Der Feldgemüsebau im Eferdinger Becken ist gekennzeichnet durch eine große Vielfalt an Gemüse für den Frischmarkt und der Verarbeitungsindustrie. Die hohe Bewirtschaftungsintensität (Düngung, Beregnung, zwei bis vier Ernten pro Jahr) führte auf den zum Teil leichten und durchlässigen Böden zu hohen Nitratgehaltswerten im Grundwasser. Zur zukünftigen Sicherung des Gemüseanbaues im Eferdinger Becken sind Maßnahmen erforderlich, die mittelfristig die Menge der Nitratauswaschung ins Grundwasser in den bedeutendsten Gebieten unter den bestehenden Schwellwert bringen. Das kulturbegleitende N-Sollwert System (KNS System) in der Integrierten Gemüseproduktion dient als Basis im Produktionssystem zur Verminderung der Stickstoffauswaschung. Im weiteren werden Varianten mit einer 30 Prozent reduzierten N-Düngung (bezogen auf das KNS System), mit standortüblicher Düngung, sowie der Anbau von abfrostender und nichtabfrostender Zwischenfrucht mehrjährig bewertet. Beurteilt werden die Maßnahmen am verkaufsfähigen Ertrag, an ausgewählten Qualitätsparametern sowie an der anfallenden Menge und der NO3 Befrachtung des Sickerwassers in eingebauten Lysimetern.
Durch die Intensivierung der Veredlungswirtschaft und die Aenderung des Aufstallungssystems fallen heute in den viehhaltenden Betrieben grosse Guellemengen an, die pflanzenbaulich verwertet werrden muessen. Neben pflanzenbaulichen Problemen (Hoehe der Guellemenge, Zeitpunkt der Guelleduengung, Pflanzenvertraeglichkeit) treten auch Probleme der Bodenwasserbelastung durch eine moegliche Nitratbildung auf. Eine Nitratverlagerung in tiefere Bodenschichten ist insbesondere durch falsche Guelleanwendung (ueberhoehte Guellegaben, Guelleausbringung waehrend der vegetationslosen Zeit) zu erwarten. Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist es, Verfahren und Methoden der Guelleduengung auf Acker- und Gruenland zu entwickeln, die zu einer optimalen Ausnutzung der Guellenaehrstoffe durch die Kulturppflanzen fuehren und gleichzeitig das Grundwasser nicht belasten.
Langjaehrig mit Bioabfall behandelte Flaechen, auf denen gesteigerte Ertraege ermittelt wurden, unterliegen einer Analyse der Nitratgehalte im Boden. Hierfuer wurden Tiefenprofile bis max. 5,0 m u. GOF mit einer Segmentierung von 0,2 m entnommen. In dem laufenden Vorhaben soll geprueft werden, inwieweit eine Vorhersage der N-Nachlieferung aus Komposten moeglich ist, um im Rahmen der Duengeplanung die N-Ernaehrung der Pflanzen zu optimieren und eine erhoehte Nitratauswaschung zu vermeiden.
Der Nutzungskonflikt des Bodenabbaus und der Trinkwassergewinnung wird in seiner Auswirkung auf die potentielle Nitratbelastung der gesaettigten Zone begutachtet. Der Untersuchungsstandort (Landkreis Grafschaft Bentheim) weist bei einer mittleren Jahresniederschlagsmenge von 780 mm/a besonders fuer die Abbauflaechen ein hohes Verlagerungsrisiko auf. Die den Bodenabbau begleitenden Prozesse wie z.B. Abholzung von Waldgebieten, Bildung von Abraummieten oder die Rekultivierung mit verschiedenen Substraten wurden hinsichtlich der Nitrattiefenverlagerung geprueft. Hierfuer wurden Tiefenprofile bis max. 6,0 m u. GOF mit einer Segmentierung von 0,2 m entnommen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nitratverlagerung auf diesen auswaschungsgefaehrdeten Standorten durch den Bodenabbau gefoerdert werden kann.
Die negativen Auswirkungen des Maisanbaus auf die Bodenstruktur sowie die Beguenstigung der Nitratauswaschung liegen vor allem darin begruendet, dass der Mais wegen seiner spaeten Saat und langsamen Jugendentwicklung nur etwa 3 - 4 Monate des Jahres den Boden beschattet. Die laufenden Versuche haben daher das Ziel, Verfahren zu entwickeln, durch die die Dauer der Bodenbedeckung verlaengert werden kann. Ausgehend von zwischenzeitlich abgeschlossenen Versuchen, in denen verschiedene Ansatzpunkte, wie die Untersaat von Graesern und Klee sowie die Direktsaat von Mais in ausgewinterte und ueberwinterte Zwischenfruchtbestaende verglichen wurden, soll in den laufenden Versuchen nunmehr erstens das Verfahren der Direktsaat von Mais in winterharte Zwischenfruchtbestaende weiterentwickelt werden, da dieses Verfahren im Hinblick auf den Erosionsschutz den besten Erfolg verspricht, es derzeit aber noch nicht gelungen ist, die starke Konkurrenz der Zwischenfruechte im Fruehjahr ohne erhoehten Herbidaufwand auszuschalten. es werden daher die fuer die Direktsaat von Mais in Frage kommenden Winterzwischenfruchtarten in Abhaengigkeit von der Saattechnik (herkoemmliche Drillsaat - Saat der Zwischenfruechte mit freibleibenden Spurschaechten fuer den Mais) sowie von Art (mechanisch - chemisch) und Termin (vor Saat - nach Saat des Maises) der Behandlung des Zwischenfruchtaufwuchses im Fruehjahr geprueft. Zweitens soll das Verfahren der Untersaat als Massnahme zur Verminderung der Nitratverlagerung im Hinblick auf den Termin der Untersaat sowie die Aussaatstaerke optimiert werden.
Zweijaehrige Messungen der Bodenfeuchte und der Saugspannung auf Loessstandorten mit landwirtschaftlicher Nutzung fuehren gemeinsam mit meteorologischen Daten zu der Bestimmung der Sickerwassermengen. Begleitende Untersuchungen zur Verlagerungsdistanz mobiler Wasserinhaltsstoffe erlauben die Transformation von Sickerwassermengen in Sickerwasserstrecken.
Beschreibung der Nitratverlagerung in Boeden in Abhaengigkeit von der Duengung, dem Pflanzenbewuchs und der Bodenform.
Fuer die Ansaat zur Gruenbrache erscheinen vor allem die mehrjaehrigen Graeser und evtl Kleearten geeignet. Im vorliegenden Versuch werden als Vertreter schnellwuechsiger konkurrenzstarker Graeser das Deutsche Weidelgras, als Vertreter langsam wachsender, konkurrenzschwaecherer Graeser der Rotschwingel sowie als Klee der Weissklee sowohl in Reinsaat als auch in Mischung miteinander verglichen und der Selbstberuenung gegenuebergestellt. Die Etablierung der Gruenbrachevarianten erfolgt sowohl als Untersaat als auch als Stoppelsaat. Fuer die Beurteilung der Verfahren wird die Entwicklung der Ackerwildkraeuter verfolgt, der notwendige Pflegeaufwand sowie der Einfluss auf die Nitratverlegung im Boden gemessen.
Gegenstand der Untersuchung ist das Verhalten von Nitratstickstoff in der ungesaettigten Zone einschliesslich der Grundwasseroberflaeche. Durch Freilandmessungen an 6 Standorten, die auf Flaechen unter Acker-, Wald- und Gemuesenutzung stehen und unterschiedliche Bodeneigenschaften besitzen, soll die zeitliche Veraenderung der Nitratmobilitaet zur Tiefe (-GWO) hin erfasst und Verlagerungs- oder Abbauvorgaenge erklaert werden.
In 10-jaehrigen Untersuchungen wurde der Einfluss der N-Duengung auf die Nitratverlagerung im Boden unter Grasnarben von Wirtschaftsgruenland, im Feldfutterbau und unter Sportrasen in Abhaengigkeit von Vegetationszeit, -decke und Witterungsbedingungen untersucht. Die Untersuchungen haben bewiesen, dass entscheidend fuer die Variabilitaet der Nitratverlagerung Narbenbeschaffenheit der Vegetationsdecke, Vegetationszeit und Niederschlagsmenge sind. In einer Erhebung auf Weideflaechen landwirtschaflicher Betriebe in 5 Mittelgebirgsregionen ist nachgewiesen worden, dass die Nitratmengen von der Zusammensetzung der Gruenlandbestaende und der Intensitaet ihrer Bewirtschaftung abhaengig sind. In einem weiteren Projekt mit dem Institut fuer Gruenland und Futterpflanzenforschung, Braunschweig-Voelkenrode wird versucht zu klaeren, inwieweit bei Weidegang abgesetzte Exkremente die Stickstoffmengen im Boden beeinflussen.
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