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Verantwortung und Umweltverhalten

Das Projekt "Verantwortung und Umweltverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Lehrstuhl Kognitions- und Umweltpsychologie durchgeführt. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Ueberpruefung der Anwendbarkeit des Norm-Aktivations-Modells von Schwartz auf den Bereich oekologischen Verhaltens. Um den innerpsychischen Prozess der Aktivierung einer persoenlichen oekologischen Norm (oekologische Verantwortung) zu erfassen, ist mit 240 Personen ein standardisiertes telefonisches Interview durchgefuehrt worden, in dem die 'Persoenliche oekologische Norm' und die Variablen 'Wahrnehmung der Situation', 'Bewusstheit von Handlungskonsequenzen', 'Wirksamkeitserwartungen', 'Faehigkeiten zum Eingreifen', Wahrnehmung kausaler Zusammenhaenge', 'Verantwortungszuschreibung durch andere' und 'Appelle zum Eingreifen' in Anlehnung an das Schwartz-Modell erhoben wurden. Im Telefoninterview wurde zusaetzlich die Bereitschaft der Interviewten erfragt, sich durch die Teilnahme an einem Modellversuch zum Stromsparen im Haushalt und zur Reduktion der privaten Pkw-Nutzung aktiv fuer den Umweltschutz einzusetzen. 50 Personen aus der urspruenglichen Stichprobe nahmen an dem Modellversuch teil, in dem die tatsaechliche Energie- und Pkw-Nutzung (Stromzaehlerstand und Tachostand) ueber zwei Monate erfasst wurden. (1) Folgende Modellvariablen qualifizierten sich in einer Regressionsanalyse als Praediktoren fuer die Auspraegung einer persoenlichen oekologischen Norm: - Wahrnehmung der Situation, - Bewusstheit von Handlungskonsequenzen, - Wahrnehmung kausaler Zusammenhaenge, - Verantwortungszuschreibung durch andere. Damit kann die Uebertragbarkeit des Schwartz-Modells - bezogen auf die Aktivierung einer persoenlichen oekologischen Norm - in wesentlichen Teilen bestaetigt werden. (2) Es liess sich kein Zusammenhang zwischen der persoenlichen oekologischen Norm und der Teilnahme am Modellversuch aufzeigen. Dieser mangelnde Zusammenhang kann teilweise aus den Ergebnissen einer nachtraeglichen Befragung der ModellversuchsteilnehmerInnen erklaert werden, in der deutlich wurde, dass neben oekologischen Motiven auch andere Gruende (Geldersparnis, Unterstuetzung der Forschung) fuer eine Entscheidung zur Teilnahme relevant waren. Als Praediktor fuer das tatsaechliche Verhalten im Modellversuch konnte sich nur die Variable Verantwortungszuweisung durch andere qualifizieren; die aufgeklaerte Verhaltensvarianz durch diesen Praediktor betraegt 14 Prozent. (3) Es findet sich ein hoher korrelativer Zusammenhang zwischen der Auspraegung der persoenlichen oekologischen Norm und dem tatsaechlichen Verhalten im Modellversuch. Allerdings beschraenkt sich dieser Befund auf Personen mit einer stark ausgepraegten persoenlichen oekologischen Norm (oberhalb des Medians) und auf den Bereich der Energienutzung. (4) Eine deutlich hoehere Bereitschaft zur Reduktion des Energieverbrauches im Vergleich zur Pkw-Nutzung deutet darauf hin, dass eine Verhaltensaenderung hier mit geringen Verhaltenskosten verbunden ist.

Oekologische Verantwortung, Lebensstile und Umweltverhalten

Das Projekt "Oekologische Verantwortung, Lebensstile und Umweltverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Lehrstuhl Kognitions- und Umweltpsychologie durchgeführt. Im Zentrum der Analyse steht der Nachweis von Zusammenhaengen zwischen dem innerpsychischen Prozess der oekologischen Normaktivierung, Lebensstil-Merkmalen und umweltrelevantem Verhalten. Als theoretische Ausgangsbasis fuer die oekologische Normaktiverung dient das Handlungsmodell von S.H. Schwartz zum altruistischen Handeln. Die in der Untersuchung verwendeten Lebensstil-Indikatoren sind sowohl aus der allgemeinen Lebensstil-Forschung, als auch aus dem spezifischen Diskurs um eine nachhaltige Entwicklung abgeleitet worden. Das Ziel des Projektes besteht in der Formulierung von interventionsorientierten Massnahmen zur Foerderung umweltverantwortlichen Handelns fuer die einzelnen empirisch ermittelten lebensstilorientierten Typen.

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