schwermetalle und organische Schadstoffe in Fischen der Elbe, Weser, Aller, Ems und Vechte - Niedersächsische Untersuchungsergebnisse aus den Jahren 2014 und 2015 ..... Ausgabe 12/2016

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Dezember 2016 Schwermetalle und organische Schadstoffe in Fischen der Elbe, Weser, Aller, Ems und Vechte - Niedersächsische Untersuchungsergebnisse aus den Jahren 2014 und 2015 Schwermetalle und organische Schadstoffe in Fischen der Elbe, Weser, Aller, Ems und Vechte Niedersächsische Untersuchungsergebnisse aus den Jahren 2014 und 2015 1. ta-Untersuchungen durchgeführt, die auf die Vorgaben der Europäischen Wasser- rahmenrichtlinie (WRRL) abgestimmt wa- ren, speziell der Oberflächengewässerver- ordnung 2016 1, und dem LAWA- Arbeitspapier IV.3 2. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden bereits unter dem Titel „Biota Schadstoffuntersuchungen in niedersächsischen Gewässern entspre- chend der Europäischen Wasserrahmen- richtlinie, Ausgabe 1/2016“ veröffentlicht und können im Internet des NLWKN unter dem folgenden Link als PDF-Datei herun- ter geladen werden, so dass an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen wird: http://www.nlwkn.niedersachsen.de/servic e/veroeffentlichungen_webshop/schriften_ zum_downloaden/downloads_gewaesserg uete/veroeffentlichungen-zum-thema- gewaesserguete-107788.html Allgemeines Bei Schadstoffen, die über ein entspre- chendes Potenzial zur Bioakkumulation verfügen, sind Biota-Untersuchungen ne- ben der etablierten Untersuchung von Wasser und Sedimenten bzw. Schweb- stoffen ein zusätzliches Instrument der Gewässerüberwachung. Ein wichtiges Kriterium ist der sogenannte Biokonzentra- tionsfaktor (BCF), der als dimensionsloser Quotient von in Biota gemessenen Schad- stoffgehalten im Vergleich zu denen in der Wasserphase enthaltenen Schadstoffge- halten definiert ist. Für Schadstoffe mit einem Biokonzentrationsfaktor > 500 - die Biotamatrix ist also um mindestens das 500fache gegenüber der Wasserphase angereichert - sind Biota-Untersuchungen besonders gut geeignet. Während bei- spielsweise Hexachlorbenzol (BCF 2.000 - 230.000) für ein Biota-Monitoring beson- ders gut geeignet ist, sind sie dagegen z.B. bei Diuron (BCF 2) nicht zu empfeh- len, da die Biota-Ergebnisse ggf. zu einer Fehlinterpretation (Minderbewertung) der Gewässerbelastung führen könnten. Die beschriebenen Biota-Untersuchungen nach WRRL sind jedoch innerhalb des im Folgenden beschriebenen Projekts noch deutlich erweitert worden. Neben den 11 prioritären Stoffen und Untersuchung der Muskulatur nach den Vorgaben der WRRL wurden etwa 200 weitere Schadstoffe und die zusätzliche Untersuchung von Leber- gewebe in das Projekt einbezogen. Dabei berücksichtigt wurden insbesondere nach- folgende Stoffgruppen: Alkylphenole, Al- kylphenolethoxylate, Bisphenole, bromier- te Flammschutzmittel, Chorbenzole, Chlorparaffine, Dioxine und Furane, dio- xinähnliche polychlorierte Biphenyle (dl- PCB), Indikator-PCB, Schwermetalle (die teilweise auch als Elemente bezeichnet werden), Moschusverbindungen, Orga- nochlorpestizide, perfluorierte Tenside, Phthalate, polycyclische aromatische Koh- lenwasserstoffe (PAK) sowie zinnorgani- sche Verbindungen. In Niedersachsen werden Biota- Untersuchungen seit 1996 praktiziert, an- gefangen mit Betrachtungen von zinnor- ganischen Verbindungen. Zwischenzeitlich wurde der Umfang der untersuchten Schadstoffe bzw. Schadstoffgruppen er- heblich erweitert. Die Untersuchungen erfolgten nach dem Modus des sogenann- ten „passiven Biota-Monitorings“, indem in bestimmten Gewässerabschnitten Fische gefangen und auf Schadstoffe untersucht werden. Ein sogenanntes „aktives Monito- ring“, indem z.B. bestimmte Fische oder Muscheln über einen bestimmten Zeitraum im Gewässer exponiert und die Differenz der Schadstoffgehalte betrachtet werden, wurde dagegen bisher nicht betrieben. Vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Natur- schutz (NLWKN) wurden in enger Zusam- menarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Dezernat Binnenfischerei und Fischereikundlicher Dienst, sowie dem Institut GALAB Labora- tories in den Jahren 2014 und 2015 im Rahmen der Gewässerüberwachung Bio- 1 Verordnung zum Schutz von Oberflächengewäs- sern vom 20. Juni 2016, Bundesgesetzblatt Jahr- gang 2016 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 23. Juni 2016, 1373-1443. 2 Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LA- WA), Arbeitspapier IV.3 , Konzeption für Biota- Untersuchungen zur Überwachung von Umweltqua- litätsnormen gemäß RL 2013/39/EU (Stand: Okto- ber 2015). 2 Schwermetalle und organische Schadstoffe in Fischen der Elbe, Weser, Aller, Ems und Vechte Niedersächsische Untersuchungsergebnisse aus den Jahren 2014 und 2015 2. Im Folgenden werden die Untersuchungs- ergebnisse dargestellt. Dabei wird weniger auf die Eigenschaften, das Vorkommen und die Verwendung der einzelnen Stoffe bzw. Stoffgruppen eingegangen, da dies den Rahmen des vorliegenden Berichts sprengen würde und diese Informationen bei Bedarf im Internet problemlos zu erhal- ten sind. Die im Folgenden präsentierten Ergebnisse sollen vielmehr einen Über blick bezüglich der Relevanz von bestimm- en Schadstoffen in Biota geben: Welche Schadstoffe sind in niedersächsischen Oberflächengewässern auffällig und soll- ten bei künftigen Biota-Untersuchungen bevorzugt berücksichtigt werden? Monitoringkonzept Die vorliegenden Untersuchungen wurden nach dem folgenden Monitoringkonzept durchgeführt. Messstellen und Untersuchungsfrequenz Die untersuchten Überblicksmessstellen mit den dazugehörigen Koordinaten kön- nen sowohl Abbildung 1 als auch Tabelle 1 entnommen werden. Abbildung 1: Lage der Biota-Messstellen. 3

Waldnutzung, Waldpflege, Waldnaturschutz - Optionen für die Anpassung an den Klimawandel - Modul Wald

Das Projekt "Waldnutzung, Waldpflege, Waldnaturschutz - Optionen für die Anpassung an den Klimawandel - Modul Wald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und daraus abzuleitende Anpassungsoptionen werden von Prof. Dr. Werner Konold, Universität Freiburg, Institut für Landespflege untersucht. Das Modul Wald befasst sich mit folgenden Themenschwerpunkten: zukünftige Ausrichtung der Baumartenwahl (incl. Herkunftsfrage); Strukturierung und Multifunktionalität der Wälder/Veränderung von Waldgesellschaften; Sensitivität von Waldökosystemen; Veränderungen von Nutzungspotentialen; Anpassungsoptionen. Das Modul hat vor allem enge Verbindungen zu den Grundlagenmodulen Boden und Wasser sowie Biodiversität. Mit Blick auf die Wald-/Offenlanddynamik bestehen aber auch unmittelbare Anknüpfungspunkte an das Modul Landwirtschaft.

Begrenzung von Schadstoffeinträgen bei Bewirtschaftungsmaßnahmen in der Landwirtschaft bei Düngung und Abfallverwertung - Teil Stoffuntersuchung A

Das Projekt "Begrenzung von Schadstoffeinträgen bei Bewirtschaftungsmaßnahmen in der Landwirtschaft bei Düngung und Abfallverwertung - Teil Stoffuntersuchung A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. In Deutschland werden in der Landwirtschaft in großem Maßstab Düngemittel eingesetzt. Neben Nährstoffen und organischer Substanz werden jedoch auch Schwermetalle und organische Schadstoffe eingetragen. deren Frachten aus Vorsorgegründen auf solch ein Maß begrenzt werden müssen, dass es zu keiner Anreicherung kommen kann. Ziel des Gesamtvorhabens war zum einen die Bereitstellung aktueller Datensätze zu organischen und anorganischen Schadstoffen in Düngemitteln und ein Abgleich der ermittelten Konzentrationen mit bestehenden Grenz- und Richtwerten. Zum anderen sollten ausreichende Datensätze zu über Dünger in landwirtschaftlich genutzte Böden eingetragenen und sich dort ggf. anreichernden Schadstoffen erhoben werden. Beprobt wurden insgesamt 32 verschiedene Flächen. Dabei handelte es sich um mit Klärschlamm gedüngte Flächen mit verschiedenem Anbau sowie entsprechende Kontrollflächen ohne Klärschlammaufbringung, jedoch mit anderen Düngevarianten. Für die analysierten Metalle und ihre Verbindungen wurde festgestellt, dass die Bodenbeaufschlagungen mit Klärschlämmen in einigen Fällen zu einer geringfügigen Erhöhung der Mittelwerte im Vergleich zu den nicht mit Klärschlamm aber größtenteils mit Wirtschaftsdüngern beaufschlagten Flächen geführt haben. Entsprechend den Ergebnissen der Stoffgehaltsermittlung können Wirtschaftsdünger durchaus auch hohe Gehalte an Schwermetallen enthalten, insbesondere Kupfer und Zink. Die Klärschlammdüngungen führten bisher jedoch nur in Einzelfällen zu einer solchen Erhöhung der Stoffgehalte, dass Belastungen oberhalb der Vorsorgewerte entstanden. Bei den organischen Schadstoffen in Düngern liegen die Gehalte an ubiquitär vorkommenden Kontaminanten wie PCBs in Klärschlämmen nicht wesentlich über den für Böden abgeleiteten Vorsorgewerten, die für PAKs im Mittelwert doppelt so hoch wie die Vorsorgewerte nach BBodSchV. Für PCB wurden keine erhöhten Gehalte im Boden bei den mit Klärschlamm gedüngten Flächen gefunden, für PAK teilweise höhere Gehalte als bei den Kontrollflächen. Die Gehalte von im Boden leicht abbaubaren Stoffen auf den mit Klärschlamm gedüngten Flächen unterschieden sich im Gegensatz zu den ursprünglichen Stoffgehalten der Klärschlämme nicht signifikant von denen der Kontrollflächen, da nur in einem Fall die Probenahme relativ zeitnah nach der Klärschlammausbringung erfolgen konnte. Diese Kontaminanten waren also bereits weitgehend abgebaut. Dies betrifft die Detergentien LAS und NP/NPEO sowie die Phthalate. Im Boden der mit Klärschlamm gedüngten Flächen wurden gegenüber den Kontrollflächen in signifikanten Mengen vor allem persistente Kontaminanten identifiziert, die bisher nicht ubiquitär in Böden verteilt sind. Dies sind die im Projekt bestätigten Stoffe aus den Gruppen der Zinnorganika und Moschusverbindungen.

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