Es wird untersucht, ob durch eine chemische Behandlung Ochratoxin-A-haltigen Futters mit Ca(OH)2 und Monomethylamin die Toxinbelastung beim Schwein reduziert werden kann.
Es wurde untersucht, ob durch den Futterzusatz von Adsorbentien die Resorption des Mykotoxins Ochratoxin A beim Schwein vermindert wird.
Primaere Zellkulturen humaner Urothelzellen werden aus OP-Material kultiviert und charakterisiert. Neben der Morphologie wird insbesondere die Ausstattung und Expression fremdstoffmetabolisierender Enzyme untersucht. An diesem in-vitro-Modell werden genotoxische Wirkungen des Mykotoxins Ochratoxin A getestet (Zytotoxizitaet, SCE-Assay, Cornet-Assay, VDS-Assay). Fuer Vergleichszwecke liegen Daten vor die Urothelzellen des Schweins und des Rindes ermittelt wurden. Ziel ist ein Vergleich humaner Urothels mit dem Tiermodell um Abschaetzungen zur Wirkung von Ochratoxin A (Konzentrationen) am Menschen anstellen zu koennen. Ausserdem soll untersucht werden, ob individuelle Unterschiede in der Genotoxizitaet von Ochratoxien A durch individuelle Dispositionsfaktoren (genetische enzympolymorp Prismen) bedingt werden.
Mykotoxine sind sekundaere Stoffwechselprodukte verschiedener Pilze und kommen weit verbreitet in Futter- und Nahrungsmitteln vor. In neueren Untersuchungen wird der Erzeugung freier Radikale, verbunden mit einer gesteigerten Lipidperoxidation, eine grosse Bedeutung hinsichtlich der Wirkungsmechanismen von Mykotoxinen beigemessen. In Modellstudien an Hefen, Bakterien, Lebermitochondrien, Lebermikrosomen und primaeren Hepatocyten wurden diese Effekte experimentell untersucht. Darueber hinaus wurden Fuetterungsversuche an Ratten und Huehnern durchgefuehrt.
Ochratoxin A wird von Aspergillen und Penicillien gebildet. Neben der nephrotoxischen Wirkung besitzt Ochratoxin A hepatotoxische, teratogene und immunosuppressive Eigenschaften. Es werden diesem Metaboliten tumorausloesende Wirkung sowohl in der Leber als auch in den Nieren zugeschrieben. Untersuchungen in Schweden, Daenemark und Polen und der Bundesrepublik Deutschland haben gezeigt, dass Schlachtschweine Rueckstaende dieses giftigen Pilzmetaboliten in Blut und Nierengewebe aufweisen. Wir haben bei Futtermitteluntersuchungen Ochratoxin A nachgewiesen. Da es bei uns noch keine Rueckstandsuntersuchungen bei Schlachtschweinen gibt, wollen wir die Bedeutung dieses Risikofaktors fuer unsere Schweinebestaende ueberpruefen. Die Untersuchungen werden mittels Hochdruckfluessigkeitschromatographie durchgefuehrt.