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Entwicklung eines trockenen Misch- und Beschichtungsverfahrens mit ausgewählten Binderkomponenten zur Herstellung von Batterieelektroden

Das Projekt "Entwicklung eines trockenen Misch- und Beschichtungsverfahrens mit ausgewählten Binderkomponenten zur Herstellung von Batterieelektroden" wird/wurde ausgeführt durch: Thermo Electron (Karlsruhe) GmbH.

Entwicklung eines trockenen Misch- und Beschichtungsverfahrens mit ausgewählten Binderkomponenten zur Herstellung von Batterieelektroden, TROMBIBATT - Entwicklung eines trockenen Misch- und Beschichtungsverfahrens mit ausgewählten Binderkomponenten zur Herstellung von Batterieelektroden

Das Projekt "Entwicklung eines trockenen Misch- und Beschichtungsverfahrens mit ausgewählten Binderkomponenten zur Herstellung von Batterieelektroden, TROMBIBATT - Entwicklung eines trockenen Misch- und Beschichtungsverfahrens mit ausgewählten Binderkomponenten zur Herstellung von Batterieelektroden" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Thermo Electron (Karlsruhe) GmbH.

Vernetzte und smarte Produkte

Beim Kauf vernetzter und smarter Geräte auf Nachhaltigkeit achten So haben Sie lange Freude an der Nutzung smarter Produkte Bevorzugen Sie Produkte, die ihren Zweck auch ohne Anbindung an das Internet erfüllen können. Prüfen Sie vor dem Kauf, welche zusätzlichen Voraussetzungen für Soft- und Hardware das vernetzte Produkt braucht. Achten Sie darauf, dass der Hersteller Sicherheits-Updates, Software-Support und Cloud-Dienste für viele Jahre garantiert. Achten Sie darauf, dass Sie selbst Daten löschen können. Gewusst wie Sogenannte vernetzte oder smarte Produkte wie Saugroboter, Heizungssteuerung, smarte Lautsprecher und andere mit dem Internet verbundene Produkte bieten durch die Vernetzung komfortable Nutzerfunktionen an. Das verkürzt aber in der Regel ihre Lebensdauer. Denn wenn es keine Updates für die Steuerungssoftware mehr gibt, der Cloud-Service nicht mehr angeboten wird oder die Software nicht mehr mit dem Betriebssystem auf dem Smartphone kompatibel ist, kann das Produkt nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr genutzt werden, auch wenn es sonst technisch noch in Ordnung ist. Unnötiger Elektroschrott und vermeidbare Kosten für Verbraucher*innen sind die Folge. Offline-fähige Produkte bevorzugen: Manche smarten Produkte funktionieren nur, wenn sie tatsächlich auch online vernetzt sind. Achten Sie deshalb beim Kauf darauf, dass das smarte Produkt seine Hauptfunktion wie das Staubsaugen, die Heizungungsregelung oder das E-Fahrrad fahren auch dann erfüllen kann, wenn es nicht oder nicht mehr mit dem Internet verbunden ist. Noch besser für eine lange Nutzbarkeit ist es, ganz auf smarte Produktvarianten zu verzichten, wenn Sie diese Zusatzfunktionen nicht unbedingt benötigen. Technische Voraussetzung vorab prüfen: Vergewissern Sie sich vor dem Kauf, was das Produkt zusätzlich braucht, um zu funktionieren: Falls das Produkt mit einer Smartphone-App gesteuert wird: Haben Sie ein Smartphone mit passendem Betriebssystem, auf dem Sie die App installieren können? Verbindet das Produkt sich über Mobilfunk mit dem Internet? Für SIM-Karten oder Abos fallen in der Regel laufende Kosten an. Oft müssen Sie auch ein Benutzerkonto auf einer Cloud-Plattform anlegen oder einen Abo-Vertag abschließen, um das Gerät nutzen und steuern zu können. Reicht die vorhandene Internetverbindung aus? Wenn Sie diese Fragen vor dem Kauf klären, schützen Sie sich vor bösen Überraschungen und unnötigen Folgekosten. Garantien für Sicherheits-Updates, Software-Support und Cloud-Dienste prüfen: Achten Sie darauf, für welche Zeit der Hersteller Sicherheits-Updates und technischen Support für die Geräte-Software und gegebenenfalls für notwendige Apps garantiert. Auch Cloud-Dienste sollten für eine ausreichend lange Zeit verfügbar sein, falls das Produkt für die volle Funktionalität darauf angewiesen ist. Als Orientierung für den Mindestzeitraum kann die Lebenszeit des Produktes dienen. Bei einer Heizungs-Steuerung sollten es beispielsweise mindestens zehn Jahre sein. Selber Daten löschen: Achten Sie darauf, dass Sie die Daten, die im Cloud-Speicher gespeichert sind, selbstständig löschen können. Denn auch ungenutzte Datenmengen verbrauchen Energie und beanspruchen Ressourcen. Software beeinflusst maßgeblich, wie gut und lang vernetzte Produkte nutzbar sind. Hintergrund Saugroboter, smarte Lautsprecher, manches schicke Fahrrad mit Elektro-Unterstützung oder die smarte Heizungsanlage – sie alle sind mit dem Internet verbunden und werden von eigener Software gesteuert. Die Software beeinflusst die Lebensdauer der Produkte. Wenn Software dafür sorgt, dass eigentlich technisch intakte Produkte nicht mehr nutzbar sind, spricht die Wissenschaft von Software-Obsoleszenz. Das Risiko erschließt sich oft nicht auf den ersten Blick. Software für vernetzte Produkte braucht regelmäßige Updates, um Fehler zu beheben und Sicherheits- und Funktionslücken zu schließen. Treffen ältere Produkte dabei auf neue Betriebssysteme, sind diese oft nicht miteinander kompatibel. Dasselbe gilt für neue Geräte, die mit älteren Softwareversionen betrieben werden. Wenn der Hersteller keine Sicherheitsupdates mehr liefert, der Cloud-Dienst nicht mehr bereitsteht oder die App nicht mehr im App-Store verfügbar ist, dann sind der praktische Saugroboter, das schöne E-Fahrrad oder der smarte Lautsprecher nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr nutzbar, obwohl sie technisch eigentlich einwandfrei sind. Wenn die App für die Heizungssteuerung nur noch mit dem neuesten Betriebssystem läuft, muss ein neues Smartphone her. Die Folgen: Elektroschrott, Ressourcenverbrauch und zusätzliche Kosten für Verbraucher*innen. Ein weiteres Obsoleszenz-Risiko gibt es, wenn ein Produkt einen Cloud-Service braucht, um zu arbeiten – beispielsweise bei einer Überwachungskamera, die das Video auf einen Cloudspeicher überträgt. Wenn der Hersteller den Cloudspeicher nicht mehr zur Verfügung stellt, ist die Kamera möglicherweise nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbar. Das Umweltbundesamt fordert deshalb unter anderem, dass vernetzte Geräte grundsätzlich auch ohne Vernetzung nutzbar sein sollten, dass Software-Updates und externe Dienste wie Cloud-Services und Apps für mindestens zehn Jahre angeboten werden und dass Produktsysteme verschiedener Hersteller untereinander kompatibel sein müssen. Weitere Informationen finden Sie unter der UBA-Themenseite "Software und Umwelt" .

Produkte länger nutzen

: sachgerechter Gebrauch, Gewährleistung und Neukauf Wie Sie Produkte so lange wie möglich nutzen Aus Umweltsicht gilt (fast) immer: Nutzen Sie Ihre Elektro- und Elektronikgeräte so lange wie möglich. Achten Sie beim Neukauf auf langlebige und reparaturfreundliche Geräte. Machen Sie bei defekten oder nicht einwandfreien Geräten von Ihren Gewährleistungsansprüchen Gebrauch. Gehen Sie sorgsam mit Ihren Geräten um, warten und reinigen Sie diese regelmäßig. Lassen Sie defekte Geräte reparieren . Entsorgen Sie am Ende einer möglichst langen Nutzungszeit Ihr Altgerät sachgerecht. Gewusst wie Elektro- und Elektronikgeräte benötigen nicht nur Strom zum Betrieb, sondern auch viel Energie und andere Ressourcen zur Herstellung. Die Herstellung ist dabei häufig sogar von höherer Umweltrelevanz als die Betriebsphase. Deshalb gilt: Je länger ein solches Gerät genutzt wird, desto besser für die Umwelt. Deshalb gilt: Nutzen Sie Ihre Produkte so lange wie möglich. Smartphones möglichst lange nutzen Quelle: Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum Elektrogeräte länger nutzen Quelle: Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum Produkte lange nutzen ist ein #BigPoint in Sachen Klimaschutz Quelle: Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum Smartphones möglichst lange nutzen Elektrogeräte länger nutzen Produkte lange nutzen ist ein #BigPoint in Sachen Klimaschutz Sorgsamer Umgang mit Geräten: Insbesondere Elektronikgeräte wie Smartphones, Laptops oder Flatscreens können leicht kaputt gehen. Nässe und Schmutz an den falschen Stellen oder Erschütterungen schaden den Geräten. Umso wichtiger ist ein besonders sorgsamer Umgang mit ihnen. Schützen Sie Ihre mobilen Geräte wie Smartphones durch Hüllen und Folien vor Stürzen und Kratzer. Achten Sie auf einen sicheren Stand beim Abstellen von Laptop oder Smartphone. Nutzen Sie Produkte im ⁠ Außenbereich ⁠ nur, wenn Sie dafür auch ausgelegt sind. Metall sollte möglichst vor Wasser geschützt werden, um Rost zu vermeiden. Akkus sollten vor Temperaturschwankungen geschützt werden. Auch Schmutz kann die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen, wenn es in das Innere des Gerätes gelangt. Deshalb sollen Geräte regelmäßig gereinigt werden und in einer möglichst sauberen Umgebung gelagert und verwendet werden. Reparieren von defekten Geräten: Aus Umweltsicht lohnt sich eine Reparatur statt eines Neukaufs so gut wie immer. Doch vermeiden Sie Reparaturen in Eigenregie, wenn Sie Gewährleistungs- oder Garantieansprüche haben. Gewährleistungsrechte umweltfreundlich nutzen : Nicht immer läuft nach einem Neukauf alles rund. Hat die gekaufte Ware innerhalb der ersten zwei Jahre einen Mangel, sollten Sie von Ihren Gewährleistungsrechten Gebrauch machen. Ob im stationären oder Online-Handel erworben: Der Verkäufer ist gesetzlich verpflichtet, Ihnen eine gekaufte Ware frei von Mängeln zu übergeben. Ist dies nicht der Fall, haben Sie bei Neugeräten für zwei Jahre Anspruch auf Gewährleistung. Bei gebrauchten Produkten können gewerbliche Händler die Gewährleistungsfrist auf 12 Monate beschränken , indem dies deutlich kenntlich ausgewiesen wird. Wenn Sie gebrauchter Ware von Privatpersonen kaufen, sollten Sie den Kaufvertrag dahingehend genau prüfen, ob die/der private Verkäufer*in jegliche Gewährleistung ausgeschlossen hat. Beachten Sie hierbei die sogenannte Beweislastumkehr. Innerhalb von zwölf Monaten (bei Geräten, die Sie vor dem 1. Januar 2022 gekauft haben, innerhalb von sechs Monaten) nach Übergabe der Ware müssen Sie als Käufer*in nicht nachweisen, dass der Mangel bereits bei der Übergabe bestand. Nach dieser Frist müssen Sie dies nachweisen. Reklamieren Sie den Mangel am besten schriftlich beim Verkäufer. Zunächst haben Sie gegenüber dem Händler einen Anspruch auf Nacherfüllung . Grundsätzlich können Sie wählen, ob das Produkt repariert oder durch ein neues, mangelfreies Produkt ersetzt werden soll. Ist beides nicht möglich oder für den Verkäufer unverhältnismäßig kostenintensiv, können Sie im Anschluss zwischen einem Rücktritt oder einer Kaufpreisminderung wählen. Wenn Sie sich mit einem Mangel arrangieren können und das Gerät nur unwesentlich vom Neuzustand abweicht, ist es ökologisch sinnvoller, das Produkt zu behalten. Wenn ein Mangel vom Verkäufer verursacht wurde, können Sie mitunter Schadensersatz beim Verkäufer geltend machen. Zusätzlich zur gesetzlichen Gewährleistung übernehmen einige Hersteller oder Verkäufer für ihre Produkte Garantien . Klären Sie mit dem Garantiegeber, ob es sich bei Ihrem aufgetretenen Defekt um einen Garantiefall handelt. Weitere Informationen zum Thema Gewährleistung und Garantie finden Sie bei den Verbraucherzentralen und beim Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland . Langlebige Produkte bevorzugen : Wie lange ein Produkt halten wird, lässt sich im Voraus nicht exakt bestimmen. Folgende Tipps helfen Ihnen, beim Neukauf langlebigere Produkte zu erkennen: Langlebige Geräte sind tendenziell teurer. Dies ist beispielsweise auf eine höhere Materialqualität oder Ersatzteilvorhaltung zurückzuführen. Berücksichtigen Sie Lebensdauertests durch unabhängige Institute (wie z. B. durch Stiftung Warentest). Auf Reparierbarkeit achten Freiwillige Zusatzgarantien : Bevor Sie sich für eine kostenpflichtige Garantieverlängerung entscheiden, prüfen Sie die Garantiebedingungen . Achten Sie bei (Produkten ) auf den Blauen Engel. Bei diesen Produkten zählen neben einem niedrigen Energie- und Ressourcenverbrauch auch Reparierbarkeit und Ersatzteilverfügbarkeit zu den produktspezifischen Umweltkriterien des Blauen Engels . Geräte sind generell für eine vorher definierte Nutzungsintensität ausgelegt. Wenn Sie ein Gerät besonders intensiv nutzen werden, sollten Sie deshalb Geräte für den Profi- und Businessbereich wählen. Denn diese sind auf eine deutlich intensivere Nutzung ausgelegt als solche für den privaten Gebrauch. Achten Sie auf ein möglichst zeitloses Design , was Ihnen noch viele Jahre gefallen wird Bei modularen Geräten können Sie Bauteile selbstständig austauschen und Hardware updaten. Bisher sind jedoch nur wenige Produktkategorien im modularen Design verfügbar. Zusatzfunktionen an Geräten können kaputt gehen. Überlegen Sie sich daher im Vorfeld genau, was sie wirklich benötigen und auf welche Gadgets Sie verzichten können. Achten Sie beim Kauf von elektronischen Geräten auf die Energieeffizienz , damit Sie auch bei langer Nutzung eine niedrige Stromrechnung haben. Sie sind verpflichtet, ausrangierte Elektro- und Elektronikgeräte fachgerecht zu entsorgen. Was Sie noch tun können: Aus ökologischer Perspektive ist es sinnvoll, Geräte zu leihen und gebraucht zu kaufen. Mehr Infos hier (Sharing). Nutzen Sie das umfassende und überwiegend kostenfreie Informations- und Beratungsangebot der Verbraucherzentralen zu Ihren Verbraucherrechten. Eine Schlichtung stellt eine risikofreie Alternative zu einem Gerichtsprozess dar, um Ihre Verbraucherrechte gegenüber einem Unternehmen geltend machen zu können. Hintergrund Umweltsituation: Ressourcenabbau, Herstellung, Transport, Nutzung und Entsorgung von elektronischen Geräten verursachen erhebliche Umweltbelastungen. Begrenzt verfügbare Ressourcen werden verbraucht, Treibhausgase schaden dem ⁠Klima⁠ und das Abfallaufkommen wird erhöht. Zudem erfolgen insbesondere der Ressourcenabbau, die Herstellung und die Entsorgung nicht selten unter prekären sozialen Bedingungen. Auch Menschenrechtsverletzungen und Kinderarbeit sind nicht immer auszuschließen. Wird der gesamte Lebenszyklus eines Gerätes betrachtet, sind die größten sozialen Probleme und ökologischen Schäden in den allermeisten Fällen mit dem Ressourcenabbau und der Herstellung verbunden. Diese überwiegen vor allem bei Elektronikgeräten fast immer die Umweltbelastungen, die durch den Verbrauch an Strom während der Nutzung entstehen. Zum Beispiel verursacht die Nutzung einer langlebigen Waschmaschine in einem Betrachtungszeitraum von 20 Jahren knapp 1.100 kg weniger CO₂-Äquivalente als die Nutzung von vier kurzlebigen Maschinen über den gleichen Zeitraum. Das sind knapp 30 Prozent weniger Treibhausgasemissionen, wie die nachstehende Abbildung veranschaulicht. Vor diesem Hintergrund ist es in den meisten Fällen nicht sinnvoll, ein noch funktionierendes Gerät durch ein sparsameres Modell auszutauschen. Die Einspareffekte durch ein neues Gerät können die Energieverbräuche für die Herstellung eines Neugeräts i. d. R. nicht kompensieren. Wenn man beispielsweise ein Notebook durch ein neues, energieeffizienteres Notebook ersetzt, müsste man das neue Gerät mehrere Jahrzehnte lang nutzen, um den Aufwand für die Herstellung durch die Einsparung in der Nutzung wieder aufzuwiegen. Im Jahre 2017 – also bevor die Energieeffizienzklassen 2021 aktualisiert wurden – konnten wenige Gerätekategorien identifiziert werden, bei denen es ökologisch sinnvoll sein kann, besonders energieintensive Modelle (ggf. erst nach einem Defekt) gegen Geräte der besten Effizienzklasse auszutauschen. Die beistehende Abbildung veranschaulicht diese Fälle. Dazu gehören Trockner der Energieeffizienzklasse A oder niedriger, Kühlschränke der Energieeffizienzklasse A+ oder niedriger, Geschirrspülmaschinen der Energieeffizienzklasse A oder niedriger sowie Staubsauger der Energieeffizienzklasse C oder niedriger. Die Grafik zeigt, welche Geräte man der Umwelt wegen länger nutzen sollte (linke Seite). Gesetzeslage: Der Verkäufer ist gesetzlich verpflichtet, dem Käufer die gekaufte Ware mängelfrei zu übergeben. Andernfalls hat die/der Käufer*in einen Anspruch auf Gewährleistung, die im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt ist. Darüber hinaus bieten einige Hersteller oder Händler für ihre Produkte auf freiwilliger Basis Garantien an. Durch die Inanspruchnahme dieser Rechte können Verbraucher*innen einen Beitrag zur Verlängerung der Nutzungs- und Lebensdauer von Produkten leisten. Die Lebensdauer eines Gerätes wird nicht nur durch das Gerätedesign, sondern auch durch die Nutzungsintensität und den sorgsamen Umgang beeinflusst. Geräte sind generell für eine vorher definierte Nutzungsintensität ausgelegt. Diese ist meistens für Nutzer*innen nicht transparent, Ausnahmen bilden etwa Angaben zum Druckvolumen bei Druckern oder die täglichen Kaffeetassen bei einem Kaffeevollautomaten. Prinzipiell sind Geräte für den Profi- und Businessbereich auf eine deutlich intensivere Nutzung ausgelegt als solche für den privaten Gebrauch. Marktbeobachtung: Auf der einen Seite steigt die Ausstattung privater Haushalte mit Gebrauchsgütern. Auf der anderen Seite hat sich die durchschnittliche Nutzungsdauer vieler elektronischer Geräte in den letzten Jahren tendenziell verkürzt. Diese Erscheinung wird seit einigen Jahren unter dem Begriff „Obsoleszenz" diskutiert. Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben kürzeren Innovationszyklen, Defekten durch Materialschwächen, schlechter Reparierbarkeit, hohen Reparaturkosten, fehlenden Software-Updates, aber auch dem Verbraucherwunsch nach modernen Geräten, verleiten aggressive Werbe- und Rabattaktionen zum Neukauf und Mehrkonsum. Die Ursache dafür ist unter anderem, dass Hersteller aufgrund der internationalen Konkurrenz Geräte unter einem enormen Kosten- und Zeitdruck designen und produzieren müssen. So ist der Anteil der innerhalb von weniger als fünf Nutzungsjahren aufgrund eines Defektes ausgetauschten Haushaltsgroßgeräte von 3,5 % im Jahr 2004 auf 8,3 % im Jahr 2013 gestiegen. Ein anderes Beispiel: 2012 waren über 60 % der ausgetauschten Flachbildschirmfernseher noch funktionstüchtig. 1 1 Quelle (Absatz Marktbeobachtung): Öko-Institut (2016): Einfluss der Nutzungsdauer von Produkten auf ihre Umweltwirkung: Schaffung einer Informationsgrundlage und Entwicklung von Strategien gegen „Obsoleszenz" , in Zusammenarbeit mit Universität Bonn, Institut für Landtechnik, im Auftrag des Umweltbundesamtes, UFOPLAN FKZ 3713 32 315, Dessau

Zum Tag der Reparatur: Bürger*innen wollen Recht auf Reparatur

Reparaturen schonen wertvolle Rohstoffe und das Klima. Eine repräsentative Umfrage des Umweltbundesamtes zeigt: 94 Prozent der Bürger*innen in Deutschland befürworten ein Recht auf Reparatur und mehr als ein Drittel würde dafür höhere Preise beim Kauf akzeptieren. Das gibt den EU-Initiativen Rückenwind, die Reparaturen erleichtern und Hersteller mehr in die Verantwortung nehmen sollen. Viel zu häufig werden in Deutschland defekte Geräte weggeworfen anstatt repariert, obwohl in den allermeisten Fällen eine Reparatur für die Umwelt besser ist als ein Neukauf. In der Praxis entscheiden häufig die Kosten darüber, ob Verbraucher*innen ein defektes Gerät reparieren lassen oder es austauschen. Verklebte Gehäuse, nicht austauschbare Akkus und überteuerte oder serialisierte Ersatzteile behindern und verteuern Reparaturen ebenso wie fehlende Baupläne, fehlende Reparaturanleitungen und der behinderte Zugang zu Diagnosesoftware. Das Umweltbundesamt hat in einer repräsentativen Studie Bürger*innen in Deutschland nach ihrer Haltung zum Thema Reparatur gefragt. Anlässlich des Internationalen Tag der Reparatur am 21. Oktober werden erste Ergebnisse veröffentlicht. Laut der Befragung würden die Verbraucher*innen gerne mehr reparieren, fühlen sich jedoch durch hohe Preise und Praktiken der Hersteller, Reparaturen zu erschweren, davon abgeschreckt. Sie befürworten mit einer sehr deutlichen Mehrheit von 94 % eine Verpflichtung der Hersteller, Reparaturen zu erleichtern. 36 % der Befragten geben an, dafür auch höhere Preise für Produkte in Kauf zu nehmen. Um Reparaturen zu erleichtern, werden insbesondere technische Maßnahmen befürwortet. Am wichtigsten finden die Befragten, dass einzelne Bauteile leichter entnommen und ausgetauscht werden können (71 % finden dies sehr wichtig). Auch, dass Ersatzteile leichter erhältlich sind (68 % finden dies sehr wichtig) und dass Geräte durch regelmäßige Software-Updates länger auf dem neuesten Stand gehalten werden können (61 % finden dies sehr wichtig), trifft auf sehr deutliche Zustimmung. „Defekte Gegenstände zu reparieren anstatt sie auszutauschen ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Durch Reparaturen können Gegenstände länger im Umlauf bleiben und dadurch Neukäufe verringert werden. Damit werden Rohstoffe, Umwelt und ⁠ Klima ⁠ geschont“, betont Dr. Bettina Rechenberg, Leiterin des Fachbereichs III „Nachhaltige Produkte und Produktion, Kreislaufwirtschaft“ im Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠). Die Ergebnisse der Befragung geben Rückenwind für geplante Maßnahmen auf EU-Ebene, die die Hersteller verpflichten, ihre Geräte besser reparierbar zu designen und länger Ersatzteile und Software-Updates bereitzuhalten. Die Befragung wurde von forsa und ConPolicy im Auftrag des Bundesumweltministerium (⁠ BMUV ⁠) und des Umweltbundesamtes (UBA) im Rahmen der Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2022“ durchgeführt. Bei der repräsentativen Onlinebefragung wurden im Dezember 2022 1.022 Personen ab 14 Jahren befragt. Die Veröffentlichung der vollständigen Studie ist für Anfang 2024 geplant.

Reparieren

Durch Reparaturen Umwelt schützen und Geld sparen Wie Ihre Alltagsgegenstände durch Reparatur lange nützlich sind Ziehen Sie eine Reparatur einem Neukauf vor. Das ist fast immer umweltverträglicher. Holen Sie bei komplexen Reparaturen Kostenvoranschläge ein und vergleichen Sie die Preise. Reparieren Sie Alltagsgegenstände mit einfachen Hilfsmitteln selbst. Gehen Sie sorgsam mit Dingen um, pflegen und reinigen Sie diese regelmäßig. Achten Sie bei der Anschaffung von Gegenständen auf deren Reparierbarkeit. Gewusst wie Die Herstellung von Möbeln, technischen Geräten und anderen Gegenständen benötigt Energie und Rohstoffe. Insbesondere bei elektrischen und großen Geräten sind mit der Herstellung entsprechende Umweltbelastungen verbunden. Eine Reparatur ist deshalb umweltverträglicher als ein Neukauf – abgesehen von wenigen Ausnahmen . In der Praxis entscheiden häufig die Kosten, ob ein Gerät repariert oder ausgetauscht wird. Reparaturbetriebe: Fragen Sie in Ihrem Freundeskreis nach Adressen und Erfahrungen oder suchen Sie online. Bei größeren Reparaturen sollten Sie sich mehrere Kostenvoranschläge einholen. Unabhängige Reparaturbetriebe sind mitunter günstiger als die Werkskundendienste der Hersteller. Doch Vorsicht: Der Kostenvoranschlag darf in begründeten Fällen um 15 bis 20 Prozent überschritten werden, wenn im Vorfeld kein Festpreis vereinbart wurde. Alle Reparaturbetriebe haften gemäß Werkvertragsrecht (§§ 631 ff. BGB) für eine mangelfreie Reparatur. Manche Reparaturbetriebe stellen für die Reparaturdauer ein Ersatzgerät bereit. Wichtig: Solange Sie Gewährleistungs- oder Garantieansprüche haben, sollten Sie keine Reparaturen in Eigenregie durchführen – sonst können Sie diese Ansprüche verlieren. Selbst reparieren: Kleinere Reparaturen können Sie mit der Bedienungsanleitung, der Hilfe von Freund*innen oder Ihrer eigenen Kreativität selbst durchführen. Mit Klebstoff, Holzleim, Schmieröl oder Nähzeug lassen sich bereits viele Dinge reparieren. Kratzer können Sie oft mit Lack oder Reparaturstiften retuschieren. In Onlineportalen wie kaputt.de oder ifixit und auf Videoplattformen finden Sie Reparaturanleitungen. Viele auf Reparatur spezialisierte Online-Plattformen bieten auch Spezialwerkzeuge an. Reinigen: Um Gegenstände wieder glänzen zu lassen , reichen oft Hausmittel wie Spülmittel, Natron, Zitronensäure oder Schmutzradierer. Beachten Sie – gerade bei elektrischen Geräten – unbedingt die Hinweise zur Reinigung in den Gebrauchsanweisungen. Repair-Cafés bieten Ihnen eine kostengünstige Alternative zu kommerzieller Reparatur. Außer einer freiwilligen Spende fallen nur Kosten für Ersatzteile an. Repair-Cafés sind Initiativen, bei denen unter Anleitung von Ehrenamtlichen gemeinsam repariert wird. Informationen über Repair-Cafés in Ihrer Nähe finden Sie unter reparatur-initiativen.de und repaircafe.org . Erkundigen Sie sich vorher, ob Sie einen Termin buchen müssen oder spontan vorbeikommen können. Eine Haftung für Mängel gibt es in Repair-Cafés üblicherweise nicht. Arrangieren mit Abnutzung und kleinen Defekten: Manche Defekte machen einen Gegenstand wirklich unbrauchbar. Aber wenn Sie bereit sind, sich mit kleinen, die Funktion nicht zu sehr beeinträchtigenden Mängeln an Ihren Dingen zu arrangieren, können Sie viel Geld sparen – und tun etwas für die Umwelt. Manche liebgewonnenen Gegenstände bekommen durch persönliche Gebrauchsspuren sogar (erst) ihren besonderen Charakter. Aufwertung von Dingen durch Reparatur: Viele Dinge wachsen uns mit der Zeit ans Herz und werden uns umso lieber, je mehr wir uns mit ihnen beschäftigen. Gelungene Reparaturen können ein Gefühl der Ermächtigung und der Selbstwirksamkeit auslösen. Manche Reparatur macht einen Gegenstand erst richtig schön. Beim „Visible Mending" wird Kleidung kreativ und auffällig gestopft. Die Reparatur wird  demonstrativ zur Schau gestellt. 1 Beim Kauf auf Reparierbarkeit achten : Es ist nicht leicht zu erkennen, ob ein Gerät reparierbar ist. Achten Sie beispielsweise auf Folgendes: Können Gehäuse geöffnet werden (zum Beispiel geschraubt statt verschweißt)? Sind reparaturanfällige Bauteile wie Akkus leicht austauschbar? Wie lange sind Ersatzteile verfügbar? Wie lange werden Softwareupdates angeboten? Welche Reparatur- und Wartungsdienstleistungen werden angeboten? Informieren Sie sich zudem bei unabhängigen Institutionen, wie zum Beispiel Stiftung Warentest oder ifixit , oder fragen sie Händler und Hersteller. Engagement für die Kultur der Reparatur: Mit etwas Reparatur-Knowhow können Sie Verwandte und Bekannte beim Reparieren unterstützen. Berichten Sie in Online-Foren und Produktbewertungen von ihren Erfahrungen. Unterstützen Sie ein Repair-Café in Ihrer Nähe. Neben Reparateur*innen werden auch regelmäßig Helfer*innen ohne Reparaturerfahrung gesucht. Engagieren Sie sich bei einer Initiative für die Förderung von Reparatur. Elektr(on)ische Geräte nicht im Hausmüll entsorgen. Falls das Gerät nicht repariert werden kann, etwa weil notwendige Ersatzteile nicht lieferbar sind oder es unwirtschaftlich wäre, sind Sie als Verbraucher*in verpflichtet, Ihre Altgeräte sachgerecht zu entsorgen . FAQ Warum sind Reparaturen häufig unverhältnismäßig teuer im Vergleich zum Neukauf? Elektronische Geräte werden überwiegend in Ländern mit niedrigen Lohnkosten produziert. Routinierte Abläufe und hohe Stückzahlen ermöglichen die Produktion zu geringen Kosten. Angestellte in Reparaturbetrieben in Deutschland hingegen arbeiten zum hier üblichen Lohnniveau. Zudem sind Ersatzteile häufig nur zu hohen Preisen erhältlich. Warum sind Ersatzteile häufig nicht mehr erhältlich oder sehr teuer? Die Geschäftsmodelle der meisten Hersteller sind darauf ausgerichtet, Gewinne durch den Verkauf von Neuware zu erzielen anstatt durch langlebige und reparaturgeeignete Produkte. Insbesondere bei elektronischen Geräten stehen die Hersteller unter einem enormen internationalen Konkurrenzdruck, der sie dazu drängt, ihre Produkte möglichst günstig anzubieten. Jedoch mangelt es an Anreizen für die Hersteller, auch Ersatzteile günstig anzubieten. 2 Zudem hat die notwendige Lagerkapazität aufgrund der höheren Anzahl verschiedener Ersatzteile zugenommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass einerseits bei vielen Gerätekategorien die Anzahl an Produktvarianten, die auf dem Markt erhältlich sind, zugenommen hat, und andererseits darauf, dass die Dauer, wie lange Produktvarianten verfügbar sind, abgenommen hat. Welche Produkte sind nicht gut zu reparieren? Viele Produkte sind nicht so gestaltet, dass sie gut reparierbar sind, zum Beispiel wenn das Gehäuse verklebt oder der Akku nicht austauschbar ist. Wenn Hersteller keine Software-Updates, Baupläne, Reparaturanleitungen, Ersatzteile oder Analysesoftware liefern, behindert das oft ebenfalls die Reparatur oder verhindert sie sogar vollständig. Begrenzen Hersteller absichtlich die Lebensdauern von Produkten, um den Absatz zu erhöhen (sogenannte „geplante Obsoleszenz“)? Der Begriff der geplanten Obsoleszenz unterstellt, dass Hersteller Geräte absichtlich derart designen, dass diese vorzeitig ausgetauscht werden müssen, um den Verkauf anzukurbeln. Untersuchungen konnten keine Hinweise dafür finden, dass Hersteller absichtlich strategisch die Lebensdauern begrenzen . 3 Berichte in den Medien dazu beziehen sich auf Einzelfälle. 4 Hersteller müssen aufgrund der internationalen Konkurrenz Geräte unter einem enormen Kosten- und Zeitdruck designen und produzieren. Umso wichtiger sind verbindliche staatliche Vorgaben für das Produktdesign und die Förderung von Reparatur. Hintergrund Bei vielen Geräten ist Reparierbarkeit Pflicht: Die EU-Ökodesign-Richtlinie schreibt unter anderem für Kühlschränke, Spülmaschinen, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Fernseher, Staubsauger und künftig Smartphones und Tablets vor, dass sie reparierbar sein müssen, und bei einigen Geräten müssen die Hersteller für eine bestimmte Zeit die wichtigsten Ersatzteile bereithalten. Zukünftig sollen alle Produkt- Anforderungen, die von der EU erlassenen werden, enthalten, dass die Geräte reparierbar sind und die Hersteller Ersatzteile bereitstellen müssen. Was ist das Recht auf Reparatur? Die EU will bis 2050 klimaneutral werden und hat mit dem Green Deal ein ambitioniertes Programm vorgelegt. Dazu gehört, dass Produkte besser reparierbar werden. Auch die Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag vorgenommen, Reparatur zu fördern. Weitere Informationen beim Bundesumweltministerium (BMUV) und bei der Europäischen Kommission . In manchen Regionen werden Reparaturen finanziell gefördert. In einigen Bundesländern (z.B. Thüringen , Sachsen ), Städten und Kommunen wurde ein sogenannter "Reparaturbonus" bereits eingeführt oder es wird darüber diskutiert. Österreich war Vorreiter für einen Reparaturbonus. Quellen 1 Melanie Jaeger-Erben / Sabine Hielscher (2023): Verhältnisse reparieren. Wie Reparieren und Selbermachen die Beziehungen zur Welt verändern. und Andrea Baier / Tom Hansing / Christa Müller / Karin Werner (Hg.) (2016): Die Welt reparieren. Open Source und Selbermachen als postkapitalistische Praxis. 2 Poppe, Erik; Longmuß, Jörg (2019): Geplante Obsoleszenz: Hinter den Kulissen der Produktentwicklung. 3 Öko-Institut (2016): Einfluss der Nutzungsdauer von Produkten auf ihre Umweltwirkung: Schaffung einer Informationsgrundlage und Entwicklung von Strategien gegen „Obsoleszenz", in Zusammenarbeit mit Universität Bonn, Institut für Landtechnik, im Auftrag des Umweltbundesamtes, UFOPLAN FKZ 3713 32 315, Dessau 4 Jaeger-Erben, Melanie / Hipp, Tamina (2018): Geplanter Verschleiß oder Wegwerfkonsum? Verantwortungsdiskurse und Produktverantwortung im Kontext kurzlebiger Konsumgüter (Erschienen in: Reflexive Responsibilisierung. Verantwortung für nachhaltige Entwicklung. Bielefeld: transcript, S. 373-394).

Analyse der softwarebasierten Einflussnahme auf eine verkürzte Nutzungsdauer von Produkten

Ob es der Saugroboter, der smarte Lautsprecher oder die Geräte sind, die Licht und Heizung steuern, sie alle vereinen, dass sie von Software gesteuert werden. Damit erhöht sich das Risiko der Softwarebedingten Obsoleszenz, die zu mehr Elektronikschrott und höheren Ressourcenverbrauch beiträgt. Vernetzte Produkte werden vorzeitig funktionsunfähig, wenn sie die geänderten Anforderungen (z.B. keine Unterstützung neuer Übertragungs- oder Sicherheitsstandards) und dem Leistungsanspruch nicht mehr genügen (z.B. aufgeblähte Software-Updates) oder sich in externer Abhängigkeit befinden (z.B. abgestellte Cloud-Services oder Lizenz-Server). Produkte werden wegen der Software vorzeitig obsolet, obwohl ihre Hardware noch funktionstüchtig ist. Veröffentlicht in Texte | 13/2023.

Vernetzung mit Folgen: 13 Schritte gegen Software-Obsoleszenz

Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt Maßnahmen, um die Lebensdauer technischer Geräte zu erhöhen und gibt Hinweise, wie sich Verbraucher*innen schützen können Ob Saugroboter, smarte Lautsprecher oder Geräte, die Licht und Heizung regeln – sie alle sind mit dem Internet verbunden und werden von eigener Software gesteuert. Unter Umständen beeinflusst die Software aber auch die Lebensdauer der Geräte. Sie sind nicht mehr nutzbar, obwohl sie technisch einwandfrei sind. Die Folgen: mehr Elektroschrott, steigender Ressourcenverbrauch und zusätzliche Kosten für Verbraucher*innen. Das UBA empfiehlt daher neue gesetzliche Regelungen, um die Lebensdauer technischer Geräte zu erhöhen und so die Umwelt zu schützen.

Leitfaden zur umweltfreundlichen öffentlichen Beschaffung von Software (Neufassung 2023)

Software bestimmt wesentlich mit, wie umweltverträglich Informations- und Kommunikationstechnik genutzt wird. Sie beeinflusst den Energiebedarf und kann dazu beitragen, dass Hardware vorzeitig ausgetauscht werden muss ("Software-bedingte Obsoleszenz"). Dieser Beschaffungsleitfaden (Neufassung 2023) baut auf den Anforderungen des Blauen Engels für Softwareprodukte (DE-UZ 215) auf. Er enthält einen Katalog von Kriterien für die Beschaffung umweltverträglicher Software und erläutert, wie Beschaffungsstellen ihn bei Ausschreibungen einsetzen können. Er ist sowohl für die Beschaffung fertiger Standardsoftware als auch bei einem Auftrag für Software-Entwicklung geeignet. Quelle: umweltbundesamt.de

Analyse der softwarebasierten Einflussnahme auf eine verkürzte Nutzungsdauer von Produkten

Seit einigen Jahren steigt die Anzahl von smarten Elektrogeräten und vernetzten Systemen im Alltag und den Haushalten rasant an. Damit nimmt auch das Risiko von Softwareobsoleszenz zu, das heißt, der Verkürzung der Nutzungs- und Lebensdauer eines technisch funktionalen Geräts aufgrund von Software. Verkürzte Produktlebensdauern stellen wiederum ein Umweltproblem dar, daher ist umweltpolitisches Handeln geboten. Das Projekt â€ÌAnalyse der softwarebasierten Einflussnahme auf eine verkürzte Nutzungsdauer von Produktenâ€Ì hat sich im Auftrag des Umweltbundesamts mit dem Phänomen Softwareobsoleszenz, seinen Ursachen, der aktuellen Verbreitung sowie der Marktentwicklung von vernetzten Geräten befasst. Mit dem Fokus auf Obsoleszenzrisiken im Bereich Kompatibilität, Funktionalität und Sicherheit wurden sowohl empirische Fälle von Softwareobsoleszenz als auch exemplarische Fälle unterschiedlicher Wirkungszusammenhänge von Software und Hardware untersucht. Es zeigt sich, dass Softwareobsoleszenz öffentlich bereits wahrgenommen wird, aber noch nicht weit verbreitet ist. Dennoch zeigen Trendanalysen, dass vor allem SmartHome-Systeme und damit komplexe Obsoleszenzrisiken in den nächsten Jahren zunehmen werden. Die größte Herausforderung besteht jedoch nicht in technisch-physikalischer Hinsicht, sondern vor allem in den wirtschaftlichen und organisationalen Bedingungen, die zum frühzeitigen Ausfall der Software sowie ganzer Produktsysteme führen, wie das Einstellen von technischem Support oder die fehlende Kompatibilität verschiedener Systeme. Regulatorische Maßnahmen, wie die Definition von Mindestanforderungen an Software für den Marktzugang und die Verpflichtung zu Transparenz auf Seiten der Anbieter, sind somit genauso nötige wie wirkungsvolle politische Instrumente. Gleichzeitig besteht weiterhin Forschungsbedarf, vor allem im Hinblick auf technische, wirtschaftliche und rechtliche Folgenabschätzungen. Quelle: Forschungsbericht

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