Die Verwaltung des Nationalparks Unteres Odertal plant zur Förderung und zum Erhalt des FFH Lebenraumtyps 3150 (natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitons), die Herstellung einer Anbindung des Altgewässers „Langer Trog/Kolk“ an die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße (Ho-Frie-Wa). Mit der Altarmanbindung soll bereits bei Niedrigwasserständen der Ho-Frie-Wa eine ökologische Durchgängigkeit zum „Langen Trog/Kolk“ erreicht werden. Die Wiederherstellung der Anbindung erfolgt über ein trapezförmiges Grabenprofil mit abgerundeten Böschungsunterkanten. Durch die Abrundung der Böschungskanten wird die Grabensohle von 1 m auf 2 m verbreitert. Um einer Verlandung im Altarm entgegen zu wirken, ist die Ausbautiefe auf 0,5 m unter Niedrigwasser festgelegt. Die Grabentiefe variiert zwischen 1,2 m bis ca. 1,7 m. Die Böschungsneigung soll 1:2 betragen. Um das seitliche Einwachsen des Röhrichts im Mündungsbereich zur HOFRIWA zu verzögern, wird eine Aufweitung der Sohlbreite auf min. 3-5 m vorgesehen. Die Böschungsoberkanten werden mit Wasserbausteinen befestigt.
Für den Nationalpark Unteres Odertal wurde gemäß § 7 Absatz 2 des Gesetzes über den Nationalpark Unteres Odertal vom 09. November 2006 bis zum 31. Dezember 2011 ein Nationalparkplan aufgestellt. Entsprechend dem "Leitfaden zur Erarbeitung von Nationalparkplänen" von EUROPARC Deutschland (2000) besteht ein Nationalparkplan aus den Teilen "Leitbild und Ziele", "Bestandsanalyse und Entwicklungstendenzen" und "Projektübersicht". Folgende Schwerpunkte des Nationalparkplanes wurden unter Berücksichtigung der bereits festgelegten Eckpunkte zum Nationalparkplan und der vorliegenden Behandlungsrichtlinien "Wegenetz", "Auwaldinitialisierung", "Behandlung der Wälder" und "Behandlung der Trockenrasen" in enger Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung durchgeführt. Der Nationalparkplan entspricht in vollem Umfang der den Ansprüchen eines FFH-Managementplanes und eines SPA-Managementplanes. Der zu untersuchende Nationalpark Unteres Odertal hat eine Fläche von 10.354 ha, davon ca. 2.450 ha Trockenpolder, ca. 4.720 ha Flutungspolder, ca. 215 ha Trockenrasen und ca. 1.950 ha Wald. Die verbleibenden Restflächen sind Bundeswasserstraßen, Bundesstraßen und sonstige Flächen wie z. B. Deiche und Gräben usw. Der Nationalpark Unteres Odertal ist in weiten Teilen deckungsgleich mit dem FFH-Gebiet "Unteres Odertal" (DE 2950-302) und befindet sich weitestgehend im SPA-Gebiet "Unteres Odertal" (DE 2951- 401).
Im Rahmen der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten hat sich Deutschland 2003 zur Umsetzung eines Aktionsplans zum Schutz des Seggenrohrsänger verpflichtet. In diesem Zusammenhang wurde 2009 ein vom Bundesamt für Naturschutz gefördertes Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben im Nationalpark Unteres Odertal initiiert.
Das Projekt "Erhaltung der Schwarzpappel (Populus nigra) im Rahmen der Anlage von Weichholzauewäldern im Nationalpark 'Unteres Odertal'" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Stiftung Wald in Not.Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Ziel ist die Erhaltung einer überlebungsfähigen Schwarz-Pappel-Population an der Oder. Aus den im Rahmen des Projektes gesammelten Erfahrungen sowie aus Erfahrungen europaweiter Maßnahmen zur Erhaltung der Schwarz-Pappel soll ein Leitfaden zur Auewaldinitialisierung erstellt werden. Er soll auch in anderen Flussgebieten eine Auewaldinitialisierung, unter Einbezug der Schwarz-Pappel, erfolgreich anregen. Anlass ist die besondere Situation der europäischen Schwarz-Pappel (Populus nigra) in Deutschland, die in den Roten Listen der Farn- und Blütenpflanzen als gefährdet eingestuft ist. Der Hauptgrund liegt zum einen in der Vernichtung der natürlichen Lebensräume entlang der Flüsse und zum anderen in der künstlichen Einbringung konkurrenzstarker fremdländischer Pappelarten, die die heimische Schwarz-Pappel verdrängen. Im Nationalpark Unteres Odertal sind noch Flächen vorhanden, die für eine Wiederansiedlung der Schwarz-Pappel geeignet sind. Im Rahmen der Bemühungen des Nationalparks zur Auewaldinitialisierung sollen auf diesen Flächen verschiedene Varianten zur Etablierung der Schwarz-Pappel erprobt werden. Grundlage für die Auswahl der Flächen ist ein Gutachten von Prof. Hofmann (Waldkunde-Institut Eberswalde) auf der Grundlage vegetationskundlicher Aufnahmen und eines zur Prognose der Überflutungsdynamik erstellten Höhenprofils. Fazit: Mit dem Projekt ist es gelungen, die vom Aussterben bedrohte europäische Schwarz-Pappel wieder in großer Stückzahl im Nationalpark Unteres Odertal anzusiedeln. Auf einer Fläche von rd. 16 ha wurden mehr als 4000 Schwarz-Pappeln unter teilweise komplizierten Bedingungen in den Oderauen gepflanzt und gepflegt. Aus den verschiedenen Varianten der Anzucht der Pflanzung und des Schutzes konnten im Rahmen der wissenschaftlichen Auswertung der einzelnen Varianten durch die Mitarbeiter der Landesforstanstalt Eberswalde wichtige Erkenntnisse für zukünftige Auwaldinitiierungsprojekte mit Schwarz-Pappeln gewonnen werden. Damit diese Kenntnisse nicht nur einem kleinen Kreis von Spezialisten bekannt sind, wurde der Leitfaden zur Initiierung von Auwaldflächen mit europäischer Schwarz-Pappel geschrieben, in dem auch Ergebnisse weiterer Projekte aus ganz Europa eingeflossen sind. Damit wird der im Rahmen des Projektes erarbeitete Leitfaden ein wichtiges praktisches Hilfsmittel zum Schutz der europäischen Schwarz-Pappel und zur Erhaltung und Initiierung von Weichholzauwäldern auch in anderen europäischen Flusssystemen.
Der Seggenrohrsänger (Acrocephalus paludicola) zählt zu den am meisten gefährdeten Vogelarten in Deutschland. Sein letztes bekanntes Brutgebiet in Deutschland liegt im Nationalpark Unteres Odertal. Im Rahmen der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten hat sich Deutschland 2003 zur Umsetzung eines Aktionsplans zum Schutz dieser Art verpflichtet. In diesem Zusammenhang wurde 2009 ein vom Bundesamt für Naturschutz gefördertes Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben im Nationalpark Unteres Odertal initiiert. Ein wichtiges Ziel des Vorhabens, das 2011 in seine Umsetzungsphase ging, war die modellhafte Wiederherstellung von Bruthabitaten für den Seggenrohrsänger. Der Seggenrohrsänger fungiert dabei zusammen mit dem Wachtelkönig (Crex crex), dessen Schutz ebenfalls Gegenstand des Vorhabens war, als Leitart für die Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen auch anderer bedrohter Arten, aber auch des FFH-Lebensraumtyps "Brenndolden-Auenwiesen". Die Ergebnisse dieses Vorhabens werden in diesem Band vorgestellt.
Das Projekt "Mahdgutübertragung E+E Odertal, Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen des global bedrohten Seggenrohrsängers durch neue Wege im Management von Feuchtgrünland am Beispiel des Nationalparks 'Unteres Odertal'; Wissenschaftliche Begleitung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit,Bundesamt für Naturschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Biologie, Institut für Botanik und Landschaftsökologie.Ziel der Wissenschaftlichen Begleitung ist die fachliche Unterstützung und der Nachweis der Wirksamkeit der im Hauptvorhaben 'Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen des global bedrohten Seggenrohrsängers durch neue Wege im Management von Feuchtgrünland am Beispiel des Nationalparks Unteres Odertal' entwickelten und erprobten Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung von Wiesenvögeln und ihren Habitaten im Nationalpark Unteres Odertal. Außerdem werden die Ergebnisse und ihre Übertragbarkeit wissenschaftlich dokumentiert. Das Hauptvorhaben (2011-2014) verfolgt drei Ziele: (1) Entwicklung von mindestens 200 ha Lebensraum des Seggenrohrsängers (2) Erhaltung und Förderung des auentypischen Mosaiks aus Lebensraum für Wiesenvögel (Seggenrohrsänger, Wachtelkönig, Rotschenkel) und Brenndolden-Auenwiesen und (3) Kostenbilanzierung und Entwicklung von Finanzierungsmodellen für die angepasste Grünlandnutzung. Projektgebiet ist der Nationalpark 'Unteres Odertal'. Das Gebiet hat eine bundesweit einzigartige Bedeutung als Lebensraum für Seggenrohrsänger und Wachtelkönig und weist große Bestände von Brenndoldenwiesen mit typischen Stromtalpflanzen auf. Finanziert wird die Wissenschaftliche Begleitung durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Das Projekt "Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen des global bedrohten Seggenrohrsängers durch neue Wege im Management von Feuchtgrünland am Beispiel des Nationalparks 'Unteres Odertal'" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit,Bundesamt für Naturschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Brandenburg e.V..Ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie durch Mittel der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg und des Landesumweltamtes Brandenburg. Projektträger ist der NABU Landesverband Brandenburg. Der Seggenrohrsänger, noch Anfang des 20. Jahrhunderts ein häufiger Vogel der Niedermoore, ist heute in Deutschland akut vom Aussterben bedroht. Zugleich ist er eine Leitart für intakte Feuchtwiesen auf Niedermoor und in Flussauen, die viele weitere gefährdete Vogelarten und Pflanzengesellschaften beherbergen. Eine entscheidende Voraussetzung für ihren erfolgreichen Schutz ist ein besseres Zusammenspiel mit der Landwirtschaft. Um neuartige Schutzmaßnahmen für diese Lebensräume zu verwirklichen führt der NABU Brandenburg ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E) mit dem Titel 'Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen des global bedrohten Seggenrohrsängers durch neue Wege im Management von Feuchtgrünland am Beispiel des Nationalparks Unteres Odertal' durch.
Das Projekt "Mahdgutübertragung E+E Odertal" wird/wurde gefördert durch: Universität Greifswald. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Münster, Institut für Landschaftsökologie, Arbeitsgruppe Biodiversität und Ökosystemforschung.Wissenschaftliche Studie zu den zentralen Fragen der im Projekt geplanten Mahdgutübertragung zur Etablierung von Brenndolden-Auenwiesen im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderten E+E-Vorhabens 'Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen des global bedrohten Seggenrohrsängers durch neue Wege im Management von Feuchtgründland am Beispiel des Nationalparks Unteres Odertal'
Das Projekt "Kartierung der Brutvögel im Polder Friedrichsthal (Nationalpark Odertal)" wird/wurde ausgeführt durch: Nationalparkstiftung Unteres Odertal.Eine im Jahr 1995 durch das Nationalparkgesetz zum Totalreservat erklärte kleine Teilfläche von 281,5 ha liegt im Gebiet der Überflutungspolder im nördlichen Bereich des Nationalparks Unteres Odertal. Im Rahmen der Vorarbeiten für den Pflege- und Entwicklungsplan wurde auf diesen Flächen im Jahr 1994 eine detaillierte Brutvogelkartierung durchgeführt. Mehr als ein Jahrzehnt nach der völligen Aufgabe der Bewirtschaftung soll die Untersuchung die Entwicklung der Avifauna in diesem Gebiet dokumentieren. Nach der Revierkartierungsmethode wurde zwischen Mitte März und Mitte Juni 2008 das Gelände in 8 Perioden abgegangen und von zwei Beobachtern unabhängig erfasst, Die Ergebnisse werden für bedeutende Arten auch kartographisch dargestellt. Obwohl in Gesamtbesiedlung und Artenspektrum keine grundlegenden Änderungen festzustellen waren, hat sich die Siedlungsdichte einiger Arten und das zahlenmäßige Verhältnis der Arten zueinander verändert. Die Arbeit zeigt diese Veränderungen auf und diskutiert sowohl die angewandten Untersuchungsmethoden. als auch mögliche Zusammenhänge der Verschiebung des Brotvogelartenspektrums mit der Wildnisentwicklung in dem Gebiet, der in unterschiedlicher Deutlichkeit festgestellt wurde, Neben der Nutzungsaufgabe wird auch der Effekt einer stärkeren Vernässung von Flächen beleuchtet.
Das Projekt "Ausbau des Gutshauses Criewen - zu einem deutsch-polnisches Umweltzentrum im Nationalpark Unteres Odertal" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung Brandenburg.Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Mit dem Deutsch-Polnischen Umweltbildungs- und Begegnungszentrum 'Schloss Criewen' sollte ein Forum zur Kommunikation für nationale und internationale Verbände und Organisationen, Stiftungen, öffentliche Verwaltungen, privatwirtschaftliche Unternehmen und wissenschaftliche Forschungseinrichtungen geschaffen werden. Bestandteil des Konzeptes ist ein UmweltBildungsZentrum (UBZ) im Schlossgebäude, welches eine kontinuierliche Bildungsarbeit und einen regelmäßigen Gedankenaustausch auch auf internationaler Ebene ermöglicht. Ein zentraler Aspekt bei diesem Projekt ist die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit dem(n) östlichen Nachbarn. Fazit: Die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude hat sich zeitlich wie finanziell als überaus aufwendig herausgestellt. Dies ist anfänglich von allen Beteiligten deutlich unterschätzt worden. Es wurden umfangreiche Umplanungen notwendig, die einen ganz erheblichen Zeitverzug bedingten. Der DBU gebührt in diesem Zusammenhang ein ganz besonderer Dank für die ausgesprochen konstruktive Begleitung des Projektes. Zur Bewältigung der finanziellen Probleme musste bis zur Sicherstellung der weiteren Finanzierung vorläufig auf ein eigenes Bettenhaus für das UmweltbildungsZentrum (UBZ) verzichtet werden, was den Start des Betriebes unzweifelhaft erschwert. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Übergangszeit bewältigt werden kann und der Tagungsbetrieb zufriedenstellend anläuft. Das BesucherInformationsZentrum (BIZ) ist bereits jetzt von Erfolg gekrönt. Seit Eröffnung haben mit steigender Tendenz bereits 58.000 Besucher (Stand 24. Juli 2002) die Ausstellung erlebt.
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Umweltprüfung | 2 |
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