Die Studie untersucht, wie die Bundesländer Sachsen, Niedersachsen und Baden-Württemberg den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten in ihren Schutzgebieten regeln. Sie wertet rund 1.800 gültige Verordnungs- und Gesetzestexte über Schutzgebiete aus, davon knapp 700 in Sachsen und rund 1.000 in Niedersachsen. Für Baden-Württemberg wurde die neuere Landesgesetzgebung zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten analysiert. Die Studie offenbart umfassende Regelungslücken und Defizite. Sachsen gestattet auf sämtlichen land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen innerhalb seiner Flächen-Schutzgebiete den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten nach Maßgabe des Bundesrechts bzw. teilweise unter weitergehenden Auflagen und Einschränkungen â€Ì mit Ausnahme von fünf Naturschutzgebieten und der Kernzone eines Biosphärenreservats. In Niedersachsen waren in 96 Prozent der untersuchten Schutzgebieten Pflanzenschutzmittel und Biozid-Produkte zugelassen, im Vergleich zu Sachsen aber mit deutlich mehr Auflagen und Einschränkungen. Während in Baden-Württemberg das Bemühen erkennbar ist, im Landesrecht den Biozid- und Pflanzenschutzmitteleinsatz zu beschränken, unterscheidet sich das Schutzniveau in Sachsen und mit Abstufung in Niedersachsen in Bezug auf den Pflanzenschutzmittel- und Biozideinsatz innerhalb der geschützten Flächen wenig von dem außerhalb liegender Flächen. Der rechtliche Schutz der wertvollen Naturflächen und ihres Arteninventars vor Beeinträchtigung durch Chemikalien ist unzureichend. Insbesondere fehlt es bei den meisten Natura 2000-Gebieten an Schutzgebietsvorschriften, welche das nach EU-Recht erforderliche Schutzniveau sicherstellen. Die Studie leitet daraus Empfehlungen bundesrechtlicher Regelungen im Bundesnaturschutzgesetz ab: In Naturschutzgebieten sollte ein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten grundsätzlich untersagt sein. In Nationalparks und Biosphärenreservaten sollten für die Kernzonen Komplettverbote normiert und die Pflegezonen wie Naturschutzgebiete gehandhabt werden. Bei Natura 2000-Gebieten ist ein Genehmigungsvorbehalt für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten vorzusehen.
MaGICLandscapes zielt auf die Erfassung und Bewertung von Grüner Infrastruktur (GI) in zentraleuropaeischen Landschaften mit Hilfe von innovativen Methoden und Instrumenten der Fernerkundung, der raumbezogenen Datenanalyse und des Managements von Schutz und Entwicklung von Kulturlandschaften. Neben der bewertenden Erfassung des Potentials an GI in verschiedenen Maßstabsebenen (transnational bis lokal) werden Entscheidungsträger und lokale Nutzer in die Lage versetzt, die Ressource GI in ihrer Bedeutung wahrzunehmen und auf Grundlage von evidenz-basierten Strategien und Aktionsplänen die Entwicklung und den Schutz von GI für die Bewahrung relevanter ökosystemarer Dienstleistungen mitzubestimmen.
Das Vorhaben zielt darauf, das Konzept 'Urbane Grüne Infrastruktur' für die kommunale Planung zu definieren und operationalisieren und dabei auch Verbindungen zu aktuellen naturschutzfachlichen Diskursen und Konzepten herzustellen, etwa Ökosystemleistungen, Biodiversität, Klimawandelanpassung oder auch 'nature based solutions'. Das Projekt wird dazu den Wissens- und Forschungsstand dokumentieren, um darauf aufbauend Empfehlungen für Ziele und Richtwerte zu formulieren, sowie informelle und formelle Instrumente untersuchen und Hinweise und Empfehlungen zu den Handlungsfeldern der 'Grünen Infrastruktur' entwickeln. Diese sollen zeigen, wie Ziele und Maßnahmen zur Entwicklung der urbanen grünen Infrastruktur in der Praxis der Stadtentwicklung (besser) verankert werden können. Wesentliche Ergebnisse des Projekts münden in ein Eckpunktepapier. Das Projekt ist auf eine Laufzeit von 12 Monaten (Januar 2016 - Dezember 2016) ausgelegt. Es umfasst Literaturrecherchen, Dokumentenanalysen, Interviews, eine Visionswerkstatt und einen Expertenworkshop. Für das Projekt wird zudem eine projektbegleitende Arbeitsgruppe eingerichtet. Das Projekt wird von der Technischen Universität München geleitet und in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin bearbeitet. Weiterhin wird die Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro als Unterauftragnehmer angestrebt, das die Expertise der beiden universitären Partner ergänzt. Das Büro soll umfassende Praxiserfahrungen in der städtischen Grünplanung sowie der Zielgruppengerechten Kommunikation der Projektthemen für kommunale Entscheidungsträger (inklusive der ansprechenden graphischen Aufbereitung) haben. Hierfür wurden aufgrund seiner besonderen Expertise bisher Vorgespräche mit dem Büro bgmr Landschaftsarchitekten GmbH durchgeführt. Eine Vergabe dieser Leistung wird gemäß den Anforderungen der VOL erfolgen. Zur avisierten Aufteilung der Bearbeitung der insgesamt 8 Arbeitspakete durch die universitären Partner und das Planungsbüro.
Die Auswirkungen des Klimawandels, wie Starkniederschläge und Hochwasser sowie Hitze- und Trockenperioden, aber auch andere sich wandelnde Rahmenbedingungen, stellen veränderte Anforderungen an Wasserinfrastrukturen. Im Verbundprojekt wird deshalb untersucht, wie sich durch die Kopplung von grauer, grüner und blauer Infrastruktur Synergiepotenziale gewinnen und die Klimaresilienz und -gerechtigkeit erhöhen lassen. Da die Verknüpfung von Infrastrukturen gemeinsam getragene Zielvorstellungen bezüglich der Zukunft der Wasserinfrastruktur in der Stadt und ihrer Funktionen erfordert, soll im Rahmen von Dialogprozessen mit den relevanten Akteuren in Berlin und Norderstedt ein gemeinsamer normativer Rahmen erarbeitet werden. Auf dieser Basis werden in konkreten Transformationsräumen Bausteine der Infrastrukturkopplung erprobt. Das Teilprojekt 'Stadtentwicklung' hat einen ausgeprägten sozial-/ kommunalwissenschaftlichen Zugang und ist auf die unterstützende Begleitung der beiden Praxispartnerstädte ausgerichtet. Primäres Ziel des Teilprojekts ist, mit den beiden Praxispartnerstädten im Rahmen von Dialogprozessen und Machbarkeitsstudien partizipativ mögliche Leitlinien zur Planung und Gestaltung gekoppelter Wasserinfrastrukturen und deren Integration in die Stadtplanung zu entwickeln. Unter Berücksichtigung von strategischen Entscheidungen zur Wasserinfrastrukturgestaltung im Stadtgebiet können Orientierungen für künftige Planungs- und Bauvorhaben gegeben werden.
Das Vorhaben zielt darauf, das Konzept 'Urbane Grüne Infrastruktur' für die kommunale Planung zu definieren und operationalisieren und dabei auch Verbindungen zu aktuellen naturschutzfachlichen Diskursen und Konzepten herzustellen, etwa Ökosystemleistungen, Biodiversität, Klimawandelanpassung oder auch 'nature based solutions'. Das Projekt wird dazu den Wissens- und Forschungsstand dokumentieren, um darauf aufbauend Empfehlungen für Ziele und Richtwerte zu formulieren, sowie informelle und formelle Instrumente untersuchen und Hinweise und Empfehlungen zu den Handlungsfeldern der 'Grünen Infrastruktur' entwickeln. Diese sollen zeigen, wie Ziele und Maßnahmen zur Entwicklung der urbanen grünen Infrastruktur in der Praxis der Stadtentwicklung (besser) verankert werden können. Wesentliche Ergebnisse des Projekts münden in ein Eckpunktepapier. Das Projekt ist auf eine Laufzeit von 12 Monaten ausgelegt (Januar 2016-Ende Dezember 2016). Es umfasst Literaturrecherchen, Dokumentenanalysen, Interviews, eine Visionswerkstatt und einen Expertenworkshop. Für das Projekt wird zudem eine projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG) eingerichtet. Das Projekt wird von der TU München geleitet und in Kooperation mit der TU Berlin und bgmr Landschaftsarchitekten GmbH bearbeitet.
Im Rahmen des neubegründeten 'Zentrums Stadtnatur und Klimaanpassung' sollen für Stadträume, insbesondere für die Stadtnatur, Grundlagen gesammelt und entwickelt werden, um diese so an die Folgen des Klimawandels anzupassen, dass deren wertvolle Ökosystemdienstleistungen genutzt werden können (u.a. Befeuchtung der Luft, Beschattung, Refugium für Tiere). Zugleich sollen die Pflanzen und Tiere in städtischen Grünbereichen insofern vermehrt geschützt werden, indem ihren natürlichen Milieubedingungen Rechnung getragen wird bzw. diese in Neubaugebieten optimal gestaltet bzw. im Altbaubestand verbessert werden (Hecken für vom Klimawandel und der Versiegelung betroffener Tiere, Raum für Bäume als Schattenspender, Schaffung von Grünoasen und Ruhezonen in Zeiten des demografischen Wandels, Luftschneisen). Dies soll zusammen mit Baumaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz kombiniert werden und in mehreren Modellvorhaben bayernweit in Zusammenarbeit mit Kommunen und Klima-Allianzpartnern realisiert werden.
Für ein nachhaltiges und effizientes Landmanagement sind flächenverteilte, aktuelle Landoberflächeninformationen von zentraler Bedeutung. Ein kontinuierlicher Strom von Landmanagementinformationen ist die Grundlage für bessere Entscheidungen zu Nutzung, Nutzungsintensität und Ressourcenallokation sowie zum Umgang mit Kalamitäten. Mit der SENTINEL-Sensorenfamilie wird ab dem Jahr 2014 eine Flotte von Erdbeobachtungssatelliten zur Verfügung stehen, die die Landoberfläche auf verschiedenen räumlichen Skalen und mit verschiedenen Systemen kontinuierlich überwachen wird. Um diesen Datenstrom verschiedener Auflösungen und Wellenlängenbereiche optimal in Landmanagementinformationen zu übersetzen, bedarf es einer integrierten Auswertung aller zur Verfügung stehenden Bilddaten, die in eine kontinuierliche räumliche Modellierung der Landoberflächenprozesse zwischen den Aufnahmezeitpunkten eingebettet ist. Ziel der LMU München und der VISTA GmbH ist es, eine Methode zu entwickeln, die von der zukünftigen SENTINEL-Reihe zur Verfügung gestellten räumlichen Information mit einem Prozessmodell zusammenführt, um verbesserte Produkte abzuleiten, die für ein nachhaltiges Management der Landoberfläche benötigt werden. So wird durch einen kontinuierlichen Prozess des akkumulativen Lernens aus dem kontinuierlichen Strom der Fernerkundungsdaten die Aussagekraft der Modellergebnisse verbessert. Die zu entwickelnden Produkte bzw. Dienstleistungen umfassen folgende Zielsetzungen: (1) Kontinuierliche Information über die Landnutzung und ihre Veränderung mit der Zeit. Das schließt z.B. Fruchtfolgezyklen und deren Veränderung/Verschiebung unter dem Einfluss klimatischer Veränderungen mit ein. (2) Kontinuierliche Information über die Intensität der Nutzung. Die Intensität der Nutzung entscheidet über landwirtschaftliche Produktivität und Umweltbelastung. Nachprüfbare Managemententscheidungen bezüglich der ökologischen In- oder Extensivierung auf regionaler Ebene stehen deshalb im Zentrum zukünftig nachhaltigen Landmanagements. (3) Kontinuierliche Information über die Wasserverfügbarkeit an der Landoberfläche, die es erlaubt z.B. das Vorhandensein oder den Bedarf an Bewässerung in der Landwirtschaft zu ermitteln. (4) Kontinuierliche Information über das Auftreten von Kalamitäten (z.B. Ernteschäden durch Hagel oder Dürre), die eine verbesserte Abschätzung der realen landwirtschaftlichen Produktivität einer Region erlaubt sowie die Entscheidungsgrundlage für Maßnahmen, wie Umbruch und Neupflanzung darstellt. (5) Kontinuierliches Monitoring von Naturflächen (z. B. Feuchtgebiete, Waldgebiete) zur frühzeitigen Feststellung von Veränderungen (z.B. Austrocknung, Nutzungsänderung) Das modellgestützte, multi-temporale und multi-sensorale Landmanagement-informationssystem M3Land soll das kontinuierliche Monitoring ermöglichen und als Managementinstrument unterstützen. Die entwickelte Methodik soll in drei Untersuchungsgebieten in Süd-, Mittel- und Osteuropa getestet werden.
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