Ziel des Vorhabens ist die Untersuchung eines Uebergangs von Fremd-DNA aus genetisch veraendertem Mais (Bt-Mais) in das Nutztier Rind durch Fuetterung. Ein horizontaler Gentransfer vom Futter auf das Tier und Darm-Mikroorganismen ist bislang nicht untersucht worden und die Versuche sollen erste Aufschluesse ueber die Menge, die Groesse, die Funktionalitaet und Ausscheidungsweg der potentiell transferierbaren DNA aus rekombinanten Futtermitteln geben. Nach Verfuetterung von Bt-Mais an Rindern soll durch DNA-Extraktion aus dem Verdauungstrakt gefolgt von PCR-Amplifikationen residualer DNA (Bt-Toxin, Amp-Resistenz) nach einem Gentransfer auf Mikroorganismen und letztlich auf das Rind gefahndet werden. Innovative, molekularbiologische Techniken (realtime-PCR, in vitro-Techniken, Expressionsanalytik, Anaerobierkultur) werden ueber einen Zeitraum von drei Fuetterungsperioden eingesetzt. Wir erwarten erste Ergebnisse zur Integrationswahrscheinlichkeit transgener Pflanzen-DNA in tierische Nicht-Ziel-Organismen (Rind, Pansen-MO), um eindeutige Aussagen zur horizontalen Gentransferhypothese im Tier zu ermoeglichen. Ein Verstaendnis dieser Vorgaenge beim Rind liefert auch die Grundlage fuer moegliche Uebertragungsprozesse im menschlichen Verdauungstrakt.
Der im Vorhaben geplante Forschungsansatz geht von Ueberlegungen aus, dass sich veraendernde Umweltbedingungen einen wesentlichen Einfluss auf die Balance und Dynamik von Wirt-Pathogen-Interaktionen und somit auf deren Bedeutung bei der Entstehung relevanter Waldschaeden ausueben. Das 1995 etablierte rDNA-AvaII-RFLP-Muster erlaubt die klare Differenzierung der mitteleuropaeischen Armillaria-Arten auf molekularer Ebene. Mittels PCR-Amplifikation unter verwendung eines ITS-Primer-paares, welches aus der 5'-Region des 18S rRNA-Gens und dem 3'er-Ende des 26S rRNA-gens des Armillaria-rDNA-repeats abgeleitet wurde, wurde ein aeusserst sensitiver Hallimasch-Nachweis erarbeitet. Die Darstellung intraspezifischer rDNA-RFLP- und PCR-RAPD-Polymorphismen der in den Fichtenforsten des Erzgebirges einzigen pathogenen Art A. ostoyae soll sowohl am natuerlichen Standort (Populationen, 'genets') als auch nach Konfrontation mit klonierten Fichtenpflanzen in Gefaessversuchen (Zusammenhang Genotyp-Phaenotyp der Interaktion) weitere Aussagen zur molekularen Basis dieser Wirt-Pathogen Interaktion ermoeglichen. Ferner sollen Gefaessversuche mit 3jaehrigen, klonierten Fichtenpflanzen verschiedener Herkunft, die vor, waehrend und nach einer kontrollierten SO2- und SO3-Behandlung in OTC's mit A. ostoyae inokuliert wurden, klaeren, inwieweit einem Immissionseinfluss ueber den 'Luftweg' eine Bedeutung fuer eine Praedisponierung bzw ein veraendertes Abwehrverhalten der Wirtspflanze zukommt.