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Naturparkfuehrer 'Nossentiner/Schwinzer Heide' (Mecklenburg-Vorpommern)

Handbuch fuer Naturschutzwarte

Greifvögel und Eulen - Begleittext

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Poster „Greifvögel und Eulen in Rheinland-Pfalz“ INFORMATION Greifvögel wurden lange Zeit als Konkurrenten in der Jagd angesehen und daher auch als „Raubvögel“ betitelt. Dieser Begriff wird heute als veraltet angesehen, auch wenn Greifvögel deshalb vielerorts immer noch illegal geschossen und vergiftet werden. Die mittlerweile unter Artenschutz stehenden Tiere verfügen über ein ausgezeichnetes Sehvermögen und faszinierende Jagdtechniken, die jede Art individuell für sich ausgefeilt hat. Die ebenfalls zu den Beutegreifern gehörenden Eulen sind im Gegensatz zu den Greifvögeln meist nachtaktiv. Sie zeichnen sich durch einen nahezu lautlosen Flug und ihre starren, großen, jedoch keinesfalls, wie oft geglaubt, lichtscheuen Augen aus. Besonders bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, ihren Kopf um fast 270 Grad drehen zu können. Auch die meisten Eulen-Arten sind inzwischen gefährdet. Greifvögel Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist nach dem Mäusebussard die häufigste Greifvogelart Mitteleuropas. Er ist leicht an seinem sogenannten „Rüttelflug“ zu erkennen, bei dem er mit breit gefächertem Schwanz und schnell schlagenden Flügeln auf der Suche nach Mäusen in der Luft verharrt, um sie dann im Sturzflug zu erlegen. Da diese auch seine Hauptnahrungsquelle darstellen, ist der Bestand des rotbraunen Falken den starken Schwankungen von Mäusepopulationen unterworfen. Zum Brüten bezieht er häufig alte Krähennester auf Bäumen, nutzt aber auch Felsnischen oder hohe Häuser sowie Türme, daher sein Name. Der Flug des Baumfalken (Falco subbuteo) zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Eleganz und Schnelligkeit aus. Er gilt als der ausdauerndste heimische Greifvogel. Im Flug kann man ihn an der rahmfarbenen mit dunklen Streifen versehenen Unterseite und seinen sichelförmigen Flügeln erkennen. Baumfalken jagen gerne über offenem Gelände nach kleineren Vögeln wie Rauchschwalbe oder Mauersegler, aber auch nach Großinsekten. Letztere frisst er oft schon im Flug, indem er diese mit den Füßen zum Schnabel führt. Zur Balzzeit überbringen viele Greifvogelmännchen dem Weibchen Beutegeschenke. Das soll ihm signalisieren, dass das Männchen dazu fähig ist, Weibchen und Küken zu ernähren. Neben den Brautgeschenken vollführen manche Arten auch Luftspiele oder rufen laut aus, um einen Partner anzulocken. 1 Seinen Namen hat der Wespenbussard* (Pernis apivorus) wegen seiner Leibspeise erhalten. Mit seinen Füßen scharrt der für Greifvögel ungewöhnlich geschickte Läufer Wespennester frei, frisst aber auch andere Insekten und kleine Wirbeltiere. Typisch für ihn sind der taubenartig vorgestreckte Kopf und die gelben Augen. Den Winter verbringt der eher seltene Vogel in Äquatorial- und Südafrika. Mit seinen kurzen Flügeln und langem Schwanz ist der Habicht (Accipiter gentilis) ein besonders kräftiger und wendiger Flieger. Er gehört zu den sehr scheuen Vögeln, der verborgen im Wald und in deckungsreichen Landschaften lebt und daher meist nur von einem Versteck heraus zu beobachten ist. Für die Jagd nach Kleinsäugern und Vögeln greift er jedoch auch auf offenes Land zurück. Die kräftig gebauten Greifvögel werden allerdings häufig von Geflügelzüchtern und Jägern illegal verfolgt. Ein äußerst geselliger Vogel ist der Rotmilan* (Milvus milvus), der seinen Namen der rostrot gefärbten Unterseite seines tiefgegabelten Schwanzgefieders zu verdanken hat. Gruppen von Rotmilanen sammeln sich an Mülldeponien oder treffen sich in einer Baumgruppe zum Übernachten. Nur zur Brutzeit hat jedes Paar sein eigenes Revier. Von Dichtern wurde er schon als „König der Lüfte“ bezeichnet, auch weil Paare während der Balzzeit Kunstflüge vollführen. Die Rohrweihe* (Circus aeruginosus) ist leicht an ihrer V-artigen Flügelhaltung beim Gleiten und Segeln erkennbar. Man kann sie hauptsächlich in Röhrichten, daher ihr Name, aber auch in Getreidefeldern, Feuchtgebieten, Teich- und Seelandschaften finden. Ihr Nest baut sie meistens im Röhricht über dem Wasser. So wie alle anderen Weihen verlässt sich die Rohrweihe bei der Jagd auf ihr Gehör. Die gefangene Beute besteht überwiegend aus Vogelküken. Greifvögel, insbesondere Adler, sind unter anderem ein Zeichen für Macht, Kraft und Stärke. Daher sind Adler nach Löwen das häufigste Wappentier. So ziert der Bundesadler die deutsche Flagge und stellt dabei zusätzlich die Souveränität des Staates dar. Der Weißkopfseeadler ist beispielsweise das Wappentier der Vereinigten Staaten von Amerika. Mit bis zu 2,45 m Flügelspannweite und 76 cm Länge, ist der Seeadler* (Haliaeetus albicilla) der größte Greifvogel Europas. Er bewohnt große Binnengewässer mit Baumbeständen und ernährt sich von mehreren Kilo schweren Fischen und Wasservögeln, die er entweder im Flug verfolgt oder auf dem Wasser erbeutet. Paare bleiben ein Leben lang zusammen und bauen zur Brut auf hohen Bäumen große Nester, mit bis zu einem Meter Durchmesser, die sie mehrere Jahre nutzen können. Nachdem der Bestand des Seeadlers stark zurückgegangen war, hat er sich durch Schutzmaßnahmen mittlerweile wieder stabilisiert, auch wenn er in Rheinland-Pfalz nur selten zu finden ist. 2 Als besonders spektakulär gilt das Jagdverhalten des Fischadlers (Pandion haliaetus), indem er mit vorgestreckten Krallen ins Wasser stürzt und mit einem großen Fisch zwischen den Fängen wieder auftaucht. Wegen seiner Vorliebe zu Fisch galt er lange als Nahrungskonkurrent und wurde deshalb in Deutschland fast komplett ausgerottet – gilt in Europa aber nicht mehr als gefährdet. Ab August überwintert er in Afrika. Eulen Aufgrund immer selten werdender baumfreier Feuchtgebiete gehört die Sumpfohreule* (Asio flammeus) inzwischen zu den seltensten Brutvogelarten in Mitteleuropa; in Deutschland ist sie überwiegend nur noch als Durchzügler oder Wintergast anzutreffen. Allerdings hat sie unter den Eulen nach der Schleiereule das weltweit größte Verbreitungsgebiet. Ihr deutscher Name setzt sich aus ihrem bevorzugtem Lebensraum und ihren meist nur bei Erregung aufgerichteten und dann sichtbaren Federohren zusammen. Die auch am Tag aktive Eule sucht ihre Nahrung flach über dem Boden fliegend, um erblickte Mäuse im Sturzflug zu packen. Ihr tarnfarbenes Gefieder ist ideal für diesen Bodenbrüter. Die äußerst lebhafte Zwergohreule (Otus scops) wird erst bei völliger Dunkelheit aktiv. Tagsüber ist sie durch ihr rindenartig gefärbtes Gefieder in Bäumen gut getarnt und nur schwer zu entdecken. Mit nur maximal 20 cm Länge ist sie die kleinste Eule nach dem Sperlingskauz. Der besonders wärmeliebende Vogel bewohnt trockene Landschaften und brütet dort in Hohlräumen von Bäumen oder Mauern. Eulen, die sich bei der Nahrungssuche nachts größtenteils auf ihr Gehör verlassen, werden von ihrem eigenen Fluggeräusch nicht gestört. Dank eines Fransenkamms am Rand der äußeren Schwungfedern und ihrem besonders weichen Gefieder ist ihr Flug so leise, dass die Laute ihrer Beute nicht übertönt werden. Wegen seiner mysteriösen nächtlichen Rufe galt der Steinkauz (Athene noctua) unter der bäuerlichen Bevölkerung als „Totenvogel“. Der kleine und rundliche Vogel ist mittlerweile stark gefährdet. Er ernährt sich von Insekten, Schnecken und Mäusen und brütet bevorzugt in Kopf-, aber auch Obstbäumen, meist in menschennahen Gebieten wie lichten Parks oder Dörfern. Typisch für den Steinkauz ist ein Knicksen, das er bei Erregung oder Beunruhigung von sich gibt. 3 Die Schleiereule (Tyto alba) wird als eigene Familie den anderen Eulen gegenübergestellt. Da sie streng nachtaktiv ist, versteckt sie sich tagsüber auf ungestörten Dachböden von Bauernhöfen und Scheunen, die sie auch als Brutplätze nutzt. Sie ist leicht an ihrem hellen Gefieder und herzförmigen Gesicht zu erkennen, ist aber nur vereinzelt zu entdecken, da sie sich der Wahrnehmung von Menschen entzieht. Zudem geht ihr Bestand immer weiter zurück, da ihr Pestizide und die strengen europäischen Winter zusetzen. Im antiken Athen galten Eulen laut Philosophen als besonders Weise, während man im alten Rom daran glaubte, dass der Ruf einer Eule, den Tod eines Menschen voraussagte. *nach Anhang | der EU-Vogelschutzrichtlinie streng geschützt Quellen - Dr. Dierschke, Volker; Gminder, Andreas; u.a. | Der Kosmos Tier- und Pflanzenführer; Kosmos Verlag | 2013 - Stichman, Wilfrid | Der große Kosmos Naturführer, Tiere und Pflanzen; Kosmos Verlag | 2012 - Rößner, Rosl; Helb, Hans Wolfgang; Schotthöfer, Annalena; Röller, Oliver | Vögel in Rheinland-Pfalz beobachten und erkennen; POLLICHIA | 2013 - www.geo.de - www.greifvogel.com - www.zeit.de/1977/38/nachts-sind-auch-eulen-blind - www.planet-wissen.de - www.nabu.de - www.vogelwarte.ch 4

Tagfalter - Begleittext

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Poster „Tagfalter in Rheinland-Pfalz“ INFORMATION Tagfalter gehören zur Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera), stellen aber nur einen sehr kleinen Teil der 3.700 in Deutschland vorkommenden Schmetterlingsarten dar. Etwa 150 bis 160 Arten lassen sich zu den Tagfaltern zählen und davon kommen die Meisten sogar nur in den Alpenregionen vor. Besonders auffällig für alle Lepidoptera sind die Schuppenflügel (lepis: Schuppe, pteron: Flügel). Diese sind oftmals farbenfroh gestaltet, was auf unterschiedlichem Wege zustande kommen kann. So können eingelagerte Farbpigmente in den Schuppen oder auch farblose, transparente Schuppen durch Lichtbrechung und Reflektion für schillernde Farben sorgen. Die Schuppen der Lepidoptera sind aber keineswegs ausschließlich dekorativ, auch Duftschuppen sind bekannt. Sie kommen z.B. bei den Männchen des Kaisermantels vor und dienen der Partner- suche. Schwalbenschwanz * Dieser, mit einer Flügelspannweite bis zu 8 cm besonders große, warm- gelb gefärbte Falter, wird gerne aufgrund einer gewissen Ähnlichkeit zum Segelfalter mit diesem verwechselt. Bekannt ist der Schwalbenschwanz auch für seine auffälligen, gras-grünen Raupen mit ihren schwarzen Querstreifen, die durch leuchtend orangene Flecken unterbrochen wer- den. Nicht nur die Optik, auch das Verhalten dieser Raupen zeigt eine Besonderheit – sie zeigen bei Störung eine Nackengabel (sog. Osmateri- um). Segelfalter * Verglichen mit dem Schwalbenschwanz ist der Segelfalter deutlich heller und besitzt an seinen Vorderflügeln zwar unterschiedlich lange, aber nicht unterbrochene dunkle Streifen. Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Flugstil dieser Falter sehr charakte- ristisch und wird als „ruhig“ und „segelnd“ beschrieben. Die meisten Falter besitzen nur eine kurze Lebensdauer von 2 bis 3 Wochen. Eine Ausnahme stellt zum Beispiel der Zitronenfalter dar, der vereinzelt auch mehrere Monate alt werden kann. Weißlinge Weißlinge sind eine Familie der Lepidoptera-Ordnung und keineswegs ausschließlich weiß. Einige sind auch gelblich gefärbt und tragen schwarze oder rote Zeichnungen (Bsp. Aurorafalter, Zitronen- falter). Großer Kohlweißling Sowohl Weibchen als auch Männchen besitzen eine schwarze Spitze an der Vorderflügel-Oberseite. Weibchen haben zusätzliche schwarze Punkte. Von den Raupen werden Kohlsorten als Fraßpflanzen bevorzugt. Deutlich kleiner, aber nach systematischer Erfassung häufigster Falter Deutschlands 2011 ist der Kleine Kohlweißling. Hier tragen sowohl Weibchen als auch Männchen deutliche, schwarze Punkte auf den Flügeln und die schwarze Spitze der Vorderflügel fällt bei beiden deutlich kleiner aus. 1 Die befruchteten Schmetterlings-Eier werden auf Pflanzen abgelegt, die von den jeweiligen Schmetterlingsraupen oftmals artspezifisch bevorzugt gefressen werden. Zum Beispiel fressen die Raupen von Tagpfauenauge und Landkärtchen gerne Brennnesseln. Diese „Raupen- Fraßpflanzen“ sind allerdings meist andere, als die Nektarpflanzen, die später von den adulten (erwachsenen) Schmetterlingen aufgesucht werden. Welche Pflanzen jeweils von Raupe oder Schmetterling bevorzugt werden, ist für jede Art ganz typisch. Aurorafalter Die orange Färbung der Vorderflügel tritt nur bei männlichen Tieren auf. Das Weibchen ist an diesen Stellen weiß und so leicht mit anderen Weißlingen zu verwechseln. Der Aurorafalter ist ein typischer Wald- schmetterling und die Männchen unverwechselbar! Damenbrett Dieser Falter wird auch gerne Schachbrettfalter genannt. Mit seiner schwarz-weiß gefleckten Flügeloberseite erinnert dieser tatsächlich an ein Schachbrett und ist dadurch ganz leicht zu erkennen. Die nach etwa zwei Wochen geschlüpften Raupen fressen, wachsen und häuten sich mehrmals, um unterschiedliche Larvenstadien zu erlangen. Nach einigen Wochen wandelt sich die Raupe zu einer Puppe um, in welcher dann die Metamorphose (Umgestaltung) zum erwachsenen Schmetter- ling stattfindet. Tagpfauenauge Die bekannteste Art der Tagfalter ist durch ihre vier sogenannten Augenflecke unver- wechselbar. Allerdings werden sie nur bei Störung präsentiert, in Ruhe sitzen diese hübschen Exemplare mit zusammengelegten Flügeln. Kleiner Fuchs Der Kleine Fuchs zeigt sich als einer der ersten Schmetterlinge im Jahr. Anders als beim Großen Fuchs ist ein dunkler Bereich an der Basis seiner Hinterflügel erkennbar. Die Ränder aller 4 Flügel sind mit schwarz umrandeten blauen Flecken umsäumt und ein heller, weißer Fleck schmückt die Spitze der Vorderflügel. Großer Fuchs * Der Große Fuchs hat Ähnlichkeit mit dem Kleinen Fuchs, kommt aber viel seltener vor. Die nicht verdunkelten Hinterflügel sind ein gutes Unterscheidungsmerkmal. In einem wechselwarmen Land wie Deutschland, mit teilweise recht kalten Wintern, haben Falter im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Über- winterung für sich entdeckt. So überwintert z.B. der Schwalbenschwanz im Puppenstadium, das Tag-pfauenauge als ausgewachsener Falter, andere Arten überwintern als Ei oder Raupe und sogar Wanderungen in den Süden kommen vor. Trauermantel * Mit einer Flügelspannweite von bis zu 75 mm ist der Trauermantel einer der größten Falter in Deutschland. Seinen Namen verdankt er seiner dunklen Farbe mit den hell- gelben Flügelrändern. 2 C-Falter Dieser Falter sticht nicht nur wegen seiner unregelmäßigen Flügel- ränder ins Auge. Auch der für seinen Namen verantwortliche, c-förmige weiße Fleck auf der Flügelunterseite lässt ihn deutlich von anderen Arten unterscheiden. Goldener Scheckenfalter * Diese, auch unter dem Namen Skabiosen-Scheckenfalter bekannte Art, kann sowohl auf trockenen als auch auf Feuchtwiesen vorkommen. Wichtig ist das Vorhandensein der Raupenfraßpflanzen Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) oder auch Gewöhn- licher Teufelsabbiss (Succisa pratensis). Wiesen mit diesen Arten werden jedoch immer seltener, und damit ist auch der Goldene Scheckenfalter zunehmend bedroht – siehe auch www.life-arnika.eu Landkärtchen Ein wichtiges Merkmal, welches für diesen Falter auch namensge- bend ist, ist das „Landkartenmuster“ auf der Flügelunterseite. Be- trachtet man dahingegen die Flügeloberseite, so gibt es bei dieser Art eine wichtige Besonderheit. Das Landkärtchen zeigt einen sog. Saisondimorphismus: Die Flügeloberseite der Frühjahrsgeneration ist hell gelb-braun mit weißen Flecken, die der Sommergeneration dunkel braunschwarz mit weißlicher und rötlicher Zeichnung. Die Frühlings- Landkärtchen ähneln dabei den Perlmutterfalter-Arten, Sommer-Individuen dem Kleinen Eisvogel. Bläulinge Wie es der Name vermuten lässt, fallen Falter dieser Familie häufig durch eine Blaufärbung ins Auge – allerdings ist diese nur für die Männchen charakteristisch. Die jeweils dazugehörigen Weibchen sind durch ihre bräunliche Färbung eher un- auffällig gestaltet. Die Unterscheidung zwischen den einzelnen Bläulingsarten ist oft sehr schwierig und anhand der Muster / Färbung der Flügelunterseiten vorzunehmen. Für manche Falter endet der Winter sehr früh. Bereits im Februar kann man an warmen Tagen gelegentlich einen Zitronenfalter entdecken, er ist damit der erste im Jahr. Im September endet allmählich die Schmetterlingssaison. Ist der Oktober allerdings sonnig, kann man unter Um- ständen noch einen letzte Admiral oder Postillion zu Gesicht bekommen. * Besonders geschützte Art! Quellen Schulte, Eller, Niehuis und Rennwald (2007): Die Tagfalter der Pfalz. Band 1 und 2 Stichmann, Wilfried (2011): Der große Kosmos-Naturführer. Tiere und Pflanzen Ulmer Naturführer (2005): Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands Zahradnik (2009): Der Kosmos Insektenführer www.schmetterling-raupe.de www.schmetterlinge-in-deutschland.de www.schmetterlinge.bund-rlp.de/wissenswertes/schmetterlingskalender www.ufz.de Jahresbericht 2011, Tagfaltermonitoring Die Fotos wurden mit freundlicher Genehmigung von Dr. Oliver Röller / POLLICHIA bzw. Rainer Roth zur Verfügung gestellt. 3

GPS-gestütztes Besucherinformationssystem für den Naturpark Lüneburger Heide - 'Heide-Guide'

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung der Grundlagen für ein Informations- und Lenkungssystem, das die Belange des Naturschutzes im Naturpark Lüneburger Heide unterstützt. Besucher sollen mithilfe des Global Positioning System (GPS) durch den Naturpark geführt werden und Informationen zu Naturschutz und Region erhalten. Die Verbindung von Naturerleben und moderner Technik soll die Attraktivität des Naturparks für den Tourismus steigern und das Naturerleben fördern. Im Vordergrund steht allerdings die Unterstützung der Ziele des Naturschutzes für den Naturpark, denn das Projekt trägt zu einer aktiven Besucherlenkung bei, die empfindliche Lebensräume der Schutzgebiete von einer intensiven Inanspruchnahme durch Erholungsnutzung verschont. Die Besucherlenkung beinhaltet auch den Hinweis auf besonders attraktive Bereiche, um die Wertschätzung der Besucher gegenüber der Natur zu steigern. Mit dem Heide-Guide werden exemplarisch Angebote für die unterschiedlichen Ansprüche verschiedener Nutzergruppen entwickelt. Berücksichtigung finden neben Routen für Wanderer, Radfahrer, Reiter und Nordic Walker auch barrierefreie Angebote. Je nach Interesse wird der Besucher mithilfe eines Handgerätes zu einzelnen sehenswerten Punkten navigiert oder über eine festgelegte Route durch den Naturpark geleitet. Dabei erhält der Gast über einen Kopfhörer allgemeine Informationen und entscheidet dann ob er vertiefend in den jeweiligen Bereich einsteigen möchte. Neben den interessanten Informationen zu Natur und Kultur hält der Hugo auch tagesaktuelle Informationen bereit. Veranstaltungshinweise, Öffnungszeiten, Speisekarten oder Busfahrpläne erleichtern die spontane Gestaltung eines Ausflugs. Die tägliche Aktualisierung des Hugo bietet auch dem Naturschutz vielfältige Möglichkeiten: So können den Besuchern künftig Landschaftspflege- oder Schutzmaßnahmen direkt vor Ort erklärt werden. Die Vermittlung dieser Hintergründe wird auf eine neue Art zu mehr Verständnis für den Naturschutz beitragen. Erweitert werden die Möglichkeiten des GPS-Systems um kleine örtliche Info-Punkte, sogenannte Tags. Durch ein Heranführen des Gerätes an den Tag werden auch innerhalb von geschlossenen Räumen oder für nah beieinander liegende Punkte unterschiedliche Informationen ausgegeben. Derzeit befindet sich das Vorhaben in der Anfangsphase und beschäftigt sich mit der Aufnahme erster Routen und sehenswerter Punkte. Noch in diesem Jahr werden erste Testpersonen das System erproben und ihre Erfahrungen in die Entwicklung einfließen lassen. Ab dem Sommer 2010 wird der Hugo den Besuchern des Naturparks, wahlweise auf einem Leihgerät oder zum Download aus dem Internet für den Gebrauch auf eigenen Geräten, zur Verfügung stehen. Von Beginn an wird das System zudem alle Informationen auch in englischer Sprache bereit stellen. Damit erfüllt das Projekt auch die Voraussetzungen zur Übertragbarkeit auf andere Schutzgebiete.

Landschaftsinterpretation zur Foerderung des Tourismus - LIFT

Die geographischen Charakteristika und Besonderheiten des Belchenlandes, eines Urlaubsgebietes im Suedschwarzwald, sollen den Gaesten auf interessante Weise naeher gebracht werden. Hierfuer werden 9 Entdeckungspfade fuer Wanderer und Spaziergaenger konzipiert. Mit Hilfe von Nummernmarkierungen und Begleitbroschueren werden Hintergrundinformationen vermittelt und die Gaeste zu eigenen Beobachtungen angeregt. Jeder dieser Pfade wird einen thematischen roten Faden aufweisen. Das Modellvorhaben umfasst die Planung der Routen und die Konzeption der Begleitbroschueren entsprechend den neueren didaktischen Anforderungen an Umweltinterpretation bis zur Umsetzungsreife. Basierend auf den Erfahrungen des Schoenauer Modellvorhabens soll ein Leitfaden erarbeitet werden. Dieser Leitfaden soll Hinweise zur Themenfindung auf der Basis einer geographischen Landschaftsanalyse und zur didaktischen Aufbereitung der Themen enthalten. Er dient der Uebertragung des Ansatzes auf andere Urlaubsgebiete.

Wasservögel - Begleittext

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Poster „Wasservögel in Rheinland-Pfalz“ INFORMATION Als Wasservögel werden die Art von Vögeln bezeichnet, die ihren Lebensraum auf und am Wasser haben. Sie haben meist Anpassungen ausgebildet wie Schwimmhäute, ein wasserabweisendes Gefieder oder sogar gestaltlich veränderte Schnäbel. Man kann sie häufig an Flüssen, Bächen und Seen beobachten, dabei aber auch im Stadtpark und an Dorfplätzen antreffen. Einige der auf dem Poster aufgeführten Vogelarten zählen jedoch im eigentlichen Sinne nicht zu den Wasservögeln, kommen jedoch an Gewässern und in Feuchtgebieten vor. Der wahrscheinlich bekannteste Wasservogel ist die Stockente (Anas platyrhynchos). Im Brutkleid sind die Männchen leicht an dem typisch flaschengrünen Kopf zu erkennen, während die Weibchen eher schlicht bräunlich gefiedert sind. Die Stockente gehört zu den Vertretern der „Köpfchen-unters-Wasser“-Enten. Bei diesem sogenannten „Gründeln“ suchen sie in seichten Gewässern mit ihrem Kopf unter Wasser nach Nahrung. Besonders faszinierend ist das Balzverhalten des Haubentauchers (Podiceps cristatus), das sich durch spektakulär synchronisierte Tänze auszeichnet. Der eher weniger scheue Vogel schüttelt dabei seinen Kopf oder richtet sich planschend auf. Zur Eiablage bauen die Haubentaucher schwimmende Nistplattformen, die an Wasserpflanzen verankert werden. Zu den kleinsten Tauchern gehört der Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), der maximal 27 cm groß wird und mit seiner rundlichen Gestalt den Küken anderer Enten ähnelt. Er hält sich während der Brutzeit meist in dichter Ufervegetation auf, wobei er immer noch durch seine lauten Trillerrufe auffällt. Im Gegensatz zu anderen Wasservögeln ist das schwarze Gefieder des Kormorans (Phalacrocorax carbo) nicht wasserabweisend. Das macht ihn zu einem sehr guten Taucher, jedoch muss sein Gefieder nach jedem Tauchgang getrocknet werden, weswegen man ihn oft mit ausgebreiteten Flügeln auf Ästen, Pfählen und Felsen sitzen sieht. Der gesellige Wasservogel brütet in Kolonien und fischt auch oft gemeinschaftlich 10 bis 20 cm große Fische. Kraniche* (Grus grus) begeben sich zur Nahrungssuche nach Getreide, Früchten, Insekten und Regenwürmern oft auf Felder und Wiesen. Sie brüten auf feuchten bis nassen Flächen und nutzen Seichtwasser und Sumpfgebiete als Schlafplätze, die die bis zu 120 cm großen Tiere häufig in gewaltigen Ansammlungen aufsuchen. Sehr charakteristisch für das Teichhuhn (Gallinula chloropus) sind seine langen grünen Beine ohne Schwimmhäute. Es lebt eher versteckt in der Ufervegetation und auch sein Nest baut es gut geschützt in dichtem Gebüsch oder Schilf. Seine Nahrung sucht das Teichhuhn in offenen Bereichen in der Nähe von Wasser. Es gehört zu den Teilziehern – das sind Vogelarten, bei dem ein Teil in den Süden zieht, ein Teil aber auch im Brutgebiet bleibt. 1 „Fliegender Edelstein“ wird der kaum 18 cm große Eisvogel* (Alcedo atthis) genannt. Das liegt an seinem prächtig Türkis und Orange gefärbtem Gefieder, wodurch er schon mal einem Edelstein ähneln kann, wenn er pfeilschnell und dicht über der Wasseroberfläche vorbeischießt. Seine Beute, meist kleine Süßwasserfische, jagt er ausschließlich an klaren Gewässern. Die Fische erspäht er von Sitzwarten aus, um sie dann im Sturzflug mit seinem langen Schnabel zu fangen. Die sehr gesellige Uferschwalbe (Riparia riparia) brütet in Kolonien mit hunderten Paaren an sandigen Steilwänden von Flüssen oder Meeresküsten, aber auch in Kies- und Sandgruben. Dazu bauen die Pärchen eine bis zu ein Meter lange Brutröhre in die Steilwände, die die Jungen vor Feinden wie Dachs oder Fuchs schützen soll. Als Nahrung fangen die braun-weißen Vögel Insekten im Flug. Ihren Namen hat die Lachmöwe (Larus ridibundus) nicht etwa wegen ihrem Ruf, sondern von einem Feuchtgebiet namens Lachen, wo die Vögel gerne in Kolonien von 10 bis zu 100 Paaren brüten. In Deutschland ist sie die häufigste Möwe des Binnenlandes. Sie ernährt sich sehr vielseitig von Regenwürmern und Käfern, bis hin zu Aas und Abfällen – ihre Nahrung findet sie auf Wiesen, Äckern, Mülldeponien und in Städten. Die etwa haustaubengroße Möwe profitiert somit, im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren, vom zunehmendem Ackerbau und den Mülldeponien. Ein besonderes Merkmal des Blaukehlchens* (Luscinia svecica) ist das blaue Gefieder an Kehle und Vorderbrust, das allerdings nur bei den Männchen und vor allem zur Brutzeit besonders ausgeprägt ist. Es gibt zahlreiche Unterarten, die auf der blauen Kehle noch einen weißen oder roten „Stern“ haben. Meist kann man Blaukehlchen in Feuchtgebieten beobachten, auch wenn sie oft gut versteckt unter Büschen auf Nahrungssuche gehen und schwer zu entdecken sind. Blaukehlchen sind Zugvögel, weshalb man sie hier nur während des Sommers antrifft. Das außergewöhnliche Nest der Beutelmeise (Remiz pendulinus) besteht aus einem Fasergerüst, das aus Pflanzenteilen, Haaren und Fasern gebaut und mit Samenwolle und Pappeln ausgestopft wurde. Dieses bauen sie bevorzugt überm Wasser, am äußeren Ende von biegsamen Baumzweigen. Interessanterweise übernimmt die Aufzucht der Jungen nur das Weibchen, während das Männchen in einem neuen Revier mit einem anderen Weibchen eine weitere Brut beginnt. Die Beutelmeise findet man hauptsächlich in Röhricht und Weidengebüsch. *nach Anhang der EU-Vogelschutzrichtlinie streng geschützt Quellen: - Frank & Katrin Hecker | 2013: Tiere und Pflanzen unserer Gewässer - 140 Arten aus Bach, Teich und Tümpel. Kosmos - Hecker, Frank; Dr. Dierschke, Volker; u.a. | 2016: Der Kosmos, Tier und Pflanzenführer, Kosmos- Naturführer, 1000 Arten- 4000 Abbildungen -Dierschke, Volker | 2006: Welcher Singvogel ist das? , Kosmos-Naturführer - https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/gut-zu-wissen/14823.html - http://www.das-tierlexikon.de/wasservoegel-cat.htm - http://www.ortsmuseum-kuesnacht.ch/index.php/doku/natur/seevoegel/beschreibung - https://www.birdingtours.de/ 2

Führungen und Exkursionen

Veranstaltungen im Biosphärenreservat - Führungen und Exkursionen mit Naturführern und Naturwacht

Staudenknöterich, Bastard- (Fallopia x bohemica)

Der Bastard-Staudenknöterich ist in Europa als Kreuzung des Japanischen Staudenknöterichs und des Sachalin-Staudenknöterichs entstanden. Die Hybride wurde 1983 in Böhmen beschrieben. In Sachsen-Anhalt wurde sie ca. 2003 erstmals gefunden. Da viele Kartierer die Art nicht kennen, ist sie vermutlich weiter verbreitet als bisher bekannt. Schwarze Liste (Managementliste) Sachsen-Anhalt Steckbrief Verbreitungskarte Atlas Problematische Vorkommen: Gewässerufer Bestimmungshilfe ausgewachsene Pflanzen pdf 0,2 MB Bestimmungshilfe Frühjahrstriebe pdf 2,6 MB Bestimmungsschlüssel bei Offene Naturführer >> Steckbriefe/Factsheets: neobiota.de , Artensteckbrief Regierungspräsidium Gießen , CABI Invasive Species Compendium (engl.), Q-Bank

Staudenknöterich, Sachalin- (Fallopia sachalinensis)

Schwarze Liste (Managementliste) Sachsen-Anhalt Steckbrief Verbreitungskarte Atlas Lebensräume: Flußufer, Waldsäume, Auen, Wälder, Halden und Schuttplätze, Straßenränder Problematische Vorkommen: Ufer von Fließgewässern Bestimmungshilfe ausgewachsene Pflanzen pdf 0,2 MB Bestimmungshilfe Frühjahrstriebe pdf 2,6 MB Bestimmungsschlüssel bei “Offene Naturführer” >> Steckbriefe/Factsheets: neobiota.de , Artensteckbrief Regierungspräsidium Gießen , Wikipedia , CABI Invasive Species Compendium (engl.) , Q-Bank (engl.)

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