Ziel des vorliegenden Kooperationsprojektes ist es, zu ermitteln, ob und inwieweit die Ergebnisse aus unterschiedlichen experimentellen Ansätzen zur Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel (CO2-Konzentration, Trockenheit) vergleichbar sind bzw. ob Ergebnisse aus Modellexperimenten im Labor auf die Feldsituation übertragbar sind. Durch das Projekt sollen: a) wechselseitig vorhandene Versuchsinfrastrukturen optimal genutzt werden, b) die beiden Ansätze der jeweiligen Arbeitsgruppen dadurch stärker vernetzt werden und c) die Basis für eventuell weitergehende Kooperation bis hin zu gemeinsamen Forschungsanträgen geschaffen werden. Ein aus bisherigen CO2-Versuchen in Braunschweig ausgesuchtes Kollektiv von neun Gerstesorten wird 2014 nach Martonvasar versandt und dort im vorhandenen Phytotron im Zeitraum zwischen November 2014 und März 2015 den gleichen atmosphärischen CO2 Konzentrationen wie in den Braunschweiger Feldversuchen (400 und 700 ppm) ausgesetzt. Parallel dazu findet während der Vegetationsperiode 2014 ein weiterer Wintergersteversuch in Braunschweig mit einer CO2-Anreicherung in sog. Open Top Kammern im Feld statt. In Martonvasar werden die neun Gerstesorten gleichzeitig kurzzeitigen Trockenstressbedingungen als einem weiteren Element des zukünftigen Klimawandels ausgesetzt, da eine CO2-Anreicherung durch ihre Wirkung auf die Transpiration möglicherweise Trockenstresseffekte beeinflussen kann. An beiden Standorten werden neben Ertragserhebungen insbesondere Messungen von Wasserhaushaltsgrößen (Gaswechsel, stabile 13C-Isotopensignatur) durchgeführt. Die Arbeiten liefern grundlegende Erkenntnisse zu der Frage, ob genetische Variation bei Wintergerste in der Anpassung an Elemente des Klimawandels (erhöhte CO2-Konzentration, Trockenheit) vorhanden ist und inwieweit Trockenstress die Reaktionen der Pflanzen auf erhöhte CO2-Konzentrationen beeinflusst.
Beschreibung: Das Projekt befasst sich mit der Auswirkung der Luftverschmutzung durch Ozon auf landwirtschaftliche Nutzpflanzen, sowie der kritischen Belastungsgrenze (Critical Level). In einem ersten Teilprojekt wird mit Hilfe von Feldexperimenten versucht, eine quantitative Beziehung zwischen der Ozonbelastung und verschiedener Wirkungsparameter bei einer Serie von Wiesenpflanzen zu etablieren, und gleichzeitig die modifizierende Wirkung von Trockenheit zu untersuchen. Dazu werden Einzelpflanzen waehrend 2 Jahren bei unterschiedlichen Ozonbelastungen und Bewaesserungsniveaus in open-top Begasungskammern kultiviert. Wichtige Wirkungsparameter sind Wachstum, Biomasseverteilung, Bluetenbildung, Pollenvitalitaet und Samenproduktion. Aufgrund der Expositionswirkungsbeziehungen wird der Critical Level fuer normale und trockene Bedingungen abgeleitet, welcher anschliessend fuer die raum-zeitliche Risikobeurteilung verwendete werden kann. In einem weiteren Schritt werden intakte Wiesenparzellen einer erhoehten Ozonbelastung ueber laengere Zeit ausgesetzt, um die Langzeitwirkung und realistischen Feldbedingungen studieren zu koennen. Dazu wird eine Expositionstechnik eingesetzt, welche ohne Kammern auskommt. Ein zweites Teilprojekt befasst sich mit der Frage, wieweit die Auswirkungen des Ozons in der bodennahen Luft auf Nutzpflanzen nachweisbar ist. Dazu werden Feldversuche in Cadenazzo (TI) durchgefuehrt. Pflanzen werden der normalen Aussenluft ausgesetzt und ueber laengere Zeit beobachtet (sichtbare Schaedigungen) und das Wachstum bestimmt. Als Kontrolle dienen Pflanzen, welche chemisch vor Ozonwirkungen geschuetzt werden, oder welche gegenueber Ozon resistent sind (resistente Klone). Insgesamt werden die Daten dieses Projekts im Rahmen der Arbeiten der UN/ECE Konvention ueber grossraeumige, grenzueberschreitende Luftverschmutzung (LRTAP) umgesetzt, deren Ziel es ist fuer die Vorlaeufer der Ozonbildung (NOx, VOC) verbindliche, internationale Vorschriften (Protokolle) fuer Emissionsreduktionen auszuarbeiten. Leitfragen: l. Welche Wirkung hat troposphaerisches Ozon auf Wachstum, Ertrag und physiologische Parameter landwirtschaftlicher Kulturpflanzen? 2. Welche Interaktionen mit andern Standortsfaktoren (Klima, Boden) beeinflussen die Ozonwirkung? 3. Wie kann ein'Critical Level' definiert werden? 4. Welche Bedeutung hat NO im tiefen Konzentrationsbereich fuer die Phytotoxizitaet von Ozon? 5. Welche Pflanzenarten, -sorten oder -klone sind besonders gefaehrdet? 6. Wie wirkt sich Ozon auf die Artenvielfalt von Dauerwiesen aus?
Ergebnisse: Basierend auf den Erkenntnissen der Oekosystemforschung ist davon auszugehen, dass die Vitalitaetsminderung der Waldoekosysteme nicht nur durch die alleinige Einwirkung von Schadstoffen auf oberirdische oder unterirdische Vegetationsteile zu erklaeren ist, sondern durch Wechselwirkungen im Gesamtsystem. Ausgehend von dieser komplexen Belastungs- und Wirkungskonstellation wurde an der Universitaet Hohenheim ein mehrstufiges Untersuchungskonzept mit gleichzeitig experimenteller und freilandnaher Ausrichtung entwickelt, das im wesentlichen auf der Manipulation der atmosphaerischen Umwelt von Waldbaeumen mit Hilfe von oben offenen Kammern ('Open-Top-Kammern') beruht. So wird seit 1986 im Schwaebisch-Fraenkischen Wald (Edelmannshof) ein Schadgas-Ausschlussversuch durchgefuehrt, in dem jeweils vier symptomfreie Fichten mit Hilfe dieser Open-Top-Kammern in zu mehr als 80 Prozent von SO2, O3 und NOx gereinigter Luft bzw. in Kammern mit Umgebungsluft gehalten werden. Vier weitere Fichten dienen als Freilandkontrollen zur Beschreibung der Kammereffekte. Die Untersuchungen dieses Projektes konzentrierten sich auf den Betrieb der Versuchsanlage, auf die Beschreibung der klimatisch/edaphischen Standortbedingungen und der Schadstoffbelastung der Baeume. Damit wurde der experimentelle Rahmen gewaehrleistet, innerhalb dessen umfassende Wirkungserhebungen zur Stoffwechselphysiologie (PEF 87/002/1A; PEF 86/0181/1A), zum Mineralstoffhaushalt (PEF 85/012/1A), zur Oekophysiologie (PEF 87/009/1A), zur Photosyntheseaktivitaet (PEF 88/003/1A; PEF 88/014/1A), zu Phytohormonen (PEF 88/009/1A) und zur Terpenemission (PEF 87/003/1A) koordiniert durchgefuehrt werden konnten. Das Klima waehrend des Untersuchungszeitraumes von Mai 1986 bis November 1989 war durch sehr milde Winter mit niedriger SO2-Belastung und ueberdurchschnittlich trocken-heisse Sommer mit episodisch auftretenden hohen 0zonkonzentrationen gekennzeichnet. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass sich aufgrund der klimatischen Verhaeltnisse und der gegebenen lmmissionssituation der Standort Edelmannshof zu einem 'Ozonstandort' entwickelt hat. Schadstoffspezifische Wirkungen durch Stickoxide und SO2 auf die untersuchten Fichten koennen wegen der ueber den gesamten Versuchszeitraum geringen Belastung weitgehend ausgeschlossen werden. Die in den Kammern herrschenden klimatisch-edaphischen Bedingungen unterscheiden sich nur geringfuegig von denen im Freiland. Groessere Unterschiede in Temperatur und relativer Luftfeuchte lassen sich lediglich unter extremen Witterungsbedingungen feststellen. Die Einkammerung der Fichten und die daraus resultierende Veraenderung der Stroemungs- bzw. Windverhaeltnisse jedoch fuehrt in den Kammern im Vergleich zum Freiland zu unguenstigen Depositionsbedingungen. Ferner wird durch die Folienwand in den Kammern der Lichthaushalt beeintraechtigt, worauf erhoehter Nadelverlust der eingekammerten Fichten im unteren Kronbereich hindeutet.
Beim Edelmannshof im Schwaebisch-Fraenkischen Wald wird seit Sommer 1986 ein Schadgas-Ausschlussversuch durchgefuehrt, indem jeweils vier, zur Zeit 19-jaehrige, symptomfreie Fichten mit Hilfe von Open-top-Kammern in gereinigter Luft bzw. Umgebungsluft gehalten werden, waehrend vier weitere Fichten als Freilandkontrollen dienen. Damit stehen 12 im Mittel etwa 7 m hohe Fichten fuer Wirkungserhebungen verschiedener Arbeitsgruppen zur Verfuegung, wobei die Kammern mit einem Durchmesser von 3,3 m und einer Hoehe von 10 m eine Fortsetzung des Versuchs um weitere 3 Jahre ermoeglichen. Die eigenen Arbeiten konzentrieren sich auf die Gewaehrleistung des Kammerbetriebs, die Beschreibung der klimatisch/edaphischen Standortsbedingungen und der Schadstoffbelastung in den verschiedenen Varianten, sowie auf die Bereitstellung von Probematerial, das von den am Edelmannshof beteiligten Arbeitsgruppen untersucht wird. Fuer dieses Projekt wird ueber die bisherige Laufzeit bis Ende 1989 hinaus eine halbjaehrige Verlaengerung beantragt, um den ordnungsgemaessen Abbau der Versuchsanlage und die Koordinierung des gemeinsamen Abschlussberichtes sicherzustellen.
Leaching, das Auswaschen von anorganischen und organischen Inhaltsstoffen aus pflanzlichen Geweben durch Regen, Tau und Nebel ist ein natuerliches Phaenomen und wird durch Immissionseinfluss verstaerkt. In Klimakammern, Kleingewaechshaeusern und einer open top-Anlage werden unter realitaetsnahen Konzentrationen von Ozon, Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid sowie saeurehaltigem Nebel einzeln und in Kombination Fichte, Rotbuche und Pappel bei Variation der Naehrstoffversorgung mit Mg und Ca exponiert. An diesen unter definierten Bedingungen begasten Pflanzen sowie an Fichte in geschaedigten Waldbestaenden werden in Abhaengigkeit von bestimmten inneren und aeusseren Wachstumsfaktoren Auswaschungsraten und Gehalte der folgenden anorganischen und organischen Substanzen bestimmt: - Sulfat, Nitrat, Chlorid, Phosphat, Magnesium, Kalzium, Mangan, Zink - Oligo- und Polysaccharide - Aminosaeuren. Mit Hilfe biochemischer und physiologischer Methoden sollen Erkenntnisse zu den Ursachen des Leachings und dessen Bedeutung als praedisponierender oder schadausloesender Faktor unter Immissionsstress gewonnen werden.
In enger Verbindung mit dem von der EG geplanten Programm zur Ermittlung von Ernteverlusten (crop loss) durch Luftverunreinigungen sollen Dosis-Wirkungsbeziehungen fuer landwirtschaftliche Nutzpflanzen ermittelt werden. Die Versuchsergebnisse sollen verwendet werden um (a) die Immissionswerte fuer SO2 und NO2 zu ueberpruefen und (b) eventuelle Ernteverluste zu quantifizieren. Begasungen in open - top-Kammern mit SO2, NO2 und Ozon sollen den Umweltkonzentrationen und dem zeitlichen Verteilungsmuster des jeweiligen Schadstoffs und der Lebenszeit der jeweiligen Kulturpflanzen entsprechen.
Der Bericht beinhaltet Arbeiten zu methodischen Problemen der Immissionsoekologie und Ergebnisse aus Begasungsversuchen und freilandoekologischen Untersuchungen zur Empfindlichkeit verschiedener Wildpflanzenarten gegenueber HF-Immissionsbelastungen. Methodische Arbeiten: - Errichtung und Funktionspruefung einer Open-top-Kammer-Begasungsanlage - Weiterentwicklung der chemischen Analytik von Fluorid in immissionsoekologisch relevanten Matrizes. Resistenzuntersuchungen: - Die relative Empfindlichkeit von 14 Grasarten gegenueber HF-Immissionen und der Einfluss abiotischer und biotischer Umweltfaktoren auf deren Resistenzverhalten wurde ermittelt sowie HF-induzierte Verschiebungen im Bestandsaufbau einer Gruenlandgesellschaft nachgewiesen. - Mittels eines Screening-Tests wurden 27 krautige Wildpflanzenarten auf ihre Empfindlichkeit gegenueber HF-Immissionen getestet. Mischbelastungsexperimente mit HF und SO2 wurden durchgefuehrt. - Als Ergebnisse der Wirkungserhebungen an der Vegetation in der Umgebung eines HF-Emittenten wurden quantitative Beziehungen zwischen der akkumulierten HF-Menge und Schaedigung ermittelt und zur Resistenzcharakterisierung der Arten verwendet.
Das Projekt befasst sich mit der Auswirkung der Luftverschmutzung durch Ozon. Das Ziel des Projektes besteht darin, die Auswirkungen des Ozons auf landwirtschaftliche Kulturpflanzen zu beschreiben. Als Wirkungsparameter werden bei Einzelpflanzen Wachstum, Ertrag, Qualitaet und verschiedene physiologische Parameter (z.B. Photosynthese) und bei Pflanzengemeinschaften zusaetzlich deren botanische Zusammensetzung untersucht. Wichtigste Versuchspflanzen sind Weizen, Klee und Klee-Gras-Mischungen. Die Exposition der Versuchspflanzen erfolgt im Freiland mit Hilfe von open-top Kammern. Die Versuche werden verwendet, um mit Hilfe von Modellen zeitliche und raeumliche Risikotrends darzustellen.
Zu Beginn des Forschungsvorhabens wurden 8 Open-Top Kammern und 4 benachbarte Freiflaechen mit je drei 5-jaehrigen Klonfichten bepflanzt. Das Mikroklima und die Konzentration von SO2, O3, NO2 und NO werden kontinuierlich gemessen. Durch je 4 der Open-Top Kammern stroemt gefilterte bzw. ungefilterte Luft. Nach jeder Vegetationsperiode werden die Klonfichten auf die Untersuchungsparameter allgemeine Vitalitaet, Anatomie, Oberflaecheneigenschaften und Stoffwechsel untersucht. Ziel ist es, Aussagen ueber die Schaedigung der Fichten durch herrschende Luftschadstoffe zu erhalten und Schwellenwerte fuer die Schadgasbelastung zu definieren, ueber denen mit einer Schaedigung der Fichten gerechnet werden muss. Zur Absicherung der Befunde muessen die Fichten noch ueber mehrere Vegetationsperioden untersucht werden.
In diesem Projekt werden Wirkmessgroessen zur Bioindikation nicht chlorierter Lackloesemittel mit verschiedenen Pflanzenarten ermittelt. Die Untersuchungen werden mit Hilfe von Schadgasausschlussexperimenten in Open-Top-Kammern und Begasungsversuchen in Kleingewaechshaeusern durchgefuehrt. Ein Screening verschiedener Arten wird vorgenommen auf Auspraegung sichtbarer Schaeden, physiologische Veraenderungen und Akkumulationsverhalten.
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| Bund | 15 |
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| Förderprogramm | 15 |
| License | Count |
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