Faunistische Erhebungen: Zusammensetzung der wichtigsten Tiergemeinschaften. Begonnen: Kleinsaeugerfauna einschliesslich Parasiten, Bipterenfauna im Boden, Fauna aufgelassener Weidenbestaende. Einfluss der Eindeichung auf die Entwicklung der Fauna ausserhalb und innerhalb des Deiches (aquatisch und terrestrischer Bereich). Begonnen: Fauna der frueher tideabhaengigen Graeben innerhalb des Deiches, insbesondere Oligochaeten, Chinnomiden. Nahrungsketten, Produktivitaet einzelner Bereiche, Regulationsfaehigkeit. Zusammenarbeit mit Botaniken geplant.
Das Ziel des Forschungsverbunds ist die Anwendbarkeit von Sedimentkontakttests (SKTs) unter realen Bedingungen zu überprüfen. Die im Forschungsverbund ausgewählten repräsentativen Sedimente werden bei der ECT mit dem benthischen Oligochaet L. variegatus untersucht (28-Tage SKT und Bioakkumulationstest). Die Ergebnisse werden zusammen mit den Ergebnissen der anderen Verbundpartnern ausgewertet und liefern durch die Definition von Referenzbedingungen, Kontrollsedimenten und Toxizitätsschwellenwerten eine Grundlage zur Verbesserung der Bewertung von ökotoxikologischen Sedimentuntersuchungen. Das hier beantragte Projekt wird es ermöglichen, eine Biotestbatterie mit SKTs zusammenzustellen und über die Testung von Kontroll- und Referenzsedimenten so weit zu validieren, dass diese bzw. einzelne dieser SKTs für die Bewertung der Sedimenttoxizität herangezogen werden können. Die Befunde des Verbundprojektes sollen Eingang in gesetzliche nationale und internationale Regelwerke sowie entsprechende Monitoringprogramme finden. Die ECT wird die bereits bei ihr etablierten Tests als auch die gesamte Biotestbatterie Behörden als Dienstleistung anbieten.
1. Vorhabensziel: Im Rahmen der Weiterentwicklung bzw. Anwendung des Informationssystems Edaphobase werden in diesem Teilprojekt die folgenden Ziele bearbeitet: Verbesserung bzw. Neuerstellung von methodischen Standards zur Erhebung, Speicherung und Verarbeitung von Daten zur Bodenfauna, die Einbindung der funktionellen Diversität der Oligochaeta in Edaphobase sowie die Pflege der (vorhandenen bzw. neu einzupflegenden) biologischen, ökologischen und biogeographischen Daten zu den Oligochaeta (Lumbricidae, Enchytraeidae). Darüber hinaus wird durch eine informelle Vernetzung von deutschen wie internationalen Biodiversitätsinitiativen sichergestellt werden, dass die Weiterentwicklung von Edaphobase möglichst effizient verläuft. 2. Arbeitsplanung: Bei der ECT GmbH werden die folgenden Arbeitsschritte durchgeführt werden: a) Abdeckung der taxonomischen Kompetenz für die Oligochaetengruppen Lumbricidae und Enchytraeidae in enger Kooperation mit den Bearbeitern der Fallstudien; b) Erarbeitung von (internationalen) Standards zur Erhebung, Speicherung und Verarbeitung von Daten zur Bodenfauna und deren Umsetzung in den entsprechenden DIN- und ISO-Gremien; c) Einbindung der funktionellen Biodiversität in Edaphobase mittels den Eigenschaften (traits) ökologisch relevanter Arten sowie Abschätzung ihrer ökosystemaren Leistungen; d) Sicherstellung der Vernetzung mit Institutionen wie UBA, NeFO oder GSBI. Zudem wird die ECT das SMNG bei der Außendarstellung unterstützen.
Das Interesse der Meeresforschung in der Antarktis hat sich bisher im wesentlichen auf den Schelf konzentriert, der seit etwa 25 Millionen Jahren durch eine ringförmige Wasserströmung von den übrigen Weltmeeren isoliert ist. Hier wird die Zusammensetzung der Fauna des Meeresbodens von sich abwechselnden Perioden des Vordringens bzw. Zurückweichens des kontinentalen Eisschildes beeinflußt. Unvergleichlich viel weniger ist dagegen bekannt, wie die Besiedlung des Meeresbodens der antarktischen Tiefsee beschaffen ist, die mit den anderen Ozeanen in offener Verbindung steht. Im Rahmen des Forschungsprojektes ANDEEP sollen die Weddell- und Scotiasee mit verschiedenen Geräten beprobt werden, um (1) die Zusammensetzung der Fauna zu erforschen, (2) Schlüsse auf die Besiedlungsgeschichte der Antarktis zu ziehen, und (3) einige Aspekte der Biologie zu untersuchen, wie zum Beispiel der speziell angepaßten Fortpflanzung. Ziel des hier beantragten Vorhabens ist es, eine sehr große Gruppe der Meeresbodenfauna, nämlich die Polychaeten (Borstenwürmer), taxonomisch aufzuarbeiten, ihre Gemeinschaften zu analysieren und ihre Biodiversität mit der von Polychaeten aus anderen Tiefseegebieten innerhalb und außerhalb der Antarktis zu vergleichen. Es liegen Vergleichsdaten vom Abhang der Weddellsee vor (eigene Untersuchungen) sowie eigene und Literaturdaten aus verschiedenen Regionen des Atlantik und Pazifik.
In Weiterentwicklung und unter Zusammenfuehrung der Forschungsansaetze aus den FE 10603051/01 und 10603069 sollen mit dem entwickelten Modelloekosystem des Auftragnehmers zusaetzliche biotische (Encytraeen-Entwicklung) und abiotische (Gasaustausch) Parameter erfasst werden. Die Ergebnisse werden Toxizitaetstests mit Encytraeen (Borstenwuermer) im Labor gegenuebergestellt. Ziel ist die Integration unterschiedlicher, fuer eine Bewertung von Stoffen geeigneter Testparameter, um eine bessere Einschaetzung oekosystemarer Prozesse unter Schadstoffeinwirkung zu erhalten.
Rueckstandsanalytische Untersuchungen (u.a. Schwermetalle, PCB's) verdeutlichen, dass die Schadstoffanreicherung in verschiedenen Mollusken (u.a. Ostrea, Unio, Dreissena, Physa, Mytilus), Oligochaeten (Lumbricus), raeuberischen Coleopteren (Carabus, Abax u.a.) und verschiedenen Graesern (u.a. Lolium Multiflorum) enge Zusammenhaenge mit der Schadstoffbelastung ihres Lebensraumes aufweist. Die genannten Arten sind autooekologisch z.T. gut untersucht, ihre Stellung im Nahrungsnetz bekannt und die Moeglichkeit sie weltweit als Schadstoff-Monitore einzusetzen gegeben. Vorkommen und Verbreitung der Arten in der Bundesrepublik Deutschland werden seit Jahren von Mitarbeitern meiner Arbeitsgruppe im Rahmen der Erfassung der europaeischen Invertebraten mit Hilfe eines umfangreichen Netzes von freiwilligen Mitarbeitern kontrolliert. Zur Standardisierung der Probennahme, Probedefinition und Organisation der Probensammlung sind jedoch folgende Untersuchungen zwingende Alleltypen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. 2. Laborversuche zur Frage der unterschiedlichen Akkumulation von Schadstoffen in verschiedenen Alleltypen. 3. Standardisierung der Probenahme und Abgrenzung des Probeumfanges. 4. Aufbau eines Transportsystems zwischen Probenahmestandort und analytischem Labor.
Bei einer Vielzahl kunststoffgefuellter Tropfkoerper hat sich gezeigt, dass sie nur unzureichend nitrifizieren. Als Ursache kommen sowohl verfahrenstechnische als auch biologische Gruende in Frage. Bei mehreren Tropfkoerperanlagen wurde die Leistungsabnahme vor allem mit einem massiven Auftreten von Makroinvertebraten (Oligochaeten, Insektenlarven) in Verbindung gebracht. Es fehlen aber bisher wirkungsvolle Methoden zur Vermeidung und zur Bekaempfung dieser Arten. Ziele und Arbeitsprogramm: Als erster Schritt hin zu einer Problemloesung soll im Rahmen des beantragten Projektes eine Bestandsaufnahme durchgefuehrt werden. Geplant ist eine Umfrage unter den Tropfkoerperbetreibern in Deutschland, die Begehung ausgewaehlter Tropfkoerperanlagen sowie eine Literaturrecherche. Dadurch soll das Ausmass der Massenvermehrung von Wuermern, Tropfkoerperfliegen und Schnecken (Makroinvertebraten) dokumentiert und Zusammenhaenge zwischen dem Auftreten dieser Organismen und der Betriebstechnik der Klaeranlagen erarbeitet werden. Bisherige Erfahrungen deuten darauf hin, dass hinsichtlich der Makroinvertebratenproblematik kunststoffgefuellte Tropfkoerper staerker betroffen sind als Lavatropfkoerper. Durch die Erkundung soll geprueft werden, ob diese Annahme zutreffend ist. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen schliesslich auch als Grundlage fuer das Forschungsprojekt 'Nitrifikation von kommunalen Abwaessern in Tropfkoerpern mit Kunststoff-Fuellmaterial' dienen, dessen Ziel ua die Identifizierung von Mechanismen zur Kontrolle der Makroinvertebraten-Populationen ist.
Enchytraeidae (Annelida, Oligochaeta) sind weltweit verbreitet und stellen in den meisten Boeden einen wesentlichen Bestandteil des Nahrungsnetzes dar. Die Zusammensetzung der Enchytraeidenarten ist fuer bestimmte Standorte charakteristisch und kann zur Bioindikation herangezogen werden. Chemische und physikalische Bodenparameter reichen jedoch nicht aus, um das Vorkommen einer Art in einem bestimmten Gebiet zu erklaeren. Enchytraeiden koennen zwar Bodenfrost ueber laengere Zeitraeume ueberleben, ueber den Mechanismus ihrer Gefriertoleranz gibt es jedoch nur wenige Informationen. Unsere Untersuchungen ergaben, dass Stercutus niveus-Individuen ihre Koerperfluessigkeit bis unter minus 15 Grad Celsius unterkuehlen und dadurch ein Durchfrieren verhindern koennen. Die Kaelteresistenz der Enchytraeiden wird durch das Vorhandensein von Nahrungspartikeln verringert.
Ausgangslage: Die Beurteilung von chemischen Stoffen hinsichtlich ihres Potentials zur Anreicherung in Organismen (Bioakkumulation) ist ein entscheidender Gesichtspunkt in den Zulassungsverfahren im Rahmen des Vollzugs der Stoffgesetze und der PBT-Einstufung (persistent, bioakkumulierend, toxisch). Derzeit be-ziehen sich die Kriterien, anhand derer das Bioakkumulationspotential einer Substanz bewertet wird, ausschließlich auf die Anreicherung in wasserlebenden Organismen, speziell Fischen. Seit der Veröffent-lichung der Testrichtlinie zur Bioakkumulation in landlebenden Regenwürmern (OECD TG 317) liegt grundsätzlich eine international akzeptierte Testmethode vor, um die Anreicherung von Schadstoffen auch in Bodenorganismen bewerten zu können. Allerdings ist ein direkter Abgleich der Ergebnisse einer Studie nach OECD 317 mit den Kriterien für ein nachgewiesenes Bioakkumulationspotential in Fischen prinzipiell nicht möglich. Das Vorhaben soll daher die Nutzbarkeit der Ergebnisse aus der OECD Richtlinie 317 für die Stoffbewertung verbessern. Zielstellung: Auf Grundlage der Auswertung von Ergebnissen aus Studien nach OECD Richtlinie TG 317 ('Bioaccumulation in Terrestrial Oligochaetes') wird ein geeigneter Schwellenwert (B-Kriterium) abgeleitet, oberhalb dessen für den jeweiligen getesteten Stoff ein hohes bzw. sehr hohes Bioakkumulationspotential angenommen werden kann. Vorgehen:Die Methode nach OECD TG 317 wird exemplarisch auf eine Auswahl von chemischen Substanzen angewendet, für die es günstigenfalls Hinweise, z.B. entsprechende Monitoringdaten, auf ein hohes Bioakku-mulationspotential für Bodenorganismen gibt. Je nach verfügbarer Analytik (stoffspezisch oder radioaktive Markierung) sollen 2-5 Substanzen getestet werden. Aus den gewonnenen Daten soll, ggf. unter Einbeziehung von Literaturdaten, ein Vorschlag für ein neues B-Kriterium für den Bereich Terrestrik erarbeitet werden.
Origin | Count |
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Bund | 45 |
Land | 6 |
Wissenschaft | 1 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 39 |
Taxon | 1 |
Text | 4 |
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License | Count |
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