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Experimentierfelder für zukunftsfähige Lebensformen - Was leisten Soziale Gemeinschaften für die Umsetzung einer Ethik der Nachhaltigkeit?

Mit dem Promotionsvorhaben wird grundlegend nach Prinzipien der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit gesucht. Der erste Schritt bestand in theoretischen Überlegungen und Analysen anhand des Standes der interdisziplinären Umweltforschung, Nachhaltigkeitsforschung, Umweltsoziologie, Sozialer und Politischer Ökologie und damit zusammenhängend einer problemlösungsorientierten und möglichkeitseröffnenden Wissenschaftsmethodik. Um sozialökologische Prinzipien zu finden, führte die theoretische Analyse und Suche über die Beurteilung vorhandener sozialer Regelungsstrukturen und Institutionen hinaus und widmet sich der Erforschung von Entstehungsprinzipien sozialer Ordnungsstrukturen. Wie und unter welchen Voraussetzungen können Strukturen entstehen; die zu nachhaltigem Handeln motivieren? Demnach wird nach Wegen der Umsetzung für zukunftsfähige Lebensweisen geforscht. Unter Zuhilfenahme von soziologischer Gemeinschaftsforschung werden die nötigen Begrifflichkeiten für diejenigen sozialen Prozesse, die sich im mesosoziologischen Bereich bei der Entwicklung sozialer Ordnungsstrukturen abspielen, systematisiert, beschrieben und theoretisch fundiert. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung sozial-ökologischer, zukunftsfähiger Prinzipien. Diese sollen im zweiten Schritt durch die empirische Erforschung ausgesuchter sozialökologischer Projekte konkretisiert und empirisch fundiert werden. Intentionale Gemeinschaften mit sozialökologischen Zielen, die sich aus den Wünschen nach einem freien und 'guten' Leben in Frieden mit sich und der Umwelt gründen und dabei bewusst und reflektiert nach konkreten Umsetzungsmöglichkeiten suchen, stellen dafür ein Untersuchungsfeld dar. Sie sind sozialökologische Transformationsexperimente, die viele Bereiche der Lebensführung mit einbeziehen und neue Wege der sozialen und politischen Organisation erproben. Damit können potentielle Wege zu einer nachhaltigen Lebensweise vor dem Hintergrund der aktuellen kulturellen und gesellschaftlichen Umstände erforscht und beobachtet werden. Nach Vorstudien in den Ökodorf- Projekten Auroville und Findhom wird in entsprechend ausgewählten intentionalen Gemeinschaften in der Bundesrepublik Deutschland mit qualitativen Forschungsmethoden von Interviews und teilnehmender Beobachtung den Fragen zukunftsfähiger Gestaltung sozialer Gebilde im Sinne von nachhaltiger Entwicklung nachgegangen.

Analyse der Ontogenese der Interessen an Biologie, insbesondere an Tieren und Pflanzen, an Humanbiologie und an Natur-/Umweltschutz

Fragestellungen und Ziele sind: Wie veraendern sich die Interessen an Tieren und Pflanzen, an Humanbiologie und an Natur- und Umweltschutz im Verlaufe der Sekundarstufe I? Welche individuellen, familiaeren und schulischen Bedingungen spielen dabei eine Rolle? Wie sind diese Interessen untereinander vernetzt? Welche Bedingungen muessen vorliegen, damit aus relativ allgemeinen Interessen und Interessiertheit im Unterricht spezifische Interessen entstehen koennen? Anhand einer Laengsschnittuntersuchung kann die Interessenveraenderung innerhalb einer definierten Zeitspanne erfasst werden. Messinstrument ist ein Fragebogen. Die ersten Ergebnisse zeigen eine generelle Abnahme der Interessen, am staerksten an Pflanzen und Naturschutz, am geringsten an Humanbiologie. Es lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede feststellen. Die wichtigsten Anregungsfaktoren fuer Interesse an Tieren und Pflanzen, Natur- und Umweltschutz sind die Beschaeftigung mit Tieren/Pflanzen und die eigene Naturbegegnung. Fuer Interesse an Humanbiologie spielt die Sorge um die eigene Gesundheit eine grosse Rolle.

Informationssystem Naturschutz und Gesundheit - Konzeption und Einrichtung eines internetgestützten Informationssystems zu Naturschutz und Gesundheit

Ziele: Systematische Zusammenstellung und Aufbereitung verfügbarer Informationen zum Themenkomplex Naturschutz und Gesundheit sowie deren zielgruppenspezifische Bereitstellung für Bevölkerung und Fachöffentlichkeit (Naturschutz, Tourismus, Gesundheitswesen) in Form eines internetgestützten Informationssystems: NatGesIS. Das geplante Informationssystem stellt Daten und Informationen zu dem Themengebiet zusammen und macht auf Datenbanken, Initiativen, Good-Practise und Aktivitäten aufmerksam. Ziele sind unter anderem: - Veränderung der Wahrnehmung des Naturschutzes in Öffentlichkeit und Politik sowie Verbesserung und Akzeptanz des Naturschutzes; - Integration von Naturschutzaspekten in den Gesundheitsbereich und umgekehrt; - Erweiterung der Informations- und Kommunikationsstrukturen zwischen den Ressorts Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. Vorgehensweisen: - Zielgruppenspezifische Aufbereitung der Assoziation zwischen Naturschutz und Gesundheit; - Aufbau einer Projektdatenbank mit Gute-Praxis'- Beispielen; - Aufbau einer Literaturdatenbank; - Erstellung von Konzepten und Strategien zum Umgang mit naturbezogenen Gesundheitsressourcen im Kontext der ökologischen Gesundheitsförderung

Energy efficiency in small and medium-sized enterprises - Ökoprofit Dresden

Das von Kommunen getragene Umweltberatungs- und Zertifizierungsprogramm Ökoprofit ist ein hochinnovatives, auf Information und Kooperation basierendes Instrument der kommunalen und regionalen Umweltpolitik. Es bietet das spezielle Potenzial, kleinere und mittlere Unternehmen an das Umweltmanagement heranzuführen und allgemein Unternehmen besser in Lokale und Regionale Agenda 21-Prozesse einbinden zu können. Obwohl es bereits einen nicht unerheblichen Verbreitungsgrad erreicht hat (Deutschland: über 50 Kommunen mit über 1000 Unternehmen) und möglicherweise zu einem offiziellen Standard auf EU- und UN-Ebene wird, ist dieses auf eine Initiative der Stadt Graz zurückgehende Instrument bislang kaum erforscht. Die Begleitforschung zur erstmaligen Einführung von Ökoprofit in Dresden soll insbesondere Aufschluss darüber geben, wie dieses Programm in der Praxis umgesetzt wird, inwieweit es bei den Unternehmen Kosten senkt und welche Entlastungseffekte für die Umwelt entstehen. Vor allem aber interessiert eine spezielle Eigenschaft des Instruments: dass es sich um ein kommunales Programm handelt und somit potenziell die Vorteile der räumlichen Nähe für seinen Erfolg genutzt werden. Damit soll ein Beitrag zur Beantwortung der zuletzt von Gibbs (Geoforum 36/2005) aufgeworfenen Frage geleistet werden, ob und inwieweit die lokale/regionale Ebene die Kapazität hat, eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Die Untersuchung geht insbesondere erstens von der These aus, dass es auf der kommunalen Ebene und unter der Berücksichtigung der angestrebten Öffentlichkeit des Ökoprofit-Prozesses leichter ist, Unternehmen für die Teilnahme an Ökoprofit und zur engagierten Umsetzung der Ziele von Ökoprofit zu motivieren. Zweitens wird die These untersucht, dass auch die Durchführung der Auftakt- und Abschlussveranstaltung sowie der acht Workshops in Gruppen von Unternehmen das Lernen von Verhaltensänderungen erleichtert und die Motivation zur Senkung von Kosten und Ressourcenverbrauch erhöht. Drittens soll die These der Netzwerkbildung zwischen den Unternehmen untereinander sowie zwischen Unternehmen, Stadt und anderen Akteuren geprüft werden.

Einfluss von Ernährungsunterricht auf die Motive und die Handlungsintention von Schülerinnen und Schülern bei der Auswahl von Lebensmitteln

Fragestellung: Inwieweit führt Unterricht zum Thema Ernährung vor dem Hintergrund des Leitbilds einer nachhaltigen Entwicklung zu Veränderungen auf der Motiv-, Intentions- und Handlungsebene? Hypothesen (Auswahl): Die größten Veränderungen vom Vor- zum Nachtest ergeben sich auf der Motivebene (Wertebene), die geringsten Veränderungen auf der Handlungsebene. Bei Schülern lassen sich hinsichtlich ihrer Wertpräferenzen der Lebensmittelauswahl zwei Motivorientierungen unterscheiden und bei Schülern können hinsichtlich ihrer Handlungsintention zwei Intentionstypen identifiziert werden. Es gibt einen konsistenten Zusammenhang zwischen der Motivorientierung und den Intentionstypen. Der Zusammenhang zwischen der Motivorientierung und den Intentionstypen ist nach der Unterrichtseinheit stärker als vor der Unterrichtseinheit.

Strukturen und Motive der Privatwaldbesitzer in Nordrhein-Westfalen

Ziel des Projektes ist es, auf der Basis der Privatwaldstrukturen in Nordrhein-Westfalen Erkenntnisse ueber die Motivlage der Waldbesitzer zu gewinnen. Als Erhebungsansatz wurde die Landeswaldinventur 1997/98 genutzt. Es geht sowohl um die Strukturen des Privatwaldbesitzes hinsichtlich der naturalen und forstbetrieblichen Daten, wie um die Motivlage der Privatwaldbesitzer. Auf der Basis der Ergebnisse dieser Analysen werden im Rahmen eines Gutachtens konzeptionelle Vorschlaege fuer das forstpolitische Vorgehen in Nordrhein-Westfalen gemacht. Aus der sozialwissenschaftlichen Erhebung konnten drei Typen von WaldbesitzerInnen ausgemacht werden: der eher wirtschaftlich eingestellte Besitzertyp, der eher oekologische Besitzertyp und der universalinteressierte Besitzertyp. Vorgehensweise: Die Ermittlung der Personenstichprobe erfolgte an dem 1 km + 1 km Stichprobennetz der Landeswaldinventur NRW; an jeden Punkt dieses Netzes wurde der Waldbesitzer identifiziert und schriftlich befragt. Untersuchungsdesign: Querschnitt.

Einfluss von Biologieunterricht auf die Entwicklung von Wissen, Interessen, Einstellungen und auf erwuenschtes Verhalten im Natur- und Umweltbereich

Ziel der Untersuchung ist die Analyse der Wirkung von Biologieunterricht auf die Entwicklung von Interessen, von Umweltwissen, Umwelteinstellungen und umweltorientierten erwuenschten Verhaltensabsichten und Verhaltensweisen. Theoretische Rahmenkonzeption ist das Einstellungsaenderungsmodell von PETTY & CACIOPPO (1986), das durch Integration des inhaltsspezifischen Motivationskonstruktes Interesse erweitert wird. Der Effekt von Biologieunterricht auf die in diesem Rahmenmodell enthaltenen Variablen soll in einer den normalen Unterricht begleitenden Laengsschnittuntersuchung in Klassen der sechsten Jahrgangsstufe von Gymnasien beschrieben werden. Wir erwarten Korrespondenzen zwischen Lehrervorstellungen und Schuelervorstellungen zur Umwelt und zu umweltgerechtem Verhalten. Weiterhin sind die zu analysierenden Interessenverlaeufe an Themen des Biologieunterrichtes, die Veraenderung von umweltbezogenem Wissen und umweltbezogenen Einstellungen, Verhaltensabsichten und Verhaltensweisen sowie die Zusammenhaenge dieser unterschiedlichen Aspekte von biologiedidaktischer Bedeutung. Die Auswertung der vorliegenden Daten zur Analyse der Wirkung von Biologieunterricht auf die Entwicklung von Interessen wurde bislang getrennt nach Instrumenten vorgenommen. Ein erster Gesamtueberblick zeigt, dass markante Effekte im Vorher-Nachher-Vergleich nicht zu zeigen sind. Aus diesem Grund streben wir nun auf die vorliegenden Daten aufbauende qualitative Einzelfallbetrachtungen an.

Soziale Qualifizierung und Beteiligung von Arbeitnehmern und deren Interessenvertretern im Rahmen der innerbetrieblichen Implementation und kontinuierlichen Weiterentwicklung des Umweltmanagements auf der Grundlage der EU-Umwelt-Audit-Verordnung

Zielsetzungen: a) Foerderung umweltbezogener kontinuierlicher Verbesserungsprozesse in klein- und mittelstaendigen Chemieunternehmen; b) Staerkung der Motivation von MitarbeiterInnen im betrieblichen Umweltschutz; c) Foerderung der sozialen Handlungskompetenzen von MitarbeiterInnen. Aufgaben: 1) Durchfuehrung von Sozialwissenschaftlichen Betriebsfallstudien; 2) Entwicklung eines Konzeptes zur sozialen Qualifizierung von MitarbeiterInnen in 3-4 Chemieunternehmen vor dem Hintergrund der EU-Oeko-Audit-Verordnung; 3) Umsetzung, Evaluation und Weiterentwicklung des sozialen Qualifizierungskonzeptes; 4) Umsetzung beteiligungsorientierter umweltbezogener Verbesserungsprozesse anhand betrieblicher Experimentierfelder; 5) Erstellung von Handlungshilfen zur sozialen Qualifizierung und zur Gestaltung umweltbezogener kontinuierlicher Verbesserungsprozesse (Zielgruppe: Umweltmanager, Betriebsraete).

Motive und Ziele von verlagerungswilligen Betrieben im Rhein-Neckar-Dreieck

Motivierung zu umweltbewusstem Verhalten

Ausgehend von den Erkenntnissen der Motivationsforschung sollen Moeglichkeiten und Methoden der Motivierung zu umweltbewusstem Verhalten entwickelt werden. Das so erarbeitete Konzept ist fuer mehrere Zielgruppen exemplarisch zu operationalisieren. Erhebung der Faktoren, die Umweltbewusstsein, Bewertung und Bewaeltigung des Umweltzustandes in verschiedenen Schichten der Bevoelkerung bestimmen; Ansatzpunkte zur Verminderung der Diskrepanz zwischen hohem Umweltbewusstsein und entsprechendem Verhalten; Empfehlungen zur besseren Ansprache der Bevoelkerung.

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