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Weichtier des Jahres 2005 ist der Tigerschnegel

Zum Weichtier des Jahres 2005 wurde der Tigerschnegel (Limax maximus) gekürt. Es ein in Deutschland weitverbreitete und häufige vorkommende Nacktschnecke, die aber der Allgemeinheit relativ unbekannt ist.

Schnecken

Ein Lernangebot für Kinder. Wer schleimt denn da? Schnecken gehören nicht gerade zu den Lieblingstieren der Menschen. Sie sind weder niedlich noch flauschig, sondern schleimen sich durch's Leben. Besonders die Nacktschnecken lösen bei den Meisten ziemlichen Ekel aus. Hier kriecht eine Schnecke: Zum Film

Küstengewässer Biologische Qualitätskomponenten Benthische wirbellose Fauna Benthische wirbellose Fauna Ostsee Bestimmung

Die Verwendung einer einheitlichen, standardisierten Taxonomie ist für die korrekte Bewertung des ökologischen Zustandes unabdingbar. Grundlage bildet die Taxonomie der jeweils aktuellen Artenliste des Bund-Länder-Messprogramms (BLMP). Diese wird von der Qualitätssicherungsstelle des Umweltbundesamtes herausgegeben und gepflegt (aktueller Stand von 2010). Zur Bestimmung der Chironomidenlarven soll ergänzend und abweichend von der Standardarbeitsanweisung der Bestimmungsschlüssel von Orendt (2012) verwendet werden. Für die Oligochaeten (Clitellata) ist ergänzend der Bestimmungsschlüssel von Schmelz (2004) zu verwenden. Je nach Taxon und Organismengröße erfolgt die Bestimmung ohne Vergrößerungshilfsmittel, mit der Lupe, dem Stereomikroskop oder mit dem Mikroskop. Tiere, die kleiner als 1 mm groß sind, werden unter einem Mikroskop bestimmt. Die Bestimmung der Taxa soll mit der größtmöglichen taxonomischen Genauigkeit (in der Regel auf Artniveau) erfolgen. Für die korrekte Bezeichnung der Taxa ist die im Rahmen des BLMP abgestimmte Artenliste in ihrer jeweiligen aktuellen Fassung zugrunde zu legen. Taxa, die nicht bis zum Artniveau bestimmt werden können, sind mit folgenden Angaben zu kennzeichnen: sp.: das Taxon wurde bis zur Gattungsebene bestimmt, es handelt sich um eine einzelne Art spp.: das Taxon wurde bis zur Gattungsebene bestimmt, es verbergen sich mehrere Arten darunter juv.: Juvenile Tiere, die nach den Vorgaben des BLMP nicht bis zur Art bestimmt werden Für bestimmte Gruppen erlauben entweder die Standardfixierungsverfahren keine vertrauenswürdige Bestimmung bis zur Art (Hydrozoen, Nudibranchia, Sacoglossa) oder der Arbeitsaufwand ist unverhältnismäßig hoch (Nemertea). Nachfolgend sind diese Ausnahmen mit der jeweiligen taxonomischen Stufe der Auflösung angeführt: Klasse Hydrozoa Stamm Nemertea Die Taxa dieser Gruppen sollen, soweit machbar und vom Aufwand vertretbar, bis zur niedrigsten möglichen Stufe bestimmt werden. Treten Bestimmungsprobleme bei einigen Arten auf, so sollte eine externe Expertise zu Rate gezogen werden. Die Qualitätssicherungsstelle des Umweltbundesamtes erarbeitet hierfür derzeit eine Expertenliste. Nach Bearbeitung der Proben im Labor liegen Artenlisten und Abundanzzahlen (= Individuendichten) für jede einzelne Probe eines Wasserkörpers vor. Diese einzelnen Datensätze werden pro Biotoptyp und Wasserkörper zusammengefasst Dabei werden die Abundanzen gleicher Taxa aus den verschiedenen Proben addiert. Als Ergebnis erhält man eine Liste aller gefundenen Taxa sowie deren kumulierte absolute Abundanzen, im Folgenden der Einfachheit „Probe“ genannt, obwohl es sich um eine Ansammlung von Einzelproben handelt. Es findet keine Umrechnung der Abundanz auf Quadratmeter statt, da für alle Einzelproben das gleiche Probenahmegerät verwendet wird und die Zahlen damit direkt vergleichbar sind. Im nächsten Schritt werden diejenigen Taxa, die schwierig zu bestimmen oder ggf. taxonomisch nicht eindeutig eingeordnet werden können, in einer übergeordneten taxonomischen Stufe zusammengefasst: die Arten Capitella capitata und Capitellides giardi zur (künstlichen) Gattung Capitella alle Oligochaeten zur Klasse Clitellata alle Hydrozoen zur Klasse Hydrozoa die Arten Molgula citrina und Molgula manhattensis zur Gattung Molgula alle Nemertinen zum Stamm Nemertea alle Nacktschnecken zu den jeweiligen Ordnungen Nudibranchia und Sacoglossa Abschließend werden alle Taxa aus der Probe entfernt, welche nicht Teil der zugehörigen typspezifischen Referenzartenliste sind, da sie für den MarBIT nicht bewertungsrelevant sind.

Frag Konstantin: Schnecken

Ein Lernangebot für Kinder. Warum haben manche Schnecken Häuser und andere nicht? Im Schneckenhaus haben die Schnecken einen Teil ihrer innneren Organe versteckt. Nacktschnecken brauchen kein Gehäuse. Das wollte Alana wissen. Und das hat Konstantin geantwortet: Die Nacktschnecken und die Gehäuseschnecken gehören zu unterschiedlichen Schneckenarten. Zwar waren die Vorfahren aller heutigen Schnecken Gehäuseschnecken, aber im Laufe der Evolution haben sich bei vielen Arten die Gehäuse zurück gebildet. Das sind heute die Nacktschnecken. Und bei Gefahr? Zwar können sich Gehäuseschnecken bei Gefahr in ihr Haus zurück ziehen und darin auch überwintern, aber dafür müssen sie es ständig mit sich herumschleppen. Das hat auch Nachteile. Nacktschnecken dagegen scheinen bei Gefahr ungeschützt zu sein. Verteidigen könnnen sie sich aber trotzdem - zum Beispiel, indem sie giftigen oder schlecht schmeckenden Schleim absondern. Viele Arten leben unter der Erde oder an anderen Stellen, wo ein Haus sie nur behindern würde.

Bodenschutz im Alltag

Bodenschutz im Alltag Auf dem Boden wachsen Nahrungsmittel, er speichert Wasser und Nährstoffe, er schützt uns vor Überschwemmungen und kann CO2 binden. Wir geben Tipps zum Bodenschutz im Garten, im Alltag und beim Bauen. Alle Tipps stammen aus der Broschüre des Umweltbundesamts " Boden schützen leicht gemacht. Mit kleinen Schritten Großes bewirken – im Garten, im Alltag und beim Bauen ". Bodenschutz im Garten Lassen Sie Laub und Pflanzenreste im Garten. Im Winter bietet Laub vielen Tieren Schutz vor Kälte und Frost: Igeln, aber auch Würmern, Spinnen, Asseln und Insekten. Bakterien, Algen und Pilze zersetzen totes organisches Material, „reinigen“ den Boden und verwandeln das Laub und abgestorbene Pflanzenreste in wertvollen Humus. Benutzen Sie Harke und Besen. Laubsauger und –bläser sind laut, produzieren Abgase und töten die Kleinstlebewesen im Boden. Mehr Infos Achten Sie auf richtige Bepflanzung. Wählen Sie eher robuste Arten, die an den Standort angepasst sind und achten Sie auf ausreichend Pflanzenabstand. Dies schont den Boden und deren Nützlinge, wie zum Beispiel Regenwürmer. Verwenden Sie organischen statt mineralischen Dünger. Dafür eignen sich u.a. Kompost, Hornspäne, Knochenmehl oder der Mist von Pferd, Kaninchen und Huhn. Mehr Infos Mehr Nährstoffe dank Gründüngung. Die Pflanzen werden erst ausgesät und dann im mehr oder weniger grünen Zustand in den Boden eingearbeitet. Dort wirken sie als natürlicher Dünger, außerdem lockert die Gründüngung den Boden und schützt vor Verschlämmung. Mulch schützt den Boden vor Austrocknung und Frost. Als Mulchdecke kann z.B. Grasschnitt, Pflanzenreste oder Holzschnitzel verwendet werden. Die Bodenbedeckung unterdrückt unerwünschte Pflanzen und versorgt den Boden zusätzlich mit Nährstoffen. Kompostieren im eigenen Garten. Der eigene Komposthaufen liefert dank der unzähligen kleine Bodenorganismen und Regenwürmer wertvollen Humus und kann Abfallgebühren sparen. Mehr Infos Mit robusten Sorten gegen Rost und Mehltau. Nicht alle Pflanzen sind anfällig für diese Pilzerkrankungen. Achten sie deshalb auf Widerstandsfähigkeit und halten Sie ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen, damit sich die Pilze nicht ausbreiten können. Unerwünschte Pflanzen umweltfreundlich bekämpfen. Reißen Sie sie mit Hacke und Jäter direkt heraus. Alternativen sind kochendes Wasser, Dampfstrahler und das Abbrennen der „Unkräuter“. Bodenschonend gegen ⁠ Nacktschnecken ⁠. Artenvielfalt im Garten zieht natürliche Schneckenfeinde wie Igel, Kröten, Blindschleichen, Amseln oder Drosseln an. Jungpflanzen schützen sie am besten mit Schneckenzäunen oder Salathauben. Wege werden mit rauen Materialien oder speziellen Anstrichen schneckenunfreundlich gestaltet. Schnecken sind am liebsten abends unterwegs und lieben feuchte Böden – deshalb morgens gießen, damit es bis zum Abend wieder trocken ist. Schlupfwinkel werden zerstört, indem der Boden regelmäßig aufgelockert wird. Kaffeesatz oder Kaffeepulver vertreiben nicht nur Schnecken oder Ameisen, sondern wirken dank des Mineraliengehalts auch als natürlicher Dünger. Verwenden Sie nur torffreie Gartenerde. Torf wird in Mooren abgebaut, die so unwiederbringlich zerstört werden. Moore sind wertvolle Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen und speichern viel ⁠ CO2 ⁠. Ihre Zerstörung trägt also zum ⁠ Klimawandel ⁠ bei. Mehr Infos Versiegelter Boden verliert seine Fruchtbarkeit, Wasserdurchlässigkeit und –speicherfähigkeit. Stein, Beton, Stahl und Asphalt verhindern außerdem die Abkühlung der Luft in der Nacht. Auch wenn weniger als 50 Prozent des Bodens versiegelt sind, behindert das bereits Abkühlungseffekte und die ⁠ Grundwasserneubildung ⁠. Verwenden Sie wasserdurchlässige Beläge, wo möglich – zum Beispiel Holzschnitzel für Wege. Regenwürmer lockern, durchmischen und belüften den Boden. Stechen Sie spatenbreite Bodenstücke eines mit Regenwürmern gut belebten Bodens aus und mischen Sie ihn unter Ihre Gartenerde. Die Würmer bleiben, wenn sie organische Gartenabfälle als Nahrung bekommen. Bienen anlocken. Die blau-violett blühende Bienenweide (Phacelia), Klee oder Gelber Senf produzieren viel Nektar und Pollen und sind außerdem bewährte Gründünger, die den Boden verbessern. Mehr Infos rund um Pflanzenschutz im Garten gibt es im Pflanzenschutzportal des UBA . Bodenschutz im Alltag Kaufen Sie regional und saisonal ein. Das vermeidet lange Transporte und spart Energie und Düngemittel ein. Bio-Lebensmittel schützen auch den Boden. In der ökologischen Landwirtschaft wird weitestgehend auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Mineraldünger verzichtet. Fleisch hat einen größeren ökologischen Fußabdruck als pflanzliche Kost. Auch Erbsen, Bohnen und Linsen sind eine gute Eiweißquelle – außerdem fördert ihr Anbau die Bodenfruchtbarkeit. Verzichten Sie auf unnötige Verpackungen. Nutzen Sie Mehrwegnetze oder mitgebrachte Behälter, um den Einkauf zu verpacken. Auch abgelaufene Lebensmittel sind oft noch genießbar. Vertrauen Sie Ihren Sinnen, viele Lebensmittel sind weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus noch gut. Mehr Infos Keine Plastiktüten in die Biotonne. Plastiktüten können in Kompostanlagen weder abgebaut noch vollständig entfernt werden und gelangen in kleinsten Teilchen mit dem Kompost auf die Felder und den Boden, ins Grundwasser und die Meere. Bioabbaubare Tüten sind keine gute Alternative, da sie nur unter ganz bestimmten Bedingungen zerfallen. Mehr Infos Asche gehört in den Restmüll. Asche ist nicht als Dünger oder Kompost geeignet – sie enthält zwar Mineralien, aber auch giftige Schwermetalle und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (⁠ PAK ⁠). Giftige Stoffe dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Dazu zählen auch Batterien und Akkus, die vom Händler wieder zurückgenommen werden. Defekte Elektrogeräte können auf Wertstoffhöfen abgegeben werden, auch Händler nehmen unter bestimmten Bedingungen Altgeräte zurück. Auch Farben und Lacke sind Sonderabfall und gehören auf den Wertstoffhof. Mehr Infos Ohne Streusalz gegen Glätte. Streusalz schadet Bodenorganismen und Pflanzen direkt und indirekt über Zellschäden und Verätzungen und kann über das Schmelzwasser ins Grundwasser gelangen. Setzen Sie bei Glätte besser auf Schneeschieber, Besen und Kies, Splitt oder Sand. Mehr Infos Holzschutzmittel ohne Biozide. Streichen Sie Lauben, Schuppen und Zäune mit schadstoffarmen Anstrichen und biozidfreien Lösungen, die den Blauen Engel tragen. Biozide sind schädlich für die Gesundheit von Tier, Mensch und Pflanze. Mehr Infos , Lasuren mit dem Blauen Engel Waschen Sie Ihr Auto nur in Waschanlagen . Reinigungsmittel können Bodenorganismen negativ beeinflussen oder sich im Boden anreichern. In Waschanlagen werden Waschwasser und Schadstoffe in die Kläranlagen geleitet und gereinigt. Bodenschutz beim Bauen Beim Bauen werden Böden oft geschädigt durch Verdichtung, Vermischung verschiedener Bodenschichten, Verwendung von externem Bodenmaterial minderer Qualität, Einträge von Bau- und Schadstoffen. Bodenschutz bereits in der Planungsphase berücksichtigen. Dazu gehören die Baufeldvorbereitung, die Bestimmung von Tabuflächen, ein schonender Aushub und eine schonende Zwischenlagerung des Bodens sowie ein Lastverteilungsplan bei zeitweiser Nutzung von Gartenflächen. Weitere Infos zum Bodenschutz in der Planungs- und Bauphase beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen und beim Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Bauschutt fachgerecht entsorgen. Bauabfälle enthalten z.B. Putz und Mörtel, Farbreste, Schrauben und Nägel, Plastik oder chemisch belastetes Altholz, die Böden kontaminieren oder als Grobbestandteile verschlechtern. Bauabfallentsorger finden Sie über die Stadtreinigung Ihrer Kommune. Weitere Versiegelung vermeiden. Mit Sanierung, Modernisierung und Aufstockung können vorhandene Strukturen neu genutzt oder erweitert und so die Versiegelung weiterer Flächen verhindert werden. Für Wege und Stellplätze können wasserdurchlässige Bauteile wie z.B. Rasengittersteine verwendet werden.

Blattläuse

Tipps für einen umweltschonenden Umgang mit Blattläusen So bekämpfen Sie Blattläuse ohne Chemie Gestalten Sie Ihren Garten naturnah, um Fressfeinde der Blattläuse anzulocken. Siedeln Sie im Gewächshaus gezielt Nützlinge an. Wählen Sie Pflanzensorten, die bei Blattläusen unbeliebt sind. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, damit die Läuse sich nicht massenhaft vermehren. Entfernen Sie Blattläuse per Hand oder Wasserstrahl. Gewusst wie Blattläuse zählen neben ⁠ Nacktschnecken ⁠ zu den bekanntesten Schädlingen im Garten. Sie stechen die Pflanzen an, auf denen sie sich angesiedelt haben, und saugen den zuckerhaltigen Pflanzensaft. Blattläuse können auch Viruserkrankungen auf die Pflanzen übertragen. Andererseits spielen Blattläuse eine wichtige Rolle in der Nahrungskette. Viele Vogelarten, Spinnen und Marienkäfer ernähren sich von ihnen. Locken Sie Fressfeinde an, indem Sie den Garten möglichst abwechslungsreich gestalten. Errichten Sie Versteck- und Nistmöglichkeiten für die Nützlinge. Auch im Gewächshaus befallen Blattläuse die Pflanzen: Kaufen Sie bei Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, Nützlinge für das Gewächshaus. Hier sind einige Beispiele: Larven der Florfliege (Chrysoperla carnea) vertilgen neben Blattläusen und Wollläusen auch Thrips und Spinnmilben. Hängen Sie Pappkärtchen und Pappwaben mit Florfliegeneiern oder Larven an die befallenen Pflanzen. Fünf Kärtchen mit je 120 Florfliegeneiern reichen für 20 Quadratmeter und kosten etwa 10 Euro. Schlupfwespen (Aphidius colemani, A. ervi) legen ihre Eier in die Blattläuse, die schlüpfenden Larven fressen diese auf und verpuppen sich. Nach rund 15 Tagen schlüpfen die Wespen. Jedes einzelne Weibchen kann bis zu 200 Blattläuse anstechen. Eine Packung mit 500 Puppen kostet rund 20 Euro und reicht für etwa 250 Quadratmeter. Marienkäfer und ihre Larven sind auf Blattläuse spezialisiert. Ein ausgewachsener Käfer vertilgt in seinem etwa einjährigen Leben bis zu 5000 Blattläuse. Kaufen Sie Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata; 30 Larven für rund 10 Euro) oder Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata; 150 Eier für etwa 12 Euro). Die Larven der räuberischen Gallmückenart Aphidoletes aphidimzya vermehren sich schnell, werden aber nur bei mehr als 14 Stunden Licht am Tag aktiv. 200 Puppen reichen für zehn Quadratmeter und kosten etwa 10 Euro. Zahlreiche Nützlinge können im Garten und im Gewächshaus unauffällig aber effektiv gegen Schaderreger eingesetzt werden. Blattläuse meiden starke Pflanzen: Achten Sie schon beim Kauf eines Gewächses darauf, dass es zu den Lichtverhältnissen in Ihrem Garten passt. Verkümmerte Pflanzen sind ein gefundenes Fressen für Blattläuse. Dasselbe gilt für überdüngte Pflanzen, weil sie ein weiches Gewebe haben. Setzen Sie ⁠ Pflanzenstärkungsmittel ⁠ ein. Gefestigtes Gewebe und Abwehrstoffe schrecken Blattläuse ab. Verwenden Sie Pflanzenextrakte, etwa aus Knoblauch oder Brennnessel. Bauen Sie resistente Sorten an, zum Beispiel Bataviasalat „Leny“, Lollo Rossa „Solsun“ und die Eisbergsalat-Sorten „Barcelona“, „Bennie“ und „Fortunas“, sowie die Himbeer-Sorten „Rumiloba“ und „Rutrago“. Mit Handarbeit gegen Lausbefall: Achten Sie frühzeitig darauf, ob die Pflanzen befallen sind. Zerquetschen Sie einzelne Läuse mit den Fingern oder streifen Sie sie ab. Verwenden Sie bei Gehölzen und robusten Stauden einen harten Wasserstrahl. Aber Vorsicht – steigern Sie den Wasserdruck erst nach und nach. Schneiden Sie von Blattläusen befallene Triebspitzen einfach ab. ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ nur im Notfall: Die meisten chemischen Pflanzenschutzmittel schaden auch Nützlingen. Wer sie trotzdem verwendet, gefährdet das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und ihren natürlichen Feinden. Bei vielen Präparaten sind mehrere Spritzungen innerhalb weniger Wochen notwendig. Trotzdem entwischen manche Läuse, die sich an den Triebspitzen, an Blattunterseiten und Wurzeln verstecken. Wer im Notfall die Blattläuse trotzdem mit chemischen Mitteln bekämpfen will, sollte sich genau darüber informieren: Wählen Sie möglichst umweltverträgliche Wirkstoffe. Verwenden Sie Produkte auf der Basis von Rapsöl, Fettsäuren oder Kali-Seife. Kaufen Sie nur Produkte, denen keine weiteren Wirkstoffe außer einem der genannten zugesetzt sind. Behandeln Sie die Pflanzen abends oder an einem bedeckten Tag, da die Tröpfchen wie winzige Linsen wirken und Sonnenbrand an den Pflanzen verursachen können. Grüne Pfirsichblattlaus Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist im Frühjahr vorwiegend auf Pfirsichbäumen anzutreffen und wechselt im Sommer auf Gemüsepflanzen. Sie ist vor allem als Virusüberträger von Bedeutung. Unkräuter werden auch befallen und sollten daher im Gemüsebeet gejätet werden. Quelle: James K. Lindsey | www.wikimedia.org | Picture taken in Commanster Belgian High Ardennes Species Myzus persicae | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5 Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist im Frühjahr vorwiegend auf Pfirsichbäumen anzutreffen und wechselt im Sommer auf Gemüsepflanzen. Sie ist vor allem als Virusüberträger von Bedeutung. Unkräuter werden auch befallen und sollten daher im Gemüsebeet gejätet werden. Mehlige Apfelblattlaus Bei einem starken Befall mit der schwarzen Mehligen Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea) wachsen Triebe verkrümmt, Blätter fallen vorzeitig ab, befallene Früchte bleiben klein. Im Hobbygarten kann ein Befall meist toleriert werden. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Mehlige Apfelblattlaus Dysaphis plantaginea an Apfel Stammmütter und junge Blattläuse | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0 Bei einem starken Befall mit der schwarzen Mehligen Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea) wachsen Triebe verkrümmt, Blätter fallen vorzeitig ab, befallene Früchte bleiben klein. Im Hobbygarten kann ein Befall meist toleriert werden. Apfelfaltenlaus Ein Befall mit Apfelfaltenläusen (Dysaphis anthrisci, D. derecta) ist leicht zu erkennen: Die Ränder der Apfelblätter erscheinen faltenartig aufgeworfen und sind leuchtend rot gefärbt. Dem Baum schaden die meist blaugrau gefärbten Blattläuse aber in der Regel kaum, eine Bekämpfung ist daher nicht notwendig. Quelle: Appaloosa | www.wikimedia.org | Befall eines Apfelbaumes mit der Apfelfaltenlaus | https://en.wikipedia.org/wiki/en:GNU_Free_Documentation_License | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0 Ein Befall mit Apfelfaltenläusen (Dysaphis anthrisci, D. derecta) ist leicht zu erkennen: Die Ränder der Apfelblätter erscheinen faltenartig aufgeworfen und sind leuchtend rot gefärbt. Dem Baum schaden die meist blaugrau gefärbten Blattläuse aber in der Regel kaum, eine Bekämpfung ist daher nicht notwendig. Grüne Apfelblattlaus Die Grüne Apfelblattlaus (Aphis pomi) ist vorwiegend an jungen Bäumen anzutreffen, insbesondere, wenn sie zu viel gedüngt wurden. Eine Bekämpfung ist daher im Hobbygarten nicht notwendig. Befallene Blätter können abgepflückt, stark befallene Triebspitzen abgeschnitten und über den Kompost oder Biomüll entsorgt werden. Quelle: Christoph Hoyer Die Grüne Apfelblattlaus (Aphis pomi) ist vorwiegend an jungen Bäumen anzutreffen, insbesondere, wenn sie zu viel gedüngt wurden. Eine Bekämpfung ist daher im Hobbygarten nicht notwendig. Befallene Blätter können abgepflückt, stark befallene Triebspitzen abgeschnitten und über den Kompost oder Biomüll entsorgt werden. Apfelgraslaus Die Apfelgraslaus (Rhopalosiphum insertum) ist vorwiegend an alten Bäumen anzutreffen – meist schon zu Saisonbeginn in größerer Zahl. Sie sollte geschont werden, da sie den Fressfeinden zahlreicher Blattlausarten als erste Nahrung dient und ihnen somit hilft, sich rasch zu vermehren. Quelle: Christoph Hoyer Die Apfelgraslaus (Rhopalosiphum insertum) ist vorwiegend an alten Bäumen anzutreffen – meist schon zu Saisonbeginn in größerer Zahl. Sie sollte geschont werden, da sie den Fressfeinden zahlreicher Blattlausarten als erste Nahrung dient und ihnen somit hilft, sich rasch zu vermehren. Schwarze Kirschenblattlaus Schwarze Kirschenblattläuse (Myzus cerasi, M. prunavium) sitzen an den Blattunterseiten insbesondere der Triebspitzen und verursachen gekräuselte und eingerollte Blätter. Kontrollieren Sie die Gehölze im Frühjahr, noch ehe sich die Blütenknospen öffnen, regelmäßig auf einen Befall. Quelle: Christoph Hoyer Schwarze Kirschenblattläuse (Myzus cerasi, M. prunavium) sitzen an den Blattunterseiten insbesondere der Triebspitzen und verursachen gekräuselte und eingerollte Blätter. Kontrollieren Sie die Gehölze im Frühjahr, noch ehe sich die Blütenknospen öffnen, regelmäßig auf einen Befall. Große Rosenblattlaus Die Große Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) muss in der Regel nicht bekämpft werden. Die etwa vier Millimeter großen grünen Blattläuse werden durch Nützlinge meist gut in Schach gehalten. Sie können Sie auch mit einem harten Wasserstrahl abspritzen oder mit den Fingern abstreifen. Quelle: Vera Kuttelvaserova / Fotolia.com Die Große Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) muss in der Regel nicht bekämpft werden. Die etwa vier Millimeter großen grünen Blattläuse werden durch Nützlinge meist gut in Schach gehalten. Sie können Sie auch mit einem harten Wasserstrahl abspritzen oder mit den Fingern abstreifen. Blutlaus an Apfel Die Blutlaus (Eriosoma lanigerum) verbirgt sich ähnlich wie Wollläuse unter weißen Wachsfäden. Beim Zerdrücken tritt die namensgebende blutrote Flüssigkeit aus. In der Regel genügt es, Blutlauskolonien an der Rinde abzubürsten, den Rest erledigen Nützlinge wie die Blutlauszehrwespe (Aphelinus mali). Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Blutlaus an Apfel | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0 Die Blutlaus (Eriosoma lanigerum) verbirgt sich ähnlich wie Wollläuse unter weißen Wachsfäden. Beim Zerdrücken tritt die namensgebende blutrote Flüssigkeit aus. In der Regel genügt es, Blutlauskolonien an der Rinde abzubürsten, den Rest erledigen Nützlinge wie die Blutlauszehrwespe (Aphelinus mali). Hintergrund Umweltsituation: Allein im Mitteleuropa sind rund 850 Blattlausarten bekannt. Meist ist ihr Befall harmlos, allerdings können sie in einzelnen Fällen der Pflanzengesundheit nachhaltig schaden, da sie Viruskrankheiten übertragen. Sie geben zum Beispiel Tabakmosaikviren an Tomaten, Gurken und Paprika und das Scharkavirus an Steinobst weiter. Es gibt Pflanzensorten, die gegen den Befall von Blattläusen resistent sind. Allerdings wurden in einigen Versuchen regionale Unterschiede nachgewiesen. In einigen Regionen Deutschlands sind in den vergangenen Jahren die Blattlausresistenzen zusammengebrochen. Soll heißen, die Schädlinge befallen auch Sorten, die sie vorher verschmäht haben. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln in deutschen Hobby-Gärten hat stark nachgelassen. Viele Menschen bauen Obst und Gemüse gerade deshalb selbst an, weil sie es ungespritzt ernten möchten. So unterstützen sie das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und ihren natürlichen Gegenspielern. Studien belegen, dass sich die Zahl der Schädlinge dagegen durch den Einsatz chemischer ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ in einigen Fällen nicht verringert, sondern sogar erhöht. Beim Sprühen gegen Schädlinge besteht generell die Gefahr, dass der Sprühnebel auf benachbarte blühende Pflanzen weht und dadurch Bienen oder andere Bestäuber beschädigt. Einige Wirkstoffe können sich auch im Boden anreichern oder sich in der Nahrungskette ansammeln, wenn Vögel, Igel oder andere Tiere kontaminierte Tiere und Pflanzenteile fressen. Durch ⁠ Verdunstung ⁠ und Versickern können die chemischen Mittel in das Grundwasser gelangen. Das ist besonders kritisch, wenn man bedenkt, dass es in Deutschland etwa 20 Millionen Hausgärten und eine Million Kleingärten gibt. Gesetzeslage: Chemische Pflanzenschutzmittel gegen Blattlausbefall dürfen nur so eingesetzt werden, wie es in der jeweiligen Packungsbeilage steht. Das gesetzliche Zulassungsverfahren sieht vor, dass die Auswirkungen eines Produktes für Umwelt und Gesundheit an den ordnungsgemäßen Gebrauch gekoppelt werden. Wenn es häufiger, in höherer Konzentration oder zu einem anderen Zeitpunkt als empfohlen angewendet wird, können unvertretbare Nebenwirkungen auftreten. Das Pflanzenschutzgesetz verbietet ausdrücklich den Einsatz von Präparaten, die nicht offiziell als Pflanzenschutzmittel zugelassen, aber dazu geeignet sind, andere Organismen zu schädigen. Das gilt auch für selbstgebraute Hausmittelchen. Weitere Informationen finden Sie hier: Tipps zur Bekämpfung von Gartenschädlingen (⁠ UBA ⁠-Themenseite) Tipps für gesunde Zierpflanzen (UBA-Themenseite) Informationen über Insektizide (UBA-Themenseite)

Nacktschnecken

Nacktschnecken umweltschonend aus dem Garten vertreiben Welche Maßnahmen gegen Nacktschnecken im Garten helfen Schaffen Sie Rückzugsräume für die Fressfeinde der Schnecken. Stellen Sie Bierfallen innerhalb des Schneckenzauns auf. Sammeln und entsorgen Sie die Schnecken. Kaufen Sie spezielle Fadenwürmer, die auf Schneckenjagd gehen. Verzichten Sie möglichst auf Schneckenkorn. Gewusst wie Mit erstaunlichem Appetit fressen sich manche Nacktschneckenarten durch den Garten. Trotzdem sollten Sie nicht sofort zu chemischen Mitteln greifen. Auch nützliche Schneckenarten und andere Tieren könnten geschädigt werden. Es gibt ein Bündel von wirkungsvollen vorbeugenden Maßnahmen. So locken Sie die Fressfeinde der Schnecken an: ⁠ Nacktschnecken ⁠ stehen ganz oben auf der Speisekarte vieler Tiere. Wo sich Igel, Eidechsen, Kröten und Vögel wohlfühlen, haben es Nacktschnecken nicht leicht. Gestalten Sie Ihren Garten möglichst naturnah, so entsteht ein Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen. Schaffen Sie Refugien aus ⁠ Totholz ⁠- und Blätterhaufen, gemischten Blüten- und Wildobsthecken, einer Trockenmauer oder einem kleinen Teich. Verzichten Sie möglichst auf chemische ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠. Hier finden Sie weitere Informationen zu wichtigen Nützlingen. Auf Schnecken spezialisierte Fadenwürmer: Über den Fachhandel und das Internet können Sie winzige Fadenwürmer (parasitäre Nematoden) der Art Phasmarhabditis hermaphrodita kaufen. Sie sind für Menschen und Haustiere vollkommen ungefährlich, dafür befallen sie Nacktschnecken, um sich in ihrem Inneren zu vermehren. Das mag etwas unheimlich klingen, ist aber sicher, unkompliziert und gegen einige Schneckenarten sehr effektiv. Zu beachten ist, dass diese Fadenwürmer auch nützliche Schneckenarten aus der Familie der Schnegel befallen können. Tigerschnegel zum Beispiel jagen und fressen andere Nacktschnecken, befallen aber keine lebenden Pflanzen. Deshalb sollten Nematoden auch nur im Notfall zum Einsatz kommen. Barriere-Methoden, regelmäßiges Absammeln, der Einsatz von Nützlingen oder auch die Haltung von Laufenten sind die bessere Wahl! Nacktschnecken mögen es feucht: Legen Sie Ihr Beet deshalb möglichst sonnig an. Gießen Sie Ihre Pflanzen punktuell, am besten morgens. Sand oder Sägespäne zwingen die Weichtiere, besonders viel Schleim zu bilden. So hindern Sie die Tiere am Vorankommen. Verzichten Sie darauf, Asche zu streuen, da sie Schwermetalle enthalten kann. Schutz für junge Pflanzen: Manche Nacktschnecken haben eine Schwäche für frisches Grün. Jungpflanzen sind besonders zart und daher auch besonders gefährdet. Kaufen oder basteln Sie einen Schneckenkragen aus Kunststoff, so schützen Sie auch junge Sonnenblumen vor den gefräßigen Weichtieren. Ziehen Sie Jungpflanzen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vor. Arion lusitanicus Die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus) ist der häufigste und bekannteste Schädling unter den Nacktschnecken. Quelle: Ekko | www.wikimedia.org | Iberian wood snail | https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/deed.en Die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus) ist der häufigste und bekannteste Schädling unter den Nacktschnecken. Arion distinctus Die Gartenwegschnecke (Arion distinctus) gehört ebenfalls zu den Schadschnecken. Quelle: Michal Maňas snek01 | www.wikimedia.org | English: Arion distinctus Locality Czech Republic Moravia Olomouc - Bělidla garden 17 October 2004 | https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/deed.en Die Gartenwegschnecke (Arion distinctus) gehört ebenfalls zu den Schadschnecken. Deroceras reticulatum Auch die Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum) fällt aus Gärtnersicht oft negativ auf. Quelle: Joseph Berger | www.wikimedia.org | Deroceras reticulatum United States Colorado Lakewood | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/us/deed.en Auch die Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum) fällt aus Gärtnersicht oft negativ auf. Mittelmeerschnegel Gelegentlich tritt auch der Mittelmeerschnegel (Deroceras panormitanum) als Schädling auf. Quelle: J.M.C.Hutchinson | www.wikimedia.org | The terrestrial slug Deroceras panormitanum sensu strictu Shows part of sole | http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en Gelegentlich tritt auch der Mittelmeerschnegel (Deroceras panormitanum) als Schädling auf. Hellbraune Wegschnecke, Arion subfuscus, Familie: Arionidae (Ulm, Ringingen) Kein Schädling: Die Braune Wegschnecke (Arion fuscus). Quelle: H. Krisp | www.wikimedia.org | Hellbraune Wegschnecke Arion subfuscus Familie Arionidae Fundort Süddeutschland Ulm Ringingen | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0 Kein Schädling: Die Braune Wegschnecke (Arion fuscus). Gelbstreifige Wegschnecke Die Gelbstreifige Wegschnecke (Arion fasciatus) ist im Garten anzutreffen, aber kein Schädling. Quelle: Paul Morris from USA | www.wikimedia.org | Arion fasciatus the orange-banded arion Massachusetts | http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0 Die Gelbstreifige Wegschnecke (Arion fasciatus) ist im Garten anzutreffen, aber kein Schädling. Wurmschnegel Der Wurmschnegel (Boettgerilla pallens) vertilgt unter anderem Eier von Nacktschnecken. Quelle: Jozef Grego |www.wikimedia.org | Boettgerilla pallens Locality Slovakia Plešivec in garden near railway station Date: 28 March 1997 | https://en.wikipedia.org/wiki/en:public_domain Der Wurmschnegel (Boettgerilla pallens) vertilgt unter anderem Eier von Nacktschnecken. Große Glanzschnecke Die Große Glanzschnecke (Oxychilus draparnaudi) frisst Schneckeneier und junge Nacktschnecken. Quelle: Michal Maňas User:Snek01 | www.wikimedia.org | Photo of right side of Oxychilus draparnaudi Locality garden Olomouc the Czech Republic | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5 Die Große Glanzschnecke (Oxychilus draparnaudi) frisst Schneckeneier und junge Nacktschnecken. Ein selbstgebautes oder gekauftes Igelhaus dient den stacheligen Gesellen als Schlafplatz. Quelle: etfoto / Fotolia.com Bierfallen sind besonders wirksam: Um auch unterirdisch lebende Schnecken einzufangen, locken Sie sie mit Bier an. Füllen Sie die Becher alle zwei Tage zur Hälfte und graben sie in den Boden ein. Der Geruch lockt die ⁠ Nacktschnecken ⁠ an, sie ertrinken in der Flüssigkeit. Leider lässt sich nicht vermeiden, dass auch Nützlinge, wie etwa Spinnen, in der Falle landen. Lassen Sie die Becher ein bis zwei Finger breit aus dem Boden herausschauen, um den Beifang zu reduzieren. Bierfallen sind aber nur innerhalb eines Schneckenzauns sinnvoll, da sie in offenen Beeten zusätzliche Schnecken aus der Umgebung anlocken. Widerstandsfähige Pflanzen: Es gibt Kräuter, Blüten- und Gemüsepflanzen, an die Schnecken kaum rangehen. Das gilt zum Beispiel für Bartnelken, Ringelblumen und Fingerhut, für Gemüsepflanzen, wie etwa Tomaten oder Kartoffeln, und für Kräuter – zum Beispiel für Rosmarin, Salbei und Thymian. Was Sie noch tun können: Pflanzen Sie Ihr Gemüse nicht jedes Jahr am gleichen Platz an. So verhindern Sie, dass die Schnecken sich dort dauerhaft ansiedeln. Sammeln Sie die Schnecken ein. Sie finden sie morgens an Brettern, Steinen und großen Pflanzenblättern. Entsorgen Sie die Tiere nicht lebend in der Mülltonne, im Sommer ersticken sie in dort qualvoll. Ist es kühler, kriechen sie selbst durch millimetergroße Öffnungen wieder aus der Tonne heraus. Wer als akute Notfallhilfe unbedingt zu Schneckenkorn greifen möchte, sollte Produkte mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat verwenden. Der schadet der Umwelt am wenigsten. Auch durch den Anbau von Mischkulturen lassen sich Schnecken von sensiblen Pflanzen vergrämen. Randbepflanzungen mit Rainfarn, Ysop und Kerbel halten die Schnecken von den Beeten fern. Pflanzt man zum Beispiel die bei Schnecken sehr beliebten Tagetes, fressen sie eher diese als das Gemüse. Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Schafgarbe Quelle: tsach / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Eisenhut Quelle: Xaver Klaussner / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Akelei Quelle: perlphoto / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Gänsekresse Quelle: salita2010 / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Sterndolde Quelle: zwoffel / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Bergenie Quelle: M. Schuppich / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Elfenblume Quelle: E. Schittenhelm / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Iris Quelle: Christian Müller / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Woll-Ziest Quelle: kazakovmaksim / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Immergrün Quelle: mallivan / Fotolia.com Hintergrund Umweltsituation: Es gibt rund 400 Landschneckenarten in Deutschland, nur wenige davon richten einen nennenswerten Schaden an: die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus), die Gartenwegschnecke (Arion distinctus/A. hortensis) und die Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum). Der Einsatz von Schneckenkorn gefährdet das Überleben aller Schneckenarten, auch wenn die meisten zugelassenen Produkte nur gegen ⁠ Nacktschnecken ⁠ verwendet werden dürfen. Aufgenommen wird das Mittel aber auch von Schneckenarten, die keine Schäden im Hobbygarten verursachen und für ein funktionierendes ⁠ Ökosystem ⁠ unverzichtbar sind. Selbst unter Naturschutz stehende Arten wie die Weinbergschnecke sind gefährdet. Produkte mit dem Wirkstoff Metaldehyd können in der Umwelt Schäden verursachen. Fressen Vögel oder Säugetiere Schnecken, die zuvor Schneckenkorn mit diesem Wirkstoff aufgenommen haben, können auch sie sich dadurch vergiften. Zudem enthalten die Fraßköder Mehl oder ähnliche Substanzen mit Nährwert. Dadurch steigt die Gefahr, dass Vögel und ⁠ Kleinsäuger ⁠ das Granulat fressen – insbesondere, wenn das alternative Futterangebot im Garten gering ist. So nehmen vor allem kleine Vögel eine Dosis Metaldehyd auf, an der unter Versuchsbedingungen im Zulassungsverfahren die Hälfte aller Tiere stirbt. Gesetzeslage: Wer sich selbst Anti-Schnecken-Mittel zusammenbraut, handelt gegen das Gesetz. Das gilt zum Beispiel auch für ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ aus Kaffee- oder Chili-Sud. Sie können auch Nützlinge und sogar die behandelten Pflanzen in Mitleidenschaft ziehen. Das Pflanzenschutzgesetz verbietet ausdrücklich den Einsatz von Präparaten, die nicht offiziell als Pflanzenschutzmittel zugelassen, aber dazu geeignet sind, andere Organismen zu schädigen. So dürfen Hobby-Gärtner*innen auch kein Salz streuen, um Schnecken zu bekämpfen. Erlaubt sind hingegen ⁠ Pflanzenstärkungsmittel ⁠ wie Brennnesselauszüge oder Knoblauchsud. Neben den gängigen Anti-Schnecken-Produkten, die es zu kaufen gibt, durften Hobby-Gärtner*innen bis zum Herbst 2014 auch Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Methiocarb einsetzen. Dieser ist mittlerweile in allen EU-Ländern verboten. Noch vorhandene Reste landen als Sondermüll in den örtlichen Sammelstellen. Methiocarb stört die Nahrungskette im Garten besonders stark.  In Kleinnagern wurden so hohe Konzentrationen nachgewiesen werden, dass sich daraus auch ein Risiko für Eulen und Greifvögel ableiten ließ. In toten Wacholderdrosseln und Rotkehlchen fanden sich ebenfalls Rückstände von Methiocarb. Daher ist der Wirkstoff nicht mehr gegen Schnecken zugelassen. Weitere Informationen finden Sie hier: Tipps zum Umgang mit Gartenschädlingen (⁠ UBA ⁠-Themenseite)

Schülerinnen entdecken neues Schneckenvorkommen in Südostniedersachsen

Bevenrode/Braunschweig. Teresa Maier und Tuula Olbert fiel sofort auf, dass diese Tiere anders aussahen: Mit ihrer Entdeckung einer „Kurzen Glasschnecke“ im Braunschweiger Norden zeigen die beiden schneckenbegeisterten Schülerinnen, dass sich die Natur im ständigen Wandel befindet. Die in Norddeutschland seltene Art ist bisher in Niedersachsen kaum nachgewiesen. Teresa Maier und Tuula Olbert fiel sofort auf, dass diese Tiere anders aussahen: Mit ihrer Entdeckung einer „Kurzen Glasschnecke“ im Braunschweiger Norden zeigen die beiden schneckenbegeisterten Schülerinnen, dass sich die Natur im ständigen Wandel befindet. Die in Norddeutschland seltene Art ist bisher in Niedersachsen kaum nachgewiesen. Gut einen Zentimeter lang, ganz schwarz und nur mit einem winzigen Gehäuse im Gepäck: so begegnete das erstmals in Braunschweig gesichtete Exemplar den beiden Schülerinnen der IGS Franzsches Feld. „Wir wussten erst gar nicht, ob es Nacktschnecken sind oder nicht“, erinnert sich Teresa Maier. Die jungen Braunschweigerinnen untersuchen und vergleichen im Rahmen ihrer Facharbeit die Schneckenvorkommen in verschiedenen Schulwäldern. Die Idee dazu hatte ihr Lehrer Thomas Baptist. Schneckenkundlich wird die Arbeit von Walter Wimmer betreut, dem Leiter der Betriebsstelle Süd des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Braunschweig. Der Experte erkannte die Schnecken schnell und zeigte sich überrascht vom außergewöhnlichen Fund: „Bei der Kurzen Glasschnecke ( Vitrinobrachium breve) handelt es sich um eine sogenannte Halbnacktschnecke. Diese Art kommt in Deutschland vor allem am Alpenrand und im Rheintal vor. In Niedersachsen wurde sie erst Ende des letzten Jahrhunderts im äußersten Südwesten erstmals gefunden“. In den vergangenen Jahren wurden auch einzelne Nachweise in anderen Bundesländern erbracht, die wohl durch Verschleppung entstanden sind. Der Fund zeige einmal mehr, dass die Natur ständig im Wandel sei. „Zugleich wird aber auch deutlich, dass selbst Laien immer mit spannenden Funden rechnen können, wenn sie naturkundlich forschen“, glaubt Walter Wimmer. Lehrer Thomas Baptist sieht das Projekt seiner Schülerinnen als Beispiel für einen fruchtbaren Austausch von Schule und Wissenschaft: „Wir als Schule sind bei solchen Projekten auf externe Fachkompetenz angewiesen. Wenn wir bei den Schülern anhaltende Begeisterung für bestimmte Themen wecken können, kann Schule aber auch einen Beitrag zur Bekämpfung des Expertenmangels von morgen leisten“. Ob Teresa Maier und Tuula Olbert sich auch weiterhin der Erforschung der Schnecken widmen werden, ist offen. Walter Wimmer und seine Fachkollegen werden auf jeden Fall im Auge behalten, ob und wie sich das Vorkommen der Kurzen Glasschnecke im Braunschweigischen entwickeln wird. Das geht gerade jetzt gut: Die kurzlebige Art ist im Spätherbst und Winter erwachsen, pflanzt sich fort und ist deshalb derzeit besonders gut zu entdecken.

Lehmannia nyctelia (Bourguignat, 1861) Östlicher Schnegel Binnenmollusken Ausgestorben oder verschollen

Von dieser Nacktschnecke liegt bislang nur ein Nachweis durch Regteren Altena (1967) bei Obernburg am Main vor. Da diese vermutlich südosteuropäisch verbreitete Art auch in anderen Ländern bislang nur sehr selten gefunden wurde und äußerlich nicht von der häufigen Lehmannia marginata zu unterscheiden ist, schloss Regteren Altena (1967) nicht aus, dass es sich auch in Deutschland um ein autochthones Vorkommen handelt. Seither wurde die Art trotz intensiverer Suche nicht wieder bestätigt.

Garten

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