Langjaehrig mit Bioabfall behandelte Flaechen, auf denen gesteigerte Ertraege ermittelt wurden, unterliegen einer Analyse der Nitratgehalte im Boden. Hierfuer wurden Tiefenprofile bis max. 5,0 m u. GOF mit einer Segmentierung von 0,2 m entnommen. In dem laufenden Vorhaben soll geprueft werden, inwieweit eine Vorhersage der N-Nachlieferung aus Komposten moeglich ist, um im Rahmen der Duengeplanung die N-Ernaehrung der Pflanzen zu optimieren und eine erhoehte Nitratauswaschung zu vermeiden.
Der Nutzungskonflikt des Bodenabbaus und der Trinkwassergewinnung wird in seiner Auswirkung auf die potentielle Nitratbelastung der gesaettigten Zone begutachtet. Der Untersuchungsstandort (Landkreis Grafschaft Bentheim) weist bei einer mittleren Jahresniederschlagsmenge von 780 mm/a besonders fuer die Abbauflaechen ein hohes Verlagerungsrisiko auf. Die den Bodenabbau begleitenden Prozesse wie z.B. Abholzung von Waldgebieten, Bildung von Abraummieten oder die Rekultivierung mit verschiedenen Substraten wurden hinsichtlich der Nitrattiefenverlagerung geprueft. Hierfuer wurden Tiefenprofile bis max. 6,0 m u. GOF mit einer Segmentierung von 0,2 m entnommen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nitratverlagerung auf diesen auswaschungsgefaehrdeten Standorten durch den Bodenabbau gefoerdert werden kann.
Beschreibung der Nitratverlagerung in Boeden in Abhaengigkeit von der Duengung, dem Pflanzenbewuchs und der Bodenform.
Durch die Intensivierung der Veredlungswirtschaft und die Aenderung des Aufstallungssystems fallen heute in den viehhaltenden Betrieben grosse Guellemengen an, die pflanzenbaulich verwertet werrden muessen. Neben pflanzenbaulichen Problemen (Hoehe der Guellemenge, Zeitpunkt der Guelleduengung, Pflanzenvertraeglichkeit) treten auch Probleme der Bodenwasserbelastung durch eine moegliche Nitratbildung auf. Eine Nitratverlagerung in tiefere Bodenschichten ist insbesondere durch falsche Guelleanwendung (ueberhoehte Guellegaben, Guelleausbringung waehrend der vegetationslosen Zeit) zu erwarten. Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist es, Verfahren und Methoden der Guelleduengung auf Acker- und Gruenland zu entwickeln, die zu einer optimalen Ausnutzung der Guellenaehrstoffe durch die Kulturppflanzen fuehren und gleichzeitig das Grundwasser nicht belasten.
Seit 1987 bemueht sich der Verein Naturschutzpark e.V. (VNP) auf dem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb Hof Tuetsberg um eine extensive Bewirtschaftung, die zu einer nachhaltigen Sicherung der Naturgueter Boden, Wasser und Luft und der standorttypischen Agrarbiozoenose beitraegt. Im Rahmen der Begleitforschung wurden die drei folgenden Bewirtschaftungsvarianten entwickelt: 1) Standortangepasster Niedrig-Intensitaet-Landbau (ohne chemische Pflanzenschutzmittel, mit synthetischem Stickstoff); 2) Oekologischer Landbau; 3) Dreeschwirtschaft (Rekonstruktion der historischen Heidebauernwirtschaft). Diese drei Bewirtschaftungsvarianten werden zur Zeit miteinander verglichen hinsichtlich: - Gewaesserschutz (Naehrstoff-Haushalt und potentieller Nitrataustrag), - Bodenschutz (Erosionsgefaehrdung durch Wind), - Energieeffizienz, - Erhalt bzw. Entwicklung der Begleitfauna, - oekonomischer Aspekte.
Ziel der Untersuchung ist es, festzustellen, ob denitrifizierende Bakterien in der ungesaettigten Zone vertreten sind, und zu versuchen, Aussagen ueber ihre Aktivitaet zu machen. Dazu wurden Flaechen unterschiedlicher Nutzung und Bodeneigenschaften ausgewaehlt. An drei Standorten werden in regelmaessigen Abstaenden 2 Jahre lang Bodenproben entnommen: 1. eine Flaeche mit intensivem Gemueseanbau auf maechtigem Loess, Bodentyp Parabraunerde, Beprobungstiefe 16 m; 2. ein Acker (Fruchtfolge Mais - Weizen - Gerste) auf bis zur GWO ca 3 m maechtigen Sanden, Bodentyp Plaggenesch; 3. unmittelbar benachbart zu 2. ein Waldstandort mit ansonsten gleichen Bodenverhaeltnissen wie 2. Die gewonnenen Proben werden untersucht auf Nitrat- und Wassergehalt zur Erfassung der Nitratverlagerung und zur gemeinsamen Interpretation mit den mikrobiologischen Ergebnissen. In den mikrobiologischen Untersuchungen wird die potentielle Aktivitaet von Denitrifikanten, Eisenreduzierern, Clostridien, Nitratammonifikanten, Nitrifikanten und die Gesamtkeimzahl durch Keimzahlbestimmungen (Anreicherungskultur, Fluessignaehrmedien, Auswertung mit MPN-Methode nach de MAN) erfasst.
In 10-jaehrigen Untersuchungen wurde der Einfluss der N-Duengung auf die Nitratverlagerung im Boden unter Grasnarben von Wirtschaftsgruenland, im Feldfutterbau und unter Sportrasen in Abhaengigkeit von Vegetationszeit, -decke und Witterungsbedingungen untersucht. Die Untersuchungen haben bewiesen, dass entscheidend fuer die Variabilitaet der Nitratverlagerung Narbenbeschaffenheit der Vegetationsdecke, Vegetationszeit und Niederschlagsmenge sind. In einer Erhebung auf Weideflaechen landwirtschaflicher Betriebe in 5 Mittelgebirgsregionen ist nachgewiesen worden, dass die Nitratmengen von der Zusammensetzung der Gruenlandbestaende und der Intensitaet ihrer Bewirtschaftung abhaengig sind. In einem weiteren Projekt mit dem Institut fuer Gruenland und Futterpflanzenforschung, Braunschweig-Voelkenrode wird versucht zu klaeren, inwieweit bei Weidegang abgesetzte Exkremente die Stickstoffmengen im Boden beeinflussen.
Gegenstand der Untersuchung ist das Verhalten von Nitratstickstoff in der ungesaettigten Zone einschliesslich der Grundwasseroberflaeche. Durch Freilandmessungen an 6 Standorten, die auf Flaechen unter Acker-, Wald- und Gemuesenutzung stehen und unterschiedliche Bodeneigenschaften besitzen, soll die zeitliche Veraenderung der Nitratmobilitaet zur Tiefe (-GWO) hin erfasst und Verlagerungs- oder Abbauvorgaenge erklaert werden.
Die negativen Auswirkungen des Maisanbaus auf die Bodenstruktur sowie die Beguenstigung der Nitratauswaschung liegen vor allem darin begruendet, dass der Mais wegen seiner spaeten Saat und langsamen Jugendentwicklung nur etwa 3 - 4 Monate des Jahres den Boden beschattet. Die laufenden Versuche haben daher das Ziel, Verfahren zu entwickeln, durch die die Dauer der Bodenbedeckung verlaengert werden kann. Ausgehend von zwischenzeitlich abgeschlossenen Versuchen, in denen verschiedene Ansatzpunkte, wie die Untersaat von Graesern und Klee sowie die Direktsaat von Mais in ausgewinterte und ueberwinterte Zwischenfruchtbestaende verglichen wurden, soll in den laufenden Versuchen nunmehr erstens das Verfahren der Direktsaat von Mais in winterharte Zwischenfruchtbestaende weiterentwickelt werden, da dieses Verfahren im Hinblick auf den Erosionsschutz den besten Erfolg verspricht, es derzeit aber noch nicht gelungen ist, die starke Konkurrenz der Zwischenfruechte im Fruehjahr ohne erhoehten Herbidaufwand auszuschalten. es werden daher die fuer die Direktsaat von Mais in Frage kommenden Winterzwischenfruchtarten in Abhaengigkeit von der Saattechnik (herkoemmliche Drillsaat - Saat der Zwischenfruechte mit freibleibenden Spurschaechten fuer den Mais) sowie von Art (mechanisch - chemisch) und Termin (vor Saat - nach Saat des Maises) der Behandlung des Zwischenfruchtaufwuchses im Fruehjahr geprueft. Zweitens soll das Verfahren der Untersaat als Massnahme zur Verminderung der Nitratverlagerung im Hinblick auf den Termin der Untersaat sowie die Aussaatstaerke optimiert werden.
Ausgehend von der Problematik seit Jahren steigender Nitratgehalte im oberflaechennahen Grundwasser, besonders unter langfristig stark beguellten Flaechen, ist das Ziel des vorliegenden Projektes die Untersuchung der Verlagerung von Nitratstickstoff und Sickerwasser bis zur Grundwasseroberflaeche, bzw bis in grosse Tiefen der ungesaettigten Zone zwischen Boden und Grundwasser. Dabei werden beguellte, ungeduengte und mineralisch geduengte Flaechen mit repraesentativen Boeden regelmaessig im Abstand von 2-4 Monaten beprobt und die Nitrat- und Sickerwasserverlagerung in die Tiefe beobachtet. Angestrebt wird eine Modellierung der Verlagerungsvorgaenge in Abhaengigkeit von Boden- und Klimaparametern, um evt auch unterhalb der Krume auftretende Nitratreduzierung durch Denitrifikation abzuschaetzen, bzw Umfang und Dauer des Nitrateintrags ins Grundwasser zu bewerten.
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Bund | 14 |
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