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CO₂-Emissionen pro Kilowattstunde Strom 2024 gesunken

<p>CO₂-Emissionen pro Kilowattstunde Strom 2024 gesunken</p><p>Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) zeigen, dass die spezifischen Treibhausgas-Emissionsfaktoren im deutschen Strommix im Jahr 2024 weiter gesunken sind. Hauptursachen sind der gestiegene Anteil erneuerbarer Energien, der gesunkene Stromverbrauch infolge der wirtschaftlichen Stagnation und dass mehr Strom importiert als exportiert wurde.</p><p>Pro Kilowattstunde des in Deutschland verbrauchten Stroms wurden im Jahr 2024 bei der Erzeugung durchschnittlich 363 Gramm CO2ausgestoßen. 2023 lag dieser Wert bei 386 und 2022 bei 433 Gramm pro Kilowattstunde. Vor 2021 wirkte sich der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien positiv auf die Emissionsentwicklung der Stromerzeugung aus und trug wesentlich zur Senkung der spezifischen Emissionsfaktoren im Strommix bei. Die wirtschaftliche Erholung nach dem Pandemiejahr 2020 und die witterungsbedingte geringere Windenergieerzeugung führten zu einer vermehrten Nutzung emissionsintensiver Kohle zur Verstromung, wodurch sich die spezifischen Emissionsfaktoren im Jahr 2021 erhöhten. Dieser Effekt beschleunigte sich noch einmal im Jahr 2022 durch den verminderten Einsatz emissionsärmerer Brennstoffe für die Stromproduktion und den dadurch bedingten höheren Anteil von Kohle.</p><p>2023 und fortgesetzt 2024 führte der höhere Anteil erneuerbarer Energien, eine Verminderung des Stromverbrauchs infolge der wirtschaftlichen Stagnation sowie ein Stromimportüberschuss zur Senkung der spezifischen Emissionsfaktoren: Der Stromhandelssaldo wechselte 2023 erstmals seit 2002 vom Exportüberschuss zum Importüberschuss. Es wurden 9,2 Terawattstunden (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=TWh#alphabar">TWh</a>⁠) mehr Strom importiert als exportiert. Dieser Trend setzt sich im Jahr 2024 fort. Der Stromimportüberschuss stieg auf 24,4 TWh. Die durch diesen Stromimportüberschuss erzeugten Emissionen werden nicht der deutschen Stromerzeugung zugerechnet, da sie in anderen berichtspflichtigen Ländern entstehen. Die starke Absenkung des spezifischen Emissionsfaktors im deutschen Strommix ab dem Jahr 2023 ist deshalb nur bedingt ein ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=Indikator#alphabar">Indikator</a>⁠ für die ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Nachhaltigkeit#alphabar">Nachhaltigkeit</a>⁠ der Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen des Stromsektors.</p><p>Die Entwicklung des Stromverbrauchs in Deutschland</p><p>Der Stromverbrauch stieg seit dem Jahr 1990 von 479 Terawattstunden (TWh) auf 583 TWh im Jahr 2017. Seit 2018 ist erstmalig eine Verringerung des Stromverbrauchs auf 573 TWh zu verzeichnen. Mit 513 TWh wurde 2020 ein Tiefstand erreicht. Im Jahr 2021 ist ein Anstieg des Stromverbrauchs infolge der wirtschaftlichen Erholung nach dem ersten Pandemiejahr auf 529 TWh zu verzeichnen, um 2022 wiederum auf 516 TWh und 2023 auf 454 TWh zu sinken. Dieser Trend setzt sich 2024 mit einem Stromverbrauch von 439 TWh fort. Der Stromverbrauch bleibt trotz konjunktureller Schwankungen und Einsparungen infolge der Auswirkungen der Pandemie und des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf hohem Niveau.</p><p>Datenquellen</p><p>Die vorliegenden Ergebnisse der Emissionen in Deutschland leiten sich aus der Emissionsberichterstattung des Umweltbundesamtes für Deutschland, Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik, Daten der Arbeitsgemeinschaft für Energiebilanzen e.V. auf der Grundlage amtlicher Statistiken und eigenen Berechnungen für die Jahre 1990 bis 2022 ab. Für das Jahr 2023 liegen vorläufige Daten vor. 2024 wurde geschätzt.</p>

Regionalatlas Deutschland Themenbereich Nachhaltigkeit - Indikatoren zu Ganztagsbetreuung von Kindern - Ganztagsbetreuung 3 bis 5 Jahre am 01.03.

==Anteil der in Ganztagsbetreuung betreuten Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren an den Kindern gleichen Alters am 01.03.== ===Aussage=== Der Indikator gibt Hinweise auf den Umfang der Inanspruchnahme der Ganztagsbetreuung von Kindern im sogenannten Kindergartenalter. ===Indikatorberechnung=== Für die Berechnung des Indikators "Anteil der in Ganztagsbetreuung betreuten Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren an den Kindern gleichen Alters" wird die Zahl der zum Stichtag 1. März in Kindertageseinrichtungen und öffentlich geförderter Kindertagespflege betreuten Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren mit vertraglich vereinbarter Betreuungszeit von mehr als 7 Stunden pro Tag durch die Zahl der Bevölkerung gleichen Alters zum 31. Dezember des Vorjahres dividiert und mit 100 multipliziert. Kinder die sowohl eine Kindertageseinrichtung besuchen als auch durch öffentlich geförderte Kindertagespflegepersonen betreut werden, werden für diesen Indikator nur einfach gezählt. ===Herkunftsstatistiken=== Der Indikator beruht auf Daten der Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus der Bevölkerungsstatistik. ===Merkmalsbeschreibungen=== *'''Ganztagsbetreuung''' Von einer Ganztagsbetreuung kann gesprochen werden, wenn das Kind mehr als sieben Stunden pro Tag in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege betreut wird. *'''Kindertagesbetreuung''' Als Kindertagesbetreuung wird die öffentlich organisierte und finanzierte Form der Kinderbetreuung bezeichnet. Sie gehört zur Kinder- und Jugendhilfe. Ihre rechtliche Grundlage findet sie im Kinder- und Jugendhilfegesetz. Kindertagesbetreuung umfasst die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege. *'''Kindertageseinrichtung''' Tageseinrichtungen für Kinder sind Einrichtungen, in denen Kinder ganztägig oder für einen Teil des Tages aufgenommen sowie erzieherisch und pflegerisch betreut werden, die über haupt- oder nebenberufliches Personal verfügen und für die eine Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII oder eine vergleichbare Genehmigung vorliegt. *'''Kindertagespflege''' Die öffentlich geförderte Kindertagespflege bezeichnet die zeitweise Betreuung von Kindern bei einer von den Jugendämtern geförderten Tagespflegeperson (Tagesmutter bzw. Tagesvater). Die öffentlich geförderte Kindertagespflege ist neben der Tagesbetreuung in Kindertageseinrichtungen eine gleichwertige Form der Kindertagesbetreuung. Private Tagespflegeverhältnisse werden bei diesem Indikator nicht berücksichtigt. *'''Bevölkerung''' Die Bevölkerung einer Gemeinde umfasst seit Anfang der 1980er Jahre alle Personen, die auf der Grundlage der geltenden melderechtlichen Bestimmungen in dieser Gemeinde ihre alleinige oder die Hauptwohnung haben. Vorher wurde die Bevölkerung am Ort der alleinigen oder der vorwiegend benutzten Wohnung erfasst (Wohnbevölkerung). Bei den Bevölkerungsdaten handelt es sich um Fortschreibungszahlen, die ab dem Berichtsjahr 2011 auf den Ergebnissen des Zensus vom 09. Mai 2011 basieren. Die jährliche Fortschreibung der Bevölkerung erfolgt mit Hilfe der Ergebnisse der Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung (Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen), der Wanderungsstatistik (Zu- und Fortzüge) sowie von Daten zu Ehelösungen, Aufhebungen von Lebenspartnerschaften, dem Wechsel der Staatsangehörigkeit und Bestandskorrekturen aufgrund von nachgereichten Meldungen der Standes- und Einwohnermeldeämter. Zur Bevölkerung zählen auch die im Bundesgebiet gemeldeten Ausländer (einschließlich Staatenlose und Schutzsuchende). Nicht zur Bevölkerung gehören hingegen die Mitglieder der Stationierungsstreitkräfte sowie der ausländischen diplomatischen und konsularischen Vertretungen mit ihren Familienangehörigen. Die Ergebnisse können Fälle mit unbestimmtem oder diversem Geschlecht beinhalten, die durch ein definiertes Umschlüsselungsverfahren auf männlich und weiblich verteilt wurden. Bevölkerungsdaten für die Berichtsjahre 1987 bis 2010 wurden in den alten Bundesländern aufgrund der Ergebnisse der Volkszählung vom 25. Mai 1987 erstellt, in den neuen Bundesländern bildet die am 3. Oktober 1990 aufgrund eines Auszugs des zentralen Einwohnerregisters der ehemaligen DDR festgestellte amtliche Einwohnerzahl die Grundlage. ===Regionale Besonderheiten=== Alle Länder: Da dieser Indikator auf einer unterjährigen stichtagsbezogenen Erhebung basiert und zur Berechnung die Bevölkerung am 31.12.des Vorjahres herangezogen wird, erfolgt die visuelle Darstellung der Karten auf Grundlage des Gebietsstandes am 31.12. des Vorjahres. Die bei der Berechnung der Betreuungsquoten für die Berichtsjahre 2012 bis 2014 verwendeten Einwohnerzahlen beruhen in den alten Bundesländern auf den Ergebnissen der Volkszählung vom 25. Mai 1987, in den neuen Bundesländern bildet die am 3. Oktober 1990 aufgrund eines Auszugs des zentralen Einwohnerregisters der ehemaligen DDR festgestellte amtliche Einwohnerzahl die Grundlage. *Thüringen (2019): Infolge kreisübergreifender Gebietsänderungen am 1. Januar 2019 können für die Kreisebene für das Berichtsjahr 2019 für die Kreisfreie Stadt Suhl und die Landkreise Ilm-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen, Sonneberg und Wartburgkreis keine Werte angezeigt werden. ===Weiterführende Informationen:=== [https://www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsber ichte/Soziales/kinder-personen-tageseinrichtungen-teil3_1.pd f |Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe Teil III.1: Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen] [https://www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsber ichte/Soziales/kinder-personen-tagespflege-teil3_3.pdf |Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe Teil III.3: Kinder und tätige Personen in öffentlich geförderter Kindertagespflege] [https://www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsber ichte/Bevoelkerung/bevoelkerungsfortschreibung-2017.pdf |Bevölkerungsfortschreibung] [https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/data?operat ion=themes |Regionaldatenbank: Themenbereiche]

Biomassepotenziale Rheinisches Revier - Potenziale für eine nachhaltige stoffliche Nutzung von Biomasse aus der Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier

Das Rheinische Revier soll im Zuge des Kohleausstiegs zu einer ?Modellregion Bioökonomie? entwickelt werden, so steht es im Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen (§ 17 Nr. 12, 2020). Damit verbunden wird ein Mehrbedarf an biogenen Ressourcen sein, der auch kritisch zu bewertende ökologische, ökonomische und soziale Folgen, nicht nur für die Region, sondern auch global gesehen, haben kann. Aus diesem Grund führt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV, im Folgenden Auftraggeber) das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt ?Biomassepotenziale Rheinisches Revier? durch, das eine wichtige Grundlage für eine nachhaltige Biomassenutzung im Rheinischen Revier liefern soll. Ziel des Projekts ist die Sicherstellung der nachhaltigen Biomassenutzung bei der Förderung von Forschungs- und Industrievorhaben sowie die Vermeidung von Fehlanreizen durch Entwicklung folgender Instrumente: - Nachhaltigkeitsindikatoren für ein Monitoring der nachhaltigen stofflichen Nutzung von Biomasse aus der Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier, - Bewertungsschema für Politik und Verwaltung, um Förderanträge bewerten und priorisieren zu können, - Politikempfehlungen für eine nachhaltige Nutzung von Biomasse aus der Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier. Projektinhalte und Forschungsfragen 1. Überblick und Einordnung der Nutzungsverfahren - Welche (bio-)technologischen Verfahren der stofflichen Biomassenutzung gibt es bzw. sind auf das Rheinische Revier übertragbar und welche Verfahren werden bis zum Jahr 2035 Industriereife erlangen? - Wie nachhaltig sind diese Verfahren? - In welchen Bereichen ist zukünftig mit einem erhöhten Biomassebedarf zu rechnen? 2. Potenzialberechnung Land- und Ernährungswirtschaft - Wie viel Biomasse aus der Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier steht derzeit sowie in den Jahren 2035 und 2045 für eine stoffliche Nutzung nachhaltig zur Verfügung? 3. Ökonomische Analyse - Welche Auswirkungen haben veränderte ökonomische Rahmenbedingungen (z. B. Biomasse-Preise, Förderprogramme) auf die Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier? - Wie sollten Förderprogramme für eine nachhaltige stoffliche Biomassenutzung zur Vermeidung von Fehlanreizen ausgestaltet sein?

Flächenverbrauch und Freiflächenverlust im Jahr 2030 - Quantitative Abschätzung von Änderungen in der Flächennutzung

In dem Projekt sollen die bis zum Jahr 2030 zu erwartenden Freiflächenverluste in Deutschland durch Prognoserechnungen ermittelt und im Kontext der flächenpolitischen Ziele der Bundesregierung bewertet werden. Dazu wird anhand realistischer Szenarien anschaulich aufgezeigt und unter Umweltgesichtspunkten erörtert, wie sich die Einhaltung des DNS Nachhaltigkeitsindikators 11.1 a 'Senkung auf durchschnittlich unter 30 ha pro Tag bis 2030' in der Realität darstellen könnte. Der zu betrachtende Zielkorridor ist dabei '20 bis knapp unter 30 Hektar pro Tag', wobei sich die 20 ha pro Tag am 'Netto Null Ziel' bis 2050, das ebenfalls in der DNS genannt wird, anlehnen. (ein durchschnittliches Delta von 10 Hektar pro Tag entspricht über 10 Jahre z. B. ungefähr der Fläche der Stadt München). In der Bauleitplanung bereits erfolgte perspektivische Vorfestlegungen für den Flächenverbrauch (Flächennutzungspläne, Bebauungspläne) werden durch das Vorhaben bundesweit repräsentativ erhoben und fließen in die Prognoserechnungen ein. Das Vorhaben wird die Ergebnisse zudem quantitativ und qualitativ mit den DNS Zusatzindikatoren 11.1 b 'Veränderung der Freiraumfläche je Einwohnerin und Einwohner' und 11.1 c 'Siedlungsdichte' verknüpfen und ebenfalls unter Umweltgesichtspunkten bewerten. Zudem sollen Freiflächenverluste bis 2030 abgeschätzt werden, die nicht unmittelbar als Flächenverbrauch gelten. Dies sind z. B. klimawandelbedingte Verluste an Vegetationsflächen (z. B. Grünland, Acker, Wald), die mittelfristig potenziell zu Siedlungs- und Verkehrsfläche werden könnten. Mit den Ergebnissen des Vorhabens werden somit konkrete und belastbare Prognosen zum Flächenverbrauch und zum Freiflächenverlust in Deutschland erwartet, die im Zuge der Fortschreibung der DNS auch in ressortübergreifenden Diskussionen einmal mehr die Fragestellung 'was bedeutet unter 30 Hektar konkret' veranschaulichen können.

Vom Weinberg in die Flasche - Rückverfolgung nachhaltiger Praktiken im Weinbau bei voller Transparenz

Das übergreifende Ziel des Oenotrace-Projekts ist es, einen ganzheitlichen digitalen Ansatz für die vollständige Transparenz nachhaltiger Praktiken im Weinbau zu bieten und damit deren breite Umsetzung zu fördern. Die Beiträge der Hochschule Geisenheim liegen dabei insbesondere in: (1) Beitrag zur Analyse der Wertschöpfungskette, um die Anforderungen hinsichtlich der Transparenz nachhaltiger Anbaumethoden und insbesondere der möglichen Nachhaltigkeitsindikatoren zu spezifizieren, benötigte Datenquellen, insbesondere im Weinberg, zu identifizieren und einen konkreten Anwendungsfall zur Evaluierung des integrierten Gesamtsystems zu definieren (2) Beitrag zum Aufbau eines IoT-Netzwerks und der Datenintegration auf einer web-basierten Plattform, um relevante Daten in den einzelnen saisonalen Phasen des Weinbaus sowie in den nachfolgenden Verarbeitungs- und Vertriebsschritten automatisiert erfassen zu können (3) Erhebung von relevanten agronomischen und Umwelt-Daten sowie Nah- und Fernerkundungsdaten in Versuchsweinbergen für die Nutzung in Umwelt- und Pflanzenmodellen sowie agronomischen Algorithmen (4) Entwicklung einer Datenerfassungs- und Verarbeitungspipeline zur automatisierten Erfassung und Analyse von Maschinen- und ergänzenden Sensordaten im Zusammenhang mit allen relevanten Vorgängen im Weinberg (5) Beitrag zur Evaluierung der integrierten Systemarchitektur (IoT Netzwerk, Datenplattform und Datenquellen) am vorab definierten Anwendungsfall sowie Beitrag zur Validierung von agronomischen Algorithmen, Umwelt- und Pflanzenmodellen, Precision Viticulture Praktiken und Nachhaltigkeitsindikatoren durch Feldversuche und Messungen in Versuchsweinbergen (6) Gesamtkoordination des Projekts.

Ressortforschungsplan 2023, Schnittstellen zwischen ÖPNV und Fußverkehr verbessern: Bedeutung und Potenziale des Fußverkehrs für die Nutzung des ÖPNV verstehen, untersuchen, kommunizieren und nutzen

Einladende barrierefreie Fußwege tragen zur Attraktivität des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) bei. Studien der Norwegian University of Science and Technology zeigen u.a., dass 70 % der Eindrücke eines ÖV-Weges auf den dazugehörigen Fußwegetappen von oder zur Haltestelle gesammelt werden. Eine attraktive Fußverkehrsinfrastruktur motiviert Menschen dazu, bis zu 70% längere Wege zur Haltestelle in Kauf zu nehmen. Diese Erkenntnisse sind aber noch nicht in der Breite der Akteurslandschaft des ÖV in Deutschland realisiert bzw. berücksichtigt worden. In 3-5 möglichst heterogenen Kommunen bzw. Quartieren sollen deshalb in diesem Projekt Erhebungen zur Attraktivität von Fußverkehrsinfrastruktur auf Zu- und Abwegen zu Haltestellen durchgeführt werden. Überdies sollen eine Reihe von Expert*innen befragt werden. Die Ergebnisse werden mit der ÖV-Akteurslandschaft diskutiert, auf der Basis bereits vorliegender Erkenntnisse weiterentwickelt (Infografiken, Veröffentlichungen etc.) und den Entscheidungsträger*innen in Kommunen und Ländern vorgestellt. Die entscheidenden Hebel, die der Bund für die Umsetzung besitzt, sollen dabei ebenfalls dargestellt werden. Das Vorhaben soll Ergebnisse EU-weit und international präsentieren und diskutieren.

Auerhuhn-Monitoring in den Chiemgauer Alpen

In einer Langzeitstudie werden in einem Modellgebiet der Chiemgauer Alpen seit 1990 und dann alljährlich seit 1997 nach einem standardisierten Rasterverfahren auf 2000 ha indirekte Nachweise von Auerhühnern (Losung, Mauserfedern etc.) kartiert. Die Ergebnisse liefern einen Index der Größe und Entwicklung der Population und ihrer räumlichen Verteilung. Alle 5 Jahre wird zudem eine Habitatbewertung aufgrund eines Habitat Suitability Index-Modells durchgeführt. Dies ist das einzige Gebiet der Bayerischen Alpen, in welchem nach einem standardisieren Verfahren alljährlichen Daten zur Populationsentwicklung des Auerhuhns (Auerhuhn-Monitoring) erhoben werden. Es zeigt sich, dass der Bestand langfristig von der Forstwirtschaft beeinflusst wird, was kurzfristig von den Zufälligkeiten des Wetters überlagert wird. Die Arbeiten sollen langfristig fortgeführt werden.

Entwicklung eines Zertifizierungssystems für nachhaltige Stadtquartiere, in Zusammenarbeit mit der DGNB (Deutsche Gesellschaft nachhaltiges Bauen e.V.)

Wie die Vielzahl der in den letzten Jahren entwickelten Audits, Evaluierungen und auch 'Labels' zeigt, gibt es einen deutlichen Trend, Qualitäten - möglichst durch Zahlen, Indikatoren und Vergleiche - mess- und damit öffentlich kommunizierbar zu machen. Dies gilt auch für den Bereich der Stadtentwicklung und veranlasste das Städtebau-Institut zur Forschung an dem Thema 'Zertifizierung in der Stadtentwicklung'. Der wachsende Handlungsbedarf auf Stadtebene - z.B. Klimawandel, Energiekosten, Städtewettbewerb, demografischer Wandel, zunehmende soziale Spaltung der Gesellschaft und wirtschaftliche Rahmenbedingungen -, erfordert es, kontinuierlich über Anforderungsniveaus in Stadtentwicklung, Städtebau und Stadtplanung nachzudenken. Vereinbarungen über Qualitätsbewertungen bzw. -standards sind unabdingbar, da Stadtentwicklungsprozesse - besonders auf lange Sicht - eine hohe Variabilität aufweisen. Begleitend zur Forschung beteiligt sich das Städtebau-Institut der Universität Stuttgart an der Entwicklung eines Zertifizierungssystems für nachhaltige Stadtquartiere, welches von der deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) entwickelt wird. In der Entwicklungsphase des Zertifizierungssystems sollen folgende Fragen geklärt werden: - Ist Zertifizierung grundsätzlich - und im Kontext der etablierten Instrumente Evaluation und Monitoring - ein Erfolg versprechendes Instrument, um Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung zu befördern? - Sind die bestehenden angloamerikanischen Ansätze auf die Verhältnisse in Deutschland übertragbar oder müssen Zertifizierungsansätze in Deutschland anders konzipiert werden? - Welche Ziele, Kriterien und Indikatoren müssen bei der Bewertung von nachhaltigen Stadtquartieren herangezogen werden? - Wie können die Indikatoren berechnet werden?

Wissen für angewandte Nachhaltigkeit an deutschen Hochschulen, Teilprojekt D: Campus EVA - Empirische Analyse von Nachhaltigkeitseffekten

ELCALC - Tabellenkalkulation für nachhaltige Stromversorgung

Das Modellinstrument ELCALC erlaubt die Definition, Quantifizierung und Nachverfolgung verschiedener Indikatoren, mit denen der Versuch unternommen werden kann, das Modell einer nationalen bzw. regionalen Stromversorgung in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Auf diese Weise ist es möglich, durch Modellexperimente zu lernen, wie nicht-nachhaltige Elemente der Stromversorgung sukzessiv abgebaut und nachhaltigkeitsfördernde Elemente aufgebaut werden können. ELCALC kann zur Erstellung und Plausibilitätsprüfung von Szenarien für die Stromversorgung eines Landes oder einer Region eingesetzt werden. Das Modell erlaubt die Veränderung der installierten Leistung verschiedener Technologieoptionen und liefert dem Nutzer eine direkte Rückmeldung über die Auswirkung jeder Veränderung hinsichtlich Kosten, Umweltwirkungen und Energieerträgen des eingestellten Strom-Mix. Auf diese Weise ist es möglich, iterativ verschiedene Szenarien im Hinblick auf bestimmte Zielfunktionen, z.B. möglichst geringe Gesamtkosten, Flächenverbrauch, Treibhausgasemissionen, Importabhängigkeit oder Kombinationen mehrerer Kriterien zu erstellen. Die eingegebenen Parameter werden für eine stündliche Zeitschrittsimulation des gesamten Strom Mix zur Erfüllung einer durch eine jährliche Lastkurve vorgegebenen Versorgungsaufgabe verwendet. Das Modell ELCALC arbeitet mit festen Modelljahren, z.B. 2015, 2020, 2030, 2040, usw., Zwischenschritte können nicht berechnet werden. Das Modell verwendet einen vereinfachten 'Grüne Wiese' Ansatz, d.h. der gesamte vorgegebene Kraftwerkspark wird unter der Annahme berechnet, dass sämtliche Infrastrukturen in dem jeweiligen Modelljahr gebaut und betrieben werden.

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